News Electric Software Hub: Mercedes investiert 200 Mio. Euro in Software-Standort

Tawheed schrieb:
Ein Studium spezialisiert auf Verbrennungsmotoren würd ich nicht mehr empfehlen 😁

Die meisten Studiengänge in der Fahrzeugtechnik wurden sowieso verändert so, dass nun mehr der Schwerpunkt auf autonomes Fahren liegt. Jetzt müssen die Absolventen sogar richtiges programmieren können anstatt nur von einer Syntax mit Bausteinen irgendwas zusammenzusetzen.
 
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accountfuerdown schrieb:
Danke :). Ich werde jedoch kein Programmierer. Bis ich auf dem Level bin, wo andere studiert haben und schon 3 Jahre Berufserfahrung haben: das lohnt sich nicht. Lieber eine sehr gute Brücke zwischen Development und Business sein. Da ich hier eine riesige Kluft sehe.
Früher oder später wirst Du die Erfahrung machen, dass jemand der richtig gut ist, so einiges kann, nicht nur als Entwickler, Ingenieur, sondern auch im Übersetzen von Vorstellungen und Anforderungen aus verschiedenen Gedankenwelten und so weiter.
Kommt natürlich drauf an, wo man landet.
 
Haxor schrieb:
und im speziellen bei Mercedes, die Gehälter sehr üppig sind. Idealer Standort für Leute mit Familie, die nicht schon wo anders was gebaut haben.
augenroll Bitte... was? Die bezahlen auch nur nach Tarif, ggf. mit ein paar kleinen Standort-Aufschlägen. Demgegenüber sind die Immo-Preise im Stuttgarter Speckgürtel (insb. Einzugsgebiet um Daimler/Bosch/Porsche/Vector) in den letzten Jahren förmlich explodiert. DORT will man als junge Familie eher nicht bauen, Flucht ins HomeOffice auf dem Land bleibt der einzige Ausweg.
Ergänzung ()

Lefteous schrieb:
Clean Code von Robert C. Martin würde ich mal lesen.
Was "schöner Code" ist, liegt im Auge des Betrachters. Aus wirtschaftlicher Sicht (politische Interessen mal ausgeklammert) sollte er am Ende die Kosten gering halten - also besonders wartbar sein, wo Wartung notwendig ist, andernfalls möglichst balast-frei und schnell zu entwickeln sein.

Die öffentlich vorgetragene Meinung vom Onkel Bob interessiert mich dabei herzlich wenig. Seit der Tirade auf "Legacy Code" (bzw. was er so dafür hält) schaue ich mir seine Aussagen lieber kritisch an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jup, geh mal ans Leonberger Kreuz und nimm 40-60 Minuten Fahrtweg mit dem Auto zum Schichtwechsel. In dem Umkreis ist alles teuer wie sau...

Da hast du dann auch mal gerne 90-100qm 4 Zimmer Wohnungen aus den 70-80ern mit nicht renoviertem Bad usw für 1200€ warm...

Und wer bauen will bekommt entweder gar keinen Grund oder muss mit <400qm vorlieb nehmen. Alte Häuser aus den 70er Jahren mit größeren Grundstücken im Bereich von 800qm kosten dann trotz schlechtem Zustand so viel wie nen Neubau auf den 400qm... da muss man sich ein altes Haus leisten können...

Also wirklich "günstig" wird es erst wenn du mehr als eine Stunde einfache Fahrzeit zum Daimler hast.
 
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olfbc schrieb:
RIP Mercedes.
Vielleicht einmal mit nichtdeutschen Leuten vom Fach reden?
Und was sollen die denen erzählen? Dass die auf die gleichen Software-Stacks wie MB bauen?

Oder willst du auf den Newcomer Tesla hinaus? Keine Ahnung, was der so kocht, aber das ist derzeit nur ein Sonderling.
 
Btw falls es jemanden hinzieht um mal einen Überblick zu bekommen worauf man sich einlässt.

https://www.sindelfingen.de/start/Wohnen+Bauen/mieten.html

9-10€ muss man also für alles rechnen, wo man nicht gleich schreiend weg rennt...

