Empfehlung Switch im Hausnetzwerk

Achso, hab ich dann falsch interpretiert.
Ich dachte du meinst wenn von Ubiquiti mal ein vernünftiges Gateway kommt, aber du meintest wenn er sich eins anschaffen sollte.
 
Masamune2 schrieb:
Ein günstiger managed Switch kostet 90 EUR, ein gleichwertiges PoE Modell mehrere hundert. Es lohnt sich einfach nicht für die höchstens zwei APs die man im privaten Umfeld so hat.

Zudem haben PoE-Switches höheren Grundverbrauch. Ein 24-Port-PoE-Modell verbraucht ohne Last mindestens 10-12W mehr als ein vergleichbares Non-PoE-Modell. Bei Versorgung von 2 UAP-Lite hätte man damit ca. 50% Verlustleistung.

Ein UniFi-Switch lohnt sich bei den vom TE genannten Anforderungen nicht, zumal UniFi bei Switches eher mäßige Performance und Qualität liefert. Im Grunde reicht ein unmanaged Exemplar. Die vorsorgliche Anschaffung eines intelligenten Switches erweist sich nach m. E. häufig als Fehlinvestition.

Für die weitere Beratung wäre die genaue Angabe der erforderlichen Portzahl hilfreich.
 
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Die vorsorgliche Anschaffung eines intelligenten Switches erweist sich nach m. E. häufig als Fehlinvestition.
Und dann kommt Telekom Entertain und hätte gern IGMP und der Switch muss doch wieder getauscht werden.
 
Wenn der Speedport läuft, kann er auch bleiben. Dieses ewige "Speedport ist Mist, kauf ne Fritzbox" ist nix anderes als Fritzbox-Fanboy-Gelaber. Die Speedports laufen bei Millionen von Telekom-Kunden - meine Wenigkeit eingeschlossen - seit Jahren problemlos. Ja, eine Fritzbox ist durchaus etwas "besser" und bietet mehr Möglichkeiten, aber auch Fritzboxxen haben Probleme und auch Fritzboxxen fehlen beispielsweise VLANs komplett. Es ist daher Augenwischerei, einen funktionierenden Speedport durch eine Fritzbox auszutauschen, ohne einen relevanten Mehrwert. Consumer-Router bleibt Consumer-Router, egal welche Marke auf der Kiste steht. Die Komplexität des Netzwerks ist dabei auch unerheblich, weil wie gesagt auch Fritzboxxen keine Ahnung von VLANs haben und das disqualifiziert sie sowieso für Zwecke, die über einen 08/15 Internet-Router hinausgehen...

Zum Switch: Größer als 24 Ports sollte ein privater Switch eigentlich nicht sein. Es ist fraglich ob man überhaupt soviele Ports braucht. Selbst wenn man im Haus 24 Dosen bzw. Ports hat, ist es nicht unbedingt notwendig, auch jede Dose fest 1:1 mit dem Switch zu verbinden. Klar ist es sinnvoll und nach Möglichkeit würde ich das auch immer machen, aber wenn es ganz knapp über 24 Ports sind, ist die nächste Größe - 48 Ports - schon deutlich über's Ziel hinausgeschossen. Es findet sich ganz bestimmt der eine oder andere Port einer Dose, den man als Reserve einfach ausstöpseln kann - zB ein 2. LAN-Port im Bad oder so, weil man dort ja wenn überhaupt nur ein Internet-Radio, o.ä. hat.

Ein 16er Switch würde aktuell vielleicht sogar reichen, aber dann kommt man unter Umständen in die Bredouille , wenn man später ein paar Reserve-Ports nun doch nutzen möchte.

Was PoE angeht sehe ich das so: Bei 1-3 PoE-Geräten würde ich ganz einfach mit PoE-Injektoren arbeiten, dazu braucht man keinen 24er Switch mit PoE. Diese bieten dann nämlich in der Regel min. 12 PoE-Ports und zum Teil mehrere Hundert Watt PoE-Leistung, die .. .. .. vollkommen unsinnig sind, wenn man nur 2 APs mit jeweils ~10 Watt anstöpselt.... Werden es dagegen mehr PoE-Geräte (4+) kann es schon ziemlich nervig sein, im Netzwerkschrank eine halbe Steckerleiste schon mit den Netzkabeln der Injektoren voll zu ballern. Da wird ein PoE-Switch dann interessant. Wobei auch da nicht unbedingt gleich ein 24er PoE her muss, sondern ein kleiner 8er mit PoE reicht evtl. schon aus. Der 1 Gbit/s Uplink zwischen Haupt- und PoE-Switch kann dann zwar im schlimmsten Falle zum Engpass werden, aber dem kann man beispielsweise durch LAG, o.ä. entgegenwirken, wenn's wirklich eng wird.
 
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Ich denke, das Konzept von Raijin könnte mein Favorit werden.
Ggf alternativ 16er plus 8er PoE.

Ganz vielen Dank.

