Extremwetter über Deutschland

Ich habe deinen Beitrag nur um weitere essentielle Infos ergänzt ohne dir zu widersprechen.
 
Wo würden wir denn stehen, wenn Deutschland jegliche Emissionen ab sofort einspart, dafür alle anderen Staaten so weiter machen wie bisher?
 
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@Idon Deutschland wäre für die kommenden Aufgaben vermutlich noch besser gerüstet, da andere Nationen bei der Erreichung der Klimaschutzziele deutsche Technik kaufen würde.

Ich meine: Was hat Deutschland außer eine ausgezeichnetes Ingenieurswesen? Richtig, nichts. Wir haben keinen Tourismus, keine Fossilen Brennstoffe oder eine relevante Digitalisierung.

Der Bedarf im In- und Ausland wächst jedes Jahr mit jeder Naturkatastrophe.

Die KfW schreibt dazu:


Der klimagerechte Umbau der Wirtschaft bietet zugleich beträchtliche Chancen für zukünftige Wertschöpfung und Beschäftigung. Dies gilt insbesondere für den Export von klimafreundlichen Technologien, denn neben Europa bekennen sich immer mehr Industrieländer zur Klimaneutralität.

Ich mein das Paris Klimaschutzabkommen haben 197 Staaten unterschrieben. Scheint ein riesen Markt zu werden. Würde nicht mehr in Crypto sondern darein investieren.
 
@Lipovitan

So wie wir einst bei der Solartechnik führend waren, bis China mit massiven staatlichen Subventionen den deutschen Solarherstellungsmarkt faktisch zerstört hat?

Aber: Wir können ja trotzdem führend in diesen Technologien sein und müssten dazu trotzdem nichts für den Klimaschutz tun. Die beiden Punkte sind ja für sich unabhängig.
 
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@Idon Wie man seine eigene Wirtschaft vor externen schützt hat die USA ja eindrucksvoll vorgemacht.

Und ich bin mir sicher, dass sich klimaneutrale Technologien besser verkaufen wenn man vor macht, dass sie funktionieren. Das ist besonders effektive Werbung.

Gerät nun allerdings zu sehr ins Off-Topic. Geht ja hier ums Wetter.
 
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Lipovitan schrieb:
Wie man seine eigene Wirtschaft vor externen schützt hat die USA ja eindrucksvoll vorgemacht.

Die USA hat aber auch einen großen Binnenmarkt, die EU ist wohl politisch kaum in der Verfassung ernsthaft starke Import-Beschränkungen aufzuerlegen um vor Preiswettbewerben durch chinesische Unternehmen zu schützen. Gerade jetzt wo sie mit OBOR schon mitten in Italien stehen glaube ich jedenfalls nicht mehr dass die EU noch geschlossen protektionistische Wirtschaftspolitik auf die Reihe bekommt.
 
Smartin schrieb:
3. Warnapps Siren, nichts funktioniert mehr. Es gab genug Anlässe. Amokläufe, Attentate, Unwetter. Immer die Diskussion, wie man Menschen im Fall des Falles warnen kann. Doch seit Jahren passiert genau nichts! (zumindest meinem Eindruck nach).
So isset. Nix funktioniert mehr.

Ich wohne in Recklinghausen und benötige regelmäßig Rezepte und ärztliche Verordnungen aus Castrop, Entfernung 10km Luftlinie.
Die Post kommt nach 8 Tagen an. Regelmäßig.

Dann kommt das Drama in der Apotheke. Das verordnete Zeug, billige Allerweltsgenerika, ist fast nie zu bekommen, wildes Rumtelefonieren des Apothekers und Tage später wird dann irgendwas anders geliefert.
Weil Produktion in D ist ja angeblich zu teuer.

Seit Umstellung des Telefons auf VOIP funktioniert das Festnetztelefon mit schöner Regelmäßigkeit nicht. Redundanz durch Nokia aus 2008 mit G2 Netz.

3 kaputte Brücken im Umkreis von 5km. Neueste kaputte ist die A43 Brücke über den Rhein-Herne Kanal. PKW über 3,5t dürfen nicht mehr passieren. Dazu wird für 10 M€ eine Überwachungsanlage montiert. Eine neue Brücke kostet fast das gleiche, kann aber frühestens 2027 fertig werden. Für eine weitere kaputte Kanalbrücke in Waltrop wurden 5 Jahre Bauzeit benötigt. War eine neue Stahlbaubrücke. Die passte aber nicht, war irgendwie zu kurz. Also noch eine neue Brücke gebaut. Die passte dann.