Wenn man sich sonst so umschaut findet man auch so Anhaltspunkte wie 15€/qm für Sindelfingen 17€/qm für Stuttgart und 20€/qm für München. Ist jetzt nur ganz hand waving, aber die Tendenz passt schon ganz gut. Ist schon wirklich ein teures Pflaster...
 
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Lefteous schrieb:
Früher oder später wirst Du die Erfahrung machen, dass jemand der richtig gut ist, so einiges kann, nicht nur als Entwickler, Ingenieur, sondern auch im Übersetzen von Vorstellungen und Anforderungen aus verschiedenen Gedankenwelten und so weiter.
Kommt natürlich drauf an, wo man landet.

Frage mich was du mir damit sagen möchtest? Wir haben hier sehr sehr gute Entwickler und weißt du was? Keiner von denen kommt auf die Idee Anforderungen aufzunehmen, weil:

1) ineffizient // lieber programmieren als Meetings abhalten
2) follow ups
3) stakeholder management
4) Moderation von Workshops
5) Politik

Früher oder später wirst du die Erfahrung machen, dass ein Unternehmen aus Teams besteht, die sich gegenseitig ergänzen und wo jeder seien Stärken und Schwächen hat und es kein Solomodus ist.
 
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Auf die Frage, warum denn Stuttgart und nicht Berlin: Es sind tatsächlich beide Standorte.
Mit der Tochterfirma MBition GmbH hat die MB AG seit ~5 Jahren auch in Berlin eine Anlaufstelle für Devs, hauptsächlich für den Bereich Infotainment. Die bei der jetzigen Größe von ~500 Mitarbeitern geplanten Mitarbeiterzuwächse sind natürlich weniger werbewirksam.

Edit: Auch CB berichtete schon: https://www.computerbase.de/2018-06/mbition-daimler-infotainment-entwicklung-berlin/
 
Auch hier zeigt sich das Problem der Elektromobilität. 1100 Mitarbeiter und nur 250 Ladepunkte…
 
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keepit69hz schrieb:
Was macht die Vergütung bzw. wo ist man dann genau angestellt? Bei der AG/IGM oder Daimler TSS-Manier? ;)

Bei der AG. Es gibt extra angepasste Verträge, da das IG-Metallkonstrukt nicht auf die IT-Welt ausgelegt ist (man kann als junger Einsteiger deutlich schneller im Gehalt aufsteigen, hat aber Vertrauensarbeitszeit).

@Skysnake

Ich zahle in Stuttgart für 60m² knapp 1200 ,- warm. Leider die Regel...
 
Tawheed schrieb:
Ein Studium spezialisiert auf Verbrennungsmotoren würd ich nicht mehr empfehlen 😁
letztlich wird auch mittelfristig (E-Fuel) wenig um Verbrenner rumkommen.
Solange noch Gas/Öl/Kohle verbrannt wird un die Elektrizität zu erzeugen die E-Autos antreibt, ist es eh ein wenig Augenauswischerei
Ergänzung ()

0815burner schrieb:
Wer will denn nach Berlin? Ich würde den Süden immer vorziehen.
seh ich auch so. Sowohl vom Klima her, als auch was die Sommerreisen betrifft
0815burner schrieb:
Was aus dem Artikel nicht wirklich hervorgeht. Arbeiten die 1100 Leute da schon wie im ersten Absatz angedeutet oder werden sie noch gesucht, wie im Letztem beschrieben?
Gute Frage, weil ichs mir grad schwer vorstellen kann, dass man so auf die schnelle 1100 fähige Entwickler findet, außer man zahlt besser als der Rest
0815burner schrieb:
Leider ist zu befürchten, dass die 200Mio. in Infrastruktur (wie beschrieben),Manager, Marketing (wichtig) und Maschinenbauer (die Herren der Technik) fließen. Die paar notwendigen Softwaretipper sollen dann für 50.000 brutto mal eben das bisschen Software machen:hammer_alt:. "So schwer ist das ja nicht, habe im Studium auch ein wenig C programmiert" (O-Ton eines Maschinenbauers zu mir persönlich).
Ich mag es auch immer, wenn ahnungslose Berufsgruppen versimplifizieren. Das kann man aber auch herrlich undrehen.
Ah, ein Arzt? Ja hab auch schon msl ein Stetoskop angelegt? Ein Lehrer? Ja ich kann auch 20h die Woche was daherplappern. Ein Architekt? Hab schon mal ein Baumhhaus designed und gebaut...
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst wenn du den Strom für E Autos mit fossilen Brennstoffen erzeugt, haben EFuels ne bescheidene Effizienz. Es gibt für die eigentlich nur die Perspektive für so Sachen wie Luftfahrt und von mir aus den ich muss am Tag 1000km fahren Vertreter, sowie Rettungsdienste, Militär usw.

