Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Buttkiss schrieb:
Bisher deuten die Langfristprognosen sowohl vom deutschen Wetterdienst als auch der Nasa auf einen deutlich zu warmen und zu trockenen Winter hin. Das sollte uns viel mehr Sorgen machen.
Und deshalb verfeuert man dann lieber Kohle anstatt auf die AKW zu setzen. Ja, das macht Sinn.
 
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Die Gründe für die Abschaltung der Meiler sollte mittlerweile bekannt sein.
 
Ja schon klar. Wenn die eigene Ideologie noch stärker ist als die Angst vor dem Klimakollaps, kann man das natürlich verstehen 🤡
Dumm nur, dass wir das dann am Ende ausbaden dürfen, falls es wirklich zu einem Zusammenbruch der Energieversorgung kommt. Auch wenn Habeck meint, dass seine Einsparmaßnahmen dies verhindern, sieht die Bundesnetzagentur anders: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Netzagentur-Gaseinsparungen-reichen-noch-nicht-article23483415.html Leider eines der vielen Beispiele, wieso man den Aussagen der Grünen nicht trauen kann.

Ich glaube mehr muss man zur Ideologie nicht sagen:
https://twitter.com/MSchroeren/status/1553742751165997060

Nur wenn es einem selbst anfängt, an den Kragen zu gehen (Abschaltung Isar in Bayern), fängt man langsam an, sich zu öffnen, auch als Grüner: https://www.sueddeutsche.de/bayern/....urn-newsml-dpa-com-20090101-220816-99-404418
 
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foo_1337 schrieb:
Leider eines der vielen Beispiele, wieso man den Aussagen der Grünen nicht trauen kann.
Von solchen Verallgemeinerungen halte ich nichts.

Genauso könnte ich sagen, dass man den Aussagen der Partei X nicht trauen kann und würde dafür von vielen Zustimmung erhalten.

foo_1337 schrieb:
Der Typ war lediglich ehemaliger Pressesprecher und ist seit 5 Jahren nicht mehr tätig.

Der steht garantiert nicht für alle Grünen, wie du es in deinem letzten Absatz beispielhaft gezeigt hast.

Generell wird hier viel zu häufig mit "Idiologie" um sich geworfen. Vielleicht auch von denjenigen, die selbst einer aufgesessen sind.
 
JimmyTheApe schrieb:
Wie sehr würde sich die Effizienz von Windanlagen verbessern, wenn man die höher baut? Gibt es Studien dazu? So und so viel % pro X Metern? Sicher wird es auch noch Verbesserungen bei der Technik an sich geben, das jedes Windrad mehr liefert.
Würde gerne noch ein paar Worte dazu verlieren.
Ziel des „Höher bauens“ der Windräder ist immer, in gleichmäßigere Windströmungen zu kommen.
Naturgemäß erzeugen Berge, Wälder und co. Luftverwirbelungen die grundsätzlich schlecht für die Strömungseigenschaften sind.
Die Effizienz eines Windrads wird dadurch besser, wenn es in gleichmäßig strömender Luft steht. Hier können die Pitch-Winkel der Blätter ideal an die Strömungsverhältnisse und Drehzahlen angepasst werden.
Daher sind Windräder Offshore auch so ideal, da es auf dem Meer keine natürlichen Erhebungen gibt, die die Strömung signifikant stören.
Ebenso im Flachland (wie z.B. Norddeutschland) ist das in reduzierter Form der Fall.
Im bergigeren Land nimmt der Effekt immer weiter zu. Erste Maßnahme ist dann natürlich, die Windräder schon auf die Erhöhungen zu bauen. Trotzdem hast du aber immer wieder auch Verwirbelungen der Luft aus den Bodenschichten nach oben. Dadurch sinkt insgesamt etwas die Effizienz der Windräder.
Zum Thema Bauhöhe selbst. Erstmal ist eine größere Nabenhöhe immer Vorteilhaft für die Ausbeute, da auch die Rotorgröße erhöht werden kann. Damit steigt die Nutzfläche an, wobei auch der Spitzenabstand zum Boden entscheidend ist.

