News FBI über Smartphone-Verschlüsselung „sehr beunruhigt“

Der teuerste und dickste Tresor der Welt ist nutzlos, wenn die Bankräuber den Code kennen. Glaubt jemand wirklich, dass Google und Apple den amerikanischen Behörden im "Extremfall" (natürlich nicht näher definiert, vermutlich wird aber die "nationale Sicherheit" involviert sein) den Schlüssel nicht aushändigen würden?
CIA, NSA und FBI haben absolut keine Probleme damit Konzerne mit heftigen Strafen zu belegen oder Mitarbeiter in Beugehaft zu nehmen. Wer nicht spurt, der wird mit mafiaähnlichen Methoden gefügig gemacht.

Eins sollte aber klar sein: Wer seine Daten unverschlüsselt rumliegen lässt und keine ordentlichen Passwörter einsetzt, der/die WIRD ausspioniert.
Also: Schön lange Passwörter für Zugänge (soziale Netzwerke, E-Mail Accounts, Router usw.), mindestens WPA2 im WLAN einsetzen, Hotspots meiden und VPNs benutzen (machen die Rückverfolgung schwer bis unmöglich). Das gibt den Kontrollfreaks zumindest was zu tun :evillol:
 
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Ein kleiner Fortschritt,
zumindest hier im Forum läßt sich kaum einer mehr einlullen, leider werden solche Meldungen aber für die Wahlurnen produziert, und da wirken sie leider besser.
 
Was für Schwätzer, als ob die nicht eh ne Hintertür haben, damit machen die sich bei mir nur verdächtig.
 
Solang man nicht nachprüft ob das Betriebssystem eine Hintertür hat kann man eh nicht sicher sein, egal was das FBI jetzt uns glauben machen will.
 
Google und die NSA kommen mit Sicherheit nach wie vor an die Daten, alles nur Augenwischerei und Nebelkerzentaktik. Was nützt Verschlüsselung wenn die von Google aus der Ferne steuerbaren, administrativen Systemprozesse die Schlüssel jederzeit mitbenutzen können? Was nützt Systemverschlüsselung wenn die Daten unverschlüsselt in der Cloud liegen oder auf dem Weg dahin abgefangen werden können.

Wer glaubt einer Firma die von Geheimgerichten zu Nebelkerzen und abstreitenden Falschaussagen gezwungen werden kann und zu bedingungsloser Kooperation und sogar beliebiger Quellcodeänderung verpflichtet ist.

Nur die Firmenchefs und IT-Entscheider werden diesen Unsinn wahrscheinlich wieder glauben, wieso wart das BSI noch nicht vor Produkten von Apple, Microsoft und Google?
 
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Ich bitte euch, das sind amerikanische Unternehmen. Durch den PatriotAct sind sie verpflichet den Diensten Auskunft zu geben bzw. Backdoors zu schaffen. Ansonsten gibt es dicke Strafen.
Ich halte das Ganze für reine Marketingpropaganda, damit sich zukünftige Käufer wohl fühlen.....nichts anderes.
Würde mich nicht wundern, wenn das abgesprochen ist....."Juhu...wir machen jetzt Datenschutz und so"....
Und Die Staatsdienste:"Verdammt nochmal, jetzt haben wir keine Chance da reinzukommen etc....
"Und hinter den Türchen gibt es Sekt und Gangbang mit:"Gott, die Lemminge sind dümmer als wir dachten;)"...
bittere Realität.
 
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Kyr schrieb:
Wer die Existenz von Behörden der öffentlichen Sicherheit generell infrage stellt hat auch nich mehr alle Tassen im Schrank.
Lasst euren wodurch auch immer begründeten Hass auf wasauchimmer sonstwo stecken. Die Vergleiche die teilweise gezogen werden erscheinen mir, bei all dem Gelausche, einfach nur überzogen und populistisch.
Stellt die Existenz dieser Behörden irgendjemand in Frage?
Ich kann nur sagen: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt's raus.
Es hilft - in diesem Falle - wenn man andere seriöse Zeitungen liest, wie beispielsweise die Washington Post (einfachheitshalber greife ich teils auf die deutsche Übersetzung von heise.de zurück):

Die zitiert den Jay Comey, Chef des FBI damit, dass die Firmen Verschlüsselung... "ausdrücklich als etwas vermarkten, was Leuten erlaubt, sich über das Gesetz zu stellen"

...und John J. Escalante, einen hochrangigen Beamten der Chicagoer Polizei:

"Apple wird das Telefon der Wahl für den Pädophilen." "Der durchschnittliche Pädophile denkt sich wahrscheinlich gerade 'Ich muss mir ein Apple-Handy holen'

Welche Vergleiche sind hier bitte (um dich zu zitieren) "einfach nur überzogen und populistisch"!?
 
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Schon die Aussage, die der FBI Mann hier macht, zeigt doch wie abgestumpft wir inzwischen sind. In jedem Rechtsstaat gehört der sofort auf Dauer eingesperrt.
 
MPQ schrieb:
Schon die Aussage, die der FBI Mann hier macht, zeigt doch wie abgestumpft wir inzwischen sind. In jedem Rechtsstaat gehört der sofort auf Dauer eingesperrt.

Nur leider sind die USA seit dem 9/11 kein Rechtsstaaat mehr, eher ein Regime....



ups...stehe ich jetzt auf der Terrorliste der BIG 5?
 
