Syntexer schrieb:
Aber das sich Apple für bessere Arbeitsbedingungen und Umweltschutz einsetzt ist nunmal einfach Fakt, und dies deutlich mehr als anderen große Konzerne wie Samsung oder ähnliche. Schade das dies keiner wahrhaben möchte.
Die meisten Leute hier haben einen - teilweise wirklich schon krankhaften - Hass auf Apple, warum auch immer.
Entsprechend werden dann folgende Aussagen getroffen:
Morrich schrieb:
Genau, deshalb haben sie auch einen großen Teil der iPhone Produktion zum noch größeren Sklaventreiber Pegatron verlegt, als sie erstmals begonnen hatten, bei Foxconn für "bessere Bedingungen" zu sorgen.
...
Morrich stellt gerne Behauptungen auf, egal worum es geht, ohne es zu belegen, bei Apple ganz besonders. Ich meine mich zu erinnern, dass der Herr Morrich auf GameStar.de oder wo anders sogar mal auf meinen Hinweis und von anderen erwiderte, dass Samsung und Co ja nicht schlimm sind, weil diese Firmen ja die "Ersparnisse" an die Kunden weiter geben.
Gut, ich bin fair, kann auch ein anderer gewesen sein und sein letzten Abschnitt - nicht zitiert - stimme ich sogar zu. Wenn es um Menschenrechte ging und um faire Löhne, würde Apple ein Teil der Produktion in die USA verlagern und nicht nur die Alibi MacPro-Produktion.
Dennoch bindet Apple sowohl bei Foxcon als auch Pegatron Menschenrechtsorganisationen ein um entsprechende die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Im Gegensatz zu Samsung, Sony, Dell, Microsoft und Co.
Apple ist nämlich wirklich im Rampenlicht und unter Beschuss und da Apple ein Image zu bewahren hat, wird dafür sehr viel getan.
Statt also ständig auf Apple einzudreschen und oftmals ein ziemlich kleingeistiges und doppelmoralisches Denken an den Tag zu legen, sollte man sein eigenes Konsumverhalten mal überdenken und entsprechend agieren. Könnte einige Entbehrungen bedeuten, nur dann hat man auch wirklich was getan. Diese Doppelmoral vieler hier ist jedoch widerwärtig.
UrlaubMitStalin schrieb:
Wenn die auch eine Gewinnmarge wie Apple hätten von über 100%, dann wäre das sicherlich eine berechtigte Forderung.
mbehr schrieb:
Wie kann man denn mehr als 100% Gewinn machen?
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Wieder so ein typisches Problem der meisten Nutzer hier. ... Prozentrechnung ist etwas sehr sehr schweres ... Und der Umgang mit entsprechenden Fachbegriffen ohnehin. Dabei ist Wikipedia und Google nur ein Klick entfernt.
Was er meint ist wohl die Gewinnspanne, die kann wirklich nicht über 100% steigen, einfache Rechnung:
((Nettopreis - Produktionskosten) / Nettopreis) * 100 = Gewinnspanne.
Man darf jedoch nicht vergessen, dass die Produktionskosten für diese Geräte nur ein Kostenfaktor sind. Bei iPhones kann man wohl von ca. 50% ausgehen.
Im ganzen ist der Gewinnanteil bei Apple jedoch mit ca. 25% im weitem nicht so hoch, wie gerne suggeriert wird.
Hier mal die Zahlen die Computerbase ausgegeben hat:
https://www.computerbase.de/2015-07/quartalszahlen-apples-drittes-quartal-laeuft-iphonetastisch/
Umsatz = 49 000 000 000$
Gewinn = 10 000 000 000$
Pi mal Daumen: 20% des Umsatzes sind Gewinn. Wir machen es jedoch ganz genau: 20,4%. Die Gewinnmarge/spanne die am Ende raus kommt, beträgt also ca. 20%. als doch weit von den 100% entfernt, die hier gerne ausgewiesen werden.
Im übrigen steht selbst Samsung nicht mal so schlecht da:
http://www.macnotes.de/2015/07/30/q2-2015-quartalszahlen-samsung-smartphone-geschaeft-schrumpft/
Umsatz: 37 500 000 000$
Gewinn: 5 300 000 000$
Macht eine Spanne von 14,13%. Zwar weniger als bei Apple, dennoch beachtlich, wobei die Zahlen nur für die SmartPhones gilt und eine vollständiger Vergleich nicht so passend ist.
Das auch mal so als Verweis an die doppelmoralischen Schwachmaten, die sicher auch kommen werden, dass Apple ja viel schlimmer ist als Samsung und Co.
Micha der erste schrieb:
Zumal ich mich Frage , wenn ein iPhone um die 1000€ kostet, was kostet es denn wenn es in den USA produziert wird ?
2000€ ? Ob es da immer noch soviele Käufer gäbe ?
Es gibt durchaus ein recht großen Käuferkreis für "Fairtrade" Produkte und damit auch fair produzierte Elektronik. FairPhone 1 und 2 sind da ja gute Beispiele.
Jedoch stehen hinter solchen Projekten oftmals einzelne Personen und kleinere Firmen, die in privater Hand sind. Diese Firmen sind oftmals - eben durch den "Chef/Eigentümer" - eher bereit ein entsprechendes Risiko einzugehen.
Da stecken jedoch in der Regel Menschen dahinter, die die Welt verbessern wollen, zeigen wollen, dass es geht. Diese Leute ernten jedoch auch oft Rückschläge und meist schaffen sie es auch nur durch ihr eigenes Durchhaltevermögen.
Firmen wie Apple, Samsung und Co sind jedoch riesige Gebilde, die dazu noch als Aktiengesellschaften am Börsenmarkt notiert sind. Man sieht ja durch die News zu Apple, was da passieren kann und was für Forderungen durch einen Heuschrecken-Investor aufkommen können. Eine Firma wie Apple kann sich dagegen wehren.
Doch schauen wir mal weiter: VW, der aktuelle Skandal führt durchaus dazu, dass VW auf Schadensersatz durch Aktionäre verklagt werden könnte und wir sprechen da in der Regel von den Investoren, den die paar Milliönchen eigentlich nicht wehtun.
Selbst wenn Apple/Samsung und Co von nun an fair produzieren würden, würden ihnen die Investoren und Aktionäre auf den Deckel steigen, wenn der Gewinn und entsprechend diese Spanne/Marge nun einbricht.