Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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fishraven schrieb:
Warum bei den kommenden Wahlen die günstigsten Erzeuger auf den Prüfstand sollten kannst du sicher erklären.
es liegt daran, dass vom EE-Ausbau sich keine günstigen Preise für die Bürger gebildet haben (auch wenn sie theoretisch möglich wären), wie schon mehrfach erwähnt: Strom muss >billig< sein, man verliert alle Argumente, wenn das nicht der Fall ist
fishraven schrieb:
Klar, die AFD sieht AKWs ganz vorne...aber die wird ja auch nur von Hauptschulabbrechern gewählt, die keinen Plan von den Kosten haben
es sind nicht nur "Hauptschulabbrecher", was eigentlich ziemlich beleidigend ist,
wenn die AfD bereits vor einem Jahr schon viele Direktmandate gewonnen hat, wird es jetzt für AfD viel einfacher werden,
diese "Kosten" Sache ist politisch bestimmt, die CO2 Abgaben können das 10fache oder auch das 0.1fache sein
 
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Was ich nicht nachvollziehen kann ist, weshalb es in der öffentlichen Debatte vorwiegend um Entlastungen geht, nachdem die Horrorrechnungen eingegangen sind.

Die Sauerei beginnt doch vorne, bei der Preisbildung.

Mit jedem weiteren Tag, den man so laufen lässt, entstehen weitere aberwitzige zukünftige Forderungen gegenüber den Letztverbrauchern.

Jetzt im Moment werden MWh aus Erzeugungsanlagen zum Zehnfachen wie vor einem Jahr gehandelt. Dieselbe Anlage war auch mit einem Zehntel des jetzigen Preises für den Betreiber sehr rentabel.

Ich frage mich, ob die Verantwortlichen den Verstand verloren haben.

Es gibt das Prinzip von Treu und Glauben und den §1 des EnWG.
 
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Binalog schrieb:
Mit jedem weiteren Tag, den man so laufen lässt, entstehen weitere aberwitzige zukünftige Forderungen gegenüber den Letztverbrauchern.
Diese wird man jedoch größtenteils als Verlust abschreiben müssen, weil die Menschen halt irgendwann keine aberwitzigen Preise auf Energie und Lebensmittel mehr bezahlen werden können. Ist zwar schön für den zehnfachen Preis, jedoch praktisch mit wenig Relevanz wenn es nur vermutlich weniger als die Hälfte der Kunden zahlen können wird, selbst wenn sie es wollten.

Was machen wir eigentlich dann übernächstes Jahr so?
 
theoretisch kann auch Enteignung die Folge sein, da finden sich bestimmt irgendwelche Paragraphen (in US Stil "im Sinne der nationalen Sicherheit"), es kann dann wahrscheinlich als Betrug/Marktmanipulation/"Hochverrat" ausgelegt werden, somit wäre die Enteignung sehr kostengünstig
wenn man es durchzieht, die "Verantwortlichen" dann so für 15+ Jahre bestraft (die typische Sicherheitsverwahrung danach), kann man auch sich für die nächsten 1-2 Generationen die Stimmen sichern
mit den normalen Parteien kaum machbar, mit den, die bereits mit der Hufe scharren, sicher gut möglich, gabs schon mal
 
Das Perfide dabei ist, dass es sich um getrennte Forderungen handelt. Der Anlagenbetreiber bekommt sein Geld z. B. von einem Stadtwerk, das Stadtwerk hat eine separate Forderung gegenüber dem Letztverbraucher. Wenn der Letztverbraucher nicht bezahlen kann, hat zunächst das Stadtwerk ein Problem. Wenn sich das dann auswächst, müssen die Gesellschafter des Stadtwerks nachschießen (oft Kommunen). Sollen die alle Pleite gehen?
 
Ich vermute, das wird ab nächstem Jahr kommen, wenn die Abschläge lange genug nicht bezahlt wurden, und auch die Nachforderungen die nicht von der Abschlagserhöhung erfasst wurden, nicht bezahlt werden. Denn ich kenne jetzt schon 2 Haushalte, die ab Oktober nicht mehr ihre Gasrechnung bezahlen können.
 
Und bei Mietverhältnissen mit Nebenkostenabrechnung wird es auch "schwierig".

