Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Welche Speicher schweben Dir denn so vor?
Bzw. wie realisierst Du das ausreichende Vorhandensein von gesicherter Erzeugerleistung? Und komm jetzt nicht mit Wind und Sonne....
 
Warum sollte Wind und Sonne keine Rolle spielen. Gehen wir von einem guten Ausbau aus, reichen Wind und Sonne 2040 für den täglichen Bedarf Deutschlands aus. Dazu noch die anderen EE Systeme und wir haben bis auf wenige Ausnahmen den Bedarf zu 100% gedeckt.

Wenn wir komplett auf fossile Brennstoffe verzichten wollen, brauchen wir Speicher. Ansonsten brauchen wir Gas-Kraftwerke oder Atom. Vermutlich wird Gas günstiger als Atom bleiben. Da nur in wenigen Momenten die EE Leistung unter den Bedarf fallen wird, kommen wir mit deutlich weniger Gas als bisher aus.

Klar, nix was uns morgen aus der Krise holt. Aber das tut auch kein AKW
 
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fishraven schrieb:
Verstehe nicht, was du mir damit sagen willst. Fakt ist, wir haben Atomwaffen in D.
wir können unsere Tornados zwar losschicken, aber über die atomare Bewaffnung entscheiden die USA,
besser wäre: wir als Europäer entscheiden selbst, egal wie der aktuelle Präsident der USA heisst (seit es den Trump gab, der eher das Russenwodka mag als den deutschen Korn), ob wir solche Möglichkeiten haben

so ganz klar gesagt: wir sollten >niemals< zuerst zuschlagen, aber der Feind wie ein groSS-ruSSland soll sich immer sicher sein, dass wir Moskau und St. Petersburg genauso auslöschen können, wenn der Feind Berlin, Prag, Warschau oder Paris vernichten will
 
whtjimbo schrieb:
wir können unsere Tornados zwar losschicken, aber über die atomare Bewaffnung entscheiden die USA,
besser wäre: wir als Europäer entscheiden selbst,
Tja, da gibts ja paar Staaten die das können. Fakt, nur auf AKWs zu setzen mit dem Argument man bräuchte Atomwaffen ist Schwachsinn. Funfact .. auch mit AKWs hat Deutschland keine eigenen Atomwaffen
 
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hugodehippo schrieb:
Welche Speicher schweben Dir denn so vor?

Die Diskussion fing wohl auf Seite 129 an. Ich persönlich setze auf Natrium Ionen und Flussbatterien als Zwischenspeicher sowie Power to X als Langzeitspeicher. Ansonsten wird es halt ein wilder Mix aus allem Möglichen... Diesbezüglich würde ich dich gerne auf meinen Beitrag verweisen: #2.758

Wie der Ausbau der Atomlandschaft, ist auch der Ausbau der Speicherinfrastruktur ein Thema für Jahre.

hugodehippo schrieb:
Bzw. wie realisierst Du das ausreichende Vorhandensein von gesicherter Erzeugerleistung? Und komm jetzt nicht mit Wind und Sonne....

Durch entsprechende Speicher werden Wind und Sonne zu gesicherter Erzeugungsleistung.
 
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fishraven schrieb:
Warum sollte Wind und Sonne keine Rolle spielen. Gehen wir von einem guten Ausbau aus, reichen Wind und Sonne 2040 für den täglichen Bedarf Deutschlands aus. Dazu noch die anderen EE Systeme und wir haben bis auf wenige Ausnahmen den Bedarf zu 100% gedeckt.
Nö.

Wenn wir über Energiewende sprechen muss auch Wärme- bzw. Heizenergie, "Mobilitätsenergie" usw. zu 100% aus EE kommen. Würde ich mir ja auch wünschen, alleine wie das gehen soll ist mir schleierhaft....
 
da gebe ich Dir so selten Recht @fishraven
wir als Deutsche sind ein sehr friedfertiges Volk, weder rechts noch links haben das viele verstanden, wir möchten nicht nochmal einen Führer wie ein Putin oder Trump erleben müssen
 
