Erfahrungen eines Linux unerfahrenen Gamers - Ein Tagebuchthread

CharlieBarlie schrieb:
Das einzige wo ich unsicher bin, und was ich testen müsste wäre D3 und D2r. Unter Lutris sollte es laufen, hat hier jemand schon Erfahrungen gemacht? Ist das halbwegs stabil?
Also D2R hab ich über Lutris am laufen, läuft ziemlich gut. D3 nicht getestet... aber WoW läuft ;-)
 
Ich kann als Linux Einsteiger (müssten jetzt um die 8 Monate komplett ohne Windows sein) berichten. Habe auch einige Distros durchprobiert und bin mit Pop OS bisher am glücklichsten. Sämtliche Arch-basierte Distros mit den unterschiedlichsten Desktops haben bei mir Probleme gemacht, alles auf Debian Basis läuft deutlich besser bei mir. Keine Ahnung, woran das liegt...:confused_alt:

Empfehlen würde ich wie gesagt Pop OS und/oder Linux Mint mit Cinnamon Desktop. Von Linux Mint war ich nie wirklich ein Freund, wenn man es entsprechend anpasst siehts aber schon echt hübsch aus.

@CharlieBarlie: D2R läuft bei mir auch problemlos mit Lutris, gerade noch online mit einem Kumpel gezockt. Das einige "Problem" ist, dass es im 4ten Akt ruckelig läuft, ansonsten alles top auch die Performance bis auf die Ausnahme im 4ten Akt.
 
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@NedFlanders : evtl. wegen der NVidia Karte... rolling release hat da wohl eher Probleme damit passende Kombinationen aus Treiber und Kernel zu liefern. Wollt meinem Bruder auch zeigen wie toll Garuda ist... keine Chance das Installationsmedium zu booten mit den NV Treibern... nur mit den OS nouveau, die aber nicht wirklich fürs Gaming taugen.
 
Jesterfox schrieb:
@NedFlanders : evtl. wegen der NVidia Karte... rolling release hat da wohl eher Probleme damit passende Kombinationen aus Treiber und Kernel zu liefern. Wollt meinem Bruder auch zeigen wie toll Garuda ist... keine Chance das Installationsmedium zu booten mit den NV Treibern... nur mit den OS nouveau, die aber nicht wirklich fürs Gaming taugen.
Das mag sein, evtl. läuft auch deshalb Pop OS mit eigenem Nvidia Treiber Image auch recht gut bei mir. Installation etc. funktionierte bei Arch-basierten Distros eigentlich gut, aber nach Kurzem ging es dann los mit Anwendungen, die sich nicht installieren ließen, Updates, die nicht durchgeführt wurden, etc. Es lief relativ schnell alles sehr unrund, ein Wechsel auf eine Debian basierte Distro lief immer besser, auch wenn ein Manjaro mit Deepin Desktop schon echt gut aussieht, wenns dann aber hauptsächlich Probleme macht, hat man ja auch nichts davon. Diese Probleme gabs allerdings auch auf meinem Notebook mit Intel Grafik.
 
Hm, ok. Deine Probleme klingen jetzt auch nicht unbedingt Grafiktreiber bezogen. Was die Desktops angeht kann man die sich ja meistens auch auf anderen Distris so einrichten, ist halt nur etwas mehr Aufwand.
 
Ich habe gestern Abend noch ein paar Vorbereitungen fuer eine Migration gemacht. Insbesondere was meine Daten betrifft.

Ich habe eine 8TB Datengrab Platte im Rechner. Die ist aktuell unter Windows natuerlich NTFS formatiert. Sollte eine Migration erfolgreich sein, will ich das aber nicht so lassen, also musste ich mir Gedanken darueber machen was ich mit den Daten mache.
Das allermeiste davon sind Daten, die ich einerseits ungern verlieren wollte, andererseits aber auch nicht wirklich einer Datensicherung wuerdig sind.
Ich bin jetzt mal grosszuegig mit dem virtuellen Lappen durchgegangen und konnte letztendlich eine Menge aussortieren. Fuer den Rest ist Platz auf meinem NAS.
Alleine das ich mal gezwungen bin aufzuraeumen ist schon eine gute Sache :D

Oder ist bei einem reinen Datengrab, auf dem unter anderem Videos liegen, es inzwischen auch
unter Linux machbar die einfach auf NFTS zu lassen?