Deshalb verstehe ich nicht, weshalb diese Preislawine nicht sofort am Anfang gestoppt wird. Die Folgeschäden (nicht nur finanzieller Art) dürften um einiges schlimmer sein, als jetzt zeitweise in den Markt einzugreifen.
 
Binalog schrieb:
Was ich nicht nachvollziehen kann ist, weshalb es in der öffentlichen Debatte vorwiegend um Entlastungen geht, nachdem die Horrorrechnungen eingegangen sind.

Die Sauerei beginnt doch vorne, bei der Preisbildung.
Und was stellst du dir vor?

Eben mal das Preisbildungsmodell (europaweite Installation) reformieren, weil es sich im Moment problematisch auswirkt?

Was für Alternativen gibt es überhaupt? Sind die überhaupt besser? eventuell nur in der aktuellen Situation?
z.B. pay as bid würde vielleicht in einer Preisreduktion enden, aber Spekulationen nur so richtig anfeuern

Vielleicht ergibt es mehr Sinn kurzfristig an den Symptomen rumzudoktorn statt ein gutes Preisbildungsmodell mit einer unerforschten Schnellschusslösung ersetzen zu wollen, was ggf. alles nur noch schlimmer macht.

Binalog schrieb:
Jetzt im Moment werden MWh aus Erzeugungsanlagen zum Zehnfachen wie vor einem Jahr gehandelt. Dieselbe Anlage war auch mit einem Zehntel des jetzigen Preises für den Betreiber sehr rentabel.

Ich frage mich, ob die Verantwortlichen den Verstand verloren haben.
Dass das passiert ist logisch und ein erwarteter marktwirtschaftlicher Vorgang: Verfügbarkeit wird in einer Mangellage gut belohnt.
Negativ: Hohe Preise
Positiv: Hoher Anreiz die Mangellage aufzulösen
 
KitKat::new() schrieb:
Und was stellst du dir vor?

Eben mal das Preisbildungsmodell (europaweite Installation) reformieren, weil es sich im Moment problematisch auswirkt?

Was für Alternativen gibt es überhaupt? Sind die überhaupt besser? eventuell nur in der aktuellen Situation?
(...)
Eventuell zweitweise auf die Systematik wie bei den Netzentgelten umschwenken? Kostenerstattung (gegen Nachweis) plus angemessener Gewinnzuschlag?

Herrn Habecks Leuten wird etwas einfallen müssen, sonst fliegt der Laden auseinander.

Oder glaubst Du man kann 20 % der Haushalte in die Privatinsolvenz schicken, während Anlagenbetreiber 500 % Rendite machen und das Ganze ohne Folgen bleibt?
Ergänzung ()

KitKat::new() schrieb:
(...)Dass das passiert ist logisch und ein erwarteter marktwirtschaftlicher Vorgang: Verfügbarkeit wird in einer Mangellage gut belohnt.(...)
In der Daseinsvorsorge gilt es ein Mindestmaß an Verfügbarkeit zu sichern, so dass derartige Exzesse nicht entstehen können. Hier geht es nicht um irgendwelche Startup-Junkies und ihren Monopoly-Spielchen, sondern um Millionen von rechtschaffenden Menschen die man über die Marktklippe springen lässt.
Ergänzung ()

KitKat::new() schrieb:
(...)Positiv: Hoher Anreiz die Mangellage aufzulösen
Mir ist schon klar, das daher der "Wind weht". Ich würde aber mit entsprechendem Gegenwind rechnen.
 
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KitKat::new() schrieb:
Dass das passiert ist logisch und ein erwarteter marktwirtschaftlicher Vorgang: Verfügbarkeit wird in einer Mangellage gut belohnt.
Ich habe aber das Gefühl, dass die Preise ein Vielfaches höher sind als die Mangellage hergibt.
 
Binalog schrieb:
Die Folgeschäden (nicht nur finanzieller Art) dürften um einiges schlimmer sein, als jetzt zeitweise in den Markt einzugreifen.
Eingriffe in den Markt würden aber auch Profite schmälern.
Solange wir eine dornige Chance als Wirrschaftsmysterer haben, wird das eher nichts werden.
KitKat::new() schrieb:
pay as bid würde vielleicht in einer Preisreduktion enden, aber Spekulationen nur so richtig anfeuern
Wie gut dieses Prinzip funktioniert, sieht man ja seit einigen Jahren am Wohnungsmarkt.

