Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

_killy_ schrieb:
Dann sollten wir uns aber auch mit den Gedanken anfreunden, Wohnsiedlungen abzureißen.
Erzähle ich hier schon lange und werde immer mit "das kann man doch nicht machen" abgespeist.
In der Braunkohle hat es kein Schw... gestört, ganze Ortschaften abzureißen, um das verdichtete Holz zu verfeuern.

Schade, daß ich das Bild vom Winter 1978/79 nicht mehr habe, wo mein Richtschütze den braunen Brocken über dem Kopf hat.
Das sah aus wie Holz und war auch Holz.
Und den nassen Plunder haben sie in Schwarze Pumpe verbrannt.
Da hat man erst mal stark vortrocknen müssen, damit das Zeug überhaupt Feuer gefangen hat.

30.000 t haben die am Tag verfeuert, also 15 komplette Züge voll.
Der Mist war so naß, daß er am Waggon festgefroren ist und man die Waggons umdrehen und rütteln mußte, um die "Kohle" rauszubekommen.

Na gut, es waren -25°C in der Nacht und -20°C am Tag.

Da hat niemand gefragt, warum werden die Leute umgesiedelt, wenn Welzow die 600m lange Brücke umsetzt.

Das war noch tiefster Sozialismus, da hat man so wie so weniger gefragt, als westlich der Weser.
Aber sehr viel anders wird es in Garzweiler und Umgebung auch nicht gewesen sein, vielleicht mit etwas mehr finanziellen Umzugslockmitteln.

_killy_ schrieb:
Die Menschen leben in Hochwasser-Gebieten und der effektivste Schutz ist da teilweise wirklich nur die Umsiedlung. Das Wasser muss ja irgendwo hin - und wenn die Überflutungszonen bebaut sind, dann hilft es halt nicht, nur die Mauern/Deiche zu erhöhen. Dadurch erhöht sich nur die Fließgeschwindigkeit und der nächste Ort hat dann den "Spaß".
Irgendwie begreifen das die Verantwortlichen nicht.
Es wird schon nichts passieren.

Und ein paar hundert Tote - was ist das schon in hundert Jahren.
Ein bißchen Farbe und alles ist wieder gut.

_killy_ schrieb:
Hochwasserschutz ist für mich aber unabhängig vom Klimawandel. Die Ursachen von schädlichen Hochwasser liegen primär darin begründet, dass Hochwasser "einfach nicht mehr passieren darf" - so haben zumindest die Menschen gebaut und meinen, die Macht über die Natur zu haben.
Ja, denn was der Mensch sagt, setzt die Naturgesetze außer Kraft.
So denken viele anscheinend.

Bis bald bei der nächsten Superflut.

Lernt der Mensch denn wirklich nichts?
Ergänzung ()

Incanus schrieb:
Mit 'mal 10% gehabt' hat man keinen Anspruch auf Regierungsbeteiligung.
Anspruch hat eigentlich nur die Partei mit den meisten Stimmen oder eine Koalition, die diesen Wert übertrifft.
Und da scheint die FDP wohl in ihrer wirtschaftlichen / politischen Ausrichtung oft gepaßt zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du schon in alten Zeiten schwelgst (Winter 1978/79), oft war die FDP halt die einzige Partei mit mehr als 5%, sie musste also passen.
 
wuselsurfer schrieb:
Erzähle ich hier schon lange und werde immer mit "das kann man doch nicht machen" abgespeist.
In der Braunkohle hat es kein Schw... gestört, ganze Ortschaften abzureißen, um das verdichtete Holz zu verfeuern.

Vermutlich will der Staat einfach nicht die Kosten der Umsiedlung tragen. Enteignung ohne Schadensersatz ist nicht.

Da lässt man die Leute lieber absaufen. Und Eigeninitative (wie Pfahlbauten) wird durch idiotische Bauvorschriften-Planwirtschaft im Keim erstickt.
 
In einigen Regionen wird zum Glück dann der Wiederaufbau nach Hochwasser verboten. Die Menschen werden entschädigt und die Gebiete die überflutet wurden, dienen dann wieder als normale Überflutungsgebiete.

Dies müssten wir nur konsequenter durchhalten. Ein Aufbau ist immer ganz nett - aber dann außerhalb der Gefahren-Zonen.

Leider ist dies nicht fürs Arthal beschlossen wurden. Es gibt dort auch keine verschärften Bauvorschriften, die Häuser auch gegen 100jährige Hochwasser schützen müssen.
Somit haftet der Steuerzahler wieder, für Naturkatastrophen die immer wieder kommen - egal ob wir ein Klimawandel haben oder nicht.
 
