Erfolge der Linken, "Linksrutsch" in Deutschland ?

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Mustis schrieb:
@extasy

ist natürlich ungemein frevelhaft, Renten zu kürzen, die von vorangegangen Generation auf Pump künstlich erhöht wurden und diese Schulden kommende Generationen aufzubürden. Das war eine grobe Verletzung des Generationenvertrages. Gut, diese Verletzung wurde nicht durch die Linke verursacht. Das war sowohl CDU als auch SPD. Doch statt daraus zu lernen, wird der gleiche Fehler wieder gemacht und die Schulden nur noch weiter gereicht. ICh möchte meinen Kindern nicht zumuten, unter den Schulden von mir und meinen Vorfahren zu leiden, den irgendwann wird dieses "System" kollabieren, da durch das verschieben die Schulden allein durch die Zinsen beständig wachsen. Dieser Fakt wird von den Linken und Teilen anderer Parteien gandenlos ignoriert. Es wird nach dem Prinzip "Nach uns die Steuerflut" gelebt und gewirtschaftet.
Diese Argumentation vergisst, dass mit jedem Jahr die Produktivkräfte wachsen und die Maschinen zumindest theoretisch dem Menschen eine große Entlastung zukommen lassen könnten. Stattdessen dienen diese Maschinen nicht dem Menschen, sondern der Ausbeutung.

Es ist mir klar, dass unter steinzeitlichen Produktionsbedingungen eine Rente unvorstellbar ist, genauso aber sollte auch klar sein, dass im heutigen Rahmen mehr Rentner aufgefangen werden können als zu Bismarcks Zeiten.
Mustis schrieb:
Thesen ist auch ein Stichwort. Marx ist ein Theoretiker wie fast alle, die solche Ideologien ausgearbeitet haben. Über die praktische Umsetzung haben sie sich weit weniger Gedanken gemacht als über die Theorie.
Sorry, aber dies zeugt nur von Unwissen. Ich empfehle dir die Feuerbach-Thesen als Einstieg.
Karl Marx schrieb:
2. Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum besetzen die Linken den Begriff der Ausbeutung überhaupt negativ? Beide Parteien gehen einen Arbeitsvertrag doch freiwillig ein und können ihn auch jederzeit auflösen. Somit geschieht die sog. Ausbeutung doch unter Zustimmung des Arbeitnehmers.
Diese "Ausbeute" gibt es auch in anderer Richtung: Arbeitgeber, die Arbeitnehmer beschäftigen, die nicht soviel leisten wie ihre Kollegen. Ich denke, jeder kennt so einen Fall.
Das Gehalt dient schließlich dazu, die Arbeit des Arbeitnehmers so adäquat wie möglich zu vergüten. Wenn da eine Differenz entsteht, dann ist es Aufgabe des AN sie zu beseitigen, indem er entweder eine Gehaltserhöhung verlangt oder kündigt. Grade in wirtschaftlich guten Zeiten wie heute sollte das doch selbstverständlich sein.
 
Diese Argumentation vergisst, dass mit jedem Jahr die Produktivkräfte wachsen und die Maschinen zumindest theoretisch dem Menschen eine große Entlastung zukommen lassen könnten. Stattdessen dienen diese Maschinen nicht dem Menschen, sondern der Ausbeutung.

Das ist wohl war, daher wird bereits in Wissenschaftler Kreisen darüber diskutiert, ob Maschinen (natürlich die Besitzer) Lohnabgaben, ähnlich wie es bei jedem arbeitenden Menschen der Fall ist, zahlen müssen.

Aber auch hier kann ein Land alleine NICHTS ausrichten.

Das Gehalt dient schließlich dazu, die Arbeit des Arbeitnehmers so adäquat wie möglich zu vergüten. Wenn da eine Differenz entsteht, dann ist es Aufgabe des AN sie zu beseitigen, indem er entweder eine Gehaltserhöhung verlangt oder kündigt. Grade in wirtschaftlich guten Zeiten wie heute sollte das doch selbstverständlich sein.

Lebst du in Deutschland?
Habe ich etwas verpasst?
Wir haben gute wirtschaftliche Zeiten und keiner sagt mir was?

In welcher illusorischen Welt lebst du?

Man kann einfach so kündigen,ja!
Dann kündige mal, und du lebst die ersten 3 Monate von Luft und Liebe.
Und dann finde ersteinmal ein Job, für den DU ausgebildet wurdest.

UNd selbst wenn du einen findest, wirddieser mit hoher Wahrscheinlich in einer Zeitfirma sein.
Und ob du da besser verdienst ist doch stark zu bezweifeln.