Aber, 300m weiter, auf der gleichen Straße, nächster Kanal, Dortmund-Ems musste an der Schleuse auch eine neue Stahlbaubrücke gebaut werden. Gleiches Spiel. Erste Brücke zu kurz, zweite passte dann. Ging diesmal etwas flotter, 3,5 Jahre.
Die Straße nach Waltrop konnte ca. 8Jahre nicht genutzt werden.

Wir kriegen in NRW nix mehr auf die Reihe. Unter Rüttgers wurden 10.000de Stellen in Planungsbehörden des Landes und der Polizei gestrichen.
Da braucht sich wirklich keiner zu wundern daß Hochwasserschutz an unbedeutenden Flüsschen und Bächlein überflüssiger Luxus ist.

Ein Hoch der schwarzen Null.

16 Jahre CDU Regierung reichen. Laschet droht mit einem „Weiter so“.

Ganz bestimmt nicht! Die CDU muss endlich aus der Regierung verschwinden damit diesen korrupten Lobbydienern die Macht genommen wird
 
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henpara schrieb:
Das trifft vielleicht für das Oder/Elbe oder Rheinhochwasser zu, aber doch nicth für Dörfer in Tälern von Mittelgebirgen.
Du kannst dir einen beliebigen Bach, welcher in Sieldungsnähe verläuft, raus suchen, und dann anhand historischer Karten mal vergleichen, wie der Bachlauf nach dem 2. WK aussah und wie er heute aussieht.

Wir haben die Fehler von Rhein und Oder 1:1 auf Bäche übertragen (aber die Gründe liegen hier etwas anders), wahrscheinlich weil wir dachten, dass ein Bach ja nicht so viel Wasser führt, wie Rhein oder Oder und es daher schon nicht so schlimm kommen wird.
Wie sich nun herausstellt, war das wohl eine Fehleinschätzung.
Beim nächsten mal wird das gaaaaanz sicher alles viel besser (wer's glaubt ...).
 
Ich bin häufig in Miami. Wenn sich in der Karibik oder auf dem Atlantik ein ernstzunehmender Hurrican warmläuft, berichten die Newskanäle in Florida mit über fünf Tagen Vorlauf darüber, lokale Behörden geben konkrete Evakuierungsempfehlungen, stellen Schutzräume bereit und weisen besonders gefährdete Flutzonen aus. In den Nachrichten laufen die sog. "Spagettis" rauf und runter, das sind die Visualisierungen der Prognosemodelle, die vorhersagen, wann und wo der Hurrican mit welcher Stärke auf Land treffen wird. Die Bürger bereiten sich tagelang auf das Ereignis vor, legen Vorräte an, räumen Gerümpel aus ihren Gärten in die Garagen und verbarrikadieren ihre Fenster.

Wenn sich ein paar Tage nach dem Ereignis die Sturmflut zurückgezogen hat, stehen 100.000 Techniker aus dem ganzen Land bereit um die Infrastruktur wieder herzurichten.

Welch' ein Kontrastprogramm zu Deutschland.
 
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cool and silent schrieb:
Ich bin häufig in Miami. Wenn sich in der Karibik oder auf dem Atlantik ein ernstzunehmender Hurrican warmläuft, berichten die Newskanäle in Florida mit über fünf Tagen Vorlauf darüber,.....
......
Wenn sich ein paar Tage nach dem Ereignis die Sturmflut zurückgezogen hat, stehen 100.000 Techniker aus dem ganzen Land bereit um die Infrastruktur wieder herzurichten.

Welch' ein Kontrastprogramm zu Deutschland.
Also ich weiß jetzt nicht ob man eine sehr große Region die sich auf eine Großwetterlage vorbereitet und das jedes Jahr aufs neue mit so einem sehr begrenzten Ereignis wie an der Ahr vergleichen kann wo noch dazu alle Erfahrungswerte um den Faktor 2.5-3 überschritten wurden und das noch dazu in wenigen Stunden. Was den Einsatz von Kräften danach betrifft muss man sehen wie man das in einem Jahr bewerten kann, aber jetzt aktuell ist dort schon sehr viel am Laufen. Geht es noch besser und schneller - mit Sicherheit. Ich hoffe man zieht die richtigen Schlüsse und handelt dann vor allem auch. Ich kann jetzt nicht sagen ob es ein Ereignis in der Vergangenheit gab was dem Sprengen einer Talsperre gleichkommt, aber kann mich da an keines erinnern und von daher finde ich den Hurricanvergleich auch nicht treffend.
 
Huey schrieb:
Also ich weiß jetzt nicht ob man eine sehr große Region die sich auf eine Großwetterlage vorbereitet und das jedes Jahr aufs neue mit so einem sehr begrenzten Ereignis wie an der Ahr vergleichen kann...

