Elektrische Entladung im Netzteil, Sicherung fliegt raus

Don Leno

Cadet 1st Year
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Hallo liebes Forum,

ich habe ein Problem, denn mein PC ist mir abgeraucht.

Gestern war noch alles in Ordnung, ich machte wie jeden Abend den Schalter meiner Mehrfachsteckdose, an der mein PC samt 2 Bildschirmen hängt, aus und ging ins Bett. Heute morgen erwachte ich in Dunkelheit. Lichtschalter und Steckdosengeräte versagten den Dienst. Ich schaute im Kasten nach, und tatsächlich, eine Sicherung war rausgeflogen. Die habe ich dann wieder reingemacht, bin zu meinem PC und habe die Mehrfachsteckdose eingeschaltet. Puff! Mit einer deutlich hör- und sichtbaren Entladung auf Höhe meines Netzteils flog erneut die Sicherung raus. Ich habe jetzt natürlich Schiss, dass mein Netzteil im Eimer ist und vielleicht sogar meine restlichen Komponenten in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die ganze Sache ist mir allerdings ein Rätsel, der PC lief immer einwandfrei, und dafür dass irgendwann in der Nacht ohne irgendein besonderes Ereignis die Sicherung das erste mal rausgegangen ist habe ich auch absolut keine Erklärung.

Wie gehe ich jetzt schlauerweise vor? Den PC vielleicht mal an einen anderen Stromkreis anschließen? Keine Mehrfachsteckdose mit Schalte dazwischen schalten? Will aber natürlich nicht fahrlässig weitere Kurzschlüsse provozieren. Gibt es eine Möglichkeit nur mein Netzteil zu überprüfen ohne dass der ganze PC mit dran hängt?

Das Netzteil ist im übrigen ein Pure power 11 500w von be quiet! - hoffentlich genug Qualität um meine restlichen Komponenten abgeschirmt zu haben.

Die rausgeflogene Sicherung war B16.

Ist aus der Ferne absehbar, was das Problem ist? Und gibt es noch Hoffnung für meinen Siliziumfreund?
 
Wenn noch Garantie drauf ist RMA wenn nicht neues Netzteil kaufen.
 
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Das ist jetzt aber merkwürdig. Wenn Abends der Schalter auf AUS geschaltet wird, und noch das Licht funktionierte. Kann das Netzteil nicht die Sicherung ausgelöst haben. Das passierte erst als der Schalter an der Mehrfachsteckdose eingeschaltet wurde. Es muss also noch was anderes passiert sein.
 
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Netzteile geben scheinbar gerne beim abkühlen den Geist auf. War bei mir auch so, ganz normal runtergefahren, am nächsten Morgen PC tot und BQ-Netzteil kaputt. Ich würde mal ohne Mehrfachsteckdose starten und wenn dann nichts geht Netzteil tauschen.
 
Aber die Sicherung war ja schon gefallen, bevor der Rechner wieder am Netz war.
 
Incanus schrieb:
Aber die Sicherung war ja schon gefallen, bevor der Rechner wieder am Netz war.
Genau. Aber da Abends ja scheinbar noch das Licht funktionierte, es sei denn es wurde kein Licht eingeschaltet, war es nicht das Netzteil. Je nachdem was PUFF gemacht hat, hätte man das ja Abends auch merken/hören müssen.
 
Darkblade08 schrieb:
Naja, pauschalisieren würde ich das nicht, zumal ich das jetzt zum ersten Mal höre.

Kann ich bestätigen. Einmal ein Enermax (innerhalb der Garantie) einmal ein BeQuiet (außerhalb der Garantie) bei mir.
 
@Cool Master Es kann passieren, wenn Verbindungen von Teilen nicht richtig zusammenhalten und dann durch die thermische Ausdehnung im Wechsel mit der Schrumpfung beim Abkühlen langsam "losruckeln". Das ist durchaus plausibles Verhalten, wenn ein entsprechender "Beinahe-Defekt" schon vorher vorhanden ist.

Was hier wirklich mysteriös ist, ist dass der Schaden offenbar aufgetreten ist, während die Mehrfachsteckdose ausgeschaltet war. Es sieht ja alles danach aus, dass das Netzteil jetzt so kaputt ist, dass es die Sicherung auslöst, aber das muss ja passiert sein, als das ganze eigentlich ausgeschaltet war.

