Erfahrungen eines Linux unerfahrenen Gamers - Ein Tagebuchthread

Ja, ich habe mir die Ordnerstruktur nochmal genauer angeschaut. Es spricht eigendlich nichts dagegen den ganzen /compatdata Ordner wegzusichern.
Ich wuenschte mir nur das da auch die Spielenamen im Klartext drinstehen wuerden, wie es bei /common der Fall ist...
 
Beelzebot schrieb:
Erzaehl mal, was stand da? :)


Ranayna schrieb:
Die zwei fehlenden Haken haben mich irgendwie... gestoert.
Ich habe die gestern nachmittag gesetzt, und nichts ist passiert. Zumindest nichts was ich bemerkt haette.

Ein gutes hatte das aber: Ich weiss jetzt wie manjaro-chroot funktioniert, und wie ich so Treiber deinstalliere :D
Ich habe sowohl video-vesa als auch video-modesetting runtergeworfen, und sddm kann wieder starten.

Jetzt stell dir mal vor, du könntest mit einem Snapshot...
 
Das lustige ist, das ich einige Spiele unter Linux inzwischen lieber spiele (auch ohne funktionierendes Freesync).

Dafür gibt es aktuell 2 Gründe:
  • die haben ein paar FPS mehr als unter Windows
  • die Lüftersteuerung der RX580 unter Windows ist seit dem aktuellen Adrenalin Treiber "kaputt", d.h. die Karte dreht auf Vollgas bei Temperaturen unter 70⁰C. Unter Linux funktioniert die Lüftersteuerung weiterhin normal 😆
 
Perfektes Stichwort @polyphase
Gibt es eine zuverlässige GUI für die Lüftersteuerung einer RX480 unter Linux? Ich hatte immer ein python script benutzt, was leider jetzt nicht mehr geht und zum debuggen in Python hatte ich keine Zeit/Lust.
Wenns keine GUI gibt ist auch nicht schlimm, würde auch ein lauffähiges Script nehmen.
 
@keyring80
Ich nutze kein extra Tool.
Bei mir regelt das die Karte/Treiber selbst.

Ist eine Nitro+ von Saphire
 
LochinSocke schrieb:
Erzaehl mal, was stand da? :)

War Unsinn. Natürlich kann man /.snapshots auch sichtbar machen. Aber genau an dem Ort wird snapper seine Snapshots ablegen. Insofern man also dieses Werkzeug verwendet stellt sich die Frage nicht. Und nutzt man snapper nicht braucht man den ganzen Ordner nicht.
 
@Ranayna
Könntest du eine kleine Übersicht schreiben, wie der Stand aktuell ist?

Also Distro + Konfiguration + Software usw.

So langsam wird's etwas unübersichtlich mit den vielen Infos 😅
 
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So, nachdem der Entwurf den ich am Wochenende geschrieben hatte dem kleinen "Upssi" weichen musste, ein etwas kuerzer zusammengefasster Zwischenstand :D

Der jetzige Stand:
Aktuell ist Manjaro mit KDE Plasma installiert.
Den Kernel habe ich auf die angebotene 5.16 Version hochgezogen.
Versionsnummern muesste ich nachreichen, das kann ich erst heute abend.

Sonst duerfte noch erwaehnenswert sein, dass ich von Wayland, was der voreingestellte Standard war, auf X11 umgestellt habe, weil die Skalierung des Desktops bei X11 deutlich schoener ist als bei Wayland, mit dem kleinen Nachteil, das der Steam Client nicht skaliert.

An nicht vor-installierter Software sind nur FreeCAD und KiCAD installiert, ansonsten habe ich noch kein einziges zusaetzliches Paket manuell installiert.


Mein Gesamtgefuehl
Wie fuehle ich mich jetzt, nach einer Woche auf Linux, mit dem System?
Eigendlich ganz gut. Was mir aktuell noch fehlt, und das hat ja auch mein Malheur vom Sonntag gezeigt, ist Sicherheit im Umgang. Insbesondere auch damit, wie man es effizient wieder repariert, wenn was kaputtgeht.