Welche Vorteile bietet eine "Manager" Funktion genau?
 
Damit lassen sich grundlegende Funktionen des Switch konfigurieren. In der Regel ist es so das man die Funktionen nicht braucht wenn man schon danach fragen muss, allerdings im Fall von IGMP könnte es schnell sinnvoll werden. Das ist dann nützlich wenn Video Streams im Haus übertragen werden sollen wie es z.B. bei Telekom Entertain der Fall ist.
 
Wenn du Entertain hast bzw. haben wirst, muss es auf jeden Fall ein IGMPv3-fähiger Switch sein, weil du sonst massive Probleme mit Entertain bekommen wirst - bis hin zum kompletten Bildhänger nach 10 Sekunden.

Die Stichworte bei der Switch-Auswahl sind "IGMPv3" bzw. "IGMP snooping". Alle Switches, die in direkter Verbindung zwischen Router und Receiver hängen, müssen das können. Man kann es jedoch zur Not auch so machen:


Speedport/Fritzbox ---> 24/16er Switch ---> Patchfeld --> Dosen --> PCs, Access Points, etc..
Speedport/Fritzbox ---> Patchfeld --> Dosen --> Entertain-Receiver

In diesem Beispiel werden also die Dosen, an denen die Entertain-Receiver hängen, direkt an den Router geklemmt und gehen gar nicht über den großen Switch. Der Switch selbst bekommt dann vom Entertain gar nichts mit, weil es quasi an ihm vorbeigeht. Wenn nun allerdings an der Dose des Receivers zuvor noch zB ein 5er Switch hängt, damit man dort auch noch den AV-Receiver und die Sky-Box anstöpseln kann, muss dieser 5er natürlich wiederum IGMPv3 können - alle Switches in direkter Verbindung zwischen Router und Receiver müssen das wie gesagt können.

Grundsätzlich gewinnen aber zumindest die Basis-Management-Funktionen immer mehr an Bedeutung je größer ein Switch wird. Ein 24er Switch ist schon ziemlich groß und die Wahrscheinlichkeit, dass man damit zB VLANs einrichten möchte - vielleicht nicht heute, nicht morgen, aber nächstes Jahr - ist deutlich höher als bei einem 08/15 8-Port Switch für 20€. Da sich ein kleiner 8er Switch aber leichter austauschen lässt als ein 24er "Monster", sollte man dem tendenziell vorgreifen. Mit VLANs kann man zB ein Gast-Netzwerk inkl. Access Points quer im Haus verteilen. Wenn der HauptSwitch keine VLANs kann, darf man ihn dann gleich wieder rausschmeißen und neu kaufen...
 
Dann wäre ein Managed Switch zweckmäßig. Ist noch etwas anderes geplant, was Netzwerk braucht, z. B. Hausautomation a la knx?
 
Verstehe - gute Idee mit der Direktverbindung der Receiver zum Router
Also neben dem PoE-fähigen AP soll noch die ccu2 von Homematic für Homematic IP mit dran. Die Komponenten/Aktoren (Rolläden und Thermostatköpfe).
Auf KNX ist das nicht ausgelegt.
 
wenn IGMPv3 benötigt wird dann fallen die Unifi Switches ee raus die haben da in der vergangenheit Probleme damit scheint nicht vollständig implementiert zu sein (ob das mittlerweile anders is weiß ich nicht).

bzgl. unmanaged vs managed
VLANs sind z.b. ein Thema du möchtest sagen wir einmal ein Gäste Netzwerk über WLAN machen das soll aber abgekapselt sein von deinem eigentlichen Netzwerk in diesem Moment benötigst du VLANs oder/und du hast Kameras z.b. für den Eingang oder ein Bus System diese Dinge kannst du alle in eigene Netze Stecken damit erhöhst du die Sicherheit sollte mal unbefugte sich zugang auf eines dieser Geräte verschaffen.
 
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Ach wo Ihr es sagt, eine günstige (wlan-) Kamera für den Hauseingang wird auf jeden installiert und ein Gästenetzwerk ist auch geplant.
Hmm - darf ich dann noch mal nach einer Empfehlung für ein Set-Up fragen`?
 
Habe gerade mal nach dem IGMP Problem gesucht, scheinbar gibt es hierfür aber eine Lösung Klick.
 
Standardempfehlung bei Entertain ist eigentlich der Netgear GS108E. Gibt's auch in größeren Varianten, auch mit PoE. Leider liefern die PoE-Varianten kein PoE+. Für 08/15 Kameras, etc. ist das ausreichend, aber sobald man ein Gerät hat, das eben doch gerne PoE+ hätte, sind die Netgears nicht mehr ausreichend.
 
Wenn das Netzwerk von Haustechnik genutzt wird, die im Alltag zuverlässig funktionie-ren soll, würde ich beim Switch nicht um jeden Preis sparen. Bei managebaren Modellen ist nicht nur die Qualität der Hardware sondern insbesondere der Software samt deren Dokumentation und langfristigem Support von Bedeutung. Tiefpreisanbieter, wie tp-link, trendnet, etc. zeigen in diesen Punkten meist gravierende Schwächen.

