News Europa: Hass und Gewalt im Internet nehmen zu

Daniel

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Die Entwicklung des Verhaltens im Internet ist beklagenswert. Dies ist die Auffassung des Europarates und bezieht sich auf den zunehmenden Antisemitismus, die Islamphobie sowie Hassreden und Fremdenfeindlichkeit im Netz. Dies zeigt der Jahresbericht des Europaratsausschusses gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI).

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Wundert mich, dass man nicht die staatlich bezahlten Trolle erwähnt hat. Das Problem gerät in den Kommentarsektionen der Medien und den sozialen Netzwerken absolut außer Kontrolle.

Die gibt es in kleinerem Umfang vor allem in den USA und es ist davon auszugehen, dass es auch in der EU solche Leute gibt aber Russland und China schießen da den Vogel ab.
 
Dabei fällt auch immer wieder auf, dass häufig keine Differenzierung zwischen dem IS-Terror und dem muslimischen Glauben erfolgt. Der ECRI empfiehlt seinen Mitgliedsstaaten deshalb, das zusätzliche Abkommen zum Thema Cybercrime zu ratifizieren, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Netz stärker kriminalisieren soll.

Ich halte das nicht für die richtige Antwort. Meinungen (und seien sie auch noch so falsch und abstoßend) zu kriminalisieren bringt nichts. Jedenfalls nicht den gewünschten Effekt.

Sinnvoller ist Aufklärung.
 
Tja, der sogenannte Shitstorm. War schon immer so, seit es "Medien" gibt, wo sich Menschen hinter verstecken können. Vor 15 Jahren auf einem Quake oder CS Server war das schon so, das Leute meinten sie könnten rumpöbeln, weil kein Mensch sie kennt. Gut ist, auf Gameserver kann man die Leute erziehen/entfernen. Geht in den Medien ja leider nicht, dann gibt es einen Aufschrei aufgrund Zensur o.ä.!

Dieter Nuhr zB hat nach dem "Nein" der Griechen einen Tweet rausgelassen, das in seiner Familie über den Hauskredit abgestimmt und entschieden wurde, das dieser nicht zurückgezahlt wird. Er erntete dafür >50k Antworten, die meisten nicht "sehr nett".

Meinungen sind wie Arschlö**er - jede hat eins.

Es nutzt alles lamentieren nicht. 90% der Leute würden sich vis-a-vis vermutlich ganz anders benehmen und verhalten. Viele kriegen ja nur im Internet "das Maul auf". Vermutlich sind das dann auch die Leute, die jeden Pups ihrer Aktivität in FB, Twitter & Co. der Außenwelt NICHT vorenthalten wollen.

Bin ich froh aus FB raus zu sein. Google+ nur fürs Handy - mit Fakenamen... Ansonsten: nicht ernst nehmen!
 
Herdware schrieb:
Ich halte das nicht für die richtige Antwort. Meinungen (und seien sie auch noch so falsch und abstoßend) zu kriminalisieren bringt nichts. Jedenfalls nicht den gewünschten Effekt.
Wobei sich mir auch die Frage stellt, wo der Unterschied zwischen rassistischen Äußerungen im echten Leben und den gleichen Äußerungen im Internet liegen soll. Ist eine Äußerung per se rechtswidrig, dann gilt das auch für das Internet. Mit ist daher unklar, warum man da etwas stärker kriminalisieren muss.

Ach stimmt ja: Das Internet ist ja kein rechtsfreier Raum -.-
 
Don Kamillentee schrieb:
Tja, der sogenannte Shitstorm. War schon immer so, seit es "Medien" gibt, wo sich Menschen hinter verstecken können. Vor 15 Jahren auf einem Quake oder CS Server war das schon so, das Leute meinten sie könnten rumpöbeln, weil kein Mensch sie kennt. Gut ist, auf Gameserver kann man die Leute erziehen/entfernen. Geht in den Medien ja leider nicht, dann gibt es einen Aufschrei aufgrund Zensur o.ä.!