Limitierend in Sachen höhe sind dann wiederum die Faktoren Kosten sowie das Thema Transport der Teile. Schon heute stößt man hier an Grenzen im Bezug auf die Segmentteile des Turms. Zu den Baustellen ist meist nur ein Straßentransport möglich, dazu müssten Brücken und Dörfer gequert werden.
Da kommt man nun auch nicht mit 10m breiten Turmringen durch. Der Bau oder Guss direkt vor Ort ist dann wiederum ein wirtschaftlicher Aspekt, der es uninteressant macht.
Der Transport der Flügel ist heute schon oft eine große Herausforderung.
Siehe z.B. hier: https://www.mainpost.de/regional/ki...-lange-fluegel-ueber-land-fahren-art-10822616
Wird sind schon bei über 80m Flügellänge.
Es wird irgendwann der Punkt kommen, wo sich eine Steigerung der Größe nicht mehr über die Effizienzsteigerung des Windrades finanzieren lässt.

Bzgl. Effizienzsteigerung der Antriebe selbst…. Allein bei der Lagerung werden die Lager stetig weiter entwickelt und versucht, die Reibung zu reduzieren. Jedes %, das man hier gewinnt, resultiert in höherer Ausbeute und längerer Lebensdauer.

Insgesamt sollte aus meiner Sicht auch versucht werden, die aktuellen Standorte der WKAs zu erhalten auch wenn die Anlagen selbst Altersbedingt abgebaut werden müssen.
Würde etwas dagegen sprechen, v.a. die Fundamente und Infrastruktur weiterzuverwenden für eine weitere Anlage?
In einigen Jahren werden sicherlich die ersten Anlagen in größerer Zahl rückgebaut werden müssen. Vermutlich in den wenigsten Fällen aufgrund des Fundaments.
 
Skaiy schrieb:
Genauso könnte ich sagen, dass man den Aussagen der Partei X nicht trauen kann und würde dafür von vielen Zustimmung erhalten.
Das ist so, keine Frage. Bei den Grünen ist es jedoch schon ziemlich auffällig, dass Wahlprogramm und die tatsächliche Legislaturperiode gerne mal divergieren und gerade Habeck hat schon in der Vergangenheit nicht gerade durch die größte Kompetenz geglänzt. Siehe z.B. die Aussagen zur Pendlerpauschale oder das Interview mit Tilo Jung

Skaiy schrieb:
Der steht garantiert nicht für alle Grünen, wie du es in deinem letzten Absatz beispielhaft gezeigt hast.
Ich habe ihn gezeigt, weil er das ganze gut auf den Punkt gebracht hat. Ähnliche Aussagen/Ablehnung mit hanebüchen Aussagen à la "Wir haben kein Stromproblem" kamen auch von Habeck, Trittin, Göring-Eckardt usw.

Wer gerne einen Realitätsabgleich zur grünen Energiewende und co2 neutralen Industrie sehen möchte, möge sich dieses kurze Video anschauen. Hier beschriebt Frau Hermann (bis 2021 Mitglied der Grünen) in einem TAZ Interview gut den Status Quo und was an den "erlebe das grüne Wirtschaftswunder" Aussagen dran ist:
https://twitter.com/SHomburg/status/1559471200425869313
Und jetzt haltet euch bitte nicht an der Person S. Homburg auf, es geht nur um das Video
 
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foo_1337 schrieb:
Ich glaube mehr muss man zur Ideologie nicht sagen
Außer, dass es kein Grüner ist.

Korrektur, seit 2008 ist er es...mea culpa

foo_1337 schrieb:
Ich habe ihn gezeigt, weil er das ganze gut auf den Punkt gebracht hat
Genau, es gibt in den meisten Parteien Atomkraftgegner.
 