Diese Theorie ist zwar gar gülden, doch trifft sie auf 90% der arbeitenden Bevölkerung nicht zu.
Aber Anfang der 90er war das schon möglich!


Wer allerdings Sozialhilfe (Sozialamt) vorher bekommen hatte hat teilweise durch Hartz-IV profitiert. Es war quasi eine Umverteilung oder Gleichmachung zwischen ALH und Sozialhilfe.
Also kann man sagen. Einige haben nichts verloren, nicht viele.
Eine Frage dazu: Bekommen HIVler ;) heute auch Hilfe in Form von Gütern (Waschmaschine und co.), so wie es bei den Sozialhilfeempfängern der Fall war?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Odium

Wenn man keine Zusammenhänge erkennen will und alles 'positiv' betrachtet, kann schon vorkommen, dass andere Meinungen 'negativ' vorkommen. Dabei ist z. B. die Ausbeutung objektiv, sonst würde manch Kapitalist nicht reich. Und das betrachten die Linken (oder mindestens die Marxisten) nicht als unmoralisch, sondern als in der kapitalistischen Gesellschaft als systemimmanent, als gegeben. Und zwar keine Arbeitsteilung zum Zweck der Bedürfnisbefriedigung, sondern ein auf Not der mittellosen Löhner ('Lohn- oder Kapitalabhängigen') Zwangssystem zum Zweck der Geldvermehrung. Und alles andere wird davon abgeleitet: Funktion des Staates, Sozialsystem, etc. Müssen wir hier wirklich alles noch mal durchkauen?

Dass man diesen Zwang nur als Vertrag 'frei' unterschreiben kann, ändert an dem Zwang überhaupt nichts. Hat der Lohnabhängige eine andere Wahl, als Lohnabhängiger zu sein? Wurde einer von seinem Lohn reich, so dass er nicht mehr arbeiten muss? Klar, dann hätte man keine Lohnabhängige, um den Reichtum der andere zu produzieren. Der Staat selbst hochpersönlich gibt die Verhältnisse zu, wenn er den Leuten sagt: Die Globalisierung, das heißt die weltweite Konkurrenz, zwingt uns (euch, die Lohnabhängigen) billiger zu werden, damit Deutschland in die Konkurrenz besteht, und das Kapital sich hier bei uns mehrt.

Die Folgen davon: Die Ruinierung der Menschen die auf Arbeit angewiesen sind, in kleinem Maßstab hier bei uns, in größerem anderswo, der Raub an der Erde und an seinem Reichtum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Helios co. schrieb:
Es kommt doch auch immer drauf an, was du für einen Job machst.
Ein einfacher Arbeiter für ein Lager, Briefträger usw. wird schwerer einen Job finden, als ein Informatiker usw.
Das war aber schon immer so.

Es ist alles doch eine Frage des empfindens.
 
@GameRsT
aber es spricht nicht gerade für den Kapitalismus wenn man meint Menschen mit einfacher Qualifikation schlecht bezahlen zu können. Schließlich sind gerade die Jobs mit einfacher oder keiner Qualifikation die oftmals gefährlich, ungesund und monoton sind. Währe es da nicht richtig auch diese Jobs einigermaßen gut zu bezahlen weil die Menschen die diese machen müssen ihre Gesundheit schädigen ? Und die Gesundheit ist doch schließlich das wertvollste was ein Mensch besitzen kann, oder ?

Eventuell müssten die höher Qualifizieren etwas von ihrem Lohn abgeben, aber schließlich besitzen diese auch neben der höheren Bezahlung auch die besseren Arbeitsbedingungen die man neben der Bezahlung auch mitberechnen muss. Der Lohn isoliert sagt doch noch garnichts über die Attraktivität einer Arbeit aus. Mindestens gleichrangig sind doch auch die Arbeitsbedingungen und die werden bei höherer Qualifikation in der Regel besser.

Im Grunde zeigt dieses doch wie zutiefst Unmenschlich der Kapitalismus organisiert ist. Er priviligiert die Jenigen über alle Maßen die schon eh viel haben und benachteidigt die die wenig bis garnichts haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Helios co. schrieb:
Diese Theorie ist zwar gar gülden, doch trifft sie auf 90% der arbeitenden Bevölkerung nicht zu.

Wo hast Du denn die Zahl her? Geschätzt?


Helios co. schrieb:
Eine Frage dazu: Bekommen HIVler ;) heute auch Hilfe in Form von Gütern (Waschmaschine und co.), so wie es bei den Sozialhilfeempfängern der Fall war?