Aktuell ist das auch der Punkt mit dem ich mich etwas schwer tue. Da sind Erfahrungen die im Windowsumfeld natuerlich privat und beruflich ueber einen langen Zeitraum angesammelt wurden, die jetzt im Umgang mit Linux nicht viel Wert sind.
Das dann noch gekoppelt mit der Tatsache das es vermutlich mehr als 10 Jahre her ist, dass ich ein Windows reparieren musste, sorgt aktuell fuer eine gewisse Unsicherheit, an die ich mich noch gewoehnen muss.
Ich weiss nicht mehr wie lange es her ist (oder ob mir das jemals passiert ist!), das ich ein Windows unbootbar gemacht habe durch zwei Haken in der GUI ;)

Ich weiss, dass ich da am Ball bleiben muss. Ein Sicherheitsgefuehl entwickelt sich nur durch Verwendung.
Deswegen will ich auch kein dual-boot. Wenn ich durch einen simplen reboot von einem kauptten Linux auf ein funktionierendes Windows wechseln kann besteht die gute Chance dass ich dabei bleibe :D



Spiele auf Steam
Meine Erfahrungen mit Steam sind bis jetzt, bis auf eine Ausnahme, aeusserst gut. Um nicht zu saegen exzellent, denn einiges laeuft sogar besser :D

Satisfactory: Laeuft spitze, Autosave dauert gefuehlt laenger, was aber vielleicht daran liegt das es jetzt auf einer langsamereren QVO speichert anstatt auf dem Systemlaufwerk.

Zu folgenden Spielen ist nichts zu sagen, ausser das sie laufen ohne das ich einen Unterschied spuere:
  • Idle Champions of the Forgotten Realms (hier tut nur das Introvideo nicht)
  • Path of Exile
  • Pathfinder: Wrath of the Righteous
  • Crypt of the Necrodancer
  • Heroes of Hammerwatch
  • Horizon: Zero Dawn (hier habe ich keinen Vergleich zu Windows)
  • Rogue Legacy 2
  • Dead Cells

Bei den letzten beiden funktioniert auch der Controller ohne Probleme.
[Offtopic: Verdammt, ich habe bei Horizon: Zero Dawn echt was verpasst, das Spiel gefaellt mir aktuell extrem gut :D]

Das einzige Spiel das ich ausprobiert habe, was nicht so richtig will, ist Spellforce 3 Reforced. Die Schrift wird schlecht gerendert, und die Framerate fuehlt sich komisch an, ohne das ich das jetzt aber mit Messwerten belegen koennte. Da soll es laut ProtonDB Workarounds fuer geben, aber aktuell steht das Spiel nicht auf meiner Liste.

Alle Spiele habe ich bis jetzt nur mit dem voreingestellten Proton Experimental getestet.
Generell zu Steam ist zu sagen, das es mir aufgefallen ist, das nachdem ich Steam gestartet habe, oft kleine Downloads von ein paar Megabyte eingereiht werden. Teils fuer alle Spiele in der Library, teils auch beim ersten Start eines Spieles.


Spiele ausserhalb von Steam
Da habe ich bis jetzt keinerlei Tests gemacht.
Aber da es eine frische News zu Lutris gibt, wird das meine naechste Baustelle :D
Da habe ich zwei Titel auf der To-Do Liste: Anno 1800 und Mass Effect Legendary Edition.


Abseits von Spielen
Ich habe die Software installiert die ich testen wollte, wie zu erwarten war: Keine Probleme.
Aber da habe ich generell auch noch nicht viel gemacht, weil mein aktueller Testfokus definitiv bei Spielen liegt.
Der Brother Netzwerkdrucker funktioniert. Wurde sogar automatisch erkannt, mit automatischer Treibererkennung.


