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Banned
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- 8.311
Hallo liebe Kaufmänner und Rechtsexperten.
Ich habe am Sonntag bei Expert online einen Artikel bestellt.
Dieser Artikel war als lagerhaltig gekennzeichnet.
Seitens Expert erfolgte prompt eine Bestellbestätigung als EMail mit Angabe des Artikels, der Versandkosten und den AGB.
3 Minuten später erhielt ich eine Zahlungsbestätigung über die bestellte Ware und der Betrag wurde meiner Kreditkarte belastet.
Heute bekam ich einen Anruf aus einer Expert Filiale. Die Dame am Telefon sagte mir, dass der bestellte Artikel nicht mehr lieferbar sei und sie auch aus anderen Filialen keinen mehr bekommen kann. Sie oder ich können jetzt die Bestellung stornieren. Da ich mit der Filiale keinen Vertrag habe, verneinte ich das und riet ihr den üblichen Weg bei solchen Fällen ihrerseits zu gehn.
Daraufhin prüfte ich meine Vertragslage:
Mein Vertragspartner ist die Expert E-Commerce GmbH.
AGB: https://www.expert.de/Footer/Website/AGB-bei-Onlinekaeufen
Meiner Ansicht nach wichtige Punkte der AGB:
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Ich habe dann an den Kundenservice eine Mail geschrieben mit genau diesem Inhalt, zusätzlich mit der Bitte um Vertragserfüllung und Lieferung gemäß den Lieferbedingungen der AGB, da wir nach meiner Ansicht einen Vertrag haben und Leistungspflicht besteht.
Antwort vom Kundendienst kam zügig:
Meine Antwort darauf war lediglich eine Wiederholung der Bitte um Leistungserfüllung und eine Stellungnahme, dass 4.5 nicht gelten kann, da das Produkt auf dem Markt bei anderen Händlern verfügbar ist.
In der Zwischenzeit kam bereits per Mail eine Stornierung des Auftrags unter Angabe, dass das Geld zurücküberwiesen wird.
Ich rief dann beim Kundenservice an, der Stur behauptet, dies wäre übliche Vorgehensweise und es habe nie ein Vertragsverhältnis bestanden. Ich hätte kein Recht auf eine Lieferung.
Was meint ihr?
Und wie soll ich weiter vorgehen?
Ich habe am Sonntag bei Expert online einen Artikel bestellt.
Dieser Artikel war als lagerhaltig gekennzeichnet.
Seitens Expert erfolgte prompt eine Bestellbestätigung als EMail mit Angabe des Artikels, der Versandkosten und den AGB.
3 Minuten später erhielt ich eine Zahlungsbestätigung über die bestellte Ware und der Betrag wurde meiner Kreditkarte belastet.
Heute bekam ich einen Anruf aus einer Expert Filiale. Die Dame am Telefon sagte mir, dass der bestellte Artikel nicht mehr lieferbar sei und sie auch aus anderen Filialen keinen mehr bekommen kann. Sie oder ich können jetzt die Bestellung stornieren. Da ich mit der Filiale keinen Vertrag habe, verneinte ich das und riet ihr den üblichen Weg bei solchen Fällen ihrerseits zu gehn.
Daraufhin prüfte ich meine Vertragslage:
Mein Vertragspartner ist die Expert E-Commerce GmbH.
AGB: https://www.expert.de/Footer/Website/AGB-bei-Onlinekaeufen
Meiner Ansicht nach wichtige Punkte der AGB:
Soweit so gut. Mit Eingang der Bestellbestätigung abgedeckt und akzeptiert.2.1 Die von uns im Internet zum Abruf bereit gehaltenen Waren- und Preisbeschreibungen stellen kein Angebot im Sinne der §§ 145 ff. BGB, sondern eine unverbindliche Aufforderung an den Kunden, Waren und/oder Dienstleistungen beim Verkäufer zu bestellen, dar.
2.2 Der Kunde kann die Ware mittels Online-Formular im Internet oder per Telefon bestellen. Mit seiner Bestellung gibt der Kunde ein bindendes Angebot ab.
2.4 Dem Kunden wird unverzüglich nach Abgabe des Angebots eine automatisch generierte E-Mail zugesandt, die den Eingang seiner Bestellung auf unserem Server bestätigt (Bestellbestätigung). Diese E-Mail stellt noch keine Annahme des Vertragsangebots dar, sondern informiert lediglich über den Eingang der Bestellung.
2.5 Wir sind berechtigt, das Angebot innerhalb von 5 Tagen anzunehmen. Nach fruchtlosem Fristablauf gilt das Angebot als abgelehnt. Es ist nicht erforderlich, dass wir die Annahme des Angebots ausdrücklich erklären.
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Kurze Recherche ergab, dass Zahlungsaufforderungen jeglicher Art wohl als eindeutige Willenserklärung verstanden werden und so habe ich es ehrlich gesagt auch interpretiert. Damit ist nach meiner Auffassun ein Vertragsverhältnis entstanden. Außerdem wird ja explizit in 2.6 erwähnt, dass eine weitere EMail über die Annahme des Angebots versendet wird.2.6 Ein Kaufvertrag kommt dann zustande, wenn wir entweder das bestellte Produkt oder eine separate E-Mail über die Annahme Ihres Angebots an Sie versenden. Über Produkte, die nicht in der Versandbestätigung aufgeführt sind, kommt kein Kaufvertrag zustande.
Ich habe dann an den Kundenservice eine Mail geschrieben mit genau diesem Inhalt, zusätzlich mit der Bitte um Vertragserfüllung und Lieferung gemäß den Lieferbedingungen der AGB, da wir nach meiner Ansicht einen Vertrag haben und Leistungspflicht besteht.
Antwort vom Kundendienst kam zügig:
Tut uns sehr leid das die bestellte Ware nicht mehr lieferbar ist. Aufrgund der hohen Nachfrage kann es leider zu Stornierungen kommen.
Bezüglich Ihrer Recherche.
Wenn Sie sich schon mit unseren AGB auseinandersetzen, lesen Sie diese doch bitte komplett.
Hier ein Auszug aus unseren Lieferbedingungen:
4.5 Sollte das bestellte Produkt nicht verfügbar sein, weil wir mit diesem Produkt von unseren Lieferanten ohne eigenes Verschulden nicht beliefert werden, dürfen wir vom Vertrag zurücktreten. In diesem Fall werden wir Sie unverzüglich informieren und Ihnen gegebenenfalls die Lieferung eines vergleichbaren Produktes vorschlagen. Wenn kein vergleichbares Produkt verfügbar ist oder Sie keine Lieferung eines vergleichbaren Produktes wünschen, werden wir Ihnen gegebenenfalls bereits erbrachte Gegenleistungen unverzüglich erstatten.
Meine Antwort darauf war lediglich eine Wiederholung der Bitte um Leistungserfüllung und eine Stellungnahme, dass 4.5 nicht gelten kann, da das Produkt auf dem Markt bei anderen Händlern verfügbar ist.
In der Zwischenzeit kam bereits per Mail eine Stornierung des Auftrags unter Angabe, dass das Geld zurücküberwiesen wird.
Ich rief dann beim Kundenservice an, der Stur behauptet, dies wäre übliche Vorgehensweise und es habe nie ein Vertragsverhältnis bestanden. Ich hätte kein Recht auf eine Lieferung.
Was meint ihr?
Und wie soll ich weiter vorgehen?
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