News Energie sparen: (Wie) versucht ihr euren Stromverbrauch zu senken?

KitKat::new() schrieb:
Warum exportieren wir statt weiter Gaskraftwerke runterzuregeln?
Genau, weil z.B. andere Länder wie z.B. Frankreich ebenfalls Bedarf haben
Leider auch falsch, denn das europäische Verbundnetz benötigt dauerhaft stabile 50 Hz zum Betrieb, mit ausschließlich volatilen Einspeisequellen ist das nicht zu erreichen/halten, da setzt die Physik Grenzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: maxpayne80
KitKat::new() schrieb:
Warum exportieren wir statt weiter Gaskraftwerke runterzuregeln?
Einerseits weil Gaskraftwerke auch Wärme erzeugen, die man mit Windrädern so nicht ersetzen kann und weil es an Speichern fehlt, mit denen man dann zu anderer Zeit einen Import vermeiden könnte.
 
Scheppschick schrieb:
Leider auch falsch, denn das europäische Verbundnetz benötigt dauerhaft stabile 50 Hz zum Betrieb
Irgendwo geht der Strom hin:
1657628482172.png

Der löst sich nicht in Luft auf.
Und Frankreich will den Strom. Immerhin haben sie letztes Jahr deutlich mehr gezahlt als wir für importierten Strom zahlen.


Do. 08.07.2021 – Fr. 08.07.2022
Physikalischer Import2,629 TWh
Physikalischer Export15,32 TWh
Physikalischer Exportsaldo12,69 TWh
Importkosten400,08 Mio €
Exporterlöse2,68 Mrd €
Export Saldo2,28 Mrd €
mittlerer Importpreis/MWh152,17 €
mittlerer Exportpreis/MWh174,85 €
Quelle:
https://www.stromdaten.info/ANALYSE/periods/index.php

BoardBricker schrieb:
Einerseits weil Gaskraftwerke auch Wärme erzeugen, die man mit Windrädern so nicht ersetzen kann
Kann man nicht, oder will man nicht?
Winter ist nicht gerade Zeit wo wir im Energieüberschuss leben, oder?
 
Phoeni schrieb:
[...] Ich könnte jetzt darüber philosophieren dass ich erst kürzlich mich als Fußgänger von einem Radler belehren lassen musste[...]
Das ist völlig ad personam ein Punkt aufgegriffen um gegen Radfahrende loszuzetern, obwohl es gar nicht darum ging, wer mehr Verkehrsverstöße macht, sonderen darum, dass derzeit nur wenige andere als die Leute Rad fahren, die sich mit dicken Eiern gegen Diskussionen mit bulligen Autofahrenden wappnen, weil zu viele Autofahrende Radfahrende dafür, dass die Platz von der Straße "wegnehmen" (was ja nichtmal stimmt - im Fahrad nehme ich nicht mehr Platz weg als im Auto) bestrafen wollen, mit extra dichtem Überholen, mit keinen Platz geben in einseitig zugeparkten Straßen usw. usf. Viele Durchschnittsbürger trauen sich deswegen nicht, ihren Arbeitsweg mit dem Fahrrad zu absolvieren - zu gefährlich, zu stressig, dann lieber ins Auto und zumindest Knautschzone und Airbag zu den Aggrofahrern haben. "Aber ich habe Radfahrende gesehen, die Verklehrsvestöße machen" - das geht am Punkt vorbei, die, über die du dich aufregst, fahren ja sowieso Rad, es geht um die, die sich derzeit nicht trauen, zu fahren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: .Ake, Lukiistda, cmi777 und eine weitere Person
KitKat::new() schrieb:
Kann man nicht, oder will man nicht?
Gas verbrennt nunmal unweigerlich unter Freisetzung von Wärme, die als Fernwärme nutzbar ist.
Will man das ersetzen, muss man beim Endverbraucher Wärmepumpen und/oder Elektroheizungen installieren. Das ist langfristig das Ziel, hilft aber im Moment überhaupt nicht bei mehrmonatigen Lieferzeiten und Handwerkermangel.
Im Rahmen der Physik - Wirtschaftlichkeit sollen andere beurteilen - könnte man natürlich noch auf die Idee kommen, die Wärmekomponente der Gaskraftwerke übergangsweise durch Verbrennung anderer Energieträger zu ersetzen.