Die Steamlibrary auf meiner SSD kann ich (und muss ich unter Linux wohl sowieso) neu herunterladen, sonst ist da nur Kleinkram drauf.

Meine Systemplatte werde ich vor der Migration einmal per Imagesicherung auf das NAS ziehen, und dann plattmachen, wenn ich soweit bin die Distribution die ich mir ausgesucht habe aufs Blech zu installieren.

Grundlegend habe ich vor, einen relativ harten Cut zu machen. Wenn ein zurueckschwenken auf Windows zu einfach ist, besteht die Gefahr, das ich schon bei Kleinigkeiten einen Rueckzieher mache. Das will ich mir etwas schwerer machen :D

Ein Softwareaspekt schwirrt mir seit gestern noch im Kopf: Was nimmt man als Hardwaremonitoring Programm? Gibt es da etwas was mit HWInfo vergleichbar ist? Was ist mit Alternativen fuer GPU-Z und CPU-Z?
Gibt es da was "allgemeingueltiges", oder ist sowas mehr von der Distribution abhaengig?
 
Ranayna schrieb:
Oder ist bei einem reinen Datengrab, auf dem unter anderem Videos liegen, es inzwischen auch
unter Linux machbar die einfach auf NFTS zu lassen?
Ja, NTFS formatierte Laufwerke lassen sich problemlos in Linux mounten und verwenden.
 
Ranayna schrieb:
Ein Softwareaspekt schwirrt mir seit gestern noch im Kopf: Was nimmt man als Hardwaremonitoring Programm? Gibt es da etwas was mit HWInfo vergleichbar ist? Was ist mit Alternativen fuer GPU-Z und CPU-Z?
Gibt es da was "allgemeingueltiges", oder ist sowas mehr von der Distribution abhaengig?
https://alternativeto.net/software/gpu-z/?platform=linux
https://alternativeto.net/software/cpu-z/?platform=linux
Ergänzung ()

LorD-AcE schrieb:
Ja, NTFS formatierte Laufwerke lassen sich problemlos in Linux mounten und verwenden.
Vor allem neuere Kernel ab 5.15 haben einen frischen NTFS Treiber bekommen der deutlich besser ist als der Userspace Treiber der bisher drin war.
Systemd250 und Cryptsetup ab 2.3.0 beherrschen inzwischen sogar Bitlocker und können mit entsprechenden Partitionen umgehen.
 
Jesterfox schrieb:
@NedFlanders : evtl. wegen der NVidia Karte... rolling release hat da wohl eher Probleme damit passende Kombinationen aus Treiber und Kernel zu liefern. Wollt meinem Bruder auch zeigen wie toll Garuda ist... keine Chance das Installationsmedium zu booten mit den NV Treibern... nur mit den OS nouveau, die aber nicht wirklich fürs Gaming taugen.

Danke, das ist auch nochmal ein wichtiger Aspekt. Wie ist das bei Ubuntu/Mint? Gibt es da auch die Probleme?
Gsync als solches dürfte ja kein Problem sein, das läuft ja eh alles über den NV-Treiber, wenn der erstmal installiert ist, richtig?
 
Ranayna schrieb:
Die Steamlibrary auf meiner SSD kann ich (und muss ich unter Linux wohl sowieso) neu herunterladen, sonst ist da nur Kleinkram drauf.
Eventuell kannst du hier auch einfach die Steam Backup Funktion nutzen. Damit habe ich vorletztes Wochenende erst Lost Ark zwischen 2 Windows PCs kopiert. Eventuell geht das auch unter Steam unter Linux. Musst du mal gucken.