Yupp, Wohnungserstausstattung, Babyerstausstattung, Zuschüsse für Klassenfahrten...alles dabei. ;)

MFG
 
@ barista

Gott ist das ein bullshit. -.- Ne, der Lohnabhängige kann gar nix machen... Selbstständigkeit und damit selber Ausbeuter nach deinem Modell kann er ja nicht werden. Wir leben ja in Klassen und wer nicht als selbstständiger geboren wird, der kann es nie werden. Du kannst auch betteln gehen, Künstler werden oder sonstwas. Wer mir erzählt, dass man in DE nicht die Wahl hat, sich von der Lohnabhängigkeit zu befreien, denn lach ich nur aus. Wenn man natürlich das Risiko nicht tragen möchte, zu faul ist, die deutliche Mehrarbeit grade zu Beginn in Kauf zu nehmen oder schlicht nicht auf die Idee kommt, das ist sein ureigenes Problem für das keiner verantwortlich ist. Prinzipiell steht dieser Weg aber jedem offen.

Dazu kommt, dass ihr Reich immer gleichsetzt mit Besitz von Produktionsgütern. Sagt mal, habt ihr den Sprung ins 21 Jahrhundert irgendwie verpennt? Die Reichsten und Bestverdienensten sind oftmals angestellte Manager. Wir haben heute fast ausschließlich AGs. Ergo gibts nicht mehr den klassichen Besitzer. Jeder, der Aktien an einer solchen Firma hält, ist Miteigentümer der Produktionsmittel. Wer also beispielsweise Telekom Aktien hält ist Miteigentümer und somit ausbeutender Kapitalbesitzer, wenn man diese These mal auf heutige Verhältnisse umsetzt. Die Menschen, die noch im klassichen Sinne Unternehmer sind und nicht durch eine AG angestellt sind, sind verschwindend gering, wenn man sich aus dem Mittelstand herausbewegt. Das passt alles nicht zusammen, da ihr veraltete Strukturen als Argumentationsbasis heranzieht. Die Produktionsmittel sind heutzutage selten auf einzelne Personen konzentriert. Wirklich im öffentlicher Hand sind sie auch nicht, denn das hieße, sie wären in Staatshand. Dennoch kann sich jeder über Aktien am Besitz von Produktionsmitteln beteiligen und Anteile erwerben. Aktien besitzen im Mittelstand heute viele, ebenso Rentner. Wer nicht direkt Aktien hat, besitzt Fonds, die oftmals einen Teil ihres Geldes in Aktien anlegen. So hat heute fast jeder direkt oder indirekt Anteile an Produktionsmitteln. Ist das nicht prinzipiell sowas, wie euch vorschwebt? Produktionsmittel auf die jeder mehr oder weniger Zugriff hat.

@Helios

ich glaube eher du lebst in einer ilusorischen Welt.... -.- Uns gehts wirklich total mies, deswegen haben wie erwähnt in 2 Bundesländern sogar Vollbeschäftigung und insgesamt grade mal 7,8% Arbeitslosenquote. In meinem gesamten Bekanntenkreis war es auch mit geringeren Qualifikationen absolut kein Problem einen Job zu finden, wenn man sich etwas auf den Hosenboden gesetzt hat. 1-4 Bewerbungen reichen da natürlich nicht....

@ extasy das stimmt so nicht. Auch im Sozialismus und Kommunismus werden körperlich anstrengende aber ansonsten simple Arbeiten geringer entlohnt als Jobs mit hohen Qualifikationen. Daran ändert kein System was. Arbeit, mag sich noch so schädlich sein, die kaum Qualifikationen vorraussetz, wird nie sonderlich gut entlohnt werden, da diese Arbeit jeder machen könnte und es daher ein Überangebot an Arbeitskraft dafür gibt. Ne einfache Putzfrau bekommt auch in einem sozalistischem System weniger Geld als ein Steuerexperte im Amt oder einer vergleichbaren Position in der Wirtschaft, obwohl die Arbeit der Putzfrau mit Sicherheit körperlich schädlicher ist. Dieses "Unmenschliche" was du da siehst hat mit dem Kapitalismus nicht viel zu tun...
 
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@Mustis
ich bestreite ja nicht grundsätzlich das es unterschiedliche Bezahlungen geben muss, blos kann es nicht angehen das der Jenige mit geringer Qualifikation mit Armutslöhnen abgespeist wird.
 