Grundsätzlich lässt sich alles, was momentan mit fossilen Energieträgern befeuert wird (nicht Nutzung als Chemikalie) elektrifizieren. Die Frage ist eher, welchen Aufwand und welche Infrastruktur es dafür braucht. Wir haben in Deutschland bei beiden Seiten [Erzeugung und Puffer, was beides z.B. Wasserstoff einschließt] sowie [Anwenderseite, Anlagen] große Defizite.
 
Ich habe in den letzten Monaten mal peu à peu den Stromverbrauch meiner Geräte gemessen. Nicht immer einzelner Geräte, aber z.B. Kühl-/Gefrierkombi, Spülmaschine, die Wohnwand im Wohnzimmer komplett, meinen Schreibtisch komplett... die beiden Subwoofer, einer je am Schreibtisch und im Wohnzimmer, auch mal einzeln. Mal eine Philips Hue Lampe im Standby oder auch das NAS im 24/7 Betrieb.

Eine Erkenntnis für mich war dabei, dass sich mein Teufel CEM und der Magnat Sub am AVR, beide jeweils Auto-On, im Standby 10-15W genehmigen. Schaltbare/smarte Steckdose ginge tatsächlich aber nur am Magnat, da der Teufel als Amp für die Surround-Speaker bei jeder Stromunterbrechung die Pegeleinstellungen für die Kanäle verliert. Hier kann ich offenbar also kaum Strom sparen und Neuanschaffungen müssten sich natürlich erst amortisieren.

Wirklich überrascht war ich allerdings von 2,6 kWh/täglich während meines diesjährigen Urlaubs. In diesem Zeitraum lief natürlich die Kühl-/Gefrierkombi weiter. Die beiden Subwoofer habe ich manuell ausgeschaltet, außerdem war der Schreibtisch komplett vom Netz getrennt, Heizung war aus, Haushalts- und Küchengeräte liefen logischerweise nicht usw. Völlig bewusst ließ ich aber alles, was unter Smart Home oder Netzwerk fällt, in Betrieb (7x Hue Lampen, 3x Google Nest Mini, 1x Apple TV, 1x Synology DS720+, 1x 4-bay-USB-3.0 Storage, 1x 16 Port Unmanaged Switch, Router, 1x Unifi AC Pro).

Die Kühl-/Gefrierkombi rausgerechnet mit 0,35 kWh/Tag, komme ich somit für den Rest auf 2,25 kWh/Tag trotz Abwesenheit. Das würde eine dauerhafte Grundlast von ~96 W bedeuten. Da ich über's Jahr gesehen einen Stromverbrauch von durchschnittlich 7 kWh/Tag habe, finde ich 2,25 kWh/Tag allein für Netzwerk & Smarthome nicht wenig, auch wenn ich den Komfort mag und er es mir wert ist.

Was hat mir das Ganze bisher gebracht? Bewusstsein vor allem. 2.500 kWh/Jahr für einen Singlehaushalt sind vielleicht nicht gerade wenig, aber vorher kam es mir tatsächlich zu viel vor - jetzt weiß ich allerdings, wo wie viel hingeht. Was ich ebenso noch einzeln erfassen möchte, ist die Heizung (Öltherme + Kreislaufpumpe), wobei sich dies kaum vermeiden lässt und die Pumpe bereits zu einem modernen, energiesparenden Modell gehört.

Letzten Endes irgendwo Energie zu sparen, dazu sehe ich momentan nicht viel Potential. Zumindest erdrückt mich die Last nicht so sehr, dass ich Komforteinschränkungen in einem z.B. zeitgesteuerten WLAN, bedarfsgesteuerten NAS-Betrieb oder Abschaffung des Smart Home hinnehmen will. Aber eine Sache wäre da: meine Aufbackbrötchen gelingen auch perfekt in der Heißluftfriteuse und sind schneller fertig, quasi keine Aufheizphase und kleinerer Garraum. Und meine Klimaanlage lief dieses Jahr noch nicht wirklich, da ich mich gerade vom Kachelmann'schen Selbst-bei-ü30-Grad-ganztägig-lüften überzeuge ;)

Sephiroth51 schrieb:
Der Mensch hat das Recht vom Staat in Ruhe gelassen zu werden bzw. von der Regierung.
Politik hat noch nie Wohlstand geschaffen wird die auch nie, aber nehmen geht sehr gut

Solltest du mal in die sozialen Sicherungssysteme fallen, deine Rente wollen, die Polizei/Feuerwehr rufen oder durch das nächste Schlagloch in der Straße fahren, wenn du zur Wahlurne möchtest, erinnere dich bitte an diese Worte ;)