BridaX schrieb:
Durch entsprechende Speicher werden Wind und Sonne zu gesicherter Erzeugungsleistung.
Stimmt. Wenn man sich dann noch mit dem Phänomen Dunkelflaute auseinandersetzt und sich überlegt dass man gerne Speicher für einen Zeitraum von ~2Wochen hätte.....
Ich sehe tatsächlich Wasserstoff als Lösung für die Zukunft. Zwar ineffizient, aber quasi unendlich verfügbar, speicherbar, transportfähig.... nur leider recht leicht entzündlich. Könnte man aber mit überschüssigen EE recht gut produzieren und bei Bedarf einsetzen. Ist weiterhin mit bestehender Technologie umsetzbar.
 
hugodehippo schrieb:
Stimmt. Wenn man sich dann noch mit dem Phänomen Dunkelflaute auseinandersetzt und sich überlegt dass man gerne Speicher für einen Zeitraum von ~2Wochen hätte....
Das Phänomen Dunkelflaute ist auch nicht mehr, ein Phänomen.

Wir können selbstverständlich nicht die gesamten Primärenergie per EE erzeugen. Wüsste auch nicht, wie wir Verbrenner mit Strom bewegen können.

Das wir 2040 unseren gesamten Strombedarf aus EE decken können, wenn wir jetzt ausreichend ausbauen, ist ein Fakt. Die Bedarfskurve wird die Wind/Solar Erzeugung nur bei "Dunkelflaute" übersteigen. Dafür brauchen wir Speicher oder Gas. Nur weil man nicht 100% erreichen kann nicht auszubauen ist verdammt kurzsichtig
 
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Wenn wir bei genügend Überschußstrom in den Wasserstoff noch etwas mehr Energie stecken, brauchen wir weder neue Pipelines noch neue Kraftwerke. Dann machen wir Methan draus und arbeiten mit dem zum Speichern. Damit hat sich auch die Wasserstoffspeicherproblematik erledigt und Gaskraftwerke müssen nicht umgebaut werden.
 
Die Energiewende in ihrer jetzigen Form hat m. M. n. zu viele Webfehler.

Sie ist durchzogen von Rosinenpickerei, Bürokratie und Schönfärberei bzgl. ungelöster Probleme.

Sie wird den kommenden Winter in dieser Form nicht überleben. Man kann nur hoffen, dass der Neustart gelingt, wenn sich der Pulverrauch verzogen hat.

Ohne die ganze Liste zu wiederholen, nur ein Beispiel:

ThomasK_7 schlug vor, den Speicherausbau zu beschleunigen, in dem man den Speicherbetrieb eine garantierte Festvergütung zugesteht. Das könnte tatsächlich funktionieren, wenn da nicht die 100%tige Marktorientierung der EU für das zukünftige Energieversorgungsystem wäre. Die EU wünscht/will keine netzorientierte Komponente, sie setzt zu 100 % auf den Markt.

M. E. wäre ein Verhältnis Markt 80% und gesicherte Verfügbarkeit 20 % besser, aber das kann man derzeit vergessen.

Da man bei der EU und im BMWK die derzeit in Zeitlupe laufende Katastrophe erkannt hat, wird man nicht umhinkommen kurzfristig die heilige Kuh an die Leine zu nehmen. Die Menschen werden ohne bezahlbare Energie (zu Recht) auf die Barrikaden gehen.

Langfristig sehe ich keine Perspektive, dass sich grundsätzlich etwas ändert. Dazu ist die Thematik zu speziell und damit zu weit weg vom Normalbürger.

Und man darf nicht vergessen, Menschen mit PV-Anlagen haben dieselben "menschlichen Anlagen" wie alle anderen auch. Mir hat ein Bekannter erzählt, dass er von einem Bekannten gehört hat, dass bei den Netzbetreibern sich derzeit vermehrt PV-Anlagenbetreiber melden und wegen der gestiegenen Strompreise mehr Geld für ihren PV-Strom wollen. In den vielen bisherigen Jahren, in denen der Börsenstrompreis unter den Festvergütungsätzen lag (sogar teilweise negativ war) hat sich merkwürdigerweise keiner gemeldet und gefragt wie er seinen "Übergewinn" zurückzahlen kann. ;-)
 