Ich denke, dass hängt stark von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage des Landes ab. Floriert die Wirtschaft, wird auch eine Putzfrau mehr verdienen. Im Vergleich wird sie aber immer weniger verdienen, auch wenn die Arbeit körperlich anstrengend ist. Die Problematik des Überangebotes seitens der Arebitskraft bleibt allerdings immer, es sei denn allgemein wäre Arbeitskraft Mangelware. Ist die putzfrau zu teuer, putzt man eben selber. Von daher ist es fraglich, ob man die Gesellschaft dazu bekommt, für diese dienstleistung mehr zu zahlen, denn schlußendlich kann es ja auch jeder selber machen. Die Putzfrau hat da einfach eine schlechte VErhandlungsposition. selbst mit Mindestlohn sieht es nicht besser aus. Denn niemand kann gezwungen werden, eine Putzfrau einzustellen. Ist ein gutes Beispiel wo schöne Theorie an der Praxis scheitert. Da wird der Staat soviel regulieren können wir er will, solange die Gesellschaft als solche nicht bereit ist, diese Arbeit entsprechend zu entlohnen, wird sie es auch nicht tun. Das ist eine Einstellungssache in den Köpfen der Menschen und kein Systemproblem.
 
Extasy, würdest du bitte aufhören ständig irgendwas, irgendwo reinzulesen, was gar nicht vorhanden ist. Ich spreche von einfacher Arbeit im Sinne von der Arbeit, die viele erledigen können wie: Einzelhandelsverkäufer, Müllmann, Reinigungsfachkraft, Straßenfeger. Dies sind alles Jobs, die wie ich meine, jeder von uns machen kann, bei einem relativ geringen Risiko. Keiner dieser Jobs ist wirklich gefährlich, die meisten Arbeitslosen gibt es aber auch in Bereichen, wo es eben um eine geringere Qualifikation geht. Damit ist nicht nur die schulische Qualifikation gemeint, sondern gegeben Falls die körperliche. Die wirklich lebensgefährlichen Berufe haben alle eine Risikozulage, sowie Unfallversicherungen sowie ein höheres Gehalt. Ich kenne einen Industriekletterer, der verdient sehr gut, riskiert aber bei jedem Einsatz sein leben, genau so Industrietaucher usw. Sprengstoffexperten usw. Auch Bergarbeiter verdienen weit mehr, als von den Schichten von denen wir hier reden und die auch eine große Anzahl an Arbeitslosen ausmachen. Zudem kann auch jeder Kellnern usw. Aber nicht jeder kann ein Programm schreiben, nicht jeder kann eine Grafik erstellen, nicht jeder kann durch die Gesetze durch blicken. Das ist doch auch die Lohnpyramide. Je qualifizierter ich bin, des so besser verdiene ich! Dabei verkaufe ich mich nach Wert meiner Qualifikation. Das selbe macht ein Industrietaucher usw. auch. Das sind aber auch berufe, denen nicht jeder gewachsen ist.
Was mir bei all den Gerede hier aber den Senkel geht ist, das jeder der besser Verdienend ist, sofort mehr zu zahlen hat. Was Derjenige aber darein steckte, scheint wohl die Linken und euch nicht zu interessieren. Eine Ausbildung zu einem vollen Informatiker dauert 3 Jahre mindestes, die ganz hohe Qualifikation samt Doktor sind bis zu 8 Jahre! Kurz um, im Gegensatz zum einfachen Arbeiter der bereits mit 20 voll Ausgebildet ist, muss ich samt Abitur 5 Jahre dazu rechnen im Minimum. Das ist eine Zeit wo ich meine Ausbildung alleine finanziere oder entsprechend von meinen Eltern unterstützt werde. Auch kann ich in der Zeit nicht in die Rentenkasse einzahlen, das wird nur mit einem bestimmten Prozentsatz mit verrechnet, auch zahle ich in diesem Zeitpunkt meine Versicherung selbst, muss ggf. Bafög beziehen, und diese zurück zahlen, das ist auch schon ein Schuldenstart ins Leben, und dann kommt eine Partei, die mir sagt, sobald man mehr verdient als das, soll es doch bitte zu 50% an den Staat abgeführt werden, für die die gar nicht arbeiten. Da komme ich mir gelinde gesagt, verarscht vor und habe das Gefühl das sich Arbeit nicht lohnt. Aber das ist ja nicht der Knackpunkt. Ich weiß das sowohl im Fernsehen Linke, sowie Neoliberale Propaganda gemacht wird. Das Problem sind auch nicht an sich die Arbeitslosen oder Rentner, oder wirklich Hilfsbedürftigen, sondern andere Punkte.
Es gibt diese Sozialschmarotzer, die da stehen, Hartz IV kassieren, sämtliche Bezüge und dabei noch Schwarzarbeiten gehen, und sagen: „Warum soll ich denn arbeiten? Mit dem was ich mache passt das alles.“ Genau so ist es, mit jedem „Einwanderer“ die hier her kommen und das Sozialsystem belasten. Einwanderung ist was wichtiges, das gebe ich zu, aber man muss auch schauen, wie man das alles finanziert, und da kann man in unsere Gesellschaft nicht sagen: Ja ab dem Gehalt habt ihr mehr zu zahlen, damit wir jeden finanzieren der hier her kommt oder der nicht arbeiten will! Man müsste etwas sozialverträgliches Schaffen, das eben nicht Denjenigen bestraft, der viel Zeit in seine Ausbildung steckt, um eben besser zu verdienen, aber auch nicht die, die unverschuldet Arbeitslos werden oder weil sie eben nicht mehr arbeiten können. Genau so muss eine Chancengleichheit für Kinder geschaffen werden und mal das ganze Schulsystem überdacht werden, denn die Fairness hört bereits in der Grundschule auf!

