Extremwetter über Deutschland

Unschöne Anektode zu Stolberg, seit 2007 sind 2 Rückhaltebecken geplant, der zuständige Wasserverband sagt nun, dass sie in 3 Jahren gebaut werden können.....

Die hätten die Flut nicht verhindert, aber Zeit gegeben die Bevölkerung zu warnen und zu evakuieren, so war es reines Glück das es keine Toten gab.

Wie lange Infrastruktur und Sicherheitsprojekte in Deutschland brauchen ist ein Witz.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hells_Bells, SPB und Banger
Lipovitan schrieb:
Der Spiegel hat ganz frisch eine Dokumentation veröffentlicht. Hier wird nochmal der zeitliche Ablauf und die ergriffenen bzw. nicht ergriffenen Maßnahmen aufgearbeitet.

Ganz gute Doku. Leider fängt die Analyse mit 17:17 Uhr viel zu spät an. Die ersten Menschen sind bereits um diese Uhrzeit rum auf den flussaufwärts liegenden Campingplätzen ums Leben gekommen. Die Analyse müsste also eigentlich schon um die Mittagszeit beginnen.
 
Hatecore schrieb:
[...]
Wie lange Infrastruktur und Sicherheitsprojekte in Deutschland brauchen ist ein Witz.

Ironischerweise eine direkte Folge des Umweltschutzes.


Dass nun bis zu 80% der privaten Wiederaufbaukosten durch den Staat getragen werden halte ich für ein fatales und völlig falsches Signal. Mal abgesehen davon, dass es unfair gegenüber allen anderen ist, die in weniger medienträchtigen Umständen ihr Hab und Gut verloren haben, führt es Versicherungen ad absurdum und motiviert an selber und anderer Stelle, erneut verantwortungslos zu bauen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: S.a.M. und Khaotik
Idon schrieb:
Ironischerweise eine direkte Folge des Umweltschutzes.
Ironischerweise können auch Extremwetterereignisse eine Folge des fehlenden Umweltschutzes und der zunehmenden Klimakrise sein.
 
@SE.

Das hat hier ja auch gar keiner bestritten. Keine Ahnung was deine Bemerkung, an mich gerichtet, soll!

Die langen Planungs- und Bauzeiten liegen aber zu einem hohen Anteil an Umweltschutzanforderungen (inkl. Klagen gegen die Bauvorhaben).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Banger
Idon schrieb:
Die langen Planungs- und Bauzeiten liegen aber zu einem hohen Anteil an Umweltschutzanforderungen (inkl. Klagen gegen die Bauvorhaben).
Quelle?
Und selbst wenn dem so sein sollte, vielleicht sind ja höhere Umweltschutzanforderungen gut? Könnte ja sein das so zukünftige Probleme vermieden werden.

Meine eigenen Erfahrungen mit Genehmigungsverfahren sind begrenzt, mehrheitlich waren da eher politische Entscheider u.a. auf kommunaler Ebene der hauptsächliche Grund für gescheiterte aber sinnvolle Projekte. Ist jetzt natürlich nur eine anekdotische Erzählung, insofern will ich nicht verallgemeinern.
 
@SE.

Ich ging davon aus, dass es sich um Allgemeinwissen handelt (kein Angriff!). Das Problem sind in aller Regel die Planfeststellungsverfahren, hier wird z. B. ein wenig darüber erklärt: https://kommunalwirtschaft.eu/tagesanzeiger/detail/i33821/

Ein Running Gag sind mittlerweile die angeblich "extrem seltenen" und "unmittelbar" vom Aussterben bedrohten Eidechsen. Die sind in ihren Arten so extrem selten und so massiv vom Aussterben bedroht, dass sie quasi jedes größere (z. B. https://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/de/projekt/nachhaltigkeit/artenschutz/mauereidechse/ , https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/tesla-rodung-stopp-100.html) und viele kleine (z. B. https://www.stuttgarter-nachrichten...men.a46eb3ca-3e1d-49d0-a3f5-59c1c6cd04e0.html) Bauprojekte blockieren.

Die letzten vier verbliebenen Exemplare sind also extrem reisefreudig. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: e-ding und Tinkerton
@Idon
Hast du das mit den Eidechsen auch gelesen? Ehrliche Frage, weil ja dargestellt wird das das Problem mit den Mauereidechsen in Stuttgart gelöst wurde. In Grünheide waren es Zauneidechsen, ist eine andere Art, btw.
Da das Werk inzwischen steht wurde dort scheinbar eine Lösung gefunden und die Eidechsen dürfen weiter krabbeln. 😉

Und ja, ist doch schön wenn Artensterben begrenzt wird bzw. werden kann? Anderswo ist dieses Thema ja auch ab und zu populär, wie bei Windrädern.

