Naja, früher hatte man die Tagszeitung und ein wenig Fernsehen ... dem würde vermutlich geglaubt, weil sie als vertrauenswürdig eingestuft wurden. Eine Überprüfung der Nachrichten war meistens wohl schlichtweg nicht möglich.
Heutzutage sind die Möglichkeiten, die Nachrichten zu überprüfen ungleich größer, dafür ist die Anzahl der erreichbaren Nachrichten aber überproportional gestiegen. Es sind schlichtweg zu viele Nachrichten, um die selbst überprüfen zu können. Die 24h am Tag reichen da einfach nicht aus. Entweder glaube ich es oder ich glaube es nicht. Ausgewählte Informationen können dann überprüft werden, mehr aber auch nicht.
Wer selbst schonmal Pressemitteilungen verfasst und den Reportern dann vor Ort auch noch Bericht erstattet hat ... und dann liest, was in der Zeitung steht, fragt sich schon, was das manchmal soll. Da werden Tatsachen teilweise ganz anders dargestellt, als es in der schriftlichen Pressemitteilung stand oder das Interview wird falsch wiedergegeben. Irgendwie auch Fake News.
Wem glaubt man denn die Anzahl der Arbeitslosen? Der Bundesagentur für Arbeit? Ja, ne ist klar. Dazu muss man sich erstmal mit der Berechnungsmethode beschäftigen ... und zwar der letzten 20 Jahre. Wie es dann mit der Vergleichbarkeit aussieht, kann ja jeder mal selbst schauen. Lustig ist auch die Berechnung, die zum Fachkräftemangel führt ...
Wissenschaftlichen Studien? Ja schön ... da muss man dann aber mehr als die Zusammenfassung lesen und bei jeder statistischen Auswertung sehr genau hinschauen. Wer da keine vertieften Kenntnisse hat, hat schon verloren. Immerhin kann man sich halbwegs am Auftraggeber orientieren ... wenn dem Auftraggeber das Ergebnis nicht passt, kann man der Sache schonmal mehr vertrauen, als wenn der Auftraggeber genau das Ergebnis bekommt, was für ihn vorteilhaft ist.
Wie war das noch mit dem hohen Eisengehalt im Spinat ... oder der Länge des Rheins? Da wurde viele Jahre lang immer das Falsche verbreitet und alle haben es geglaubt ... bis das mal jemand kontrolliert hat. Kommafehler und Zahlendreher waren nicht absichtlich, aber die Werte waren nunmal dennoch falsch. Wer hat das also immer geglaubt und wer hat sich die Mühe gemacht, das zu überprüfen?
Wem soll man den Infos aus Syrien glauben? Wie soll ich das überprüfen? Eigentlich müsste man doch selbst nach Syrien fahren und sich ein Bild von der Lage machen? Wem glaubt man die Flüchtlingszahlen? Wie überprüft man die?
Sicherlich sind einige Protale glaubwürdiger als andere und FakeNews sind absichtlich falsch ... wer Facebook/Twitter glaubt, ist meiner Meinung nach sowieso selbst dran Schuld, aber eigentlich müsste ich auch die Informationen aus Spektrum der Wissenschaft hinterfragen und überprüfen. Selbst bei Quarks & Co. habe ich schon Aussagen gehört, die ich wissenschaftlich so nicht stehen lassen kann. Nicht, weil dieses Falsch gewesen wäre, sondern nur eine Interpretation darstellt, andere Interpretationen aber verschwiegen wurden. Ein Schelm wer Böses dabei denkt, dass die vorgestellte Interpretation zufällig den Kurs der Bundsregierung unterstützt hat.
Sind die Wahlversprechen der Parteien eigentlich dann auch als Fake News zu kennzeichnen?