Kurz um, bevor wir zu so drastischen Mitteln wie Steuererhöhung, Reichensteuer usw. kommen, könnte man z.b bestehendes optimieren, umschichten umverteilen!

Meine Vorschläge Extasy, vielleicht siehst du dann, das sogar heute genug Geld dar wäre folgende, dabei gliedert sich das in 3 Bereiche.

Für Kinder:
Umschichtung des Kindergelds in Ganztagsschulen, sowie Finanzierung der Schulsachen bei ärmeren Kindern.
Einführen der Ganztagsschule von 09:00 bis 17:00, dabei Kooperation mit Sportvereinen, und Umgestaltung des Schulsystems.
Zusammenlegen von Gymnasium, Realschule und Hauptschule zu 2 Abschlüssen: Realschulabschluss und Abitur.
Zusammenlegung der Klassen bis zur 10 Klasse, wer Abitur macht, macht 2 Jahre länger.
Abschaffung in bestimmten Bundesländern der Studiengebühr.
Ein Frühstück, sowie eine warme Mahlzeit pro Kind, kosten frei bei bedürftigen, niedriger Betrag bei anderen, oder eventuell vollständig niedriger Betrag für alle, aber verpflichtend, so das Kinder die Zuhause essen, ebenso diesen Betrag zahlen. (Semestertickets wird es ja genau so gemacht.)
Hausaufgabenhilfe/Betreuung sowie Sport verbindlich von der Schule aus.
Änderung der Prozentsätze und Geldsätze, der reichste bekommt weniger Kindergeld als der Ärmere!

Damit wäre zumindest schon mal bei den Kindern für etwas mehr Gerechtigkeit gesorgt, und es würde vielleicht sogar sehr stark helfen. Das jetzige Schulsystem ist zum kotzen, und jeder Ausländer sagt dies, sofern er aus einem der anderen führenden Industrienationen kommt oder wohlhabenden Ländern, und nach dem ich für einige Zeit in Japan war, und dort das Schulsystem erlebt habe, kann ich dem nur zustimmen.

Für alle:
Abschaffung der 1 Eurojobs, und Einführung von 5,- bis 7,50 Mindestlohn ohne Steuern. Bei dem Mindestverdienst eine Zulage vom Staat. Entschlackung des Versicherungswesen und der „Sozialabgaben.“.
Konsequente Durchsetzung des Gesetztes für nicht Profit der Versicherung die sich staatlich schimpfen.
Keine staatliche Einrichtung darf gewinne erzielen, sollten diese doch erzielt werden haben sie abgeführt zu werden. (Ja ja, die Bundesagentur für Arbeit erzielt gewinnen... tolle Sache nicht?)
Reduzierung der Steuersätze bei Energie und Wasser von 19% auf 7%.