Ansonsten hier mal in aller Kürze, was eigentlich die Aufgabe eines Staates ist und auch, wenn weder unserer noch irgendeiner perfekt ist, so bin ich persönlich sehr froh, dass wir ihn haben und will nie herausfinden müssen, wie es ohne läuft. Um es anders auszudrücken: Wer, wenn nicht die Politik, ist für den Wohlstand in diesem Land verantwortlich? Erzähl' mir bitte nix vom fleißigen, deutschen Arbeitnehmer. Ich sehe nicht wirklich viele Grauzonen zwischen einem Rechts-/Sozialstaat und einer Anarchie, die wohl die wahrscheinlichste Alternative wäre...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: pt8c)-9+, Lukiistda, MountWalker und eine weitere Person
Intruder schrieb:
das setzt aber vorraus, das die Menschen auch mal lernen verantwortungsvoll und vorsichtig mit dem fremden Eigentum umzugehen und wenn sie aus versehen was kaputt machen, dann dafür auch gerade stehen und dafür sorgen, das der Gegenstand auch repariert, sauber zurück gegeben wird damit andere auch ihn nutzen können.
Nicht unbedingt, denn viele Menschen sind relativ verantwortungsvoll und ebenso vorsichtig mit fremden und eigenem Eigentum.

Das Problem in Deutschland und Europa - gerade Italien und Frankreich, da ich da auch Freunde habe und es aus 1. Quelle - ist, dass "öffentliches" Eigentum oft als Selbstverständlich hingenommen wird und sich viele denken, dass irgendwer das Eigentum sauber macht und repariert und das zieht sich teilweise durch alle Schichten der Gesellschaft, das ist aber nicht unbedingt die Mehrheit und gleichzeitig kannst du vom Umgang mit öffentlichen Eigentum auch nicht auf den Umgang in einer Genossenschaft schließen und das habe ich bereits mehrfach erlebt.

Auf der Arbeit erlebe ich immer wieder Leute, die mit unseren Toiletten aber auch unseren Medien und Co nicht gerade Sorgsam umgehen, oft mit der Begründung, dass es ja unsere Aufgabe wäre das Klo sauber zu machen oder wir ja neue Medien kaufen können. Sobald ein Besitzer greifbarer wird, ändert sich der Umgang direkt bei vielen Menschen.

Es ist seltsam, aber die Sorgsamkeit der Menschen hängt oft damit zusammen, ob sie für etwas zahlen oder sich bewusst sind für etwas gezahlt zu haben, oder ob sie es als kostenfrei wahrnehmen und bei letzteres werden die meisten zu unachtsamen Schmutzfinken.
Skaiy schrieb:
Darf ich fragen, warum du dann eine 6900 XT hast, wenn du auf 60 FPS manuell limitierst?
Warum sollte man nicht limitieren, auch wenn man eine schnelle Grafikkarte kauft. Ich hab eine 3090 Ti auf 300 W limitiert und ein FPS-Limit von 72 fps drin. Bei 90 % meiner Spiele verbraucht die Karte so nur noch 50 - 100 W und bei den anderen 10 % kann die Karte auf 300 W gehen und schafft dann die 72 FPS in aller Regel.

In dem Fall reicht dann oft das Gefühl: Die Karte könnte, aber muss ich deswegen? :)
NedFlanders schrieb:
Aktuell haben wir noch die Möglichkeit dies selbst zu entscheiden, wie wir leben wollen.
Noch haben wir sie und aktuell sind die Einschnitte, die man machen müsste, sogar recht "harmlos" und würden dennoch was bringen.

Aber da ja keiner "verzichten" will, wird irgendwann der harte Cut kommen oder wir rotten uns selbst aus, eines von beiden.
Intruder schrieb:
schön wäre es, wenn man in der Realität nur die "echten Kosten" für Güter bezahlen würde ohne den Profit von Händler x bis Händler y dazwischen.
Das Problem ist eher, dass du heute eine Reihe an Investoren und auch Manger hast, die primär nur noch die Rendite ihrer jeweiligen Filmen als auch Investments sehr hoch stellen und daher an die "Marge" Gewinn aus Umsatz teilweise ungesunde Anforderungen gestellt werden. Die Väter des Kapitalismus - Ford als Rockefeller und Co - haben Anfang des 20. Jahrhunderts erkannt, dass zu viel Gewinn auf lange Zeit ihnen schaden würde, da das Geld dann an andere Stelle fehlt. Man muss ordentliche Löhne zahlen, genug Geld als Firma ausgeben und investieren. Zu hohe Gewinne sind auf lange Sicht schädlich.

