Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Wenn man sich etwas informiert, dann wird schnell klar, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien klassische Grundlastkraftwerke überflüssig macht.

Wäre der Ausbau der Erneuerbaren seit 2000 sinnvoll weiterentwickelt worden, dann wären wir nicht in der Situation, in der wir uns heute befinden.
Dabei war es Gabriel, der 2014 dafür sorgte, dass grundlastfähige Erneuerbare, wie Geothermie, Kraft-Wärme-Kopplung und Biogas eingeschränkt wurden.

Ganz vorne mit dabei ist Hans-Werner Sinn, der den Begriff Zappelstrom zu Popularität verholfen hat.

Die Lobby der Fossilen Energien ist - vielleicht aktuell mehr denn ja - sehr wirkmächtig unterwegs.
 
Europäische Solidarität...

"Schon im März reagiert die belgische Regierung auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und erkennt die sich aufbauende Energiekrise. Sie schlägt vor, zwei Atomkraftwerke zehn Jahre länger am Netz zu lassen. Eigentlich war der Atomausstieg auf 2025 festgelegt.

Die Verlängerung geschieht, obwohl Belgien selbst nicht wirklich abhängig von russischem Gas ist. Doch: Wenn in einem EU-Land Gasknappheit herrscht, hat das aufgrund der engen Vernetzung Auswirkungen auf den gesamten europäischen Wirtschaftsraum. Dem möchte man entgegensteuern."

link

Ob unsere europäischen Nachbarn das Abschalten der drei verbliebenen AKWs am 31.12.22 auch als solidarischen Akt verstehen bezweifle ich.

Wann ist endlich Schluss mit grünen Nebelkerzen ala "hätte, hätte Fahrradkette"?

Unsere Nachbarn handeln, nehmen Risiken in Kauf, um Schaden für alle abzuwenden und bei uns regiert der Trotz einer selbsternannten Elite.

Immerhin sprach der Bundeskanzler heute von "etwas länger laufen lassen". Er kennt die neuen (nun gründlich ermittelten) Ergebnisse wohl schon etwas genauer.
 
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Binalog schrieb:
Ob unsere europäischen Nachbarn das Abschalten der drei verbliebenen AKWs am 31.12.22 auch als solidarischen Akt verstehen bezweifle ich.
wir sind in Wirklichkeit leider unsolidarisch:

  • die Polen nehmen das x-fache an Ukrainern auf, die Griechen/Spanier und Italiener haben jeden Tag massenhaften Zuzug, wir nehmen welche ab, halten uns die meisten aber möglichst fern,
    es ist aber nicht mal so, dass wir nicht können, sondern wegen solcher Sachen wie "jeder Flüchtling bekommt eine Wohnung", ein Wohncontainer reicht eigentlich auch, "unbegleiteter Minderjähriger" heisst gleich 5-10 fache Steuerabgaben eines Durchschnittsverdieners, bei uns muss man halt immer etwas übertreiben
  • die Südeuropäer haben sich schon lange um LNG Terminals gekümmert, auch wenn ein Teil der Lieferung aus RU kommt, bei uns war immer: NS2, somit nur ein Anbieter
  • auch wenn das Thema vor 2 Wochen untergegangen ist: wenn wir den Osteuropäern zum Ringtausch der Panzer bewegen und BW keine hat, dann sollten wir denen möglich machen, einen guten (günstigen) Kauf von vielen Leo 2 A7 abzuschliessen, hilft uns und hilft denen, müssen dann nicht in Südkorea einkaufen
  • und wenn ich (dank google translate) in spanischen Beiträgen der Leser der (online) Zeitungen lese, sehe ich bei denen eher die Aussage, dass sie solidarisch sein möchten, erstaunt mich, ist bei uns eher selten der Fall

Aber egal was kommt, EU wird wegen Gas/Atom und sonstigen Krisen nicht zusammenbrechen. Am Ende wird das ganze die EU noch stärker zusammenschweissen, zuerst auf der politischen dann auf der Völkerebene.
 