Wichtige Themen für Deutschland:
Gelder sollten nicht mehr 100% fest gebunden werden, sondern eher auch mal umstrukturiert werden. So muss man mit Anträgen, zur Rückverfolgung, geflossenes Geld in bestimmte Bereiche der Kommunen auch in andere Bereiche fließen, ohne das man direkt befürchten muss, dass dort Geld gestrichen wird. Das Problem ist doch auch teilweise, das Geld sinnlos verheizt wird, da man befürchtet, dass das Geld für das nächste Jahr gekürzt wird und im nächsten Jahr eventuell doch die Hauptstraße kaputt geht, und es dann 2Mio kostet, und man deswegen das volle Geld verbrät um eben für den Notfall genug zu haben. Wenn man hier nach denken würde, könne man eventuell Gelder einfacher umverteilen, so wie man sie jetzt grade am dringendsten braucht, ohne dass das Geld sofort gekürzt wird. Momentan ist es so: Verbrauch ich nur 5Mio, bekomm ich im nächsten Jahr auch nur 5Mio, passiert irgendwas, ist kein Geld mehr übrig um eventuelle Schäden oder sonst was abzudecken. Natürlich müsste das Rückverfolgt werden können, damit keiner das System betrügen kann, aber es wäre eventuell ein Hilfe.
Genau so die Solidaritätzahlungen. Es gibt nun genug Städte im Osten, die diese Bezüge wirklich nicht mehr brauchen, aber darauf bestehen, genau so gibt es im Westen jetzt Städte die genau auf solch ein Geld angewiesen wären, so dass man vielleicht mal darüber Nachdenken sollte, dass zwar dieses Geld beibehalten wird, aber nicht mehr nur in den Osten fließt, sondern wirklich nur Städte es bekommen die es brauchen.

Man könnte soviel tun, ohne das man die Steuern erhöhen müsste, in dem man mal nach denkt und auch das bestehende kritisiert und anfängt an den Knackpunkten wie Schule usw. zu arbeiten!
So, das sind alles Punkte, die viele immer wieder Ansprechen, aber an die keiner geht. Man müsste zu viel nachdenken, bestehendes vielleicht mal ändern. Aber dafür ist sich jede Partei zu schade, wir wollen lieber bestehende Strukturen behalten, und die Linken kommen immer mit Mehr Steuern, die Rechten mit Ausländer raus, und für beide Partei ist der Kapitalismus schuld... Wirkliche Vorschläge zum Verändern kommen nicht, und die Vorschläge die kommen sind immer die selben!

Manchmal hab ich echt das Gefühl, ich wäre lieber als Tier auf die Welt gekommen, da hätte man solche Probleme nicht.
 
GameRsT schrieb:
Was mir bei all den Gerede hier aber den Senkel geht ist, das jeder der besser Verdienend ist, sofort mehr zu zahlen hat. Was Derjenige aber darein steckte, scheint wohl die Linken und euch nicht zu interessieren. Eine Ausbildung zu einem vollen Informatiker dauert 3 Jahre mindestes, die ganz hohe Qualifikation samt Doktor sind bis zu 8 Jahre! Kurz um, im Gegensatz zum einfachen Arbeiter der bereits mit 20 voll Ausgebildet ist, muss ich samt Abitur 5 Jahre dazu rechnen im Minimum. Das ist eine Zeit wo ich meine Ausbildung alleine finanziere oder entsprechend von meinen Eltern unterstützt werde. Auch kann ich in der Zeit nicht in die Rentenkasse einzahlen, das wird nur mit einem bestimmten Prozentsatz mit verrechnet, auch zahle ich in diesem Zeitpunkt meine Versicherung selbst, muss ggf. Bafög beziehen, und diese zurück zahlen, das ist auch schon ein Schuldenstart ins Leben, und dann kommt eine Partei, die mir sagt, sobald man mehr verdient als das, soll es doch bitte zu 50% an den Staat abgeführt werden, für die die gar nicht arbeiten. Da komme ich mir gelinde gesagt, verarscht vor und habe das Gefühl das sich Arbeit nicht lohnt.
Welcher Linker will einem Informatiker seinen Lohn wegnehmen? Der Informatiker ist genauso Lohnabhängiger und Ausgebeuteter wie jeder andere Arbeitnehmer.
Mustis schrieb:
Da wird der Staat soviel regulieren können wir er will, solange die Gesellschaft als solche nicht bereit ist, diese Arbeit entsprechend zu entlohnen, wird sie es auch nicht tun. Das ist eine Einstellungssache in den Köpfen der Menschen und kein Systemproblem.
Das Bewusstsein der Menschen ist aber vielmehr durch das gesellschaftliche Sein (das System) determiniert.
 