Das Bild hat sich heute teilweise deutlich geändert und Investmentbänker als auch Manger sind darauf bedacht möglichst hohe Gewinne aus ihrem Umsatz zu generieren. Während früher Firmen mit 10 - 15 % Gewinn aus ihrem Umsatz als "gesund" galten, fangen bei 10 % die meisten "Analysten" an Panik zu schieben, weil das nicht reicht und Firmen werden heute eher in Richtung 25 % - 30 % gedrück und die Top-Firmen schaffen 40 - 50 %.

Das "funktioniert" heute noch, weil man über die Jahre die Goldbindung des Geldes gelöst hat - Anfänge mit der Wirtschaftskrise in den 20er und 30er - und die Zentralbanken andere Werkzeuge bekommen haben und Geld, dass im heutige System von Banken nur noch zu einem Teil als Einlage existieren muss und der Rest als Buchwert erschaffen wird und erst durch die Rückzahlung des Kredites realisiert wird.

Der Wunsch nach "ewigen" Wachstum, die Konzentration des Geldes auf wenige superreiche Menschen , die fixierung auf hohe Gewinne, sind heute mit eines der Hauptprobleme unsere Gesellschaft und sind auch daran schuld, dass wir gewisse Transformationen überhaupt nicht angehen. Und das soll jetzt keine "Kampfschrift" gegen den Kapitalismus sein oder unser Wirtschaftssystem als ganzes, sondern gegen gewisse Probleme heute, die zu teilen auch unweigerlich bestehen. Das thema ist aber sehr komplex.

modena.ch schrieb:
Seit den 60ern gäbe es die Technologie der Thorium-Salzwasserreaktoren.
Richtig, gibt es.
modena.ch schrieb:
Ist in der Theorie sehr, sehr sicher, da wird kein waffenfähiges Plutonium produziert und drum wurde es nicht eingesetzt. Thorium gibt es en masse.
In der Theorie, aber die erfodertlichen Beweise ist man eigentlich sogar bis heute schuldig geblieben, man hat nur die Theorien geliefert, dass es so sein soll, aber nicht bewiesen.

Gibt dazu auch entsprechende Studien: http://www.decc.gov.uk/assets/decc/11/meeting-energy-demand/nuclear/6300-comparison-fuel-cycles.pdf
https://www.theguardian.com/environment/2012/sep/13/thorium-alternative-nuclear-fuel-overstated
https://phys.org/news/2012-12-thorium-proliferation-nuclear-wonder-fuel.html
http://www.decc.gov.uk/assets/decc/11/meeting-energy-demand/nuclear/6300-comparison-fuel-cycles.pdf

Sind alle nicht pauschal negativ der Atomenergie eingestellt und diesen Reaktoren, aber bisher ist vieles, was Generatoren der 4. Generation angeht Hypothesen und bauen auf theoretischen Annahmen auf.
modena.ch schrieb:
Verstehe mich nicht falsch, aber in Zeiten wo immer mehr Strom verbraucht wird auch für die Mobilität ist das verbieten von CO2 armen Energielieferanten wie AKWs bzw die Forschung in die Richtung ideologische Verblendung und Dummheit und sonst nichts.
Die Sache ist, dass die Forschung in diese Richtung ja in anderen Staaten auch heute noch laufen, aber die Firmen bis heute nicht mit den Beweisen kommen. Dazu kommt, dass die Forschung in diesem Bereich sehr teuer ist und in der Frühzeit massiv queer subventioniert wurde und auch teilweise heute noch werden.

Auch wenn ich nicht pauschal gegen Atomenergie bin, wir haben auch heute bereits gute Alterntiven, die auch nicht "mehr" Platz benötigen, wenn wir den vorhanden effektiver nutzen würden.

So wie du hier den Atomkraftgenger "ideologische" Verblendung und Dummheit vorwirfst, kann man das gleiche an der Stelle auch dir als vielen Atomkraftbefürwortern vorwerfen, denn am Ende kann man sachliche und als auch logische Argumente sowohl für als auch gegen die Atomkraft anbringen und kann sie unterschiedlich bewerten und ähnlich verhält es sich mit Wind- und Solarenergie.

Am Grad der Ignoranz sind sowohl die Befürworter für Atomenergie und Gegener der Erneuerbaren genauso wenig zu überbieten, wie die meisten anderen Befürworter für irgend etwas. Das sieht man hier an den e-fuels, wo immer noch mit der Infrastruktur argumentiert wird und dass man das für e-Autos aufbauen müssten. Dabei wird vergessen, dass man die Infrastruktur zur Produktion der e-Fuels dann halt in der Sahara oder ober in Venezuela schaffen müsste und auch die Fabriken gebaut werden müssten usw.