Ranayna schrieb:
Oder ist bei einem reinen Datengrab, auf dem unter anderem Videos liegen, es inzwischen auch
unter Linux machbar die einfach auf NFTS zu lassen?
Also generell kann Linux Lesend und Schreibend zugreifen. Muss eventuell aber entsprechend konfiguriert werden. Ich nutze es bisher nur lesend und nur von meiner NAS HDD.

Ranayna schrieb:
Was nimmt man als Hardwaremonitoring Programm? Gibt es da etwas was mit HWInfo vergleichbar ist? Was ist mit Alternativen fuer GPU-Z und CPU-Z?
i-nex (gefällt mir nicht so, weil zu überladen) und CPU-X kenne ich. CPU-X kann ich auch empfehlen. Habe ich eine Zeit lang (genau wie i-nex) als Fedora Paket bereit gestellt.
 
Diablo3 und Diablo2:Resurrected haben bei mir zwar die ein oder andere Meldung über nicht implementierte Funktionen ausgespuckt, funktionieren aber auf meiner RX480 ohne visuelle Auffälligkeiten unter Wine-Staging 7.2 mit dxvk 1.9.4
 
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Soo, jetzt war endlich Zeit fuer die virtuellen Maschinen fuer den ersten Blick.
Alle VMs habe ich gleich eingestellt: 2 CPUs, 8GB Ram, 128 GB Festplatte.
Storage liegt auf meiner QVO SSD, fuer die jeweiligen ersten Blicke wird es reichen.

Nach ein bisschen Fummelei in Hyper-V (Secureboot abschalten!) booten alle drei VMs problemlos von ihrem Installationsmedium.

Linux Mint
Die Installation von Mint war sehr schnell. Allerdings gab es auch quasi garkeine Optionen.
Mint hat sich seit dem ich es das letzte mal verwendet habe nicht viel veraendert.

OpenSuse
Krass wie sehr mich die Installation von OpenSuse an meine fruehen Linuxversuche von vor mehr als 15 Jahren erinnert.
Reichlich Optionen, gleich direkt die Option zusaetzliche Repositories einzubinden (was ich mit der Standardauswahl getan habe) hat mir gefallen. Auch sehr schoen gleich die Auswahl des Desktops zu haben. Erstmal fange ich mit dem Default, KDE Plasma an.
Nachteil dieser Optionsvielfalt, und weil wohl einiges heruntergeladen werden musste: Die Installation dauerte wesentlich laenger, aber exzessiv wars auch wieder nicht.

EndeavourOS
Tjoa, das mag Hyper-V wohl nicht so recht:
/usr/sbin/chroot: failed to run command 'systemd-machine-id-setup': No such file or directory

Wollte dann einfach nochmal versuchen, dabei konnte ich dann aber nur manuell partitionieren, die Option Overwrite All gabs nicht mehr. Und auf die Partionen die der erste Version angelegt hat wollte er mich nicht installieren lassen, konnte da im Wizard nicht weiter.
Also VHD weg und neue angelegt fuer einen zweiten Versuch.

Damit hat es dann funktioniert. Irgendwie nicht so vertrauenserweckend.


Ich werde mich jetzt mal ein bisschen durchklicken. Tendenziell gefaellt mir von den dreien aber die Suse noch irgendwie am besten. Ich denke das ich mich erstmal auf diese Distribution fokussieren werde.
Ich merke aber auch, dass das kein Feierabendprojekt fuer mich ist. Ich brauche mehr Zeit, und vorallem den richtigen Kopf dafuer. Den habe ich aktuell nicht wirklich nach der Arbeit.

Fortsetzung folgt :) Ich denke das ich am Samstag mehr Zeit habe, jenachdem wieviele Sturmschaeden ich morgen Nachmittag noch beseitigt bekomme.
 
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CharlieBarlie schrieb:
Wie ist das bei Ubuntu/Mint? Gibt es da auch die Probleme?
Die sind point Releases, die haben da weniger Probleme als Arch basierte Distris.
 