Wenn mehrere VLAN/Gastnetze genutzt werden, die Internetzugriff haben sollen, ist zusätzlich zum VLAN-fähigen Switch eine VLAN-fähiger Router erforderlich. Dann wäre im Grunde ein Cisco SG300/350 die 1. Wahl. Der kann routen und auch sonst nahezu alles, was im Homeuse benötigt wird, ist ausgereift, erstklassig dokumentiert und wird ewig supportet.
 
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Mit managed kann man - sofern der Router es kann (deiner momentan nämlich nicht) - über den Switch 2 getrennte Netzwerke (VLANs) realisieren. Mit einer Fritzbox könnte man das pseudo-nachbauen (Guest VLAN von Port 4 abgreifen), aber komplexerer Router kann sowas nativ. Das ist nur relevant, wenn getrennte Zonen geplant sind. Bei deinem Szenario wären das in meinem Kopf 4, aber das ist für viele zu komplex gedacht und kommt halt mit dem Beruf...
PoE kann man auf alle hier genannten Arten machen. Auch ein 5-8 Port PoE an einem großen wäre denkbar, aber wenn du diese Netzteilung mit dem Gästenetz am Ende betreiben willst müsste dieser Switch auch managed sein.
(Zusammengefasst: wenn dein Netzwerk jetzt schon komplexer werden soll, kann es nützlich sein. Es kostet aber mehr und die Konfig wird anspruchsvoller. Und ein neuer Router wäre auch nötig.)
Modellempfehlung gibts von mir nicht; hatte bisher keine negativen Erfahrungen, egal ob LevelOne, HP ProCurve, TPLink oder DLink. Cisco Small Business (ehemals Linksys) sind auch ok.
 
Der Cisco SG300 ist kein Router, sondern ein VLAN-fähiger Switch mit Inter-VLAN-Routing. Letzteres kann man nur sehr bedingt mit Routing eines dedizierten (VLAN-)Routers vergleichen, da ein routender Switch zB kein NAT, etc. macht.

Die Routing-Fähigkeit des Switches ist nur dazu da, dass bei internem Datenverkehr zwischen VLANs nicht jedes Mal der Uplink zum Hauptrouter belastet wird und die Verbindung dann unter Umständen über dasselbe Kabel wieder zum Switch zurückkommt, um dann am Nachbar-Port der ursprünglichen Verbindung ins andere VLAN geschickt zu werden. Bei Inter-VLAN-Routing kann der Switch das dann direkt von Port xx in VLAN 10 auf Port yy in VLAN 20 routen, ohne den Hauptrouter zu behelligen. Dieser Vorteil wirkt sich aber in der Regel erst aus, wenn die VLANs über mehrere Switches verteilt sind bzw. das Netzwerk eben sehr groß ist. Im Heimgebrauch ist das weitestgehend irrelevant - es sei denn man kennt sich mit der Materie aus und ist explizit auf perfekte Performance aus.

Sobald die VLANs aber ins Internet gehen bzw. gar von dort aus erreichbar sein sollen, muss im Prinzip auch der Hauptrouter VLANs können, weil ein 08/15 Heimrouter gar nichts von den VLANs bzw. den einzelen Subnetzen wüsste.



Allerdings fürchte ich, dass wir den TE an dieser Stelle zu sehr verwirren bzw. zu sehr ins Detail gehen. Otto Normal wird maximal zwei VLANs brauchen, eins für das Haupt-Netzwerk und eins für ein Gastnetzwerk. Letzteres kann man wie Merle schon sagt zur Not mit dem Gast-Port (LAN4) einer Fritzbox nachbilden. Ein vermeintlich simpler Switch mit Smart Managed, Web Managed oder wie auch immer die Hersteller das nu nennen, sollte ausreichend sein. Das beinhaltet simple VLAN-Fähigkeit ohne Routing, etc. Hauptsache der Switch kann überhaupt mit VLANs umgehen, das Routing steht dann auf einem anderen Blatt. Wenn letzteres tatsächlich relevant wird, kann man beispielsweise einen EdgeRouter-X für 50€ nachrüsten und kann damit VLANs, MultiWAN und sonstige Geschichten nach Belieben routen. Da gleich aus der Hüfte mit einem Layer3-Switch für 250€ zu schießen, halte ich für übertrieben (nicht speziell auf den Cisco-Switch bezogen, sondern allgemein). Die Wahrscheinlichkeit, dass von 250€ am Ende nur die Funktionen eines 100€ Switches genutzt werden, ist ziemlich hoch ;)
 
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ich kann z.b. die USG empfehlen "wenns günstiger" sein soll bzw. der Edge Router 4 wäre z.b. eine alternative dazu

Switches würde ich zur Buisness Version von Netgear greifen oder z.b. Zyxel (habe gehört die sollen SW Technisch recht gut sein).
 
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