Nun ja, Erftstadt und Hagen liegen nicht an der Ahr und auch ein Hurrican richtet sehr lokal dort die größten Schäden an, wo er mit hohen Windgeschwindigkeiten auf Land trifft.
 
cool and silent schrieb:
Welch' ein Kontrastprogramm zu Deutschland.
Stimmt!
Wenn ich weiß, dass jedes Jahr zuverlässig Hurricans zu Besuch kommen, dann bin ich darauf eingestellt. Wie oft gab es vergleichbare Ereignisse in der Eifel?
Und selbst wenn man nun Vorsorge trifft, wird es eine völlig andere Situation sein, da das Ereignis nicht periodisch auftreten wird wie Hurricans.
Im Nordwesten der USA und in Kanada war man vermutlich auch nicht drauf vorbereitet was da gerade über sie hereingebrochen ist mit Temperaturen wie im Death Valley. Und in Deutschland hat man da wo man periodisch Hochwassergefährdet ist auch Vorsorge getroffen. Etwa mit Deichen in Ostfriesland oder auf den Inseln.
Die Aufmerksamkeit steigt immer mit der Häufigkeit des Ereignisses, und die war halt nicht gegeben an fixen Orten.
 
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Nochmal zu den Sirenen.
Jetzt auf einmal wird in Frankfurt wohl ein Vorhaben umgesetzt, das seit 2017 eigentlich fertig in der Schublade (der Feuerwehr) liegt. Eben als sinnvolle Ergänzung zu den vorhandenen Warnsystemen. Interessanterweise waren die Sirenen per Gesetz sogar noch in Betrieb. Nämlich im Umkreis der großen Chemiebetriebe im Westen und Osten der Stadt. Und leider sind sie da auch immer wieder zum Einsatz gekommen, da gerne Mal eine Wolke mit problematischem Inhalt das Weite suchte. Trotzdem sind insgesamt etwa 150 neue Sirenen nötig. Die Gesamtkosten wurden auf etwa 5 Millionen € geschätzt.
Inwiefern das nun auf ländliche Regionen anwendbar ist, keine Ahnung, aber auch hier verweist die Feuerwehr vor allem auf Nachts. Da sei die Sirene unschlagbar!

Man verweist aber darauf, dass es auch so recht gut mit den Warnsystemen klappt. So kürzlich, als in wenigen Stunden etwa 25.000 EW evakuiert werden müssten, weil ein Bagger Mal wieder mitten im Wohngebiet eine unliebsame scharfe Hinterlassenschaft aus dem 2. Weltkrieg ausgebuddelt hat. Kann ich bestätigen, da zwar nicht direkt aber im erweiterten Umfeld wohnhaft. Und dieses Problem wird uns noch viele Jahre begleiten.
Ergänzung ()

cool and silent schrieb:
Sturmflut ist an jedem einzelnen Ort in den USA ebenfalls ein seltenes Ereignis. Dennoch bereiten sich alle darauf vor
Das ist ja auch sinnvoll und normal, wie hier eben auch. Aber dass man auf den Keys besser auf eine Naturkatastrophe eingestellt ist, als in der Eifel ist eben auch normal. Und dass man es im Nordwesten nicht war auch.
Unsere Bekannten in Kalifornien bezweifeln allerdings, dass man auf das große Erdbeben, das so sicher wie das Amen in der Kirche kommen wird, adäquat vorbereitet ist. Man weiß halt nicht wann! Kann morgen, kann in 50 Jahren sein. Was tun?
Am Ende heißt es immer, aus Schaden wird man klug! Hoffentlich!
 
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@mo schrieb:
Aber dass man auf den Keys besser auf eine Naturkatastrophe eingestellt ist, als in der Eifel ist eben auch normal. Und dass man es im Nordwesten nicht war auch.
Unsere Bekannten in Kalifornien bezweifeln allerdings, dass man auf das große Erdbeben, das so sicher wie das Amen in der Kirche kommen wird, adäquat vorbereitet ist. Man weiß halt nicht wann! Kann morgen, kann in 50 Jahren sein. Was tun?
Erdbeben mit Starkregen und Hurricans in einen Topf zu werfen, halte ich für nicht wirklich sinnvoll.

Heranziehende Tiefdruckgebiete oder Sturmsysteme kann man weitaus besser vorhersagen, als ein Erdbeben. Denn das SIEHT man auf Satelitenbildern ... ein Erdbeben sieht man erst, wenn es da ist (oder an den ersten Vorbeben ... meist nur kurz vorm Hauptknall ... 1906 in SF waren es wohl keine 30 Sekunden).