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foo_1337 schrieb:
Das ist so, keine Frage. Bei den Grünen ist es jedoch schon ziemlich auffällig, dass Wahlprogramm und die tatsächliche Legislaturperiode gerne mal divergieren und gerade Habeck hat schon in der Vergangenheit nicht gerade durch die größte Kompetenz geglänzt. Siehe z.B. die Aussagen zur Pendlerpauschale oder das Interview mit Tilo Jung
Das kann ich dir auf jeden Politiker jeder Partei zurechtbiegen. Man nimmt doch immer gerne die Aussagen welche die eigenen Vorurteile untermauern. Wäre aber schön wenn wir beim Thema bleiben könnten.
Mich würde ja mal wirklich interessieren wo wir gerade ständen, hätten wir eine Koaltion aus cdu, spd, ftp in jedweder Kombination.

Da ist ein Parteimitglied der Grünen gegen Atomkraft..... meine Güte.

Khaotik schrieb:
Insgesamt sollte aus meiner Sicht auch versucht werden, die aktuellen Standorte der WKAs zu erhalten auch wenn die Anlagen selbst Altersbedingt abgebaut werden müssen.
Würde etwas dagegen sprechen, v.a. die Fundamente und Infrastruktur weiterzuverwenden für eine weitere Anlage?
In einigen Jahren werden sicherlich die ersten Anlagen in größerer Zahl rückgebaut werden müssen. Vermutlich in den wenigsten Fällen aufgrund des Fundaments.
Das sehe ich auch so, das alte Anlagen möglicht lange erhalten bleiben sollten. Auch eine alte WKA kann noch ein paar hundert Haushalte versorgen.
Ältere Generatoren kann man evtl. durch aktuelle Versionen ersetzen. Irgendwann wird der Reperaturaufwand aber zu gross bis unmöglich. An gleichen stellen können aber neue Anlagen gebaut werden, das Fundament wird man aber komplett ersetzen müssen.
Hier gibt es einen kurzen guten Überblick über das Thema. klick
 
Heute hat unser Energieversorger offiziell die Preise für Gas angekündigt.
Zum aktuellen Preis (5 Cent) dann +10 Cent Preisaufschlag pro kWh + Grundbetragerhöhung + Gasumlage ab Oktober.

Preis jetzt bei 5000 kWh 400€, dann ab Oktober 1100€

Preis bei 20000 kWh jetzt 1200€ dann ab Oktober 3700€
 
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Ohne Mehrwertsteuer die wohl auf die Gasumlage kommt, der Rest ist aber mit.
Wer ein Einfamilienhaus hat und mit Gas heizt bzw eine größere Mietwohnung mit Gasheizung hat sollte sich also schonmal bereit machen für eine kräftige Nachzahlung und die mit Mietwohnung möglicherweise dann nächstes Jahr um eine Mieterhöhung wegen Nebenkosten um ein paar hundert Euro.
 
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Deimonos schrieb:
Wer ein Einfamilienhaus hat und mit Gas heizt bzw eine größere Mietwohnung mit Gasheizung hat sollte sich also schonmal bereit machen für eine kräftige Nachzahlung

ich habe ein einfamilienhaus und hatte letztes einen verbrauch von 36000kwh, hat gekostet eur 2.100.
das wird jetzt wohl über eur 5000 kosten. in südfrankreich habe ich noch eine wohnung, habe aber gerade keine zahlen von gaz de ville. ist soviel solidarität mit der ukraine noch angemessen?
 
Deimonos schrieb:
Wer ein Einfamilienhaus hat und mit Gas heizt
Das stimmt. Ich bin froh, dass wir nur 9000kwh pro Jahr im EFH haben. Da macht sich die Solarthermie, KWL mit WT sowie die gute Dämmung (nahe am Passivhaus) bezahlt. Viele mit denen ich mich unterhalten habe, haben das Doppelte bis Dreifache, teils trotz Holzofen im WZ.
 
Dann noch Baupreisindex um 20% höher, der Index wird genutzt um Hausrat und Gebäudeversicherungen zu berechnen.

Läuft...
 