Aber das war es dann auch schon.

Wobei selbst der 1000km Vertreter bei Wechselakkus keinen Grund mehr für EFuels hat. Wobei ich wirklich hoffe, das solche Auswüchse mal ein Ende haben...
 
Skysnake schrieb:
9-10€ muss man also für alles rechnen, wo man nicht gleich schreiend weg rennt...

Wenn man sich sonst so umschaut findet man auch so Anhaltspunkte wie 15€/qm für Sindelfingen 17€/qm für Stuttgart und 20€/qm für München. Ist jetzt nur ganz hand waving, aber die Tendenz passt schon ganz gut. Ist schon wirklich ein teures Pflaster...
das ist leider generell der Trend, weshalb ich eher zum Kaufen statt bauen übergegangen bin.
Oft ist der Kredit auch nicht teurer und am Ende besitzt man was.
Ist aber Geschmackssache und funktioniert nur wenn man vorhat 10+ Jahre wo zu bleiben
Ergänzung ()

Skysnake schrieb:
Selbst wenn du den Strom für E Autos mit fossilen Brennstoffen erzeugt, haben EFuels ne bescheidene Effizienz. Es gibt für die eigentlich nur die Perspektive für so Sachen wie Luftfahrt und von mir aus den ich muss am Tag 1000km fahren Vertreter, sowie Rettungsdienste, Militär usw.

Aber das war es dann auch schon.

Wobei selbst der 1000km Vertreter bei Wechselakkus keinen Grund mehr für EFuels hat. Wobei ich wirklich hoffe, das solche Auswüchse mal ein Ende haben...
ich stimme zu, ich meine ja nur, dass die Abhängigkeit von Verbrennung/Energieumwandlung nicht so schnell vorbei ist, wie aktuell das Beispiel Russland zeigt
 
Definiere "schnell".

20 Jahre werden wir Kraftstoffe noch brauchen, das kommt ja allein schon durch die Lebensdauer der in den nächsten Jahren verkauften Fahrzeuge. Aber in wir noch 30 Jahre erleben? Irgendwann kommt halt der Punkt, dass die Kraftstoffe sehr viel weniger gebraucht werden und dann massiv Tankstellen dicht machen, weil es sich eben nicht mehr rentiert und dann eben auch die Literpreise nochmals deutlich hoch gehen. Wenn wir bei 20-50% vom heutigen Wert angekommen sind wird es einen starken Knick nach unten geben. Ein gewisser Satz für Oldtimer usw wird wohl bleiben, aber dann kauft man seinen Sprit wohl wieder in der Apotheke...
 
Daimler hat nunmal ihren Hauptsitz und Entwicklung in Sindelfingen

Diesem Irrglauben bin ich früher auch auferlegen, bis ich nach Stuttgart gezogen bin und jetzt als externer Mitarbeiter für Daimler/Mercedes-Benz arbeite.
In Untertürkheim ist der Hauptsitz und dort ist auch die Entwicklung.
Sindelfingen ist ein Montage-Werk, dass was man am schnellsten an einem anderen Standort neu aufziehen kann, nur wäre das dann nicht mehr "Made in Germany".

Ich war wirklich überrascht, dass den neuen IT-Mitarbeitern zugestanden wird, in der Mittagspause nach Hause zu gehen, dort zu essen und eventuell ein Nickerchen zu machen.
Das ist wirklich neu in den starren Personalstrukturen der Automobiler.

Mercedes-Benz ist aber noch locker im Gegensatz zu Volkswagen, die haben aber auch anscheinend arge Probleme, ITler für den Standort Wolfsburg zu begeistern und das liegt nicht an der geografischen Lage.
Wenn man ständig den Mitarbeitern erzählt, sie müssen heutzutage flexibler sein und das Unternehmen selber alles andere als flexibel ist, muss mann sich nicht wundern, wenn man keine qualifizierten Mitarbeiter bekommt.