Das Problem an diesen ganzen Diskussionen ist, dass die meisten Leute diese verblendet führen, statt wirklich nüchtern.
modena.ch schrieb:
In Deutschland sind Früchte und Gemüse in hoher Qualität sehr, sehr günstig zu beziehen.
Stimmt schon, wenn man die Kauftkraft beachtet, gilt aber für ganz Europa und viele Industriestaaten.

Die USA ist da auch nicht unbedingt das perfekte Gegenbeispiel, weil die Qualität der Lebensmitte in den USA einfach NUR schlecht ist, wenn man sie mit der Qualität weltweit vergleicht. In den USA wird vieles direkt auf die Industrie hin ausgerichtet und gezüchtet, ebenso für maximalen Ertrag.

Wenn du aber mal die Lebensmittelpreise in Frankreich, Österreich und Co vergleichst und dann da die Qualität der Lebensmittel, dann sind wir in Deutschland auch wieder "vergleichsweise" teuer - auf die Qualität bezogen. Ich zahl in Österreich, Frankreich und Co zwar stellenweise etwas mehr, bekomm aber gleichzeitig eine deutlich bessere Qualität bei frischen Lebensmitteln, als bei uns.
 
MountWalker schrieb:
Man kann es loszetern nennen, ändert aber nichts daran und war nur eine Reaktion auf Deinen überspitzten Punkt des Aggroautofahrers der den armen Radfahrer belehrt. Und die eklatanten Verkehrsverstöße in Größenordnungen jenseits von Gut und Böse sind von mehreren Ordnungsbehörden diverser Städte ermittelt worden. Aber sei es drum, allein die Diskussion zeigt dass der Radverkehr und der restliche Straßenverkehr nicht unbedingt kompatibel ist. Und daher auch der Hinweis auf etliche Ideen oder Maßnahmen auch aus anderen Ländern die das Problem an der Wurzel packen und den Verkehr schlicht trennen.
Angeblich gibt es Pläne einer Hochstraße in Stuttgart für den Radverkehr aus Holz. Ja warum nicht, als Radfahrer keine Ampeln, keine Autos etc… schneller wird man dann kaum durch die Stadt kommen als so, super Idee. An anderen Stellen hat man die bestehende Infrastruktur kastriert mit fatalen Folgen für den Verkehr als Ganzes wenn teils ehemals zweispurige Zufahrtsstraßen nur noch eine Spur haben - und während hunderte Motorisierte im Stau stehen fahren ne Handvoll Radfahrer dran vorbei - völlig am Bedarf vorbei geplant.
Dreidimensional klingt dagegen geradezu genial, der beste Verkehr ist doch immer noch der Verkehr der schnell „verschwindet“ sprich durch kommt, egal welche Form.
Dass das Geld kostet ist klar, aber wer hat geglaubt dass man „kostenneutral“ drum herum kommt in dem man das eine gravierend schlechter macht in der Hoffnung dass schon genug umsteigen und es sich von selbst erledigt. Was den ÖPNV angeht in Stuttgart gab es ja genug in den Nachrichten, ist im Alltag aber kaum besser als das letztes Wochenende.
Stuttgart ist für mich das Paradebeispiel wie eine Verkehrswende garantiert nicht gelingt, was da die letzten Jahre an absurden Dingen passiert ist, unglaublich dass man jetzt auf die Idee mit der Hochstraße kam, wäre die erste gute wenn die Umsetzung passt.
Mal am Rande ich fahre auch Fahrrad, aber nur in der Freizeit, dank Homeoffice und Büro ums Eck laufe ich da lieber, ist aber eher ne persönliche Vorliebe, und ja ich mag es auch nicht im Verkehr zu fahren und bin froh wenn neben Landstraßen es asphaltierte Feldwege gibt, schlicht weil ich mit Abstand das kleinste Licht im Verkehr bin.
Ergänzung ()