Buttkiss schrieb:
... Der aktuelle Stimmverlust hat viele Gründe, Klimawandel ist weniger präsent in den Köpfen der Leute, Fakenews und Lügen der Opposition, allgemein Anti Grüne Stimmungsmache, katastrophale Aussenwirkung der Ampelregierung, etc..... eine Anti Wirtschaftliche Einstellung ist es nicht.
...
Schuld sind also die anderen, keine Fehler bei den Grünen und wenn, dann hat man seine Arbeit einfach noch nicht gut genug erklärt. Hört sich nach Opfer an-
Die Anti-Grünen-Stimmung hat ihren Ursprung in der wirtschaftsfeindlichen Politik und eigenen Lügen, nicht die der Opposition. Und am Ende sind die Grünen es selbst, die mit ihrer Politik dem Umweltgedanken geschadet haben, weil sie mit der Brechstange den Wandel herbeizwingen wollten, ohne die Leute dort abzuholen wo sie stehen und leben.
Was bliebt denn hängen von den Grünen? Verbote, Zwang und Vorschriften, sagen was man tun soll. Selbst wenn sie Recht haben, aber so bekommt man kein Recht. Es hätte geholfen, Umweltpolitik mit Anreizen zu machen, denn die wirken.
 
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JMP $FCE2 schrieb:
Vermutlich will der Staat einfach nicht die Kosten der Umsiedlung tragen. Enteignung ohne Schadensersatz ist nicht.
Für das Ahrtal wurden 15 Mrd bereitgestellt und wenn ich dann sowas höre, haben wir scheinbar nichts draus gelernt.
Beispielsweise für einen Spielplatz, der ja auch schon zuvor da gewesen sei. Man höre immer nur, was nicht gehe: "Das ist sehr frustrierend für uns. Wir wollen doch nur das Dorf wieder möglichst schnell so aufbauen, wie es vorher war."
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/ahrtal-wiederaufbau-103.html

EDIT:
Für die Probleme gibt es aber immerhin ein umfassendes Gutachten, wo unter anderem auch die intensive Bebauung kritisiert wird. Die Frage an dieser Stelle ist natürlich, was man daraus macht.
https://dokumente.landtag.rlp.de/landtag/vorlagen/1-67-18.pdf

Zudem ist das vom Prinzip nur ein Tal, ich möchte nicht wissen wo überall in Deutschland noch ähnliche Gefahrenpunkte schlummern. Ein pikantes Detail am Rande:
Die Speicherung ist wahrscheinlich eine Komponente in einer Gesamtstrategie zur Verringerung des Hochwasserrisikos. Dies war bereits 1920 geplant. Die Umsetzung der Planung wurde leider durch den Bau des Nürburgrings gestoppt.
 
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Incanus schrieb:
oft war die FDP halt die einzige Partei mit mehr als 5%, sie musste also passen.
Is mir wurscht, nur kann man sich die Geschichte eben nicht so hinbiegen, wie man sie braucht.

Die FDP hat fast immer über 6% Wählerstimmen bei der Bundestagswahl gehabt und auch 7 mal über 10%.

So unbedeutend, wie es dargestellt wird, ist das nicht.

Waehlerstimmen FDP Bundestag.png


https://de.statista.com/statistik/d...mmenanteile-der-fdp-bei-den-bundestagswahlen/

------------------------------------------------

xexex schrieb:
Für das Ahrtal wurden 15 Mrd bereitgestellt und wenn ich dann sowas höre, haben wir scheinbar nichts draus gelernt.
...
Zudem ist das vom Prinzip nur ein Tal, ich möchte nicht wissen wo überall in Deutschland noch ähnliche Gefahrenpunkte schlummern.
Das weiß man doch.

Im Ahrtal gab es einige, fast so schlimme Ereignisse seit vielen hundert Jahren:
Am 12./13. Juni 1910 ereignete sich eine historische Überflutung im Ahrtal mit beträchtlichen Schadereignissen in den Orten Altenahr, Dernau, Walporzheim und Neuenahr, wie zuvor und danach vergleichbare Flutereignisse am 21. Juli 1804, 24. Juni 1888, 16. Januar 1918 und am 11. Januar 1920.<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Ahrtal#cite_note-2" title=""><span>[</span>2</a>
Seit spätestens 1804 hätte man da umsiedeln müssen und wäre nun fertig.
Was ist passiert: nichts.

Jetzt baut man die Häuser wieder dort hin.
Spinnen die, die Römer?