Das Planfeststellungsverfahren stattfinden ist gut und richtig, ob deren Ablauf immer ideal für alle Beteiligten ist müssen wir jetzt nicht diskutieren. Je nach Verfahren tritt u.a. der Umweltschutz da auch mal in den Hintergrund, weiß ich weil ich damit schonmal zu tun hatte.
Das Resultat von derartigen Prozessen können dann eben auch begradigte Flüsse mit den für Mensch und Natur spürbaren Folgen sein. In Folge sollte dann auch die Gemeinschaft die Kosten tragen – und am besten nicht wieder an derselben Stelle Infrastruktur aufbauen. Versicherungsleistungen in solchen als bekannt „gefährdeten“ Gebieten sind schwer bis unmöglich abschließbar.
 
In meiner alten Heimat wurde auch ein Brueckenbau ewig verschoben, auch wegen Zauneidechsen. Am Ende hat man fuer zehntausende Euro ein "Eidechsenspielplatz" 100m flussaufwaerts eingerichtet, dutzende von Studenten durch die Boeschung geschickt und weniger als ein Dutzend Eidechsen umgesiedelt.
Als man den "Spielplatz" nach einem Jahr erneut besuchte, fand man noch vier Eidechsen. Ich habe gerade nach Quellen gesucht, auch weil ich mir bei den Zahlen nicht mehr sicher bin, aber die sind scheinbar alle hinter der Paywall der Rheinzeitung.

Bei manchen Projekten frage ich mich, wie (grob ausgedrueckt) dumm manche Tiere sein muessen. Heutzutage muessen extra Studien gefahren und Bruecken angepasst werden, damit Voegel nicht mehr dagegen fliegen. Oder wie fuer die Tesla Gigafactory Berlin einzelne Fledermaeuse, Ameisenvoelker und Vogelnester von Hand umgesetzt werden. Weil wenn dort eine Baggerbrigarde aufzieht und den ganzen Tag Baeume faellt, kaemen sie nie von alleine auf die Idee wegzufliegen.
 
Axxid schrieb:
Bei manchen Projekten frage ich mich, wie (grob ausgedrueckt) dumm manche Tiere sein muessen.
🤣 Zum Glück, andererseits wären uns die Viecher bestimmt schon auf den Kopf gestiegen.
 
Idon schrieb:
Dass nun bis zu 80% der privaten Wiederaufbaukosten durch den Staat getragen werden halte ich für ein fatales und völlig falsches Signal.
Ja, ich halte das auch für ein relativ schwieriges Thema. Menschlich kann man es verstehen, dass man den Leuten helfen will. Insbesondere bei der Stärke der Zerstörung.
Andererseits muss man ggf. auch ganz ehrlich sagen: Die Häuser, die jetzt zerstört oder weggeschwemmt wurden ,sollten an dieser Stelle NICHT wieder aufgebaut werden. mMn sollte die Stadt/Kommune den betroffenen einen Landtausch anbieten: Heißt, sie bekommen ein neues Grundstück in einem nicht oder kaum gefährdeten Bereich zugewiesen im Austausch für ihr vorheriges.
Ich bin ganz ehrlich: Wer da jetzt seine komplette Bude verloren hat und die an selber Stelle wieder hinbaut: Dem gehört es einfach nicht anders dass es die wieder wegschwemmt.
JETZT ist die Zeit, zu lernen und zu handeln.

Man kann den Leuten mMn schon bei den Kosten entgegenkommen und einen Gewissen Teil oder Arbeiten bezahlen. Z.B. die erneuten Erschließungskosten (Da die Infrastruktur ja komplett im Eimer ist), Wegeausbau oder Genehmigungskosten für den Bau etc.
Aber da mit 20,30% Eigenzuzahlung eine neue Bude hinstellen – für mich nicht Verhältnismäßig.
Ich hatte es vor vielen Seiten schonmal angesprochen: Nur weil die ganze Katastrophe so Medienwirksam ist wird jetzt von der Politik mit Geld umsich geworfen. Wenns nur 3 Häuser in Hintertupfing betrifft, interessiert das doch noch nicht mal den Landrat. Und Geld vom Staat? Da zahlt der Bürger noch eher selbst für die Verseuchung des Erdbodens ums Haus herum, weil seile Öltanks aufgeschommen sind.
Entweder zukünftig Hilfen für ALLE Fair und nach festen Regeln oder garnix. Ansonsten ist das leider Gottes relativ unfair für alle anderen.

Ob mein Haus jetzt weggeschwommen oder durch Fundamentschäden unbewohnbar und abgerissen werden muss – kommt aufs gleiche raus. Im Gegenteil: Der, der abreißt, muss dann sogar noch die Entsorgung bezahlen (Insofern nicht von der Gebäudeversicherung abgedeckt).


„Glücklicherweiße“ (für die Betroffenen) ist in ein paar Wochen Bundestagswahl. Wären wir kurz danach gewesen, hätten die Hilfen auch um einiges niedriger ausfallen können.
So ist man aber doch drauf bedacht, die Hilfen großzügig zu setzen um die Wähler nicht komplett vor den Kopf zu stoßen.
NRW ist mit das wichtigste BuLA für Schwarz UND Rot in der kommenden Wahl. Beide hatten hier in der LTW 2017 über 30%. Entsprechend viel Wahlklientel also. Da käme es sicherlich nicht gut an, wenn man jetzt knausert und vorher die LH mit 10 Mrd. € gerettet hat. Zudem Laschets Heimat.

