Idon schrieb:
Dass nun bis zu 80% der privaten Wiederaufbaukosten durch den Staat getragen werden halte ich für ein fatales und völlig falsches Signal.
Ja, ich halte das auch für ein relativ schwieriges Thema. Menschlich kann man es verstehen, dass man den Leuten helfen will. Insbesondere bei der Stärke der Zerstörung.
Andererseits muss man ggf. auch ganz ehrlich sagen: Die Häuser, die jetzt zerstört oder weggeschwemmt wurden ,sollten an dieser Stelle NICHT wieder aufgebaut werden. mMn sollte die Stadt/Kommune den betroffenen einen Landtausch anbieten: Heißt, sie bekommen ein neues Grundstück in einem nicht oder kaum gefährdeten Bereich zugewiesen im Austausch für ihr vorheriges.
Ich bin ganz ehrlich: Wer da jetzt seine komplette Bude verloren hat und die an selber Stelle wieder hinbaut: Dem gehört es einfach nicht anders dass es die wieder wegschwemmt.
JETZT ist die Zeit, zu lernen und zu handeln.
Man kann den Leuten mMn schon bei den Kosten entgegenkommen und einen Gewissen Teil oder Arbeiten bezahlen. Z.B. die erneuten Erschließungskosten (Da die Infrastruktur ja komplett im Eimer ist), Wegeausbau oder Genehmigungskosten für den Bau etc.
Aber da mit 20,30% Eigenzuzahlung eine neue Bude hinstellen – für mich nicht Verhältnismäßig.
Ich hatte es vor vielen Seiten schonmal angesprochen: Nur weil die ganze Katastrophe so Medienwirksam ist wird jetzt von der Politik mit Geld umsich geworfen. Wenns nur 3 Häuser in Hintertupfing betrifft, interessiert das doch noch nicht mal den Landrat. Und Geld vom Staat? Da zahlt der Bürger noch eher selbst für die Verseuchung des Erdbodens ums Haus herum, weil seile Öltanks aufgeschommen sind.
Entweder zukünftig Hilfen für ALLE Fair und nach festen Regeln oder garnix. Ansonsten ist das leider Gottes relativ unfair für alle anderen.
Ob mein Haus jetzt weggeschwommen oder durch Fundamentschäden unbewohnbar und abgerissen werden muss – kommt aufs gleiche raus. Im Gegenteil: Der, der abreißt, muss dann sogar noch die Entsorgung bezahlen (Insofern nicht von der Gebäudeversicherung abgedeckt).
„Glücklicherweiße“ (für die Betroffenen) ist in ein paar Wochen Bundestagswahl. Wären wir kurz danach gewesen, hätten die Hilfen auch um einiges niedriger ausfallen können.
So ist man aber doch drauf bedacht, die Hilfen großzügig zu setzen um die Wähler nicht komplett vor den Kopf zu stoßen.
NRW ist mit das wichtigste BuLA für Schwarz UND Rot in der kommenden Wahl. Beide hatten hier in der LTW 2017 über 30%. Entsprechend viel Wahlklientel also. Da käme es sicherlich nicht gut an, wenn man jetzt knausert und vorher die LH mit 10 Mrd. € gerettet hat. Zudem Laschets Heimat.
Aber da drifte ich jetzt doch zu sehr in die Ecke der VT ab. Aber ein Schelm wer hier böses denkt…