Was ist das für eine Politik?
Der Staat, als Überbau der Gesellschaft, hat den Bürgern zu dienen und sie zu beschützen, dafür bekommen seine vielen Repräsentanten viel Geld.
 
wuselsurfer schrieb:
Jetzt baut man die Häuser wieder dort hin.
Problem ist bekannt, nur nicht gebannt.
Der Ruf von Architekten und Naturschutzverbänden nach einem bundesweiten Abrissmoratorium und mehr Kreislaufwirtschaft, um der Klimakrise zu trotzen – auch im Ahrtal verhallt er ungehört. Oft aus finanziellen Gründen oder weil nicht bekannt ist, wie stark Ehrenamtliche und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Eigentümer historischer Gebäude unterstützen – finanziell und mit Manpower.
https://www.deutschlandfunk.de/ahrtal-flutkatastrophe-100.html

Immerhin...
Viele Menschen im Ahrtal wollen ihre Heimat nicht verlassen und trotz der Gefahren ihre Häuser im Hochwassergebiet wieder aufbauen. Aber wie soll das gehen? Im Bürgerhaus in Dernau hat die Verbandsgemeinde einen Info-Abend veranstaltet. Für den Neubau braucht es Ausnahmegenehmigungen, 300 von 400 Anträgen im Ahrtal sind bewilligt worden. Mit Auflagen: Das Untergeschoss der Häuser muss hochwassersicher sein.
https://www.swr.de/swraktuell/rhein...aufbau-ahrtal-trotz-hochwassergefahr-100.html
 
wuselsurfer schrieb:
Is mir wurscht, nur kann man sich die Geschichte eben nicht so hinbiegen, wie man sie braucht.
Warum versuchst Du es dann? Die komplette Statistik zeigt doch eindeutig, dass nie auch nur der Hauch einer Chance zu einer Regierungsbildung bestanden hätte, Du beweist also trotz Widerspruch meine These.
Aber mittlerweile sind wir da zu lange zu weit vom Thema weg.
 
Fu Manchu schrieb:
Schuld sind also die anderen, ...

Die Anti-Grünen-Stimmung hat ihren Ursprung in der wirtschaftsfeindlichen Politik und eigenen Lügen...

Was bliebt denn hängen von den Grünen? Verbote, Zwang und Vorschriften, sagen was man tun soll. Selbst wenn sie Recht haben, aber so bekommt man kein Recht. Es hätte geholfen, Umweltpolitik mit Anreizen zu machen, denn die wirken.

Was hat das mit der Energiewende zu tun?

Aber Putins Plan scheint ja aufzugehen, denn von Russland wird empfohlen, die Grünen verächtlich zu machen
 
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Fu Manchu schrieb:
Was bliebt denn hängen von den Grünen? Verbote, Zwang und Vorschriften, sagen was man tun soll.
Lustig zu glauben man könne den Klimawandel bekämpfen ohne Verbote, Zwang und Vorschriften.

Wie sehe es ohne Verbote wohl aus ? Benzin wäre weiterhin verbleit, den Katalysator gäbe es nicht. Felder würden so Tode gedüngt und das Grundwasser extrem belastet. Aber die Menschen würden doch dann sicherlich auf auf die Barrikaden gehen. Ist das so ? Wo sind die großen Menschenmassen die protestieren das z.B. der Regenwald immer weiter abgeholzt wird ?

Unsere Welt dreht sich um Interessen von Unternehmen und nicht um Interessen von Menschen.

Fu Manchu schrieb:
Es hätte geholfen, Umweltpolitik mit Anreizen zu machen, denn die wirken.
Man soll also dafür "belohnt" werden das man etwas gutes für das Klima und die Umwelt macht ? Da wären dann aber eine ganze Menge an Belohnungen fällig. Wo kommt das Geld den dafür her ?
 
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Kassenwart schrieb:
Wo kommt das Geld den dafür her ?
Man kann auch negative Anreize setzen, dann verdient der Staat Geld damit. CO² Abgabe wäre/ist ein solcher Ansatz, weswegen man das 'Heizungsgesetz' auch als Schutz der Verbraucher vor hohen Heizkosten sehen kann, da die CO² Abgabe ja bekanntermaßen die nächsten Jahre weiter steigen wird, zum Jahre 2027 wird Gebäude und Verkehr davon betroffen sein, dann dürften Sprit und Heizöl/~gas einen deutlichen Preissprung erfahren. Ab 2034 bekommt die Industrie dann keine Emissionszertifikate mehr umsonst zugeteilt, es muss alles gekauft werden (hier).
 