Absolut. Heutzutage verschiebt sich das alles ziemlich und es kochen Dinge halt schneller hoch (und gehen dann schnell wieder nach unten). Es ist halt sehr einfach, sich im Web anonym an jemanden dranzuhängen - und gerade wenn man nicht so helle ist, dann kapiert man auch Satire oder Ironie nicht so wirklich.
 
Ja was soll man denn dazu sagen. Im Internet herrscht schon lange kein Niveau mehr. Jeder ist mehr oder weniger Anonym. Das gleiche würde man sagen, wenn man Gedanken von Menschen lesen könnte. Wieso denn alle solche schweinischen, hasserfüllten und kranken Gedanken im Alltag haben.

Ich weiss jetzt nicht genau ob das zu dem Thema passt aber es lag mir gerade auf der Zunge :D
 
Don Kamillentee schrieb:
90% der Leute würden sich vis-a-vis vermutlich ganz anders benehmen und verhalten. Viele kriegen ja nur im Internet "das Maul auf". Vermutlich sind das dann auch die Leute, die jeden Pups ihrer Aktivität in FB, Twitter & Co. der Außenwelt NICHT vorenthalten wollen.

Bin ich froh aus FB raus zu sein. Google+ nur fürs Handy - mit Fakenamen... Ansonsten: nicht ernst nehmen!

Und es ist auch ganz gut so, dass die Leute im Internet ihre echte Meinung frei äußern können ohne sich dafür rechtfertigen oder schämen zu müssen. Dann hörst du mal die echte Wahrheit über dich und was die Leute wirklich von dir halten. Wenn du damit nicht zurecht kommst, dann ist das nicht deren Problem sondern deines.

Es ist absolut normal, dass man am Telefon oder per Brief freier seiner Meinung von sich geben kann als von Angesicht zu Angesicht. Das ist also im Internet nicht anders. Ich weiß nicht, warum das immer alle so verwundert und warum das immer so kritisiert wird. Man sollte es begrüßen, dass es uns möglich ist uns frei äußern zu können.


Moriendor schrieb:
Wat is??? Willste 'nen paar, Alder? Auf's Maul? :lol:
Komm her du. Du bist doch sicherlich nur einer von denen Don Kamillentee gesprochen hat. Große Klappe und nichts dahinter. ;)

Ne aber mal im Ernst. Schon mal was von Gewalt am Telefon gehört, weil sich dort zwei Mann abgesprochen haben jemanden zu verprügeln? Ich nicht. Warum also nennt man das Gewalt im Internet, wenn das per Twitter oder Facebook geschieht? Es ist doch lediglich ein anderes Kommunikationsmedium.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei fällt auch immer wieder auf, dass häufig keine Differenzierung zwischen dem IS-Terror und dem muslimischen Glauben erfolgt.
Das ist wirklich traurig. Wenn das so wäre würde sich der Islam nicht in ganz Europa verbreiten...er ist einfach wunder bar und viele sind sich einig, dass er die Zukunft Europas ist und Politiker sagen, dass er zu Europa gehört.

Zu sehr haben sich die Völker von den "progressiven" ihre Werte kaputt machen lassen und deshalb sehen viele im Islam die Zukunft, da er sich auf bewährte Werte und Rollenverteilung beruft
 
noxon schrieb:
Gewalt im Internet?
Wie bitte sieht die denn aus?

Auch Attacken, welche die Psyche eines Menschen zum Ziel haben, werden gemeinhin als Gewalt anerkannt.

Was wir seit Jahren erleben ist die Verrohung der Gesellschaft in Ländern der ersten Welt. Wenig dienlich sind auch (insbesonders in Deutschland, Frankreich und England) die in erster Linie privaten, aber auch teilweise staatlich-finanzierten Massenmedien in dieser Hinsicht, schüren sie doch oft bewusst und mit voller Absicht Vorurteile oder verbreiten im Extremfall gar Falschinformationen, die vom leicht formbaren Konsumenten gerne für bare Münze genommen werden.

