Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

Samurai76 schrieb:
M.M.n. ist die öffentliche Infrastruktur auf einem guten Weg und schon passend für alle, die Zuhause oder ihrem Arbeitsplatz laden können, womit auch der Ladepreis dann entfällt.

Dass die Infrastruktur für die ausreicht, die nicht darauf angewiesen sind, ist keine große Errungenschaft.

Samurai76 schrieb:
Wenn ich mir überlege, ein Auto für 20, 40 oder sogar 40k€ zu kaufen, dann habe ich keine 2000€ für eine Wallbox über?

Die Wallbox ist nicht das Problem, sondern der erforderliche Privatparkplatz drumherum.
 
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Bei sehr vielen aber eben nicht, weil sie entweder im Eigenheim wohnen oder einen Stellplatz an oder in der Nähe der Wohnung haben. Dass es nicht von Anfang an die einheitliche Lösung für alle gibt, sollte doch klar sein. Dass ständig darauf herumgeritten wird, dass für einige noch nicht alles passt und das dann auf die große Mehrheit hochskaliert wird, ist ermüdend.
Anstatt froh darüber zu sein, dass die, die es sich leisten können den Weg für alle bahnen und wir somit irgendwann den Umstieg leichter schaffen können, wird nur über die angebliche Untauglichkeit gemosert.
 
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Ich sehe die Ladeinfrastruktur jetzt schon nicht mehr als wirkliches Problem. Irgendwann gibts an jedem Supermarkt und jeder Tanke Ladesäulen und fertig. Die Dinger sprießen aktuell doch wirklich überall aus dem Boden...
Ich sehe zwei Hauptprobleme, die einen Umstieg der Masse noch verhindern: Ladestrompreis an öffentlichen Ladern und den Gebrauchtwagenmarkt.
Ich habe genug Leute im Bekanntenkreis, die kaufen sich alle 5 bis 10 Jahre nen gebrauchten Kombi für maximal 10k. Die können sich Gebrauchtwagen für mehr als 10k schlicht nicht leisten.
Bei den E-Autos gibts da einfach noch nix vergleichbares. Imo wird das auch noch einige Jahre dauern, bis es dafür auf dem Gebrauchtmarkt Alternativen gibt.
Und wenn die dann für ~55c an öffentlichen Ladern laden, wirds auch nicht wirklich günstiger, während die ohnehin schon "besser Gestellten" im Eigenheim mit billigem Hausstrom oder gar PV aufm Dach noch nie so wenig für die individuelle Mobilität gezahlt haben...
 
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Incanus schrieb:
Anstatt froh darüber zu sein, dass die, die es sich leisten können den Weg für alle bahnen und wir somit irgendwann den Umstieg leichter schaffen können, wird nur über die angebliche Untauglichkeit gemosert.

Man wird auch noch permanent blöd angemacht und beschimpft, im Verkehr ausgebremst etc... Seltsamerweise passiert mir das aber quasi nur in Deutschland. :confused_alt: Ich bin schon in NL, DK, F, I, A, H, CH, S, N, FIN ausm Auto ausgestiegen auf Parkplätzen oder sonst wo, aber dumme Kommentare von neben an kamen bisher nur in D...
Irgendwas rennt da falsch
 
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Kuhprah schrieb:
Irgendwas rennt da falsch
Nicht mit 100 km/h auf der linken Spur fahren. :evillol:
Wobei ein Model S jetzt nichts mehr besonderes ist. Aber ja, der deutsche Neid ist unverständlich. Gerade mit Schweizer Kennzeichen.
 
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Und gerade weil die meisten es für ein absolutes Bonzen Auto halten, egal ob S, 3 oder Y. Da sie keine Vorstellung vom Preis haben und ihn häufig doppelt so hoch einschätzen.
 
Ja gut, damals hat das Ding auch noch 130k gekostet, das Performancemodell lag bei 180k. Inzwischen gibts Basis S für knapp über 80 und Plaid für 120...

Model S war noch nie was besonderes :D Davon standen früher die an jeder Ecke rum. Glaub wir hatten hier verglichen mit den Einwohnern auf 100k gerechnet fast 20x so viele Model S als es in D gab. Auch hier im Dorf in der Wohnsiedlung.. Verbrenner sind inzwischen die totale Ausnahme. Über 50% im Quatier haben inzwischen auf BEV umgestellt, dier Rest Plugin oder noch Verbrenner. Als wir 2015 hier gebaut haben waren wir die Einzigen mit nem Steckerauto...

Erst mit dem Model 3/Y hat sich das angeglichen. Aber ich glaub in totalen Zahlen liegen wir bei BEV generell noch immer deutlich vor D, obwohl es hier nie ne Förderung gab, keine Gratis Wallboxen, kein gratis Parken oder sonst was. Im Gegenteil, je nach Kanton wurdest noch richtig bestraft, da wo Steuer nach Gewicht und Leistung geht hat so ein Model S schnell mal das 3fach von nem Porsche gekostet...