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Ranayna schrieb:
Was nimmt man als Hardwaremonitoring Programm? Gibt es da etwas was mit HWInfo vergleichbar ist?
terminal öffnen, sensors eintippen.
Bildschirmfoto_2022-02-24_23-43-38.png
 
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Eventuell "sensors-detect" als erstes.
 
ghecko schrieb:
terminal öffnen, sensors eintippen.
Du kannst schon etwas umfassendere Infos dazu geben wie ich finde.

Nach der Installation des lm_sensors Pakets in der jeweiligen Distro sollte man erstmal
Bash:
sudo sensors-detect
laufen lassen, damit erstmal alle möglichen zur Verfügung stehenden Sensoren gefunden werden. Da ziemlich viele Zugriffe abgefragt werden, kann man auch
Bash:
yes | sudo sensors-detect
verwenden.

Mit
Bash:
sensors
in der Konsole bekommt man eine einmalige Ausgabe der aktuellen Werte. Will man diese live beobachten benutzt man
Bash:
watch sensors
in der Konsole.
 
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Was mir noch aufgefallen ist... Man sieht es auch beim Terminalscreenshot von @ghecko.

Irgendwie, insbesondere im direkten Vergleich zu Windows, wirkt die GUI unter Linux irgendwie "matschig".
Das ist mir schon frueher immer wieder aufgefallen, und alle meine drei VMs (KDE (Mint), KDE Plasma (SUSE) und XFCE (EndeaevourOS) zeigen das gleiche Verhalten.
Insbesondere bei Schrift faellt auf, das saemtliche Schriften breitere Striche haben. Die werden dann, wie es fuer mich wirkt, einem gewissen Antialiasing oder einer Skalierung unterzogen, und dadurch sieht es unscharf aus.

Wovon kommt das? Ist das etwas, das man Einstellen kann? Oder habe ich nur Matsch vor den Augen? :D
 
CharlieBarlie schrieb:
Danke, das ist auch nochmal ein wichtiger Aspekt. Wie ist das bei Ubuntu/Mint? Gibt es da auch die Probleme?
Gsync als solches dürfte ja kein Problem sein, das läuft ja eh alles über den NV-Treiber, wenn der erstmal installiert ist, richtig?
"Theoretisch" sollten das nur 2 commands sein. "Theoretisch", weil ich da mitunter andere Erfahrungen gemacht habe. Es gibt auf YT Videos zur Installation, die 2 Minuten lang sind, andere sind 15 Minuten lang. Wenn etwas direkt unter Linux funktioniert, dann geht alles super flott, insbesondere über das Terminal. Problematisch ists allerdings, wenn dies aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert, dann kann es schon mal länger dauern.

Ich hatte mich beim Gaming PC einige Distros ausprobiert, bei Pop OS lief es im Bereich Gaming aber am rundesten. Ich würde mit Nvidia Karte einfach Pop OS ausprobieren. Was ich bei Linux gelernet habe, ist es nicht so einfach "mal eben" schnell was nachzuinstallieren, bzw. zu konfigurieren, wenn man noch nicht lange bei Linux dabei ist. Das wird mit der Zeit besser, aber manche Dinge, wie z.B. Minecraft flüssig auf dem PC meines Sohnes zum Laufen zu bekommen, war trotz Hiilfe in diversen Foren sehr nervig und zeitaufwändig.

Gsync läuft ohne Probleme, wenn Karte und Monitor das hergeben, kann man direkt im Treiberpanel einstellen.
 
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Ranayna schrieb:
Man sieht es auch beim Terminalscreenshot von @ghecko.
Der hat keine Originalgröße. Ist für mich nicht ersichtlich, wie man davon große Rückschlüsse auf die Schriftdarstellung ziehen kann.

Ranayna schrieb:
Wovon kommt das? Ist das etwas, das man Einstellen kann?
Dürfte von der Skalierung (ungerader Faktor?), den Schrifteinstellungen und/oder den verwendeten Schriften rühren. Lässt sich alles ändern.
 
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