Nun ist es ja so, dass Steckdosen nicht verpolungssicher sind, auch beim Ausschalten der Steckdosenleiste kann also weiterhin Spannung am Netzteil anliegen, wenn die Steckdosenleiste nur einpolig trennt. Wenn dann irgendwas durchbrennt, müsste der Strom aber über den SChutzleiter fließen und das müsste eigentlich auch den FI mit auslösen. So bleibt das etwas mysteriös.
 
stefan92x schrieb:
Nun ist es ja so, dass Steckdosen nicht verpolungssicher sind, auch beim Ausschalten der Steckdosenleiste kann also weiterhin Spannung am Netzteil anliegen
Genau das ist das Problem, deswegen kann durchaus ein defektes Netzteil an einer ausgeschalteten Steckdosenleiste einen Schutzschalter auslösen.
Ich muss gestehen, das ich von den beQuiet-Netzteilen nicht mehr so überzeugt bin, nachdem, was man alles hier so mitbekommt.
 
Bevor du das Netzteil verdächtigst, würde ich mal noch die Mehrfachsteckdose testen, die Schalter sind bei den billigen meist großer Mist und halten nicht ewig viele Schaltvorgänge durch sowie die internen Kontakte meist nur ein kleinen Spritzgussnasen geklemmt, das kann dann schonmal abreisen/rausrutschen und z.B. Erde gegen 0 gehen, dann machts beim Einschalten auch Puff wenn an der dem wo es passiert ist der PC hängt.

Ich würde das jetzt nicht mit dem PC testen aber mal mit einem Staubsauger der auch Erde am Schukostecker hat kann man das mal prüfen ob die Leiste auf allen Steckern geht.
Der Sicherung tut das testen nicht weh erstmal, wird ja kein mehrfacher Dauerzustand pro Tag :)
 
@stefan92x

Ja, eigentlich sollte der FI fliegen aber wie gesagt ich hatte das gleiche auch schon zwei mal - ohne Mehrfachsteckdose bzw. Schalter. Liegt einfach am Netzteil. Wie ich schon sagte RMA wenn noch Garantie drauf ist wenn nicht neu kaufen. Gibt ja schon gute und Leistungsstarke ATX 3.1 Netzteile für ~70 €
 
Die Mehrfachsteckdose und die daran hängenden Bildschirme haben noch ganz normal Saft.

Den PC habe ich mal an einen anderen Stromkreis gehängt. Aber da tut sich gar nichts mehr, das Netzteil hatte wohl eine Kernschmelze. Jetzt muss ich erstmal recherchieren wann und wo ich dat Dingen gekauft habe, in den 5 Jahren Herstellergarantie müsste ich noch locker drin sein.

Bleibt nur zu hoffen dass die restlichen Komponenten alle überlebt haben.
 
Du hast jetzt nicht wirklich den Rechner mit dem kaputtem Netzteil wieder ans Stromnetz ghängt?
 
stefan92x schrieb:
müsste der Strom aber über den SChutzleiter fließen und das müsste eigentlich auch den FI mit auslösen.
Grundsätzlich richtig. Aber längst nicht jede E-Anlage/Stromkreis hat einen FI Schutz. Ein FI für Steckdosenstromkreise ist erst seit Februar 2009 zwingend vorgeschrieben. Vorher war ein FI nur für Stromkreise im Bad und für Steckdosen im Außenbereich Pflicht. Zudem sind auch noch viele Altinstallation mit 2-Ader System in Betrieb. Dort gilt dann der Bestandschutz. Selbst wenn in solchen Anlagen Steckdosen 1:1 getauscht werden, gilt keine FI Pflicht. Erst bei Erweiterungen greift dann die FI Pflicht für die zusätzlichen Steckdosen.

Und wie angemerkt, trennen diese schaltbaren Steckdosen in aller Regel nur 1-polig. Wenn dann der Schalter auf dem Nullleiter liegt, wird eben dieser unterbrochen. Die spannungsführende Phase gegen Erde liegt aber weiter am Netzteil an. Kommt es dann zum Körperschluß (Spannung am Gehäuse), fliegt die Sicherung auch bei ausgeschalteter Steckdose raus (oder wenn vorhanden, der FI löst aus). Dann sollte sich die Sicherung auch bei ausgeschalteter Steckdosenleiste nicht wieder Einschalten lassen, da ja weiterhin der Kurzschluß vorhanden sein sollte.
 
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