News Electric Software Hub: Mercedes investiert 200 Mio. Euro in Software-Standort

Mir ist schon klar, dass der Maschinenbauer keine Ahnung hat. Aber du verstehst seinen Punkt oder? Programmierungen ist primär Design/Logik. Das können Maschinenbauer auch. Da ist es doch logisch, dass er denkt, dass es leicht ist.

Testing habe ich auch noch nie gemacht. Aber da ich sehr oft mit Datum arbeite...und allgemein jetzt schon etwas tiefer in der Thematik bin, verstehe ich langsam, dass manche Sachen einfach nicht so simpel sind wie sie erscheinen.

Ich bin mittlerweile in der Phase, wo ich sehr gut die Business-Seite verstehe und auch die Programmierer. In die Richtung entwickle ich mich gerade auch beruflich. Business-Needs den Programmierern erklären und die Probleme der Programmierer dem Business begreiflich zu machen.

Das gibt es in der Wirtschaft auch noch viel zu selten. Leute die die Bedürfnisse des Tagesgeschäfts derart erfassen, dass der Programmierer damit arbeiten kann.
Ergänzung ()

0815burner schrieb:
Als Überflieger sind mir da bisher Mathematiker positiv aufgefallen. Durch ihr systematisches Denken haben die irgendwie von allem richtig Ahnung (ich bin leider keiner)
Mathematiker haben eher das Problem, dass sie nur sehr abstrakt und logisch arbeiten können. Sprich sie können sehr gut, sehr abstrakte Probleme in kleine Logikbausteine zerlegen, aber der Transfer zum Alltagsgeschäft, da steigen sie aus. Aber jeder Mensch hat seine Schwächen und das ist auch überhaupt nichts schlechtes. Physiker/Mathematiker sind absolute Genies, aber halt nicht unbedingt im Daily-Business :-)
Das ist meine Erfahrung.
 
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accountfuerdown schrieb:
Da ich mir gerade selbst programmieren beibringe, merke ich das manche Sachen echt schwer zu lernen sind: Datenstrukturen best practice, design best practice und Logik best practice.

Programmieren ist nicht schwer.
Sorry, du sagst im Prinzip das gleiche wie der Maschinenbauer, der mal im Studium in C was schreiben sollte.

„Ich bringe mir gerade selbst programmieren“ bei, heißt schon, dass du sehr wahrscheinlich nicht auf dem Level bist, um überhaupt hierüber eine Aussage treffen zu können. Mit dem Abschluss „Programmieren ist nicht schwer.“ herauszugehen zeigt das Unverständnis und Ignoranz.

Selbst programmieren beizubringen, ja kann klappen. Dann kannst du logische Probleme lösen. Tendentiell wirst du Probleme lösen, die schon x-mal gelöst wurden. Schon x-mal in Stackoverflow durchgekaut wurden und die erste Antwort tausende grüne Haken haben.

Das hat im Entferntesten mit GUTER Programmierung zu tun. Ein guter Programmierer löst nicht nur das Problem, sondern wird in einem nicht-trivialen System Architekturen entwerfen oder zumindest so anpassen/erweitern, dass sich seine Lösung ins Gesamtsystem logisch einfügt. Die Problemlösung generalisieren, die Lösung wartbar und testbar gestalten, den Code leserlich schreiben, so dass er von weiteren im Team genutzt und verstanden werden kann. Gleichzeitig die entsprechenden Guidelines, Bürokonventionen und sprachenspezifische Vorgehensweisen beachten, während keine bekannten Sicherheitslücken, Bugs oder Code-Smells hinterlassen werden dürfen. Im Idealfall schafft er das alles beim Refactoring auch mit Code, den er nicht nur nicht selbst geschrieben hat, sondern den ein anderer verbrochen hat, der lediglich „das Problem lösen“ wollte.

Habe ich bereits Frameworks erwähnt? Habe ich bereits das schreiben von GUTEN Unittests und Integrationstests erwähnt? Habe ich…..
 
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accountfuerdown schrieb:
Früher habe ich 3 fache for Schleifen geschrieben on VBA. Heute schäme ich mich dafür. Aber es sagt dir ja keiner, dass es auch anders geht. Also ein Selbststudium ist echt brutal mühselig.
Muss man nicht. Wenn das Schleifen sind, in denen viel passiert und die relevant sind, dann tut das der Lesbarkeit gut und man kann dann auch Sachen wie Cache line blocking machen.