Es würde aber wenigstens nicht mehr die maximale Ineffizienz belohnen, so wie es das merit-order prinzip tut.
Binalog schrieb:
Oder glaubst Du man kann 20 % der Haushalte in die Privatinsolvenz schicken, während Anlagenbetreiber 500 % Rendite machen und das Ganze ohne Folgen bleibt?
Ich glaube lediglich, das das momentan etwas mehr Menschen stören würde, als noch vor 2, 5 oder 25 Jahren.
Um den sozialen Frieden zu erhalten, ist es zwingend nötig, die Anzahl derer, die unter den steigenden Preisen wirklich existenziell leiden, stark zu verringern.
Ein höherer Mindestlohn ist ein Schritt in diese Richtung ... aber leider jammern dann ja auch wieder alle, dass der gehobene Mittelstand ja sooo viel bezahlt, und dafür (wiedermal) nichts von den Reformen hat (ausser höhere Preise, wenn der Einzelhandel besser bezahlen MUSS).

Ich habe mich vor Jahren schon dran gewöhnt, dass ich selbst für die Euro mehr, die ich von Jahr zu Jahr zum Leben brauche, zu sorgen habe. Vom Amt musste ich weg, weil das mit JC am Hacken einfach nicht funktioniert.
Viele andere schreien lieber nach dem Staat .. die Politik muss ... vor allem für eines sorgen, und dass ist doch bitte, dass sich für MICH nichts ändert.
Das ist lächerlich, schwach und widerspricht der oft vertretenen These, dass doch jeder für sich selbst verantwortlich sei. Wenn sich die Umstände ändern, dann passt man seinen Lebensstil diesen geänderten Umständen eben mal an ... wo ist da denn bitte das Problem?

Es ist möglich, einem Teil der Gas-Umlage aus dem Weg zu gehen. Wenn ihr zehn bis zwanzig Prozent weniger Energie verbraucht, zahlt ihr auch mit Umlage weiterhin ungefähr das gleiche ;)

Aber das in einer Demokratie machbare politische Instrument, mit dem man die Leute wirklich zum Sparen kriegt, muss wohl noch erfunden werden.
 
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fishraven schrieb:
Ich habe aber das Gefühl, dass die Preise ein Vielfaches höher sind als die Mangellage hergibt.
Und woher denkst du soll das Vielfache kommen?

DerOlf schrieb:
Es würde aber wenigstens nicht mehr die maximale Ineffizienz belohnen, so wie es das merit-order prinzip tut.
merit-order (aka günstigste Kraftwerke priorisieren) würde natürlich beibehalten werden, nur ist dann die Wahrscheinlichkeit groß, dass Kraftwerke höhere Preise nennen um mehr Profit zu machen.
Im Gegensatz dazu hat man bei pay as clear dieses "Bedürfnis" nicht, da 1) ein niedriger Preis die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass man verkaufen kann und 2) trotz niedrigem Preis die maximal möglichen Einnahmen bekommt.

Inwiefern wird Ineffizienz belohnt?
 
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Warum muss ich bei der Gas-Umlage immer an den Kohlepfennig denken?
Naja ... zum Glück soll damit ja nicht die deutsche Gasförderung an den Tropf gelegt werden, denn die gibts ja noch nicht (es sei denn, wir fangen endlich das Fracking in Söders Garten an).
 
KitKat::new() schrieb:
Eben mal das Preisbildungsmodell (europaweite Installation) reformieren, weil es sich im Moment problematisch auswirkt?

Vielleicht ergibt es mehr Sinn ... statt ein gutes Preisbildungsmodell mit einer unerforschten Schnellschusslösung ersetzen zu wollen, was ggf. alles nur noch schlimmer macht.

