Hejo schrieb:
Sobald Blondie wieder weg ist, kehrt Ruhe ein.
Der Schaden wird aber ne Weile bleiben.
Einfach zum kotzen.
Eher unwahrscheinlich. Es könnten auch noch deutlich radikalere Kräfte an die Macht kommen.
Ihr müsst einfach mal die geopolitische Gesamtsituation im Blick behalten. Wir befinden uns gerade am Ende eines Zyklus, wo eine Weltmacht durch eine andere aufstrebende Macht abgelöst wird.
Die USA sind etwa seit den 1920er Jahren die vorherrschende Macht auf der Welt, davor war es das britische Kolonialreich, davor meines Wissens die Portugiesen, davor die Spanier und so weiter. Im Schnitt dauert(e) so eine Periode immer zwischen 80 und 110 Jahre.
Jetzt befinden wir uns also in einer Zeit, wo die USA (oder der Westen allgemein) langsam aber sicher von China in der geopolitischen Vorherrschaft abgelöst werden bzw. China dies anstrebt. In der Geschichte gingen solche Wechsel mal friedlich, mal aber auch blutig über die Bühne und keiner weiß, wie es diesmal aussehen wird.
Natürlich hat sich aber die vorangegangene Macht so weit es geht gegen ihre Ablösung zur wehr gesetzt.
Aber zu glauben, dass nach der Amtszeit Trumps (egal ob nun nach einer oder zwei Legislaturperioden) die Nummer durch ist, ist m.E. doch maximalst naiv.
Und dass es denn USA mit einem möglichen Präsidenten Sleepy Joe wirklich nach der wohl größten wirtschaftlichen Krise seit der großen Depression 1929 und den darauf folgenden 30er-Jahren schneller besser gehen wird, darf ebenfalls angezweifelt werden.
Trump ist ein spezieller Typ, keine Frage und seine Methoden und sein Auftreten manchmal höchst fragwürdig. Fakt ist aber auch, dass all die Horror-Szenarien (Atomkrieg mit Nordkorea, wirtschaftlicher Zusammenbruch, etc.), die vor und nach seiner Wahl von der typisch links-liberal geprägten Presse allesamt nicht eingetreten sind, sondern die Arbeitslosigkeit vor der Corona-Krise auf einem historischen Tiefpunkt war.
Und bevor jetzt einer damit ankommt, dass die Staatsverschuldung der USA unter seiner Präsidentschaft deutlich zugenommen hat. Das tut sie in Europa auch. Mit dem Unterschied: Die USA hatten die letzten Jahre im Schnitt eher ein Wachstum von 3-4%, während Europa trotz Billionenspritzen von der EZB permanent am Rande einer Rezession wandelt und in zukunftsträchtigen Themen wie digitalen Geschäftsmodellen, AI/ML/DL (wie man es auch immer nennen mag) trotzdem nicht mal mehr die zweite Geige spielt.