Sentenza schrieb:
Arme Welt, arme Welt.
Mein Chef ist ein kapitialistisches Schwein, denn er beutet mich aus. Ich arbeite von morgens bis Abends, bekomme mein Geld, doch er beutet mich aus. Er ist freundlich und verständnissvoll, doch er beute mich aus. Er arbeitet nicht, und spielt nur rum, denn ich mach die Arbeit, denn er beutet mich aus.
Arme Welt, arme Welt.
-- entschuldigt bitte aber das musste sein
Wer den Sarkasmus findet, oder das Zynische, darf es behalten. --
 
Wozu gibt man die Verhältnisse zu und überzieht sie gleichzeitig mit Hohn? Da brauchen die Leute gar nicht 'betteln gehen, Künstler werden oder sonst was'. Sie werden ja Bettler gemacht und Überlebenskünstler, das ist schon die ganze Veranstaltung. Nicht anders sieht es auch für die meisten Selbständige aus, die ziemlich arm bleiben und schon von Anfang an waren, um irgendein erfolgreiches Geschäft auf die Beine zu stellen. Genau so ist mit den tollen Aktien: da sind auch nur Reiche reicher geworden. Aber alldem gegenüber sich blind zu stellen ist schon die ganze Kunst: 'Für mich ist doch alles prima' oder 'ich komme mit dem System gut zu recht' ist in sich aber keine Begründung der Verhältnisse in der Gesellschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
barista schrieb:
Wenn du dich auf micht beziehst, geht es darum, das ihr ständig von Ausbeutung redet, ohne zuwissen wie das Arbeitsverhältnis ist, und ob man sich in der Firma wo man ist nicht doch wohl fühlt, die solls nämlich auch geben. Mir geht eure pauschalisierung und eure ewige Propaganda gegen "Firmen" und "Chefs" auf die Senkel, obwohl ihr nicht mal Ansatzweise die Leute kennt! Was ihr macht ist kein Deutbesser und finde ich sogat teilweise noch schlimmer als alles andere: Ihr verurteilt Menschen ohne sie zu kennen, sowas ist für mich Verachtenswert! Es gibt natürlich Chefs die Schweine sind, aber es sind nicht alle, und ihr glaubt bei den "Armen" nur an das Gute, und bei "Reichen" nur an das schlechte, und sowas ist pauschalisierung. Ihr wollt doch auch immer in eure Gruppen unterschieden werden, dann machts mit anderen eben so und werft nicht alle in einen Topf!
 
Das Argument hat noch gefehlt: Die Kritik des Systems ist für die Leute beleidigend!

Ich verlasse hier das Feld.
 
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@Sentenza

Ja das sehen die Linken immer so und führen dies gern als Argument an. ich glaube das nicht. Ebenso wie bestimmte GEfühlsregungen natürlich sind und jedem Menschen anhaften und gegen die kein System ohne starke Einschränkungen der persönlichen Freiheit etwas machen können, so ist der Mensch auch in der Lage (zumindest eine Großzahl) Arbeit bewerten zu können und zwar nach ganz primitiven Maßstäben, di völlig unabhängig vom bestehenden System sind. Um beim Beispiel zu bleiben, wird sich jeder Menschen fragen können, ob ich eine Arbeit nicht selber machen kann statt einen anderen es amchen zu lassen und ihm etwas zu geben, was ich selber auch ganz gut gebrauchen kann. Diese primitive Kosten/Nutzen-Rechnung ist gradezu ein Instinkt, denn jedes Lebewesen ist darauf programmiert, durch möglichst wenig Energieaufwand das Maximum herauszuholen. Ergo wird jeder Mensch immer zusehen, dass er Arbeiten, die er selbst problemlos lösen kann, möglichst gering entlohnt, denn wird die Entlohnung zu hoch, macht er es doch lieber selber. Das ist für mich systemunabhängiges Denken. Dies lässt sich auch in der GEschichte des Menschen belegen. Lange bevor es den Kapitalismus oder den Sozialismus gab und lange bevor dieses Leistungsdenken existierte, hat der Mensch genauso gehandelt. Eine Putzfrau war noch nie ein sonderlich rentabler Job und das wird sich nie ändern, egal welches System man favorisiert.

@Danke barista, das nehmen glaub ich alle positiv auf. Du verdrehst nämlcih gewaltig die Realität. Die Reichen werden nicht immer Reicher. Das ist genauso ein Knackpunkt... Beispielsweise Herr Pooth. Der wird immer reicher? soso... Interessante Theorie, sieht er glaub ich doch ganz anders. und genauso sind schon viele Unternehmerfamilien wieder untergegangen. Warum glaubst du eigentlich gibt es die Idee der AG überhaupt? Eben weil dadurch das Risiko und der VErlust gestreut werden. Wo willst du eigentlich ansetzen wer ausbeutet? Der Chef von Gamer? Der ist höchstwahrscheinlich selber angestellt. Dem sein Chef? Mhh wird ebenfalls angestellt sein. Wenn es eine AG ist, dann geht das so bis zum Vorstand, der ebenfalls Angestellter des Unternehmens ist und somit nicht BEsitzer der Produktionsmittel ist. Das sind die Aktienbesitzer. Aktien kann jeder kaufen, somit kann jederman BEsitzer von Produktionsgütern sein. Ist GAmers Chef dagegen selbstständig ist er ja laut barista ebenfalls ne arme Sau, zumindest ist die wahrscheinlichkeit dafür hoch. Und Künstler=Überlebenskünstler? Soso Britney Spears, Madonna, Harrison Ford usw usw. sind also Überlebenskünstler. Oo

Wer ist den nun eigentlich der "Böse"? Merkt eigentlich niemand, dass die Logik hier irgendwo nen Sprung hat?
 