Kassenwart schrieb:
Wo kommt das Geld den dafür her ?
Einen gewissen Teilö davon könnte man heben, indem man endlich aufhört, klimaschädliches Verhalten massiv zu belohnen.
 
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Incanus schrieb:
Warum versuchst Du es dann? Die komplette Statistik zeigt doch eindeutig, dass nie auch nur der Hauch einer Chance zu einer Regierungsbildung bestanden hätte,
Was redest Du da?
Von Regierungsbildung war doch gar nicht die Rede, es ging um "signifikante Wählerschaft".
Die hat die FDP sehr wohl gehabt (ca. 5.3000.000 Zweitstimmen 2021) und war auch deshalb oft mit in der Regierung als Koalitionspartner.
 
wuselsurfer schrieb:
Was redest Du da?
Mach mich nicht so von der Seite an. Du holst zwei Worte aus meinem ursprünglichen Beitrag heraus und kaust jetzt seit Tagen auf denen herum. Bitte lies den ganzen Beitrag noch mal, versuche ihn zu verstehen und dann lass es endlich gut sein.
 
DerOlf schrieb:
Einen gewissen Teilö davon könnte man heben, indem man endlich aufhört, klimaschädliches Verhalten massiv zu belohnen.

Das wird aber nicht passieren, weil damit zu viele Geld verdienen auf das sie nicht verzichten wollen. Und die andere Seite weiterhin alle verbilligt haben will.
Also schiebt man einfach weiterhin Mrd. an Steuern in das falsche Verhalten..
 
Fu Manchu schrieb:
Schuld sind also die anderen, keine Fehler bei den Grünen und wenn, dann hat man seine Arbeit einfach noch nicht gut genug erklärt.
Das hat doch niemand behauptet, am wenigsten ich. Dir Grünen haben natürlich Fehler gemacht. Wenn aber hier Leute die Stimmverluste "ausschließlich" mit der Klimapolitik der Grünen in Verbindung bringen dann ist das nun mal falsch.
Fu Manchu schrieb:
Was bliebt denn hängen von den Grünen? Verbote, Zwang und Vorschriften, sagen was man tun soll.
Sehr gutes Beispiel, danke. Ja, die Grünen sind als Verbotspartei in den Köpfen. Aber wer bringt sie denn ständig damit in Verbindung? Die Union und die AFD tun das. Und wenn du dir einmal ganz nüchtern die Forderungen dieser Parteien anschaust dürfte recht schnell klar werden wer eigentlich die Verbotsparteien sind.
 
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Buttkiss schrieb:
Aber wer bringt sie denn ständig damit in Verbindung?
Ganz eindeutig die Medienkampagne des Springer Verlages Hier ein Faktencheck über das E-Auto, wo die Verbindung Springer Verlag <- KKR (Investorengruppe aka Heuschrecke aus den USA mit dem bekanntgegebenen Ziel das Maximale aus dem fossilem Bereich zu pressen) aufgezeigt wird.

Fazit des Checks:
-E-Autos sind nicht Klimafreundlich
-E-Autos sind nicht immer eine Möglichkeit oder unbedingt günstiger, wie Verbrenner

Aber:
-Sie sind wissenschaftlich mittlerweile unumstritten Klima~ und Umweltfreundlicher wie Verbrenner
-Sie sind mehrheitlich günstiger im Unterhalt und absolut über die Laufzeit (abgesehen vom Totalverlust durch Unfall)
-Sie sind deutlich leiser (in der Stadt) unterwegs

Edit: Und da wir uns beim Thema Mobilität aktuell (fast) nur zwischen Verbrenner oder E-Auto entscheiden können, wäre die logische Wahl das kleinere Übel in Bezug auf Klima und Umwelt. Und das ist nach harten Zahlen aktuell das E-Auto.

Die Größten Kritikpunkte sind die Ladeinfrastruktur und da besonders der Tarifdschungel und Kosten und der Anschaffungspreis. M.M.n. ist die öffentliche Infrastruktur auf einem guten Weg und schon passend für alle, die Zuhause oder ihrem Arbeitsplatz laden können, womit auch der Ladepreis dann entfällt. Denn mit Netzstrompreis ist der Unterhalt deutlich günstiger beim E-Auto. Wenn ich mir überlege, ein Auto für 20, 40 oder sogar 40k€ zu kaufen, dann habe ich keine 2000€ für eine Wallbox über? Ach nein, als Bild Leser geht das nicht, weil (bitte Argumentation in einer der vielen Publikationen des Springer Verlages nachlesen, ich möchte keine Fake News verbreiten).
 
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