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spinthemaster schrieb:
Dabei war es Gabriel, der 2014 dafür sorgte, dass grundlastfähige Erneuerbare, wie Geothermie, Kraft-Wärme-Kopplung und Biogas eingeschränkt wurden.
Was bei der aktuellen Lage auch gut so war da wir sonst eine Lebensmittelkrise hätten. Es gibt bessere Möglichkeiten Biogas zu gewinnen als es in Deutschland gemacht wird.
Binalog schrieb:
Wann ist endlich Schluss mit grünen Nebelkerzen ala "hätte, hätte Fahrradkette"?
Spätestens wenn es zu langen Blackouts kommt.
 
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link

Kein staatlicher Eingriff ohne gesetzliche Grundlage und Begründung. Womit wird der Eingriff beim Stromverbrauch begründet? Richtig! Energiekrise, nicht Gaskrise.

Damit dürfte sich die grob fahrlässige Falschbehauptung "Wir haben ein Gasproblem, kein Stormproblem" endlich erledigt haben.
 
Ich finde weniger Lichtverschmutzung gut. Wo der Nutzen für die Allgemeinheit von (nachts) dauerhaft leuchtenden Werbetafeln oder Gebäuden liegt erschließt sich mir ohnehin nicht.
 
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Wie viele Nebelkerzen willst Du noch zünden um von den Fehlleistungen von Frau Lemke und Herrn Habeck im März abzulenken?

Der staatliche Eingriff erfolgt auf Grundlage des Energiesicherungsgesetz und nicht auf einem Lichtverschmutzungsgesetz.

Zitat Habeck: "Fakt ist: Wir haben aktuell ein Gasproblem, kein Stromproblem." link

Warum lässt er den Strom abschalten, wenn es kein Stromproblem gibt?
 
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SE. schrieb:
Wo der Nutzen für die Allgemeinheit von (nachts) dauerhaft leuchtenden Werbetafeln oder Gebäuden liegt erschließt sich mir ohnehin nicht.
Sicherheit? Nicht jeder will/kann Nachts unerschrocken durch schwach beleuchtete Straßen / Gassen gehen. Einbrecher und andere Kriminelle dürften das daher ganz toll finden...
 
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A415 schrieb:
Sicherheit? Nicht jeder will/kann Nachts unerschrocken durch schwach beleuchtete Straßen / Gassen gehen.
Straßen werden durch Straßenlaternen beleuchtet
 
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KitKat::new() schrieb:
Straßen werden durch Straßenlaternen beleuchtet
Nicht jede in ausreichendem Maße. Da gibts bei uns im Ort einige Stellen wo Laternen weit auseinander sind und der Raum dazwischen mit Fassadenbeleuchtung gut ausgeleuchtet wird.
 
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Binalog schrieb:
Meine Meinung dazu hat nix mit den Grünen zu tun. Unnötige Beleuchtung nervt mich seit Jahrzehnten.
Wenn du leuchtende Objekte als Zugewinn empfindest ist das für mich okay. Eine Begründung wäre nett was du daran so toll findest.
Binalog schrieb:
Warum lässt er den Strom abschalten, wenn es kein Stromproblem gibt?
Weil es auch unsinnige Stromverschwendung ohne Mehrwert gibt, rein spekulativ jetzt. Ist doch eine leichte Stellschraube mit Wirkung. Why not?
A415 schrieb:
Straßenbeleuchtung wurde nicht genannt.
A415 schrieb:
Da gibts bei uns im Ort einige Stellen wo Laternen weit auseinander sind und der Raum dazwischen mit Fassadenbeleuchtung gut ausgeleuchtet wird.
Dann wende dich an deine Gemeinde und setz dich für eine Lösung ein.
Solche anekdotischen Erzählungen oder Mini-Probleme sind nicht relevant im Kontext.
Würde immer auf alles Rücksicht genommen wären Veränderungen vollständig blockierbar, hier überwiegt imo das Interesse der Allgemeinheit.
Unabhängig davon kann ich deinen Ärger nachvollziehen.
 