Abstrahieren Code mit den ganzen feinen Sprachfeatures schreiben ist nett, wenn der Code am Ende fast nie ausgeführt wird, aber wenn Code massiv Zeit verbräht, dann ist einfacher zu 99.999% auch besser. Compiler mögen die ganze Abstraktion eher nicht...
 
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Augen1337 schrieb:
Sorry, du sagst im Prinzip das gleiche wie der Maschinenbauer, der mal im Studium in C was schreiben sollte.

„Ich bringe mir gerade selbst programmieren“ bei, heißt schon, dass du sehr wahrscheinlich nicht auf dem Level bist, um überhaupt hierüber eine Aussage treffen zu können. Mit dem Abschluss „Programmieren ist nicht schwer.“ herauszugehen zeigt das Unverständnis und Ignoranz
Dass du mich falsch zitierst, zeigt, dass du dich einfach angegriffen fühlst.
Meine Aussage war wie folgt:
Programmieren ist nicht schwer. Schön zu programmieren ist schwer.
Und das
Ein guter Programmierer löst nicht nur das Problem, sondern wird in einem nicht-trivialen System Architekturen entwerfen oder zumindest so anpassen/erweitern, dass sich seine Lösung ins Gesamtsystem logisch einfügt.
habe ich bei mir auch geschrieben:
Wenn man mal ganz ehrlich ist, liegt die Schwierigkeit in der Programmierung nicht in der Sprache, sondern in Design, Struktur und Logik.

Ich verstehe nicht, worüber du dich aufregst, wenn du genau dasselbe sagst, wie ich. Aber immerhin hast du mich direkt mal angegriffen und bist persönlich geworden. Bravo!
 
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Ich kann natürlich nur von meiner kleinen Insel erzählen, auf der ich meine Erfahrungen gemacht habe.

Um wieder Bezug zur News zu nehmen: Leider denken die Entscheider gerade in der Auto-Industrie auch so. Die Maschinenbauer würden als Einzige die gesamte Maschine verstehen und sind deshalb in der Entscheidungskompetenz über den Programmierern. Ich denke bei den deutschen Autos sieht man das Ergebnis sehr anschaulich, Beispiel Golf 8, ID3, ID4. Alles unbedienbare Bug-Kisten. Zumindest bis jetzt.
 
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DFFVB schrieb:
Hätten sie mal in Berlin bauen sollen, wer will nach Sindelfingen? Aber da hat man Angst dass Tesla attraktiver ist?
Wer will bitte freiwillig nach Berlin? ;-)
Das könnte man genauso um drehen. Mich reizt weder Stuttgart noch Berlin. Aber Stuttgart wäre mir mit der Umgebung (Schwarzwald, Berge) lieber als Berlin. Für mich persönlich ist Berlin der letzte Ort in dem ich in Deutschland leben möchte.
Daimler hat nunmal ihren Hauptsitz und Entwicklung in Sindelfingen. Sollen die das jetzt alles umziehen nur weil Tesla unweit von Berlin ist?

keepit69hz schrieb:
Was macht die Vergütung bzw. wo ist man dann genau angestellt? Bei der AG/IGM oder Daimler TSS-Manier? ;)
Genau das ist die spannendste Frage.
 
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Also soweit ich gesehen habe sind viele Stellen direkt bei der Daimler AG bzw jetzt Mercedes Benz AG, oder wir sie aktuell auch immer heißen mag...

Gibt auch einige Stellen mit Reporting direkt ins höhere/top Management. Das passt auf dem Papier soweit ich das sehen kann. Die brauchen aber zu lange und sind in meinen Augen zu eng in dem was Sie wollen. Die haben stellen ausgeschrieben da frag ich mich schon ob es in Deutschland auch nur zwei Leute gibt, die das erfüllen was sie gerne hätten.

So Leute findest du nicht auf dem Markt. Die musst du entweder abwerben, was schwierig wird, denn ich kann mit kaum vorstellen das so jemand zu nen Automobilbauer will, also muss da richtig viel Geld hingelegt werden, oder aber sie bauen sich die Leute selbst auf.