TheManneken schrieb:
das mit der Grundlast hat mich auch überrascht wenn man das mal hochrechnet. So 115-120W sind es halt doch, Kühlschrank, Gefrierschrank, die Fernwärmesteuerung und dann hier und da Standbygeräte… wenn ich dann gegenrechne dass am Tag +/- 10kWh durchgehen ist das doch ne Menge, aber den Großteil bekomme ich nicht los. 🤔🤷‍♂️
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kuristina
TheManneken schrieb:
Wer, wenn nicht die Politik, ist für den Wohlstand in diesem Land verantwortlich? Erzähl' mir bitte nix vom fleißigen, deutschen Arbeitnehmer. Ich sehe nicht wirklich viele Grauzonen zwischen einem Rechts-/Sozialstaat und einer Anarchie, die wohl die wahrscheinlichste Alternative wäre...
Das meinst du doch nicht ernst, oder? Wohlstand wird durch den Mittelstand, Arbeitnehmer, Handel und Innovation erwirtschaftet. Die Politik bildet nur die Rahmenbedingungen (Gesetze, politische Entscheidungen, etc), die sich natürlich positiv oder auch negativ auf den Wohlstand auswirken...aber mit einer direkten Bildung von Wohlstand hat die Politik nix zu tun. Zumindest in dem Staatssystem in dem wir leben, im Sozialismus sieht das natürlich anders aus. Die finanziellen Mittel, die den Staat "reich" machen, stammen in erster Linie aus Steuern, erarbeitet vom Mittelstand und den Arbeitnehmern. Dass der Staat natürlich diese Steuern verwendet um zu investieren und damit unter anderem im besten Falle dieses Geld vermehrt, ist auch klar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: maxpayne80
@Phoeni

Städteplaner wissen seit Jahrzehnten, dass breitere Straßen nur zu mehr Autos führen, weil dann noch mehr Leute in immer weiter entfernte Vorstädte mit Einfamilienhaus ziehen. Was die Welt braucht, um Energie zu sparen, ist tatsächlich eine Verkürzung der Wege und eine Erleichterung für Radverkehr weil nur dann mehr Leute aufs Rad umsteigen, wenn ihnen die Angst genommen wird, und nicht, wenn man, wie in Los Angeles, seit 70 Jahren versucht, durch immer breitetre Straßen die Wege für Radfahrende immer unmöglicher zu machen, weil die Autos ja "da sind". Sieben Spuren in jede Richtung und trotzdem Stau - deswegen ist deine Idee, "für drei Radfahrende ein Weg und die autos stapeln sich, das ist doch am Bedarf vorbei" eben seit Jahrzehnten überholt. Das war schon überholt, als wir beide in der Schule waren. Der Bedarf ist, Energie einzusparen und den ökologischen Fußabdruck zu verringern - das passt nicht dazu, dass man dann die Straße von Berlin in den Oderbruch ausbaut, weil da die Grundstückspreise so schön billig sind und jedder 500 m Abstand zum Nachbarhaushalt hat.
 
Ich kann noch als Energieeinsparmaßnahme empfehlen die Ernährung komplett auf Brot umzustellen. Dann kann man den Kühlschrank, Tiefkühler und Herd vom Stromkreis abtrennen und spart so einiges an Kosten.
Wenn man das Brot länger kaut schmeckt es irgendwann sogar süß und man spart sich dann auch gleich noch den Nachtisch ;)

Das Deutschland sich Richtung Schwellenland oder evtl auch dritte Welt Land entwickelt zeichnet sich nun schon länger ab. Jetzt geht's eventuell noch etwas schneller. Argentinien war in den 50ger Jahren eines der reichsten Länder der Welt. Heute schaut das aufgrund von Misswirtschaft und schlechten Entscheidungen leider anders aus.
Ich denke der Zug ist auch für uns abgefahren. Je früher man sich darauf einstellt desto weniger fällt man später aus allen Wolken.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: maxpayne80 und Lonesloane
MountWalker schrieb:
.. im Fahrad nehme ich nicht mehr Platz weg als im Auto..
Aber oft genug nehmen Fahrradfahrer unnötig Platz auf der Strasse weg, wenn direkt rechts daneben ein Fahrradweg ist. In Berlin zumindest so.

el_zoido schrieb:
Ich kann noch als Energieeinsparmaßnahme empfehlen die Ernährung komplett auf Brot umzustellen. Dann kann man den Kühlschrank, Tiefkühler und Herd vom Stromkreis abtrennen und spart so einiges an Kosten.
Dein Ernst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kuristina schrieb:
Aber oft genug unnötig, wenn direkt rechts daneben ein Fahrradweg ist. In Berlin zumindest so.
Das ist jetzt aber schon eine heftige Unterstellung, wer sagt dir denn, dass er sich so verhält?