Fragen an dieser Stelle:
Aktuell frage ich mich, was Sinnvoll ist betreffs der Handhabung der Steamlibrary. Die moeglichen Performanceprobleme bei Satisfactory habe ich ja schon erwaehnt.
Legt man eine neue Steamlibrary an, werden dort unter anderem zwei Ordner angelegt: /common, dort befinden sich die eigendlichen Spieldateien, und /compatdata, dort befindet sich die nachgebaute Windows Ordnerstruktur, und damit auch die Savegames.
Nun koennte ich doch eigendlich hingehen und den /compatdata Ordner per Symlink (richtiger Begriff? Ich weiss es nicht genau) in mein /home umleiten, korrekt? Aktuell ist /compatdata bei 9 installierten Spielen etwas ueber 2 Gigabyte gross, also noch ueberschaubar.
Damit haette ich dann zum einen das Performanceproblem (wenn es denn eins ist) beim Autosave von Satisfactory erschlagen, und gleichzeitig haette ich, wenn ich /home wegsichere, zumindest alles wichtige gesichert.

EDIT: Inhaltsverzeichnis im Startpost ergaenzt.
 
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Du kannst in Steam unter Download dir mehre Speicher Orte (Steamlibrary)anlegen. Bei jedem neu installierten Spiel wirst du dann gefragt, wohin du es installieren möchtest. Weiter kannst du jedem Spiel (Eigenschaften) eine passende Proton Version zuweisen. Entsprechende Proton Versionen oder dritt Versionen müssen unter Steam natürlich dann installiert sein. Zusätzlich gibt es noch Start Parameter die man einen Spiel zuweisen kann. So das man mit "gameode", "DXVK Async","ESync" oder "FSync" und noch andere Dinge an der Leistung Schraube drehen kann. Bearbeitung der "DXVK Cache" Datei ist auch noch eine Sache bei einigen Spielen.
 
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@SteinAlex:
Das ich zusaetzliche Libraries anlegen kann weiss ich. Das war ja auch eins der ersten Dinge die ich gemacht habe, weil es eine Gewohnheit fuer mich ist, meine Spiele nicht auf dem Systemlaufwerk zu installieren.
Vermutlich noch so eine "Windows Mindset" Macke :p

Unter Windows ist das ja auch kein Problem. Jedes halbwegs aktuelle Spiel das ab Windows Vista entwickelt wurde, sichert irgendwo im User-Verzeichnis, und damit hat man die Savegames, wenn man eben dieses wegsichert.
Dadurch das die nachgebaute Windowsstruktur aber in der jeweiligen Steam Library liegt, ist das aktuell nicht der Fall.
Die Savegames liegen unter /mnt/data/QVO/Steam Library/compatdata/<GameID>/... in der nachgebildeten Windowsstruktur.
Da Steam aber die nachgebaute Windowsstruktur von den eigendlichen Spieldaten trennt, sollte es ja eigendlich meoglich sein, den /compatdata Ordner der Steamlibrary in das /home Verzeichnis zu transplantieren, um erstens von der Performance der NVMe zu profitieren, und um das Backup zu vereinfachen.

Das ich die Protonversion fuer die Spiele einzeln anpassen kann weiss ich (Steam installiert diese dann auch selber), aber in meinen aktuellen Tests war das nicht noetig. Aber das ist ein guter Punkt den ich oben noch ergaenze.
 
Also jetzt muss ich mich doch mehr mit dem Thema beschäftigen.

Aktuell spiele ich noch zu 50% unter Windows.
Meine aktuelle Betriebssystem Config sieht aber inzwischen so aus:

  • 500GB NVMe SSD Windows 10
  • 250GB SATA SSD Linux Mint Cinnamon 20.3 (5.13er Kernel)
  • 120GB SSD (ne alte Samsung 830) mit EndevourOS (Arch Distro) zum Testen

Ich werde heute, ggf. morgen Mal ein Benchmark machen mit meinem aktuellen Lieblingsspiel.
Das wäre dann Planet Zoo (ohne DLCs).