Dass das passiert ist logisch und ein erwarteter marktwirtschaftlicher Vorgang: Verfügbarkeit wird in einer Mangellage gut belohnt.
Negativ: Hohe Preise
Positiv: Hoher Anreiz die Mangellage aufzulösen
Ein Preisfindungsmodell das mittelfristig den zehnfachen Preis erlaubt, kann kein gutes Modell sein.
In jeder anderen Branche würde man da von Wucherei reden, selbst bei B2B.
Und genau deswegen ist genau jetzt (!) der richtige Zeitpunkt für eine Reform des Preisbildungsmodells, bevor uns dieses in ganz Europa ruiniert.
 
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KitKat::new() schrieb:
Und woher denkst du soll das Vielfache kommen?
Ich habe nicht das Gefühl, dass wir einen Mangel an Strom haben. Offensichtlich können wir mehrere Länder versorgen.

Es gibt also mMn keine Grundlage für eine derartige Preissteigerung.

Welches System jetzt die Lösung ist, kann ich nicht sagen. Pay-as-SovielDasEsSichLohnt sehe ich ja ein. Aber Benzin ist auch nicht plötzlich bei 50€ der Liter, wenn Öl 39% teurer wird. Und da ist Öl die einzige Quelle, anders als bei Strom
 
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KitKat::new() schrieb:
Inwiefern wird Ineffizienz belohnt?
Im Bezug auf die Energiekosten am Markt.
Der Preis wird durch die Kosten des teuersten Kraftwerks bestimmt, welches zugeschaltet werden muss, um den Bedarf zu decken.
Wer da ein grundlastfähiges, aber ineffizientes Kraftwerk betreibt, hat Vorteile ... denn seine Kapazität kann dauernd abgefragt werden, und solche Kraftwerke können ihre Leistung generell auch sehr einfach Regulieren (sie sind daher gut für Netzregulierung geeignet).
Das ist eine Zuschaltungs-Garantie für zum Beispiel Gas-, Öl-, Atom- oder Kohlekraftwerke. Teure Energie, die aber gebraucht wird, um das Netz stabil zu halten ... GERADE, wenn zwischenzeitlich viel EE eingespeist wird.
Gleichzeitig bestimmen die Kosten dieser Kraftwerke den Endverbraucherpreis.
Sie sind zwar nicht die "letzten, die zugeschaltet werden müssen" ... aber sie sind die teuersten, die garantiert zugeschaltet werden, wenn sie zur Verfügung stehen.

Wenn ich falsch liegen sollte, bitte klärt mich auf.
Ergänzung ()

fishraven schrieb:
Aber Benzin ist auch nicht plötzlich bei 50€ der Liter, wenn Öl 39% teurer wird.
Ich befürchte schon bei €5,- bürgerkriegsähnliche Zustände.
Die Preisschraube hat enge Grenzen.
 
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fishraven schrieb:
Ich habe nicht das Gefühl, dass wir einen Mangel an Strom haben. Offensichtlich können wir mehrere Länder versorgen.
Können wir - aber nur zu einem sehr hohen Preis: Gas, das wir selbst nur im Mangel haben (wir brauchen es dringend zum Heizen im Winter und als Ausgleich für Dunkelflauten - und haben nur mit hohen Einsparungen genug).
Einen Preis, den Frankreich offensicht wegen ihrer eigenen Mangellage bereit ist zu zahlen. Wir verschenken es nicht:
1661205073471.png

Für mich plausibel. Ich würde sogar höheres für plausibel halten.


DerOlf schrieb:
Wer da ein grundlastfähiges, aber ineffizientes Kraftwerk betreibt, hat Vorteile ... denn seine Kapazität kann dauernd abgefragt werden, und solche Kraftwerke können ihre Leistung generell auch sehr einfach Regulieren (sie sind daher gut für Netzregulierung geeignet).
Das ist eine Zuschaltungs-Garantie für zum Beispiel Gas-, Öl-, Atom- oder Kohlekraftwerke. Teure Energie, die aber gebraucht wird, um das Netz stabil zu halten.
Wer ein grundlastfähiges, aber ineffizientes Kraftwerk betreibt, hat
1) ein hohes Risiko seinen Strom gar nicht verkaufen zu können, weil andere ihn unterbieten (günstigeres Kraftwerk oder gar Speicher) und dadurch
2) ein hohes Risiko, dass der eigene Strom noch teurer wird, weil die Fixkosten natürlich bleiben
3) eine vielfach geringere Gewinnmarge (z.B. wenn es das letzte Kraftwerk ist vermutlich gerade genug Gewinn um langfristig operativ zu bleiben (beispielhaft mal 1ct) während kosteneffizientere Kraftwerke für 5 ct weniger verkauft hätten, also 5+ ct Gewinn machen - eben dadurch weil sie effizienter sind.)