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richtig @Binalog
die wenigen Menschen, die ihre 20k irgendwo investieren, um das globale Klima zu retten sind Ausnahmen
die meisten informieren sich, optimieren und wollen Cash/Dividende/Bakschisch von den Verbrauchern oder direkt von der Regierung haben,
der grüne Weihrauch macht manche ohnmächtig, die meisten aber sauer,
ist nichts anderes als der ganze Kapitalistenkram bisher, man tut nur so als wenn man das grosse ganze überblickt und die Welt besser macht, in Wirklichkeit aber die eigene Sippschaft aus der kollektiven Verantwortung nur herausnehmen will, weil man für paar Jahre ne Lücke entdeckt hat, und ja paar Jahre geht's gut, der Bumerang kommt dann später :)
 
whtjimbo schrieb:
an tut nur so als wenn man das grosse ganze überblickt und die Welt besser macht, in Wirklichkeit aber die eigene Sippschaft aus der kollektiven Verantwortung nur herausnehmen will, weil man für paar Jahre ne Lücke entdeckt hat, und ja paar Jahre geht's gut, der Bumerang kommt dann später :)
Wenn du ganz fest dran glaubst, wirds wahr!
 
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KitKat::new() schrieb:
Wenn du ganz fest dran glaubst, wirds wahr!
Ironie ist die Gewissheit der Zukunft

Nachtrag:
wenn Uhu teurer wird, wird das ganze enden, weil man doch arbeiten muss, um den Preis zu bezahlen
 
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Snowi schrieb:
Und woher weiß man das, wenn man nicht ständig auf Schnäppchenportalen unterwegs ist?
Lasse ich die Leutre außen vor, die schon lange in der Grundversorgung sind, dann haben die übrigen irgendeinen Vertrag für die Stromlieferung abgeschlosen, meist über 12-24 Monate. Wer die letzten >6 Monate nicht ohne jegliche Mainstream-Medien gelebt hat, muss darin mitbekommen haben, dass die Strompreise ständig steigen.

Snowi schrieb:
nicht wegen gestiegener Strompreise in die Privatinsolvenz zu rutschen?
Wer dann wegen 20€-100€ im Monat in die Privatinsolven gerät (wer per Nachtspeicheröfen heizt oder sein Wasser mit Strom erwärmt, wird wohl schon immer ein Interess am billigen Strom gehabt haben), dem kann man wohl zumuten, die Vertragslaufzeit seines Stromliefervertrages zu kennen oder rauszusuchen und sich im Zweifel auch darum zu kümmern.

Vorlaufzeiten kann man erfragen, wenn man den Infos bei Google nicht traut (danach gibt es keine gesetzliche Vorgabe). Ich musste bei meinem neuen Anbieter auch fragen, da bei der Anmeldung im Internet kein Datum angebbar war und ich meinen alten Anbieter schon gekündigt hatte.

Snowi schrieb:
Bei mir (Köln) sind es aktuell ca. 49,49c pro kWh + 216,37 Grundgebühr/Jahr bzw. 18€/Monat beim günstigsten Anbieter, der aktuell Rheinenergie ist.
Seltsam, hier
https://www.computerbase.de/forum/threads/stromtarife-vergleichen-mit-vetrauen.2098776/page-2
hat vor ein paar Tagen jemand, anscheinend auch in Köln (jedenfalls im Liefergebiet der Rheinenergie) mit bedeutend weniger abschließen können, über welches Portal auch immer. Wenn ich kurz vor einer Privatinsolvenz stehe, dann traue ich auch solchen Vermittlern, die einem den konkreten Vertragspartner offensichtlich mitteilen.

Gehe ich dann mit einer fiktiven Postleitzahl aus Köln auf
https://www.naturstrom.de/
(Suche im Google: regionalstrom Köln)
lande ich dort bei einem Angebot von
11,90€ Grundpreis pro Monat
43,45ct Verbrauchspreis / kWh
Ohne Preisgarantie und natürlich ohne das Wissen, ob man dort heute Abend wirklich abschließen kann und was der Anbieter taugt.

Und da Du MyDeals erwähnst. Selbst bei uns hier in Oberbayern war letztens noch ein Angebots-Flyer für das seit mind. März laufende MM-Angebot im Briefkasten. Welche Preise die aktuell anbieten, muss man halt im Laden erfragen.

fishraven schrieb:
Eon bietet als günstigsten Tarif irgendwas mit 60Cent an.
Ich nennen jetzt nicht schon wieder zwei regionale Lieferanten, die mich hier (Eon Gebiet, aber nicht München) mit 33,1-36,8 Cent/kWh (bei 1-2 Jahren Preisbindung und 13€ Grundgebühr) bei aktuellen Neuverträgen beliefern. Mind. einer von ihnen würde auch Unterhaching beliefern.