Das läuft einfach unter Linux wie ne 1 und ist total entspannend!

Ich glaube dafür wird dann ggf. ein neuer Thread sinnvoll 😅

Als langjähriger Linux Nutzer (über Jahre immer sporadisch nebenbei, seit 2 Jahren fest), passt der Thread Titel von hier nicht ganz 😆
 
@Ranayna
Du willst am Ende das Proton Prefix für ein Spiel und das eigentliche Spiel trennen. Das macht Steam nicht.
Bei Lutris und Herotic Games Launcher ist das kein Problem.
 
Das Steam das nicht macht habe ich auch gemerkt :p

Eine kurze Recherche hat aber ergeben, das es moeglich sein sollte, unter /mnt/data/QVO/Steam Library einen Symlink? fuer den /compatdata Ordner anzulegen, der auf ein Verzeichnis innerhalb des /home Verzeichnisses zeigt.
Natuerlich ist das ein Stueck weit zusaetzliche Komplexizitaet, aber es wuerde Backups vereinfachen, auch wenn der Overhead der einzelnen Prefixe natuerlich da ist.
Alternativ koennte man das vielleicht fuer den jeweiligen genauen Savegameordner innerhalb des Prefixes machen.
 
Da meine Steam Bibliothek in den letzten Wochen durch "Neu" probieren, einige male umgezogen ist, empfand ich es selbst als entspannt, das alles zusammen ist. So waren die ganzen "Spiel Proton Prefixe" bereits vorhanden und mussten nicht neu angelegt werden. Und da meine Steam Bibliothek auf eine andere SSD als das System liegt, muss ich das auch nicht extra in mein Linux Backup mit einbeziehen.

Zu Gaming Leistung, wie schon geschrieben, das hängt von ganz anderen Faktoren ab.
 
Ranayna schrieb:
Nun koennte ich doch eigendlich hingehen und den /compatdata Ordner per Symlink (richtiger Begriff? Ich weiss es nicht genau) in mein /home umleiten, korrekt? Aktuell ist /compatdata bei 9 installierten Spielen etwas ueber 2 Gigabyte gross, also noch ueberschaubar.

Man unterscheidet zwischen Hard- und Softlinks. Von Hardlinks sollte man als Linuxanfäger die Finger lassen und der Softlink dürfte dir nicht helfen.
Was du versuchen könntest ist den /compatdata Ordner in einen Ordner deines /home Verzeichnisses zu verschieben und ihn dann mittels fstab an die Stelle zu mounten wo Steam ihn braucht. Ich mache das mit manchen Ordner die ich in mein Netzwerk verteile und die dafür im entsprechenden Service-Folder /srv/nfs/ gemountet werden müssen z.b. so: /home/USER/Videos /srv/nfs/Videos none bind 0 0
Ob das aber in deinem Fall funktioniert und Steam das frisst kann ich nicht sagen.
 
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@keyring80 und @SE.
Ich habe jetzt mal CoreCtrl unter EndeavourOS (Arch) installiert.
Ging problemlos und funktioniert auch.

Ich kann es empfehlen 👍
 
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@Beelzebot: Meinst du mich, bzw das umleiten des /compatdata Ordners?
Das habe ich noch nicht getestet.

Gestern hat Steam aus mir nicht ganz klaren Gruenden die ganze Steam Library auf meinem zweiten Laufwerk vergessen. Keine Ahnung was da schon wieder los war, denn das Laufwerk war normal gemounted.
Ich konnte die Library dann auch einfach wieder einbinden und die dortigen Spiele haben auch ganz normal funktioniert.

Irgendwo fehlt noch das allerletzte Quaentchen Zuverlaessigkeit und Stabilitaet, als das man dem "Otto-Normal-Gamer" Linux uneingeschraenkt empfehlen kann. Aber viel fehlt da nicht mehr.
 
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