Zumal mangelhafte Verkehrsplanung mit extremen Fokus auf PKW zum Nachteil aller Anderen, egal ob Fahrrad, Fußgänger oder Rollstuhlfahrer, jetzt nicht die Schuld der Benachteiligten ist. Insbesondere in Berlin werden Fahrradwege gerne mal von Anwohnern und Lieferdiensten rechtswidrig zugeparkt, ohne das Polizei oder Ordnungsamt etwas unternehmen. Da hat man als Radfahrer keine Alternative und muss auf die Straße.

=====

Aber grundsätzlich nimmt ein Fahrrad auch abseits des Radweges weniger Platz ein als ein PKW. Und wenn man sich den Bedarf für Parkplätze betrachtet dann wird es sogar noch ungünstiger für die übergroßen Großstadtpanzer.

Von Einsparungen beim Verbrauch zwischen 2 Tonnen SUV und E-Bike brauchen wir auch nicht erst anzufangen.

Wenn unsere Infrastruktur besser auf Fahrrad und Fußgänger ausgelegt wäre dann würden wir als Gesellschaft auch weniger CO2 produzieren UND die wenigen PKW wären sogar noch effizienter am Ziel. Aktuell wird zu viel mit dem PKW gefahren, einfach weil Fahrrad und zu Fuß zu gefährlich sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lukiistda
MountWalker schrieb:
@Phoeni

Städteplaner wissen seit Jahrzehnten, dass breitere Straßen nur zu mehr Autos führen, weil dann noch mehr Leute in immer weiter entfernte Vorstädte mit Einfamilienhaus ziehen…
Da hast du mich an meinem Beispiel glaub falsch verstanden. In Stuttgart halbierte man eine Zufahrtsstraße, bzw. aus zwei Spuren wurde eine - dass das zum Chaos führt weil wohl kaum hunderte Morgens teils aus 30km+ Entfernung nicht wegen plötzlich 2km Radweg umsteigen.
Das Beispiel LA wird ja immer gern genommen, schaut her, von 8 auf 10 Spuren und hat nichts gebracht. Rechnerisch wurde die Kapazität um 25% erhöht. Würde ich das auf hiesige 2 spurige Straßen anwenden wäre das eine halbe Spur.
Und der Satz wer Straßen sät wird Verkehr ernten stimmt nur bedingt - aus Lust und Langeweile fährt kaum einer in D, sprich es muss sich lohnen, sonst passiert da nichts.
Die Nord-Ost-Umfahrung im Rems-Murr-Kreis nördlich von Stuttgart wurde deswegen erneut abgelehnt - auch wegen so einer Studie. Ironischerweise hat diese aber auch ausgesagt dass diese Umfahrung den südlichen Ring von Stuttgart entlasten würde und überregional mehr Nutzen hätte - aber dem regionalen Fürsten war das natürlich nicht recht.
Was die Wegverkürzung angeht, da ist schon was dran aber wenn ich es weiter denke und wir alles wieder stärker regionalisieren stehen diese einzelnen Regionen plötzlich in Konkurrenz zueinander - in Sachen Infrastruktur, Wirtschaft, Kultur etc… weil man dann eben nicht mehr 50-100km fährt für Aktivität X. Dann zieht man entweder in diese Region wenn es wichtig ist oder die eigene bietet mir das nun auch. Dann fangen wir an über Bedarf Infrastruktur zu bauen die vorher nicht notwendig war und fördern noch mehr die großen Städte - die aber auch nicht über jeden Zweifel erhaben sind oder immer lebenswert. Auch dank unserer Mobilität denke ich dass wir weniger Großstädte haben als manch andere Länder und schon gar nicht so Megacities. Zumal erst kürzlich eine große Studie in BaWü zu dem Ergebnis kam dass die heutigen Jugend es wieder aufs Land zieht.
 
Damien White schrieb:
Das ist jetzt aber schon eine heftige Unterstellung, wer sagt dir denn, dass er sich so verhält?
Natürlich nicht er persönlich. Allgemein. Habs mal editiert.
 