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SE. schrieb:
Solche anekdotischen Erzählungen oder Mini-Probleme sind nicht relevant im Kontext.
Gut, vermutlich sind solche Urteile schon lange wieder vom EuGH aufgehoben worden. Wozu soll die Gemeinde/Stadt dafür sorgen, dass auch Fußgänger innerstädtische Gehwege in normalem Gehtempo nuzten können. Als Nächstes können sie sich die Errichtung der Gehwege auch gleich schenken, wenn man sie sowieso nicht mehr sicher nutzen kann.

Anscheinend (da ich nicht im Stadtrat sitze) sind bisher Haus-/Fassaden-/Geschäftsbeleuchtungen mit in das Lichtkonzept aufgenommen haben.

Die Lösung ist ganz einfach und wie bei anderen Problemen, die mich betreffen, Eigeninitiative: Ich fahre demnächst einfach wieder mit dem Auto wenn ich weiss, dass ich im Winter zu Zeiten ankomme, zu denen ich nur noch mit Stirnlampe sicher zu Fuß vom Bahnhof nach Hause kommen würde.

Klar kann man viele Beleuchtung Nachts abschalten, aber das zeigt nur, wie extrem gut es bisher den angeblich so klammen Städten ging, wenn sich damit jetzt plötzlich relevante Mengen an Strom und damit Geld einsparen lässt.
 
gymfan schrieb:
Gut, vermutlich sind solche Urteile schon lange wieder vom EuGH aufgehoben worden. Wozu soll die Gemeinde/Stadt dafür sorgen, dass auch Fußgänger innerstädtische Gehwege in normalem Gehtempo nuzten können. Als Nächstes können sie sich die Errichtung der Gehwege auch gleich schenken, wenn man sie sowieso nicht mehr sicher nutzen kann.
wenn man nicht gerade in der heilen Welt bisher gelebt hat, sorgt man sich insb. um 01:00 nachts um sich selbst und rechnet damit, dass man nicht alles sieht und geht dann entsprechend vorsichtig
typische Klagen und Urteile, die an der Menschheit zweifeln lassen
muss ich echt lachen, wenn ich mal nachts mit Rad mit Licht unterwegs bin, rechne ich immer damit, dass etwas vor mir ist, wenn ich zu blöd bin und dann stürze, ist das sicher nicht die schuld von irgend einer Gemeinde sondern meine eigene Dümmlichkeit
 
Eben wenn ich Nachts auf unbeleuchteten Straßen unterwegs bin, weil ich von der Spätschicht komme, habe ich immer eine Keule bei. Man muss da schon vorsichtig sein und mit einem Überfall rechnen. Das Bedürfnis nach Sicherheit lässt mich echt an der Menschheit zweifeln
 
gymfan schrieb:
Wozu soll die Gemeinde/Stadt dafür sorgen, dass auch Fußgänger innerstädtische Gehwege in normalem Gehtempo nuzten können.
Straßenbeleuchtung ist im Moment kein Thema afaik.

whtjimbo schrieb:
muss ich echt lachen, wenn ich mal nachts mit Rad mit Licht unterwegs bin, rechne ich immer damit, dass etwas vor mir ist, wenn ich zu blöd bin und dann stürze, ist das sicher nicht die schuld von irgend einer Gemeinde sondern meine eigene Dümmlichkeit
Warum hat dein Rad kein ordentliches Licht? Es gibt auch sehr helle Beleuchtung, die Kosten sind verschwindend gering wenn die Alternative KH-Aufenthalt und eventuell bleibende Schäden sind.
 
Binalog schrieb:
Kein staatlicher Eingriff ohne gesetzliche Grundlage und Begründung. Womit wird der Eingriff beim Stromverbrauch begründet? Richtig! Energiekrise, nicht Gaskrise.

