News Europa: Hass und Gewalt im Internet nehmen zu

Wenn jeder seinen Bullshit zu allem abgeben kann, dann haben wir am Ende nur eine bunt gemischte Kloschüssel.
Das war doch von Anfang an so im Internet ;)

mfg,
Max
 
Naja... man muss immer abwägen zwischen Meinungsfreiheit und der Bekämpfung von Hass.

Es gibt Seiten die es zu streng sehen: Tagesschau zB. und Seiten die es gar nicht bekämpfen: Youtube.
 
Dieses Geschwafel ist doch genau das Gleiche, wenn nicht schlimmer. Gibt es auch positive Feststellungen? Aber kein Wunder wenn die alten Herrschaften 20 Jahre keinen Blick ins Netz werfen und dann auf 08/15-Kommentarsammelseiten surfen, die keinen wirklich interessieren außer Minderheiten, wie sie es seit tausenden Jahren gibt. Wenn sie früher auch im WWW gewesen wären, hätten sie es glatt verboten. Dass das WWW in der Mehrheit ein globaler Haufen Gleichgesinnter ist scheint den Faltengesichtern noch keiner verklickert zu haben und sie werden so einen Beitrag wie diesen sofort als "böse" hinstellen, ihre Überinterpretation von Textfetzen und Spalterreden dreschen weil sie selber direkt aus der Hölle entsannt wurden und ihrem Chef stets treu ergeben sind. Gewalt im Internet - was soll das eigentlich sein? Hat sicher was mit diesen Marihuanakinderschändern und Bücherlesesucht zu tun.
:evillol:
 
max_1234 schrieb:
Wenn jeder seinen Bullshit zu allem abgeben kann, dann haben wir am Ende nur eine bunt gemischte Kloschüssel.
Das war doch von Anfang an so im Internet ;)

mfg,
Max

Ne, anfangs (80er, 90er, frühe 2000er) gabs nur intelligente Leute im Internet... erst so ab 2005 wurde es langsam ein Massenphänomen... Erst mit facebook ist jeder Vollhonk im Netz untergwegs.
 
Miniami schrieb:
[...]

Heute gilt man ja schon als Fremdenfeindlich, wenn man einige kritische Fragen zur Aufnahme von Flüchtlingen stellt oder sich z.B. kritisch gegenüber Israels Politik äußert. Da fliegen dann ganz schnell Worte wie "Rassist" oder "Antisemit" durch den digitalen Raum.

Das ist allerdings ein altbekanntes Problem. Kritik wird häufig mit einem Angriff verwechselt, welcher lediglich den Schaden an einem Andersdenkenden zum Ziel hat. Wen wundert es auch? Die fadenscheinige Polit- und Wirtschaftselite lebt es uns ja tagtäglich vor. Es ist nicht verwunderlich, dass eine gesunde Diskussionskultur längst ins Reich der Mythen und Legenden verbannt zu sein scheint.
 
ProfessX schrieb:
Zu sehr haben sich die Völker von den "progressiven" ihre Werte kaputt machen lassen und deshalb sehen viele im Islam die Zukunft, da er sich auf bewährte Werte und Rollenverteilung beruft

Wir diskutieren hier nicht wirklich die Existenzberechtigung des "Islam" in Europa, oder?

Für mich sind alle Religionen Mist. Religionen die dann verschiedene Konfessionen (Islam!) inne haben, die sich gegenseitig nicht tolerieren, sollen ein einigermassen im dritten Jahrtausend angekommenes Europa übernehmen? Eine Religion, die noch im Mittelalter steckt und sich NICHT weiterentwickelt?

Religion ist nicht nötig, wenn man sich moralisch, ethisch und wahrhaftig einigermassen "menschlich" verhält. Führt zu ner Philosophiestunde ^^
 
Für mich eine Folge der Pseudo-Meinungsfreiheit die im Reallife herrscht.

Man kann zwar frei seine Meinung äußern, aber wenn man nicht gesellschaftlich für Vogelfrei erklärt werden will, dann hat man eben doch besser die Meinung die alle haben, bzw. die Mehrheit hat. Es gibt mehr Tabuthemen denn je. Gerade Personen öffentlichen Interesses müssen das bedenken, aber auch normale Leute falls die Presse anwesend sein sollte.

Im Internet kann man sich aber anonym genug bewegen, um genau die Meinung kund zu tun, die man sich aus nachvollziehbaren Gründen im echten Leben nicht leisten kann.