Genau, gehen wir einfach weiter ad personam gegen "die Radfahrenden", weil "die" Verkehrsverstöße machen, um vom Argument um Energiesparen durch Verkehrswende abzulenken - ei Leute, ich hab Arbeit zu erledigen und bin hier raus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: .Ake
BoardBricker schrieb:
Gas verbrennt nunmal unweigerlich unter Freisetzung von Wärme, die als Fernwärme nutzbar ist.
Will man das ersetzen, muss man beim Endverbraucher Wärmepumpen und/oder Elektroheizungen installieren. Das ist langfristig das Ziel, hilft aber im Moment überhaupt nicht bei mehrmonatigen Lieferzeiten und Handwerkermangel.
Und Kosten. Eine Wärmepumpe muss man ja auch erstmal bezahlen (wollen).
Wir haben vor ein paar Jahren gebaut und auf Gas gesetzt, wie die Nachbarn ebenfalls. Wärmepumpen sieht man hier echt wenig. Die Altbauten sind teilweise alle noch mit Öl unterwegs.
Ich hatte eigentlich nicht vor in den nächsten 5-10 Jahren mein Heizsystem zu ändern, nur weil die Politik das vielleicht gern so hätte.
 
Phoeni schrieb:
Da hast du mich an meinem Beispiel glaub falsch verstanden. In Stuttgart halbierte man eine Zufahrtsstraße, bzw. aus zwei Spuren wurde eine - dass das zum Chaos führt weil wohl kaum hunderte Morgens teils aus 30km+ Entfernung nicht wegen plötzlich 2km Radweg umsteigen.
Das Beispiel LA wird ja immer gern genommen, schaut her, von 8 auf 10 Spuren und hat nichts gebracht. Rechnerisch wurde die Kapazität um 25% erhöht. Würde ich das auf hiesige 2 spurige Straßen anwenden wäre das eine halbe Spur.
Das liegt aber in beiden Städten am teils katastrophalen Nahverkehr.

Im Raum Stuttgart ist quasi alles westlich von Sindelfingen ohne PKW nur mit großem zeitlichen Aufwand erreichbar, in LA (und vielen anderen US-Städten) gibt es ja nicht mal etwas, was wir als "ÖPNV" bezeichnen würden. Da gibt es ja teils nicht mal Fußwege ...

Phoeni schrieb:
Und der Satz wer Straßen sät wird Verkehr ernten stimmt nur bedingt - aus Lust und Langeweile fährt kaum einer in D, sprich es muss sich lohnen, sonst passiert da nichts.
Die meisten fahren aus Notwendigkeit. Wer beim Ausbau der Alternativen zum PKW pennt zwingt die Menschen dazu ein PKW zu verwenden.

Breitere Straßen helfen da nicht, es muss bezahlbarer Wohnraum in der Nähe der Stadt sowie ein vernünftiger ÖPNV geschaffen werden. Dann sinken die PKW-Zahlen automatisch und man kann auch die Straßen verkleinern, bei gleichzeitig besserem Verkehrsfluss.

Phoeni schrieb:
Die Nord-Ost-Umfahrung im Rems-Murr-Kreis nördlich von Stuttgart wurde deswegen erneut abgelehnt - auch wegen so einer Studie. Ironischerweise hat diese aber auch ausgesagt dass diese Umfahrung den südlichen Ring von Stuttgart entlasten würde und überregional mehr Nutzen hätte - aber dem regionalen Fürsten war das natürlich nicht recht.
Die wollen auch die A81 bei Böblingen / Sindelfingen auf 3 Spuren je Richtung erweitern und das Ganze unter einen Betondeckel setzen

... Anstatt die Bahnverbindung einfach zu verbessern und das Verkehrsaufkommen zu reduzieren.

Phoeni schrieb:
Was die Wegverkürzung angeht, da ist schon was dran aber wenn ich es weiter denke und wir alles wieder stärker regionalisieren stehen diese einzelnen Regionen plötzlich in Konkurrenz zueinander - in Sachen Infrastruktur, Wirtschaft, Kultur etc… weil man dann eben nicht mehr 50-100km fährt für Aktivität X. Dann zieht man entweder in diese Region wenn es wichtig ist oder die eigene bietet mir das nun auch. Dann fangen wir an über Bedarf Infrastruktur zu bauen die vorher nicht notwendig war und fördern noch mehr die großen Städte - die aber auch nicht über jeden Zweifel erhaben sind oder immer lebenswert. Auch dank unserer Mobilität denke ich dass wir weniger Großstädte haben als manch andere Länder und schon gar nicht so Megacities. Zumal erst kürzlich eine große Studie in BaWü zu dem Ergebnis kam dass die heutigen Jugend es wieder aufs Land zieht.
Die Jugend wird aufs Land gezwungen, da Wohnraum in Städten, insbesondere Stuttgart, für junge Menschen die Familie gründen wollen unbezahlbar geworden ist.

======

Die Probleme sind extrem vielfältig und tiefgreifend, das PKW als Lösung funktioniert nicht.

Wie man insbesondere an den USA sieht.
 
Zurück
Oben