Aber generell find ich, dass jeder der es kann auch wechseln sollte. Dann is schon viel getan. Und bis es dann Möglichkeiten für alle gibt hat man schon nen Grossteil umgestellt.

Generell find ich eh dass man in D da komplett falsch gegangen ist. Anstatt dass man die Förderung fürs Auto gemacht hat, die eh nur die Hersteller kassiert haben, hätte man das Geld in die Infrastruktur und faire Ladetarife stecken sollen. Dann hätte sich ein besserer Markt entwickelt, was zu mehr Nachfrage und dadurch sinkenden Preisen geführt hätte. Aber statt dessen wurden denen, die eh genug Geld hatten noch mehr hinten rein geschoben für die Autos, Wallboxen und Co, und das Chaos bei Ladesäulen sieht man ja jetzt.. :(
 
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Kuhprah schrieb:
Glaub wir hatten hier verglichen mit den Einwohnern auf 100k gerechnet fast 20x so viele Model S als es in D gab....


...Aber ich glaub in totalen Zahlen liegen wir bei BEV generell noch immer deutlich vor D.
Deutsche Michl mag halt sein Audi, BMW, Mercedes, Porsche. Ist auch der Grund, warum Lexus hier in Deutschland null Chance hat. Und German Angst ist stark im deutschen Michl. Und der Durchschnittsdeutsche kauft sich kein 100k Auto.

Kuhprah schrieb:
Generell find ich eh dass man in D da komplett falsch gegangen ist. Anstatt dass man die Förderung fürs Auto gemacht hat, die eh nur die Hersteller kassiert haben, hätte man das Geld in die Infrastruktur und faire Ladetarife stecken sollen. Dann hätte sich ein besserer Markt entwickelt, was zu mehr Nachfrage und dadurch sinkenden Preisen geführt hätte.
Agreed. Rabatte sind Teil der Kostenkalkulation, BWL 101. Aber da merkt man auch, dass in der Politik nur Lobbisten und fachfremde Personen anwesend sind. Traurige dabei ist, dass die Hersteller auf einmal eben eigene Rabatte in Höhe der "Umweltprämie" gegeben haben. Ohne jegliche Scham.
 
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Wäre man sehr fies, würde ich fast sagen, ich find es gut wie es rennt. Es gibt überall Gewinner und Verlierer bei ner Umstellung. Und wenn sich jetzt Deutschland als Konkurrenzland zum Beispiel zur Schweiz aus reiner Dummheit und Ideologie weil mans halt nicht ändern will selber zerlegt, dann ist ein Konkurrent weniger am Markt, was für mich selber bzw. mein Wohnland nur von Vorteil sein kann. Von daher schwingt da durchaus etwas an :D immer mit.
 
Warte dann mal ab, wenn noch mehr "deutsche Wirtschaftsflüchtlinge" in die Schweiz wollen. :D

Aber es ist schon traurig, wie schnell sich so eine bedeutende Industrie selbst zerlegt. Es ist ja am Ende ein riesen Wohlstandsverlust.
 
Da wollen viele rein, aber sehr viele gehen auch wieder :D Spätestens wenn sie merken dass man mit so Dingen wie 38h/Woche und so doch keine 10k im Monat nach Hause trägt, und das Sozialsystem vielleicht doch nicht so super ist wie man es von zu Hause gewohnt ist. Oder musst bei euch das Bürgergeld je nach Situation mit Lophnpfändung zurück zahlen sobald du wieder nen Job hast? :D
 
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Kuhprah schrieb:
das Bürgergeld je nach Situation mit Lophnpfändung zurück zahlen sobald du wieder nen Job hast?
Soweit mir bekannt, ist das BG kein vorstrecken oder leihen, sondern Zuschuss und muss nachträglich nur zurück gezahlt werden, wenn man vorher bei den Zahlen gemogelt hat.
 
DaDare schrieb:
Aber es ist schon traurig, wie schnell sich so eine bedeutende Industrie selbst zerlegt.
Es ist eine Minute vor 12.

Ob die deutschen Autobauer die Kurve noch kriegen, wage ich arg zu bezweifeln.
Dann haben wir aber mehr Arbeitslose als vor 20 Jahren.
 
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1970 waren es die Japaner und 1990 waren es die Koreaner und jedesmal haben die deutschen Autobauer die Konkurrenz aus Asien sträflich unterschätzt und dann war die Panik plötzlich gross. Jetzt sind es die Chinesen und wieder hat man viel zu zögerlich oder überhaupt nicht reagiert und hat wichtige Entwicklungen verschlafen. Ich behaupte mal, hätte VW einen ID2 oder ID1 als günstiges Elektroauto ohne viel schnickschnack für die breite Masse schon vor 5 Jahren auf den Markt gebracht, dann hätte VW heute keine "Probleme". Aber die Margen für hochpreisige Stadtpanzer sind einfach höher.
Das Wort Probleme in Anführungszeichen weil: "2023 konnte der Wolfsburger Autobauer seinen Absatz insgesamt um 10,4 Prozent auf 9.362.000 Fahrzeuge steigern. Der Gewinn erhöhte sich gar um 13,1 Prozent auf knapp 18 Milliarden Euro. Bei der Kernmarke VW lief es noch besser. Der Absatz stieg um 16,3 Prozent auf 3.016.000 Pkw, der operative Gewinn wuchs um ein Drittel auf über 3,5 Milliarden Euro."
 