Mind. einen weiteren, Bayernweiten Lieferanten für 45 Cent/kWh habe ich zusätzlich gefunden.

Die Spekulation, wie lange der Grundversorger den aktuell günstigen Tarif beibehält, darf dann jeder selber betreiben.

foo_1337 schrieb:
Die böse Überraschung kommt früher oder später. Üblicherweise ist die Preisbindung 1 Jahr. Und wenn man sich die Strombörse anschaut, wird es nicht besser werden.
Klar kommt die früher oder später. Insb. wenn man sich nicht darum kümmern will. Das war aber schon immer so. Bei mir sind die letzten 10 Jahre immer die Strompreise nach der Preisbindung gestiegen. Diesmal waren es halt nicht nur 50€ im Jahr sondern gut 120€.
 
gymfan schrieb:
Klar kommt die früher oder später. Insb. wenn man sich nicht darum kümmern will. Das war aber schon immer so. Bei mir sind die letzten 10 Jahre immer die Strompreise nach der Preisbindung gestiegen. Diesmal waren es halt nicht nur 50€ im Jahr sondern gut 120€.
Worum soll ich mich denn kümmern? Es geht nicht darum, dass es nur nach der Preisbindung steigt, sondern dass du keine Wahl hast. Mach' doch mal aktuell nen Preisvergleich bei check24 oder verivox. Das ist eine Katastrophe. In der Regel ist der Grundversorger immer der billigste. Und nein, das war eben nicht schon immer so. Das Gegenteil war der Fall. Dumm nur, dass in den letzten Wochen sehr viele Grundversorger gesagt haben, dass sie das nicht mehr lange durchhalten.
120€ pro Jahr anstieg... schön wäre es. Ich bin momentan bei 26ct pro kwh. Preisbindung läuft bis Ende des Jahres. Noch wäre der Grundversorger kaum teurer, aber laut ihm werden es bald über 60ct.
 
whtjimbo schrieb:
der grüne Weihrauch macht manche ohnmächtig, die meisten aber sauer
Ich sag's ja, Bildungsproblem. Du verteilst bestimmt auch fleißig "Grün nein danke" Memes in Telegramm. Menschen wie du sorgen dafür, dass Hass und Dummheit Deutschlands Zukunft wieder gefährden.
 
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gymfan schrieb:
Seltsam, hier
https://www.computerbase.de/forum/threads/stromtarife-vergleichen-mit-vetrauen.2098776/page-2
hat vor ein paar Tagen jemand, anscheinend auch in Köln (jedenfalls im Liefergebiet der Rheinenergie) mit bedeutend weniger abschließen können, über welches Portal auch immer. Wenn ich kurz vor einer Privatinsolvenz stehe, dann traue ich auch solchen Vermittlern, die einem den konkreten Vertragspartner offensichtlich mitteilen.
Daran ist nichts seltsam, kann jeder nachlesen. Vielleicht hat sich einfach der Preis geändert- habe gehört, das passiert in letzter Zeit häufiger. Die Ersatzversorgung kann ich grade nicht abrufen, kriege ein AccessDenied.
Hier ein Screenshot von jetzt, also 08:25 am 31.08.2022, wenn ich für 2500 kWh/Jahr im PLZ-Bereich 51065 abfrage (Günstigster Tarif).

1661927139073.png



gymfan schrieb:
Gehe ich dann mit einer fiktiven Postleitzahl aus Köln auf
https://www.naturstrom.de/
Den Anbieter kenne ich nicht, und ist mir auch bei mehreren Suchversuchen via Google oder Preisvergleichseiten nicht begegnet. Ich möchte nicht sagen, dass er unauffindbar ist, aber ist der Anspruch in DE wirklich, dass man eine Stunde nach einem Stromanbieter suchen muss, damit man am Ende nur 100% drauf zahlen muss beim Strom, und eher 200% oben drauf beim Gas?
 
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