Dein Szenario klappt nur, wenn du ein garantiertes Monopol hast (also keiner effizientere Kapazitäten mit vergleichbaren Qualitäten - z.B. Strombeisteuerung bei Windmangel ans Netz bringen kann). Diese würde nämlich bei signifkantem Ausnutzen dich mit niedrigeren Grenzkosten bald vom Markt (aus der merit-order) drängen.
 
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DerOlf schrieb:
Ich habe mich vor Jahren schon dran gewöhnt, dass ich selbst für die Euro mehr, die ich von Jahr zu Jahr zum Leben brauche, zu sorgen habe.
Das mache ich schon seit über 20 Jahren so, und zwar nahezu ohne jemals ein JC (damals noch Arbeitsmt genannt) im Nacken gehabt zu haben. Die paar Monate, die das mal der Fall war, gab es noch ein Arbeitslosengeld bei dem man wusste, warum man vorher dafür gezahlt hat.

DerOlf schrieb:
Wenn sich die Umstände ändern, dann passt man seinen Lebensstil diesen geänderten Umständen eben mal an ... wo ist da denn bitte das Problem?
Aktuell ist das Problem, dass sich die Umstände schneller ändern wie viele Leute darauf reagieren können. Auf eine später nicht ausreichende gesetzliche Rente könnte man sich Jahrzehnte vorbereiten, bei allgemeinen (hohen) Steigerungen der Kaltmiete hat man auch eher Monate Vorlauf. Die konkreten Konditionen der Energieversorgung eines MFH dürften die meisten Mieter nicht kennen und es nützt ihnen auch nichts, wenn der Versorger die Preise innerhalb weniger Wochen nahezu beliebig anheben darf.

DerOlf schrieb:
Es ist möglich, einem Teil der Gas-Umlage aus dem Weg zu gehen. Wenn ihr zehn bis zwanzig Prozent weniger Energie verbraucht, zahlt ihr auch mit Umlage weiterhin ungefähr das gleiche ;)
Mit der schönen alten Gas-Etagenheizung ist sowas möglich. Aber wehe, die Heizkosten werden zu 50% nach Wohnfläche umgelegt, dann muss nur die WEG groß genug sein, um von der eigenen Sparerei quasi nichts zu spüren.

DerOlf schrieb:
Ich befürchte schon bei €5,- bürgerkriegsähnliche Zustände.
Daran glaube ich in Deutschland erst, wenn es soweit ist. In D wird viel gemeckert aber am Ende fühlt sich "der Bürger" für nichts verantwortlich.

In den letzten Monaten, in denen auch schon viele real von den Steierungen betroffen waren, wären (für genau diese Betroffenen) Großdemos nahezu ohne Kosten (Dank 9€ Ticket für eine An- und Abreise) denkbar gewesen. Hat die nur die Presse ignoriert oder gab es doch nur ein paar Klimaaktivisten, die sich auf die Straße geklebt haben?

Wie Du schon geschrieben hast, erwarten m.M.n. die meisten Betroffenen, dass "die da oben" für einen sorgen anstatt wenigstens dem Unmut öffentlich Ausdruck zu verleihen.

KitKat::new() schrieb:
Wer ein grundlastfähiges, aber ineffizientes Kraftwerk betreibt, hat
....
Das ist für mich alles kein Grund, bei Zuschaltung dieses Kraftwerkes plötzlich allen gerade erzegten Strom mit den hohen Kosten zu vergüten.

Es würde völlig genügen, wenn der Betreiber eines solchen Kraftwerkes die entsprechend (u.U. nötige) Entlonung dafür bekommt und der aktuelle Strompreis am Gesamtmarkt nur prozentual im Bezug auf die dadurch zur Verfügung gestellte Strommenge steigen würde. Welches Kraftwerk wieviel Strom liefert ist wohl bekannt.
 
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