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Buttkiss schrieb:
Ich behaupte mal, hätte VW einen ID2 oder ID1 als günstiges Elektroauto ohne viel schnickschnack für die breite Masse schon vor 5 Jahren auf den Markt gebracht, dann hätte VW heute keine "Probleme".
Den eUP! gab es doch schon ab 2013:
https://de.wikipedia.org/wiki/VW_up!#e-up!
Einen e-Golf ab 2014. Natürlich mit den damals noch üblichen Einschränkungen, geringe Reichweite von unter 200km z.B. und natürlich auch recht hohe Preise, aufgrund neuer Technologie und geringen Stückzahlen. Aber Möglichkeiten hat es gegeben.
 
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Buttkiss schrieb:
. Ich behaupte mal, hätte VW einen ID2 oder ID1 als günstiges Elektroauto ohne viel schnickschnack für die breite Masse schon vor 5 Jahren auf den Markt gebracht, dann hätte VW heute keine "Probleme".
VW hat ganz andere Probleme.
Wenn sie die Teilequalität nicht signifikant steigern und den Korrosionsschutz verbessern, sind sie weg vom Fenster.

Buttkiss schrieb:
Aber die Margen für hochpreisige Stadtpanzer sind einfach höher.
Stimmt.
Ein gutes, billiges Auto, wie den Golf 1 oder 2 werden wir wohl nie wieder sehen.
Wobei der Golf 1 auch ganz schön heftig gerostet hat.

Buttkiss schrieb:
Bei der Kernmarke VW lief es noch besser. Der Absatz stieg um 16,3 Prozent auf 3.016.000 Pkw, der operative Gewinn wuchs um ein Drittel auf über 3,5 Milliarden Euro."
Das sind noch Nachwehen der treuen VW-Kunden, der ich auch mal war.
Wenn die wegbrechen sieht es ganz düster aus.
 
Incanus schrieb:
Natürlich mit den damals noch üblichen Einschränkungen, geringe Reichweite von unter 200km z.B. und natürlich auch recht hohe Preise, aufgrund neuer Technologie und geringen Stückzahlen. Aber Möglichkeiten hat es gegeben.
Und gerade mit heutigen modernen Akkus, die eine mittlerweile deutlich höhere Leistungsdichte haben, könnten das absolute Brot und Butter Geräte sein, die sich wie irre verkaufen. War nicht gewollt, kein Mitleid mit VW.
 
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Incanus schrieb:
Den eUP! gab es doch schon ab 2013:
Das stimmt, der hat sich ja auch gar nicht mal sooo schlecht verkauft. War aber wie du schon sagst diversen Einschränkungen unterlegen und in den meisten Fällen vermutlich als Zweitwagen im Gebrauch.
Ich sehe da einen grossen Unterschied zwischen einem ID2 der als E-Auto konzeptioniert wurde und einem eUP wo ich in einen Verbrenner einen E-Motor einbaue. Die frühen Versuche da ein Standbein in den Markt zu bekommen wie auch z.B. der Nissan e-leaf waren schon nicht verkehrt aber die "richtigen" E-Kleinwagen kommen meiner Meinung nach viel zu spät.
 
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Buttkiss schrieb:
Das stimmt, der hat sich ja auch gar nicht mal sooo schlecht verkauft.
In den vergangenen 10 Jahren gab es einen massiven Preisdrop bei den Akkus, heute könntest du Kleinstwagen wie den eUP deutlich günstiger verkaufen. Und als Stadtflitzer wären auch Dinge wie eine Wärmepumpe etc mMn. völlig unnötig.
 
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Aus einer aktuuellen Studie von aktuellen Analyse von Transport & Environment:
  • "Zwischen 2019 und 2022 stieg der Nettogewinn pro Fahrzeug inflationsbereinigt von zwischen Minus 40 Euro bis 1.920 Euro auf mittlerweile 510 bis 8.940 Euro,... .Dies sei durch den Verkauf von gewinnträchtigeren Elektro-SUV ermöglicht worden...."
  • Ein E-Auto das 2019 noch 38k gekostet hat, kann 2025 unter ungünstigsten Marktbedingungen für 31K und unter günstigen Marktbedingungen für 25k EUR mit gleichem Gewinn verkauft werden.
Studie zeigt: So schnell könnten europäische Elektroautos günstig auf den Markt kommen
 
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