Letzteres braucht Zeit und das haben sie aktuell nur bedingt, aber jetzt sich Monate/Jahre lang hinsetzen und hoffen das jemand mit GENAU den Kenntnissen vorbeikommt der für einen arbeite. will ist halt in meinen Augen noch schlechter...
 
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@accountfuerdown
Weil dein Beitrag es nicht auf den Punkt bringt. Was ist „schön“ Programmieren? Du kannst auch gerne die Komplexität hinter den Worten „Design, Struktur und Logik“ verstecken und damit alles in einen Abwasch erledigen. Sollte reichen, wenn man den Nerd-Programmierern mal die Business-Needs erklärt. Dann erledigt sich zumindest ein Problem.
 
Oh man, einfach unsachlich. Ich bin raus.
 
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Puh, die guten Entwickler suchen sich gerade ausschließlich mobile Office Verträge und kaufen sich Häuschen weit weg der Großstadt und haben ein bequemes Leben.

Diese wieder in eine Großstadt zurück zu bekommen mit horrenden Mieten wird schwer. Da muss das Gehalt schon locker 6-stellig sein.
 
"Werkstatt mit 333 Stellplätzen für Fahrzeuge"
Da wurde also ein Parkhaus gebaut?! Rein rechnerisch bekommt dann jedes Auto drei Programmierer. :lol:
 
NOTAUS schrieb:
Da wurde also ein Parkhaus gebaut?! Rein rechnerisch bekommt dann jedes Auto drei Programmierer. :lol:
Wusste garnicht, dass ein Programmierer ein Auto braucht
 
Die Hersteller peilen es immer noch nicht.... Warum muss jeder seine eigene Suppe kochen? Einfach ein Unterbau entwickeln - gerne Open Source. Sobald das Framework steht kann jeder seine eigene Suppe im Design kochen damit würde man über alle Hersteller Milliarden sparen die man durch aus an die Mitarbeiter geben könnte oder ins Unternehmen reinvestiert.
 
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Mercedes ist auch schon lange nicht mehr das was es mal war, man rennt in machen Bereichen der Konkurrenz hinterher.
Und wenn ich sehe das in den Autos oft die Assis sitzen glaub ich auch das sich die Käuferschicht geändert hat.
 
@SV3N
Mercedes-Benz entwickelt an einem eigenes Betriebssystem, MB.OS genannt.

Skysnake schrieb:
Tjo, wenn man sich aber den Bewerbungsprozess über die HP anschaut und wie "gut" überhaupt Rückmeldung gegeben wird, dann werden Sie es sehr schwer haben Leute zu finden. Monate lang auf die kleinste Rückmeldung warten und keine wirklichen Kontaktmöglichkeiten sowie ner HP die nicht mit allen Browsern funktioniert ist schon keine gute Ausgangssituation.

Da habe ich mich dieses Jahr schon über andere große Konzerne, Siemens zBsp., geärgert. Mein Sohn hat sich bei mehreren Firmen für ein Duales Studium Wirtschaftsinformatik beworben, er wird sein Abi mit 1 abschließen (Bayern). Der Bewerbungsprozess ist meist Grütze, er bekam keinerlei Feedback, auf Emails kam entweder gar keine Antwort oder automatische Standardmails und wenn sich nach 8 Wochen dann mal jemand gemeldet hat, war die Überraschung groß warum er „schon“ woanders zugesagt hat. Ich habe da auch mal mit einem der Mitarbeiter telefoniert und habe gefragt, wie sie sich das bei diesem Prozess denn bitte vorstellen Guten Nachwuchs zu rekrutieren. Wer wirklich gut ist, bekommt ja auch Angebote und wartet nicht ewig bis sich auch ein DAX Konzern mal dazu entschließt zu antworten. Und dann wieder jammern, wie schwer es wäre gutes Personal zu finden… 🙄

Andere große Softwarehäuser waren da auf Zack, da war alles eingespielt und persönlich und wir hatten so schnell Einladungen hier, das man gar nicht wusste wo man zuerst hin soll.
 
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Haxor schrieb:
Idealer Standort für Leute mit Familie, die nicht schon wo anders was gebaut haben.