Wohnung in Stuttgart, ein Zimmer, Küche, Bad und Terrasse am Kesselrand:
35qm 630€ warm
Eine Zwei-Zimmer-Wohnung schlägt mit 850€-1000€ zu Buche, je nach Lage und Zustand.
Im Speckgürtel bekommt man 80-100qm für 1200€ Warmmiete, muss dann aber auch Fahrtzeit in Kauf nehmen.
 
Tawheed schrieb:
Ein Studium spezialisiert auf Verbrennungsmotoren würd ich nicht mehr empfehlen 😁
So wild ist das nicht, kenne einige die entwickeln nach so einem Studium auch E-Motoren. Der Berechnungssoftware ist es Beispielsweise egal ob du damit Strömungssimulationen zur Kühlung am Verbrenner oder e-motor berechnest. Ebenso bei Festigkeit, Schwingungen, Lagern und Dauerfestigkeit.

Mit einem guten Abschluss arbeiten dann auch viele in höheren Positionen und dann bist du eh nicht mehr so in dem Details verwickelt und kannst problemlos erstmal fachfremde Bereiche leiten.
 
Speckgürtel heißt dann aber >30 Minuten Fahrzeit einfach...

Und ja Firmenzentrale sowie Stammwerk sind in Stuttgart, Sindelfingen war und ist aber das größte Werk von Daimler mit über 100 Jahren Bestand. Auch ist da nicht nur simple Produktion. Da ist nen Presswerk, du hast Forschung und Entwicklung dort. Maybach wurde/wird da gebaut, sowie der Sonderfahrzeugbau sind da auch. Da gibt es schon sehr viel, was du nicht einfach irgendwo anders neu aufbauen kannst, wenn du die Spezialisten nicht mit umzieht.

Und von den ganzen Zulieferern in direkter Nähe wollen wir mal lieber gar nicht anfangen...

Man muss sich ja mal klar machen wie riesig das Werk ist. Heute arbeiten sehr sehr viel weniger dort durch die Automatisierung, aber was sind es noch immer 25-35 tausend von denen wohl so ca 10.000 in Forschung und Entwicklung arbeiten. Das muss man sich schon mal klar machen.

Funny fact. Das Werk hatte früher mal mehr Mitarbeiter als die Stadt Einwohner... heute ist es noch immer ca 1:2-3
 
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twoPhases schrieb:
Auch hier zeigt sich das Problem der Elektromobilität. 1100 Mitarbeiter und nur 250 Ladepunkte…
Ich denke es zeigt sich eher ein Problem mit deinem Verständnis von Mobilität, welches sich anscheinend auf Automobilität beschränkt.
 
KitKat::new() schrieb:
Ich denke es zeigt sich eher ein Problem mit deinem Verständnis von Mobilität, welches sich anscheinend auf Automobilität beschränkt.
Stimmt auch wieder.
Ich fahre seit 2 Jahren (Corona sei dank) mit dem Rad in die Arbeit (ca 18km). Bin damit schneller als öffentlich, nicht ganz so flott natürlich wie mit dem Auto.
Aber dafür keine Spritkosten, kein Bauch mehr, mehr Lebensenergie, mehr Freude, mehr Energie bei der Arbeit,... außerdem: theoretisch könnte ich mir auch ein E-Bike holen und den Akku im Büro aufladen.
Natürlich könnte man verlangen, dass man jetzt plötzlich für jeden Arbeiter E-Ladesäulen hätte, aber wo war vorher die Tanksäule pro Person?
 
Tawheed schrieb:
Ein Studium spezialisiert auf Verbrennungsmotoren würd ich nicht mehr empfehlen 😁
Gibt es so etwas überhaupt?
Ich arbeite zwar in der Antriebssparte, habe damals aber Elektrotechnik studiert. Unsere Konstrukteure haben alle Maschinenbau studiert und unsere Programmierer größtenteils Informatik. Ich gestehe aber, ich arbeite nicht in der Verbrennungsmotorsparte (unsere Antriebssparte beschäftigt sich größtenteils mit Automatikgetrieben (alte Welt) und elektrischen Invertern (neue Welt)).
 
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