Damit dürfte sich die grob fahrlässige Falschbehauptung "Wir haben ein Gasproblem, kein Stormproblem" endlich erledigt haben.
Lichtverschmutzung ist dir doch ein Begriff. Schön das das endlich mal angepackt wird. Darf jetzt kein Strom mehr gespart werden weil wir ein Gasproblem haben?
Warum stellt unser Stromüberschuss ein Problem dar?
A415 schrieb:
Nicht jede in ausreichendem Maße. Da gibts bei uns im Ort einige Stellen wo Laternen weit auseinander sind und der Raum dazwischen mit Fassadenbeleuchtung gut ausgeleuchtet wird.
Früher wurde auch nicht jede Ecke ausgeleuchtet aber heute schauen die Gemeinden nochmal genauer wo eine Laterne wirkich sinnvoll ist. Da die Laternen eh alle auf led umgestellt werden ist da gar nicht mal der Strompreis ausschlaggebend. Eher die reinen Material- und Instandhaltungskosten.
 
Buttkiss schrieb:
Lichtverschmutzung ist dir doch ein Begriff. Schön das das endlich mal angepackt wird. Darf jetzt kein Strom mehr gespart werden weil wir ein Gasproblem haben?(...)
Strom durfte zu jeder Zeit gespart werden und auch Lichtverschmutzung ist schon ein länger bekanntes Problem.

Nur hat das alles nichts mit dem jetzigen staatlichen Eingriff zu tun. Die Verordnung basiert auf dem Energiesicherungsgesetz.

Dass Du davon ablenken willst, dass die Aussagen der Grünen "Haben ein Gasproblem, kein Stromproblem" um die AKW-Abschaltung nicht zu gefährden ist mir klar. Dennoch erlaube ich mir darauf hinzuweisen, dass dieser "Schwindel" nun durch die aktuellen Maßnahmen aufgeflogen ist. Auch der offensichtliche Widerspruch zwischen den Prüfvermerken von Frau Lemke und Herrn Habeck nach kurzer Prüfzeit im März und dem nun (gründlichen) Stresstest, der jetzt mehrere Wochen dauert, macht das deutlich.

Europa hat ein Energieproblem und in einer Energiekrise schaltet man keine gesicherte Erzeugungsleistung ab. Insbesondere keine AKWs mitten im Winter, da diese gerade nach dem Herunterfahren selbst auf viel Strom von extern angewiesen sind. In Bayern sind neben Isar2 nur noch zwei Kohlekraftwerke am Netz. Dir ist sicherlich bekannt, dass bei Ausfall der externen Stromversorgung das AKW dann nur noch mit Notstromdieseln gekühlt werden kann.

Gerade die grünen Anhänger, die sonst wegen einer rostigen Schraube an einem AKW Schnappatmung bekamen, wollen nun die AKWs in einen riskanteren Zustand versetzen. Das Stromnetz wird durch den Wegfall der Turbogeneratoren anfälliger und die AKWs sind gleichzeitig auf externe Versorgung angewiesen. M. E. ist das irre. Darauf können wirklich m. M. n. nur Leute kommen, die kW und kWh nicht unterscheiden können.

Offensichtlich haben die belgischen Grünen was Netzsystemtechnik angeht mehr drauf, die haben bereits im März einer mehrjährigen Laufzeitverlängerung zugestimmt.
 
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Eine neue Studie der Universität Stanford zeigt: Die weltweite Energiewende ist bereits mit heutiger Technologie möglich – und sie kostet 62 Billionen Dollar. Diese scheinbar hohen Kosten amortisieren sich aber bereits innerhalb von sechs Jahren.

Die Studie untersuchte den Energiebedarf von 145 Ländern (verantwortlich für 99,7 % der CO2-Produktion) mit einem Raster von 30 Sekunden. Das enge Intervall ist neu für eine solche Studie. Somit können Tag- und Nachtrhythmus sowie jahreszeitenabhängige Bedürfnisse berücksichtigt werden. Ziel war es, eine Infrastruktur zu modellieren, welche diesen Bedürfnissen mit rein erneuerbaren Energien nachkommen kann, ohne dass es zu Stromlücken kommt.
https://www.watson.ch/international...de-benoetigt-kein-wunder-sondern-62-billionen
 
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