Genau, wenn man was neu aufbaut, dann holt man auch die Leute mit 20 Jahren Berufserfahrung. Die sind nämlich immer so günstig, im Gegensatz zu dem jungen Gemüse mit seinen sechstelligen Gehältern....

Euphoria schrieb:
ber Stuttgart wäre mir mit der Umgebung (Schwarzwald, Berge) lieber als Berlin. Für mich persönlich ist Berlin der letzte Ort in dem ich in Deutschland leben möchte.

Ich wünschte die einstellung hätten mehrere, dann wär der Wohnungsmarkt nicht so überhitzt. Und das Argument mit den Bergen... naja, schwäbische Alb... oder halt drei Stunden Autofahrt... da flieg ich schneller nach München und geh von da aus in die Berge ;-)
 
Cool Master schrieb:
Die Hersteller peilen es immer noch nicht.... Warum muss jeder seine eigene Suppe kochen? Einfach ein Unterbau entwickeln - gerne Open Source.
Dafür müsste man erstmal wissen was genau nun jeder Hersteller entwickelt und entwickeln wird. Jetzt versuchen sich die Hersteller doch noch selbst zu finden, und experimentieren was machbar und sinnvoll ist.

Dann braucht es auch noch genügend Gemeinsamkeiten, dass es sich lohnt. Sowieso wird es viele Kompromisse geben müssen, wenn es überhaupt brauchbare Schnittmengen gibt.
Letztendlich muss man auch noch genügned Individualisierung für Konkurrenz erlauben.

Tesla wäre wohl weniger erfolgreich gewesen, wenn sie nicht alles über den Haufen geworfen hätten, sh. Autosar.

Ist auch nicht so als würden Autohersteller Kooperation ausschließen:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...-tesla-a-64f9ef73-c564-4b43-ab32-c9f27f77a41d
https://www.bimmertoday.de/2020/03/26/software-kooperation-daimler-in-gesprachen-mit-vw-und-bmw/
https://www.pcgameshardware.de/Auto...fuer-gemeinsames-Auto-Betriebssystem-1382681/
 
Finde es sehr interessant wie viele hier alles schlecht reden. Statt die Bemühungen anzuerkennen und auch den Erfolg, wird hier bei fast jedem Thema welches die deutsche Autoindustrie betrifft, gebasht. Wie viele haben prophezeit dass die deutsche Autoindustrie gegen Tesla nicht den Hauch einer Chance hat. Keiner will nach Sindelfingen, VW kann keine Software, usw.
Nur Experten hier 😄
 
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0815burner schrieb:
Wer will denn nach Berlin? Ich würde den Süden immer vorziehen.
Sehe ich auch so, wie mein Lebenslauf beweist :D

0815burner schrieb:
"So schwer ist das ja nicht, habe im Studium auch ein wenig C programmiert" (O-Ton eines Maschinenbauers zu mir persönlich).
Ganz unrecht hat er nicht, Programmieren ist gar nicht so schwer. Wenn der im Studium noch ein Skelett vorgegeben hatte, war's noch einfacher.
Vergessen wird bei solchen Aussagen leider, dass man erstmal entscheiden muss, was wie programmiert wird und dass das lesen und verstehen irgendwelcher mehr oder weniger guten Dokumentationen auch noch so ein Thema ist.
 
accountfuerdown schrieb:
Wenn man mal ganz ehrlich ist, liegt die Schwierigkeit in der Programmierung nicht in der Sprache, sondern in Design, Struktur und Logik.

Maschinenbauer sind auch in diesen Bereichen sehr stark, auch wenn sie das spezifische knowhow nicht haben.

Da ich mir gerade selbst programmieren beibringe, merke ich das manche Sachen echt schwer zu lernen sind: Datenstrukturen best practice, design best practice und Logik best practice.

Programmieren ist nicht schwer. Schön zu programmieren ist schwer. Da gibt es jedoch kaum Literatur dazu bzw. es ist doch ziemlich ein langwieriges Suchen.

Früher habe ich 3 fache for Schleifen geschrieben on VBA. Heute schäme ich mich dafür. Aber es sagt dir ja keiner, dass es auch anders geht. Also ein Selbststudium ist echt brutal mühselig.

Ich verstehe die Aussage vom Maschinenbauer.
Clean Code von Robert C. Martin würde ich mal lesen.
 
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