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extasy schrieb:
@Mustis
ich bestreite ja nicht grundsätzlich das es unterschiedliche Bezahlungen geben muss, blos kann es nicht angehen das der Jenige mit geringer Qualifikation mit Armutslöhnen abgespeist wird.

Es gibt eine Theorie, nach der die Bezahlung von gewissen Löhne davon abhängig ist, wie hoch man den Wert des eigenen Lebens einschätzt. Jemand, der gerne als Minenräumer arbeiten möchte und seinem Leben nicht viel Wert beimisst, wird weniger Lohn verlangen als ein ängstlicher Mensch, der gar nichts anderes machen will als Büroarbeit, bei denen die Tacker die gefährlichste Waffe sind.
Wie gesagt, das sind nur gewisse Berufe, für die das gilt. Damit lässt sich nicht erklären, warum man einem Manager 50.000€ anbietet und einem Müllwerker vielleicht nur die Hälfte. Dort gehen die Preise für die Arbeitskraft dann über Angebot und Nachfrage.

Und egal wie sehr die Linken daran etwas ändern möchten, die Politik kann hier nur sehr begrenzt einwirken. Man kann über Mindest- oder Maxilöhne etwas drehen, aber "ihr" müsst einsehen, dass die Bezahlung der Arbeit politisch extrem schwer zu handhaben ist.

Edit: Quelle dieser Theorie ist Mankiw, der den Umkehrschluss benutzt, um den Wert eines menschlichen Lebens zu berechnen -> Durch die Durchschnittslöhne aller Arbeit kann man eine grobe Summe ermitteln, die man weiterverwenden kann.
 
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Wie lächerlich ist das denn?
Eine Kritik ist nicht beleidigend, aber eure ist eine pauschalisierung schlecht hin. Ihr werft alle in einen Topf ohne mal eure Gehirne zu benutzen und mal nach zu denken, das nicht jeder Chef, nicht jede Firma ein Ausbeuter Unternehmen ist. Genau so wie viele Reiche keine gefühlslose arme Menschen sind, und eben auch viel Spenden für die Armen in Deutschland und in der Welt.
Aber mit Gegenkritik könnt ihr nicht leben was? Ich kritisiere an euch genau eines: Eure pauschalisierung, und das habe ich gesagt, aber da ihr ja anscheind nur austeilen könnt, tut ihr mir verdammt leid.

Extasy, das war nicht an dich, genau so wenig Sentenza, ich hoffe ihr fasst es auf als das, was ich damit meine: Aufhören alles immer schlecht zu reden und ein großes Feindbild aufzubauen obwohl es auch da Leute mit Zivilcourage gibt.

--Mutis--
Danke, das du das so sagst. Meine Chefs sind selbstständi, und arbeiten wie ich von 09:00 bis 18:00, kommen sie erst um 12:00, arbeiten sie bis 21:00, sogar länger! Und beide sind sehr nette Menschen, und das meinte ich mit dem Satz weswegen ich so sarkastisch grade da oben war: Man kann doch erst verurteilen wenn man Menschen kennt.
 
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extasy schrieb:
Eventuell müssten die höher Qualifizieren etwas von ihrem Lohn abgeben, aber schließlich besitzen diese auch neben der höheren Bezahlung auch die besseren Arbeitsbedingungen die man neben der Bezahlung auch mitberechnen muss.

Wo hast Du denn das Märchen her? Unterhalte Dich mal mit Managern, Unternehmensberatern oder Bankern (auch wenn sie zu Deinem Klassenfeindbild gehören ;))

37,5 Std./Woche Fließband sind weniger stressig!

Warum stört sich die Linke am Leistungsprinzip? Es lässt schon einige Rückschlüsse auf die Verfechter zu, die sich gegen eine leistungsorientierte Gesellschaft aussprechen.
Liegt es vielleicht daran, dass man hier nicht oder überhaupt (mehr)leisten möchte?

Interessant ist, dass mit steigendem Einkommen die Positionierung für Links abnimmt und das schon weit unter den 6-stelligen Jahreseinkommen.

MFG
 
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