Aber da drifte ich jetzt doch zu sehr in die Ecke der VT ab. Aber ein Schelm wer hier böses denkt…
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7
Idon schrieb:

An der L361 zwischen Horrem und Köln habe ich nach über 20 Jahren auch wieder mal Eidechsen gesehen. Da lagen neben dem Radweg mehrere alte Holzbohlen, wo ich mich zur Pause kurz hinsetzen wollte. Da waren auch mehrere von den Viechern. Keine Ahnung, welche Unterart. Die anderen habe ich mal früher in Meckleburg-Vorpommern gesehen. Dort gab es sogar Schlangen bei uns im Dorf.
 
Eidechsen begegne ich hier häufig. Habe nur keine Ahnung welche Unterart es ist.

Die Pufferzonen an Rhein und Mosel sind so niedrig, dass es im Winter immer Überschwemmungen gibt. Das sind 1 bis 2 m Höhenunterschied zum Ufer. An den Nebenflüssen ist es nicht anders. Im Prinzip kannst du nur dein Fundament erhöhen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Banger
Meldung heute im VT der ARD:
Eine Studie internationaler Klimaforscher bestätigt den Zusammenhang zwischen der Erderwärmung und Hochwasserkatastrophen wie der an Ahr und Erft.
Zu diesem Ergebnis kommt ein Team von 39 Wissenschaftlern u.a. des DWD. Sie verglichen die Auswirkungen des heutigen Klimas mit dem Ende des 19. Jahrhunderts, als die Durchschnittstemperatur 1,2 Grad weniger betrug.
Unter den jetzigen Bedingungen sei zu erwarten, dass eine bestimmte Region in Westeuropa etwa einmal in 400 Jahren von einem solch verheerenden Ereignis heimgesucht werde.



Eine weitere Meldung die Tage (sinngemäß):
Auf Grönland hat es auf der höchsten Erhebung des Eispanzers in etwa 3200m Höhe, das erste Mal seit Beginn der Wetteraufzeichnungen geregnet, nicht geschneit!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: DekWizArt
@mo schrieb:
Sie verglichen die Auswirkungen des heutigen Klimas mit dem Ende des 19. Jahrhunderts, als die Durchschnittstemperatur 1,2 Grad weniger betrug.
Dann hätten sie vielleicht auch mal die baulichen Veränderungen berücksichtigen sollen, die es im 19. Jhd nicht gab.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Khaotik, Banger und VoAlgdH
downforze schrieb:
Dann hätten sie vielleicht auch mal die baulichen Veränderungen berücksichtigen sollen, die es im 19. Jhd nicht gab.
Jaaa, und?
Die baulichen Veränderungen, sind ja nicht von Aliens vorgenommen worden.
 
downforze schrieb:
Dann hätten sie vielleicht auch mal die baulichen Veränderungen berücksichtigen sollen, die es im 19. Jhd nicht gab.

Was möchtest Du uns denn damit sagen? Du solltest nicht nur irgendwas in den Raum werfen, Du solltest dazu dann auch noch erklären was das für Dich aussagt. So steht es da ziemlich nichtssagend.
 
Dass man keine Rückschlüsse zum Klima ziehen kann, wenn man bauliche Veränderungen hat, die Überschwemmungen begünstigen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Banger
downforze schrieb:
Dass man keine Rückschlüsse zum Klima ziehen kann, wenn man bauliche Veränderungen hat, die Überschwemmungen begünstigen.

Also bist Du der Meinung die internationalen Klimaforscher haben unrecht und nicht die entsprechende expertise und du hast diese, weil es rein um bauliche Veränderungen geht, wie du sagst? Hm.. ok.. klingt jetzt so etwas wie die selbsternannten Coronawissenden, die meinen die Wissenschaft wäre hokuspokus.. aber nun gut.
 
Er will wohl eher darauf hinaus:
Hätte man den Flüssen ihren Platz gelassen, den sie benötigen, wenn sie über die Ufer treten, wären die Schäden an Mensch und Material nicht so immens gewesen. Das trifft auch noch auf Flussbegradigung usw. zu.

Dann hätte man den Nachrichten ein vllt. nur mehr überflutete Wiesen gesehen.
Aber der Zug ist von Anfang an abgefahren. Der Mensch hat sich schon vor sehr langer Zeit in der Nähe von Flüssen und Seen angesiedelt. Nur gab es da weniger Menschen in den Städten, damit weniger Häuser usw...

DekWizArt schrieb:
Hm.. ok.. klingt jetzt so etwas wie die selbsternannten Coronawissenden, die meinen die Wissenschaft wäre hokuspokus.. aber nun gut.
Das hat er mit keiner Silbe erwähnt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Banger und downforze
Zurück
Oben