Daher sollte man diese Äußerungen im Internet ernst nehmen. Die glattgebügelte offizielle Haltung ist meist nur Fassade. Und das gilt nicht nur für Deutschland.
 
Wundert mich, dass unsere Regierung noch nicht die VDS für die Verfolgung von Hassrednern im Netz gefordert hat. Aber kommt sicherlich bald.
 
aim.star schrieb:
Redefreiheit findet, wie jede andere Freiheit auch, ihre Grenzen an den Rechten anderer.

Ein kluger Leitsatz, der (fast) universelle Gültigkeit haben sollte.
 
der trick, die gewalt von sich selbst abzuwenden besteht darin, die kommentare bezogen auf den eigenen beitrag nicht zu lesen.
die politiker machens übrigens genauso.. reden aber nicht zuhören
 
@ogdullum

Wenn man mit jemandem ein Problem hat und mit Reden nicht mehr weiter kommt, dann ist es auch oft ganz hilfreich einfach einen Brief oder ne Mail zu schreiben. Da kann man sich seine Worte überlegen, wird nicht unterbrochen und kann sich auch die Argumente der Gegenseiteal durchlesen, ohne die Hälfte zu vergessen. Dann sieht man vielleicht auch die Position des "Gegenüber" ein, wenn man nicht gleich reflexartig zurückschnappen kann.
 
Zuletzt bearbeitet: (Zitat entfernt)
c137 schrieb:
Ja, Redefreiheit ist schon was schlimmes :freak:

Ja, vor allem seit diejenigen die glauben sie machen alles "gut und richtig" mal die ehrliche Meinung der Gesellschaft vor den Latz geknallt bekommen. Austeilen ist selten ein Problem (gegen Ausländer, Griechen usw.), aber einstecken...nö da hört sichs schnell auf.

Ich finde es eigentlich einen Fortschritt dass wir heute davon hören, oder glaubt ihr es ist nicht trotzdem da, im Hintergrund? Was sichtbar ist kann man bekämpfen, was versteckt ist zeigt seine hässliche Fratze plötzlich und zum unpassenden Zeitpunkt.

@Thema
Auch immer lustig wie diese Studien auftauchen wenn man gerade praktischerweise ein passendes, umstrittenes Gesetz abschließen will. "Kriminalisierung der freien Meinungsäußerung" im Netz. Kommt gleich nach "Aufhebung der Anonymität im Netz".

P.S.
Hab mir den Report angesehen, da steht nichts darüber wie sie die Daten erheben außer dass jedes Land Zahlen liefert die dann, bevor sie veröffentlicht werden, mehrfach von den lokalen Regierungen erst "geschönt" (=genehmigt) werden.
Im ganzen Bericht gibts keine einzige Zahl, keinen Link zu Zahlen, kein Diagramm. Solange ich das nicht sehe bleiben das "politisch abgesegnete Behauptungen der Mitgliedsstaaten". Die kann man glauben oder nicht, dafür bin ich allerdings viel zu zynisch. Die Zahlen schau ich mir schon lieber selbst an.

Jeder hier dürfte bezweifeln dass eine Befragung der Staaten in Bezug auf das Internet Sinn macht, so funktioniert das Medium nicht. Zudem scheint die einzige relevante Studie in Bezug aufs Internet eine "Opferbefragung" zu sein die durchgeführt wird, von einer Erhebung von Online-Daten bei sozialen Medien oder ähnliches steht kein Wort.
Woher sollen die Zahlen also stammen? Gefühl? Würde mich aufrichtig interessieren, auch und vor allem wie sie das technisch realisieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es ganz faszinierend, dass es einzelne Communities wirklich schaffen, die Trolle in Zaum zu halten während bei anderen jede Meinung frei rumlaufen darf.

Redefreiheit schön und gut - aber mir fällt da ein passendes XKCD-Comic ein: "Wenn dich jemand aus einer Community wirft, dann nicht weil er dich zensiren will - sondern weil du ein Volldepp bist" (sehr frei übersetzt): https://xkcd.com/1357/
 
Die Entwicklung des Verhaltens im Internet ist beklagenswert. Dies ist die Auffassung des Europarates und bezieht sich auf den zunehmenden Antisemitismus, die Islamphobie sowie Hassreden und Fremdenfeindlichkeit im Netz. Dies zeigt der Jahresbericht des Europaratsausschusses gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI).

