Linux unterstützt Multi-Core-Prozessoren und "beliebig" viel RAM. Auf Supercomputern laufen POSIX-Systeme (Linux kompatibel, teilweise direkt Linux ansonsten Unix wie z.B. FreeBSD) mit mehreren TB oder PB an RAM und mehreren hunderttausend CPU-Cores. An solchen Grundlegenden Funktionalitäten mangelt es garantiert nicht. POSIX Systeme laufen auf so ziemlich allen verfügbaren Prozessorarchitekturen (x86, ARM, SPARC, Alpha, ...) und nicht wie z:B. Windows nur auf x86 und zukünftig auf ARM. Ok, den Anwender ist das eigentlich relativ egal, zuhause läuft eh nur ein x86 Prozessor.
Sowas wie ab Windows Vista das sog. Superfetch gibt es bei Linux in der Auslieferung nicht. Man muss jedoch nur das Tool Preload installieren (
http://www.tecchannel.de/pc_mobile/linux/1751188/linux_mit_preload_programme_schneller_laden/) dann hat man ein equivalent in Linux.
Probleme gibt es manchmal bei alter oder sehr neuer Hardware. Das ist aber teilweise einfach ein Problem der fehlenden oder mangelhaften Unterstützung der jeweiligen Hardwarehersteller. Wenn du dir eine Linux-Distribution auf deinem PC installierst, wird dieses zu 99% problemlos laufen. Bei 0,5% muss man ein paar Details umkonfigurieren, wenn z.B. die Grafikkarte nicht ordentlich funktioniert und bei den restlichen 0,5 ist die Mühe hoffnungslos. Grundsätzlich unterstützen POSIX OS deutlich mehr Hardware als Microsoft Windows oder Apple MacOS X (was auf FreeBSD beruht, ein POSIX kompatibles OS).
Ich betreibe bei mir auf Linux 11 (Katja) z.B. eine ASUS Xonar D2X und diese läuft ohne Probleme. Klar, die Treibersoftware gibt es hier nicht, man muss auf reguläre Treiber zurück greifen, welche übrigens automatisch installiert werden. Wer diese Kopfhörer-Surroundaufmischung o.ä. benötigt, für dem ist das ein Problem. Ansonsten läuft die Soundkarte einwandfrei.
Softwareinstallation in Linux ist ziemlich cool. Die meisten Anwendungen sind in den sog. Repositories der Distributionen erhalten, d.h. man schaut einfach nur in der Softwareverwaltung nach der benötigten Anwendung. Das ist quasi sowas wie die Markets für die Handybetriebssysteme unter Android, iOS oder Windows Phone 7 - und das gibt es bei Linux schon seit "immer". Wenn man eine spezielle Anwendung benötigt, gibt es für diese oft extra Repositories zum einbinden oder aber man muss sie, wie unter Windows, regulär installieren. Anwendungen die mithilfte des Repositories installiert werden, werden jedoch automatisch geupdated. Es laufen also nicht tausend Update Scheduler im Hintergrund und beim Systemstart mit, nur um zu schauen, ob denn jetzt Google Chrome, Adobe PDF oder was auch immer auf dem aktuellsten Stand ist.
Software Updates laufen in Linux OHNE Neustart. Wenn ich heutzutage nen Microsoft Windows aufsetze, ewig Updates laden muss und dann mehrfach zum Neustart gezwungen werde, könnte ich mich manchmal aufregen. Da muss Microsoft nachbessern, aber ich bin einfach verwöhnt. Linux macht das einfach super. Einen erzwungenen Neustart, wie in Microsoft jetzt mit Windows 8 plant, gibt es dort nicht. Für 99% aller Updates ist ein Neustart nicht einmal zur Installation oder Aktivierung der Updates notwendig.
Problematisch wird Linux bei der großen Vielfalt und Auswahlmöglichkeit. Wenn man alles hier und dort mal ausprobiert, kann man sich doch mal sein System zerschießen. Wenn man jedoch auf ein System setzt (z.B. Gnome2) und dort auch bleibt, läuft das System stabil. Klar, die Auswahl bietet sich zum Testen an, aber das am besten immer in einem speziellen Testsystem durchführen. Außerdem stellt sich die Frage, ob man wirklich jedes GUI (Gnome2, Gnome3, KDE, XFCE, LFDE, Fluxbux, Enlightenment, ...) gesehen und getestet haben muss. Dazu kommen ja noch die verwendeten Windows Manager, ... Auf alle Fälle hat man die Flexibilität sich sein System schön anzupassen, jedoch heißt das nicht, dass man dies tun MUSS oder SOLLTE, sondern nur das man KANN.
Von einem Upgrade auf Mint 12 (Lisa) würde ich gegenwärtig abraten, wenn der AMD/ATI fglrx Treiber verwendet werden soll/muss. Im Dualhead Betrieb war die Gnome Shell komplett abgestürzt (bzw. sie lädt nicht) und im Single Head hatte ich teilweise heftige Grafikfehler (z.B. beim Terminal) und einen anschließenden "Absturz" der Shell. Ob es an der Gnome Shell, AMD oder dem Kernel liegt, kann ich nicht sagen. AMD hat ja angeblich den enormen Grafikbug mit der Gnome Shell behoben und es war teilweise auch bedienbar. Auf alle Fälle war das System so unbenutzbar. Der Opensource Treiber funktioniert jedoch super.