Warum nach dem Einmessen die LS immer als Large dastanden, hat mich irritiert. Für mich klingt es einfach besser die LS als Small einzustellen und der Subwoofer übernimmt ab einem gewissen Bereich den Rest.
Und das macht auch Sinn, so wie Du es machst. Nur in seltenen Ausnahmefällen ist es anders...
Man sollte sich auch einfach mal überlegen, vorstellen was da so passiert, bevor man ein vielleicht voreiliges Fazit und die falschen Schlüsse zieht.
Audyssey sollte eigentlich wie die meisten Einmessungen das Frequenzband messen und dort ermitteln, wo bzw. wann welcher Kanal einbricht. Bei vielen Einmessungen wird das Bassmanagement aktiv geschaltet, sobald der gemessene Frequenzgang um mehr als 3dB einbricht. Die Übernahmefrequenz wird dann auf die nächst höhere Stufe gestellt, wo der Pegel eben noch nicht einbricht. Also ganz einfach.
Kleiner Exkurs zur aktuellen Diskussion: "large" dürfte somit bei den wenigsten Lautsprechern zum tragen kommen, denn die meisten Lautsprecher brechen weit früher ein.
Aber: Audyssey wird zusammen mit den AVR-Herstellern implementiert. Die sind Ergo bei der Abstimmung und Interpretation der Einmessergebnisse mehr als nur beteiligt. Denon legt zum Beispiel fest, welche Settings je nach Einmessergebnis geschaltet werden. Und hier fängt dann spätestens die Geheimniskrämerei an. Weder Audyssey noch einer der AVR Hersteller äußern sich wirklich zu den tieferen Fragen/technischen Spezifikationen der Einmesslösungen.
Mit Hilfe der Einmesslösungen kann auch massiv gesoundet werden. Mmn passiert das auch, vor allem in dieser Geräteklasse. Denon misst (auch aus eigener Erfahrung) viele Lautsprecher gerne als "large" ein. Das bekommt einen pfahlen Nachgeschmack, wenn man gleichzeitig liest, d. sich auffällig viele Nutzer ohne aktive Subwooferunterstützung über die letzten Jahre beschwert haben.
Letztlich ist "small" bzw. "large" unter dem Einsatz einer Einmesslösung ala Audyssey fast irrelevant. Denn diese Lösungen greifen weit tiefer ein, als dies das einfache Bassmanagement zuvor macht. Das beste Beispiel hierfür ist die gegenwärte Diskussion.