Das ist doch ein bisschen wie die Frage was zuerst da war, das Huhn oder das Ei?
Wieso sollten sich Entwicklungen die in der Gesellschaft schon länger am brodeln bzw. im Gange sind nicht auch im Internet bemerkbar machen?
Wenn daraus nun wieder geschlossen werden soll, dass das Internet mehr Regeln, Gängelungen oder Überwachung braucht halte ich das für den falschen Ansatz.

Was die Gewalt angeht, gehöre ich mit meiner Meinung sicher einer Minderheit an. Aber für mich haben die Handykameras bzw. das andauernde Filmen damit einen großen Anteil daran, dass Auseinandersetzungen überhaupt erst eskalieren.
Manchmal wäre mir am liebsten die Kameras würden aus den Handys verschwinden. Man kann nirgendwo mehr hin ohne von irgendwem, wenn auch nur zufällig, gefilmt zu werden.
 
Dies ist die Auffassung des Europarates und bezieht sich auf den zunehmenden Antisemitismus, die Islamphobie sowie Hassreden und Fremdenfeindlichkeit im Netz.

was hier stattfindet ist schlicht ein 'umlabeln'.
aus kritik wird 'hass' gemacht und aus skepsis 'phobie'.

es ist einfacher menschen den mund zu verbieten, als sich mit unbequemen argumenten zu befassen.

wer bitte definiert was gesagt werden darf und was nicht und wie neutral kann so eine entscheidung denn noch sein?
 
Ich spreche hier natürlich nicht von illegalen Dingen wie Morddrohungen, Rufschädigungen oder Aufrufen zu Straftaten.
Die sind im Internet natürlich genauso verboten wie im echten Leben. Bitte kommt mir jetzt nicht noch mit solchen Politikersprüchen wie "Das Internet darf kein Rechtsfreier Raum sein". Davon spreche ich selbstverständlich nicht.

Ich spreche von Leuten, die sich heut zu Tage sofort von allem und jedem gemobbt fühlen, bloß weil sie von der Masse im Internet für ihren Käse den sie im Internet verbreiten zurechtgestutzt werden.
Da beschwert man sich gleich über den Shitstorm der bösen Internet-User und die schlechten manieren der heutigen gesellschaft anstatt sich mal zu Fragen, warum die man überhaupt so eine Gegenwehr erntet.
Wenn mich im Internet einer ein verficktes Arschloch nennt, dann fühle ich mich dadurch nicht gekränkt, sondern denke mal dadrüber nach, ob ich mich nicht vielleicht wie eins verhalten habe. Leute beschimpfen sich nicht ohne Grund. Ich kann mich sehr zivilisiert mit Menschen unterhalten, aber wenn ich mich auf Plattformen befinde auf denen Kommentare nicht moderiert werden, dann kriegt der Jenige auch schon mal einen verpasst, wenn er dummes Zeug von sich gibt. Ich persönlich finde das immer einen sehr erfrischenden und ehrlichen Umgang miteinander.
Das Hauptziel bei der Unterhaltung muss natürlich weiterhin die Diskussion über die Sache sein. Es darf nicht darin ausufern, dass man sich nur noch persönlich beschimpft und das eigentliche Thema vergisst. Sobald das zu passieren droht breche ich die Unterhaltung dann aber einfach ab und gut ist's.

So. Das ist es was ich meine und ich finde es schade, dass viele Foren zu stark moderiert sind. Ich persönlich bin immer für so wenig moderation wie möglich. Mit 4chan habe ich zum Beispiel absolut keine Probleme. Man darf sich dann aber auch nicht von allem gleich super angegriffen fühlen.



SheepShaver schrieb:
Gewalt muss nicht unbedingt physisch sein...
Ge·wạlt
Substantiv [die]

1.
Macht.
"Der Diktator missbrauchte die staatliche Gewalt."

2.
das Einsetzen von körperlicher Stärke mit dem Ziel, jmdn. zu etwas zu zwingen, jmdn. zu verletzen; brutales Vorgehen.
"Ich bin gegen jede Art von Gewalt."



Gewalt im Internet gibt es also per Definition nicht. Genau so wenig wie Gewalt am Telefon oder Gewalt im Schriftverkehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Politiker tun anscheinend ja auch alles dafür, dass sich immer mehr Menschen über gewisse Dinge ausk... auslassen.
 
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