Für die Evakuierung der Metropolregion SF-LA reicht die für Erdbeben typische kurze Vorwarnzeit einfach nicht aus.
Wenn sich ein Hurrican auf die Florida Keys zubewegt, dann kann man anhand von Modellen in etwa angeben, wann und wo dieses Phänomen auf Land trifft ... teilweise gibts da tagelangen Vorlauf.

Die geringe Vorwarnzeit bei Erdbeben lässt dir oft nichtmal die Zeit, z.B. die Strom- und Gasleitungen abzuschalten ... ohne die hätte man wenigstens nicht noch tagelang mit den Bränden zu tun, die meistens auf ein Erdbeben folgen (ich bin mir unsicher, was 1906 in SF die größeren Schäden verursacht hat ... das Erdbeben selbst, oder die Brände danach, denen die Feuerwehren dank zerstörter Wasserleitungen einigermaßen hilflos gegenüber standen - Wiki hilft ... der Hauptschaden damals wurde durch die Brände verursacht).
Ergänzung ()

Wenn man sich damit beschäftigt, WIE Erdbeben zustande kommen, dann wird das "Frühwarnkriterium" der Wahl klar.

Je länger nichts gewesen ist, desto wahrscheinlicher wird ein "großes" Beben.
Oft löst sich die aufgebaute Spannung in kleinen Beben ... aber wenn man über Jahre (oder gar Jahrzehnte) keine kleinen Erdstöße registriert hat, dann muss man nur ein bisschen rechnen, um sich vorstellen zu können, welch zerstörerische Spannung sich da im Gestein aufgebaut hat ... denn die Ruhe kommt nunmal nicht daher, dass die Platten sich nicht bewegt hätten, sondern einzig daher, dass aufgebaute Spannungen eben NICHT abgebaut wurden.

Ein daraus abzuleitenes Frühwarn-Konzept:
Wer in einer bekannten Erdbebenregion wohnt, sollte sich Sorgen machen, wenn er in seinem Leben noch nie wenigstens ein kleines Erdbeben erlebt hat.
Oder (und genau das tut man in Kalifornien) man misst die Bodenbewegungen entlang der Spalte, ermittelt daraus einen Standardwert, und warnt vor Erdbeben, wenn die Bewegungen über längere Zeiträume immer kleiner geworden sind. Denn das deutet darauf hin, dass eine "Kompensatrionsbewegung" zu erwarten ist, die dann eben nach 10 Jahren weit unterdurchschnittlicher Bewegung mal eben die Bewegungen von 5 jahren in unter einer Minute macht (1906 waren es zwischen 6 und 9 Meter ... in insgesamt nichtmal anderthalb Minuten).
 
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moonwalker99 schrieb:
"Am Wochenende kann es in NRW wieder zu Unwettern kommen. So verheerend wie in der vergangenen Woche werden sie aber wohl nicht werden"

Lokale Wetterseite sagt im Kreis Aachen Regenmengen bis ca. 40-50 Liter voraus und lokal können Keller überflutet werden. Also bei weitem nicht so schlimm wie neulich.

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Hier ein Rückblick auf die Wetterprognosen von den Tagen davor. Man hätte also mehr warnen und vorbereiten können.
 
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DerOlf schrieb:
Erdbeben mit Starkregen und Hurricans in einen Topf zu werfen, halte ich für nicht wirklich sinnvoll.

Heranziehende Tiefdruckgebiete oder Sturmsysteme kann man weitaus besser vorhersagen, als ein Erdbeben......
Jaa! Das hatten wir aber längst geklärt!
Wer zu spät postet, den bestraft das (Foren-) Schicksal (oder so)! ;)
 
@mo schrieb:
Jaa! Das hatten wir aber längst geklärt!
In einem halben Nebensatz, der so ziemlich nichts darüber aussagte, warum man das nicht in einen Topf werfen kann.

Dass in Kalifornien nichts zur Erdbebenvorsorge getan wird, ist sogar falsch gewesen.
Dass nicht so viel getan wird, wie möglich wäre, ist aber leider auch nicht ganz falsch aber dafür gibt es Gründe (vor allem die immensen Kosten, die man sich gerne sparen möchte, über deren noch größere Höhe man aber gerne meckert, wenn es dann passiert ist).

Hinterher ist man schlauer und dann weiß man auch, dass man dieses Geld wohl besser investiert hätte.
Vor einer Katastrophe fällt diese Erkenntnis leider sehr sehr vielen Menschen etwas schwer was ja auch irgendwie verständlich ist.
 
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