Ich bin mir sicher, dass dieses Zeitalter einst als 'Fall der Zivilisation' bekannt sein wird.
 
noxon schrieb:
Und es ist auch ganz gut so, dass die Leute im Internet ihre echte Meinung frei äußern können ohne sich dafür rechtfertigen oder schämen zu müssen.

Unfug!

Wer eine Meinung hat und zu dieser steht, muss sich auch nicht schämen oder rechtfertigen!
 
Das sehe ich ähnlich, Leon. Das Internet bietet eben eine wunderbare Basis, um die eigene Feigheit bezüglich gewisser Standpunkte oder Aussagen zu überwinden. Nichts Anderes ist es nämlich, wenn man das Netz oder sonstige Hilfsmittel benötigt, um seine Ansichten kundzutun.
 
noxon schrieb:
Gewalt im Internet?
Wie bitte sieht die denn aus?

Ungefähr so funny-gif-dogs-fighting-Internet-reality1.gif :D

Der Umgangston ist stellenweise wirklich extrem, allerdings hat man immer folgende Option: Nicht mitmachen bzw. sich nicht mit den Kommentaren beschäftigen. "If you can't take the heat, get out of the kitchen."

Allerdings kann es auch nicht die Lösung sein a. solches Verhalten nun zu kriminalisieren und b. die Diskussion von Anfang an abzuwürgen, indem man z.B. die Kommentarfunktion deaktiviert. Siehe SPON, wo Kommentare zu Themen wie Israel, Flüchtlingen, Ukraine, Feminismus, etc. gleich deaktiviert werden.
Es müssen auch nicht sofort gleich und Gewalt sein. Heute gilt man ja schon als Fremdenfeindlich, wenn man einige kritische Fragen zur Aufnahme von Flüchtlingen stellt oder sich z.B. kritisch gegenüber Israels Politik äußert. Da fliegen dann ganz schnell Worte wie "Rassist" oder "Antisemit" durch den digitalen Raum.
 
noxon schrieb:
Es ist absolut normal, dass man am Telefon oder per Brief freier seiner Meinung von sich geben kann als von Angesicht zu Angesicht.

Ich denke genau das ist die Grundhaltung derer, die eine gute Kinderstube vermissen lassen und sich im Internet nicht benehmen können. Eben gerade von Angesicht zu Angesicht sollte man Dinge klären, wenn man mit jemandem ein Problem hat. Bei fb und Konsorten kommt es dem gleich, wenn man mit dem Megafon auf dem Marktplatz öffentlich jemanden zur Sau macht und alle können es mitbekommen. Im Mittelalter ist der umstehende Pöbel auch gerne auf "Hängt ihn" Rufe angesprungen.

Vielleicht bin ich aber einfach auch zu alt für rumgeflame und shitgestorme...
 
noxon schrieb:
Und es ist auch ganz gut so, dass die Leute im Internet ihre echte Meinung frei äußern können ohne sich dafür rechtfertigen oder schämen zu müssen. Dann hörst du mal die echte Wahrheit über dich und was die Leute wirklich von dir halten. Wenn du damit nicht zurecht kommst, dann ist das nicht deren Problem sondern deines.

Es ist absolut normal, dass man am Telefon oder per Brief freier seiner Meinung von sich geben kann als von Angesicht zu Angesicht. Das ist also im Internet nicht anders. Ich weiß nicht, warum das immer alle so verwundert und warum das immer so kritisiert wird. Man sollte es begrüßen, dass es uns möglich ist uns frei äußern zu können.

Gegenthese: Menschen die Ihre "echte" Meinung nur im Netz kundtun können und nicht direkt, sind einfach nur Feige. Sich hinter der Anonymität zu verstecken, zeugt nicht gerade von Charakter.

Aber abgesehen davon geht es hier (im Artikel) gar nicht um Meinungen, sondern um Beleidigung, Volksverhetzung, verbale und psychische Gewalt etc., was alles samt Straftatbestände sind und nichts mit freier Meinungsäußerung zu tun hat.
 
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