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Buttkiss schrieb:
(...)Das ist vollkommen unlogisch was Du da schreibst, was hast Du nicht verstanden? Bei den Belgiern wird die Energieversorgung aus den genannten Gründen ohne ihre Atommeiler zusamenbrechen, bei uns nicht.(...)
Du hast einen Grund genannt, AKW-Anteil an der Stromerzeugung ist größer als 50 %. Dann hätten die Belgier nach Deiner Logik als vor März22 den Zusammenbruch ihrer Energieversorgung beschlossen und im März22 dann wieder zurückgenommen "Oh, sind ja über 50%!". Belgien ist Teil des UCTE-Netzes und hat sofort die Energiemangellage für die europäische Energieversorgung erkannt und dann gesagt "Wir können mitten in einer derartigen Energiemangellage keine gesicherte Erzeugungsleistung abschalten!" Und das haben die aus dem europäischen Gedanken heraus gemacht.

Das kleine Belgien lässt zwei AKWs mehrere Jahre länger laufen, da die Situation nicht nur diesen Winter kritisch sondern auch in den folgenden. Und hierzulande schaltet man aus Borniert mutwillig 4 GW gesicherte Erzeugungsleistung ab. Mitten im Winter!
Buttkiss schrieb:
(...)Du machst Dir Sorgen wegen der Energieversorgung, ich halt nicht. Ist ok, unterschiedliche Meinungen sind erlaubt und gewollt. Wir lesen uns dann im nächsten Frühjahr wieder und schimpfen über den zu warmen und zu trockenen Winter. Bisher deuten die Langfristprognosen sowohl vom deutschen Wetterdienst als auch der Nasa auf einen deutlich zu warmen und zu trockenen Winter hin. Das sollte uns viel mehr Sorgen machen.(...)
Wer Verantwortung für andere Menschen trägt, der schließt keine vollmundigen Wetterwetten ab, der sorgt für Verfügbarkeit im worst-case-Fall und hofft auf das Beste.

Aber zum Glück gibt es in der Bunderegierung zwei Experten die bereits im März22 nach wenigen Tagen feststellten "Null Problemo, Abschalten, Abschalten!", oder etwa doch nicht....?
link
Ergänzung ()

Deimonos schrieb:
Heute hat unser Energieversorger offiziell die Preise für Gas angekündigt.
Zum aktuellen Preis (5 Cent) dann +10 Cent Preisaufschlag pro kWh + Grundbetragerhöhung + Gasumlage ab Oktober.

Preis jetzt bei 5000 kWh 400€, dann ab Oktober 1100€

Preis bei 20000 kWh jetzt 1200€ dann ab Oktober 3700€
Das ist nur der Anfang, noch wird ein großer Teil auf alten Kontrakten geliefert.

Lieferanten, die jetzt für 2023 noch Kontingente kaufen müssen zahlen jetzt für Gas das Zehnfache und für Strom das Sechsfache. In jedem Monat laufen alte Kontrakte aus und müssen neue geschlossen werden. Die Spitze dürfte erst 2023/34 erreicht sein. D. h. auf die 3.700 € in Deinem Beispiel kommt schon Anfang nächsten Jahres ein weiterer vierstelliger Betrag obendrauf. Manche Versorger rechnen mit 25 % Zahlungsausfällen.
 
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So wie ich es mitgekriegt habe bekommt man Preissicherheit bis 2024 bei unseren Versorger mit den neuen Preisen.
 
Buttkiss schrieb:
deutlich zu warmen und zu trockenen Winter hin

Ich hoffe doch dass der Klimawandel hier voll durchschlägt, 20°C jeden Tag, so kann ich meine Gasheizung auf Warmwasserbetrieb lassen.
So müsste ich, als sehr sparsamer Mensch, mit einem Einkommen der unteren Mittelschicht nicht diesen Irrsinn bezahlen.

Ich hab einfach nur noch die Schnauze voll, dass es auf dem Rücken des kleinen Mannes ausgetragen wird.
Hoffentlich wird es ein heißer Herbst.
 
Deimonos schrieb:
So wie ich es mitgekriegt habe bekommt man Preissicherheit bis 2024 bei unseren Versorger mit den neuen Preisen.
Ich würde derzeit nicht allzu viel auf solche Preisgarantien geben, im Notfall gibt es wie man sieht eine gesetzliche Umlage um die sonst unvermeidliche Pleite der Versorger abzufangen.
1660673130287.png

Beispiel: Siehe unteres Kästchen.
 
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