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iceshield schrieb:
Ich bitte euch, das sind amerikanische Unternehmen. Durch den PatriotAct sind sie verpflichet den Diensten Auskunft zu geben bzw. Backdoors zu schaffen. Ansonsten gibt es dicke Strafen.
Das FBI ist allerdings nicht die CIA oder das FBI. Klar, wenn es sein muss, dann finden die schon Wege, um die Informationen in die richtigen Bahnen zu lenken - so zum Beispiel dem FBI die richtigen "Ermittlungsansätze" zu liefern, die auch vor Gericht Bestand haben (fruit of the poisonous tree).

Aber auch das geht nur beschränkt. Der "Schaden" der Snowden-Veröffentlichungen ist letztlich zu einem gehörigen Teil auch durch das öffentliche Bewusstsein entstanden, dass und wie die Dienste "mithören" können - und wie häufig und umfassend sie das tun.

Ich denke, dass beispielsweise die NSA durchaus Interesse daran hat, eigene Zugriffsmöglichkeiten zu haben, deren Existenz aber anderen nicht bekannt sein soll - so dass die Verschlüsselung öffentlich als "sicher" gilt.

"Wir haben auf verschlüsselte Smartphones Zugriff - aber niemand weiss das. Damit wiegen wir die Telefonnutzer in Sicherheit. Wenn das FBI jeden gewöhnlichen Feld-, Wald- und Wiesenmordfall mit unseren Tools untersuchen kann, wird sich schnell rumsprechen, dass Smartphones nicht sicher sind. Terroristen könnten deswegen ganz auf die Kommunikationstechnik verzichten, die uns ein einfaches Abhören/Auslesen mit technischen Mitteln erst ermöglicht"
 
@Kyr

Diese Prinzipien der Unantastbarkeit der Privatsphäre jedes Einzelnen wurden nach dem zweiten Weltkrieg nicht ohne Grund geschaffen , zumindestens bei uns.
Man mag Merkel nichts zwangsweise mit Hitler vergleichen , das von ihr eine derartige Gefahr ausginge das sie anfangen würde Oppositionelle in Lager zu verfrachten , das Problem ist doch völlig anders gelagert.
Es geht darum was der Staat mit den Informationen in 10 Jahren anfangen könnte und du weisst genau das man denen die an der Macht sind nicht übern Weg trauen kann. Das Problem ist wenn die Gelegenheit für machthungrige Machthaber , wozu ich die CDU zähle , einmal da ist wenn man jeden Bürger auf Knopfdruck erfassen kann was er denkt , dann wird diese Macht auch leichtfertiger von denen mißbraucht die sich davon einen Vorteil versprechen. Man muss Heute schon daran denken was für eine Welt wir morgen haben wollen. Man wollte keinen zweiten Hitler mehr und deshalb hat jeder gewissen Rechte die durch Merkel BND und NSA in ignoranter Art ausgehöhlt werden .
Gerade weil die CDU alles daran setzt solche Systeme der totalen Überwachung Heute zu bekommen Stichwort VDS Netzfilter und Unterstützung des NSA Irrweges , ist das für mich Grund genug eine Gefahr zu sehen.
Bush hat uns mit Lügen in einen Irak Krieg geführt der bis Heute brennt , wir werden bis Heute über die Auswirkungen der Bankenrettungen belogen die einfach auf die Staatsschulden verrechnet werden, Energiewende und Klimaschutz wird bis Heute für schnelle Profite Weniger geopfert , ich möchte nicht das diesselben Leute auch noch über das digitale Schicksal von Generationen entscheiden.
 
Voyager10 schrieb:
Es geht darum was der Staat mit den Informationen in 10 Jahren anfangen könnte
Das Problem ist wenn die Gelegenheit für machthungrige Machthaber , wozu ich die CDU zähle , einmal da ist wenn man jeden Bürger auf Knopfdruck erfassen kann was er denkt , dann wird diese Macht auch leichtfertiger von denen mißbraucht die sich davon einen Vorteil versprechen.
Die Datensammlung von "wahren" Informationen ist ja nicht das einzige Problem. Die Daten können auch manipuliert werden, bzw. Informationen ggf. vollelektronisch "untergeschoben" werden. Und dazu bedarf es nicht einmal eines konzertierten staatlichen Handelns mit grossem personellem Aufwand.

Wir haben das ja am Beispiel der Porno-Abmahner ja unlängst schon als Blaupause vorgeführt gekommen: Leute wurden zu Pornoseiten weitergeleitet, ggf. ohne dass das für Sie erkennbar war. Das Auskunftsersuchen bzgl. IP-Adressen an die Telekom wurde von schlafmützigen Kölnern Richtern hundertefach "durchgewunken". Und die Leute bekamen die Abmahnungen, verbunden mit der unterschwelligen Drohung, die Personalien (als Liste von "Rechtsstreitgegnern") öffentlich zu machen. Klar, letzteres, also die Namen werden Strafverfolgungsbehörden nicht einfach so veröffentlichen.

Aber ansonsten: Warum nicht dasselbe Spielchen einfach mal mit Kinderpornos durchziehen?

Wie man sieht, braucht es nicht viel Personal dazu.
Und im Falle der Abmahnclique waren das wohl noch relative "Amateure" (verglichen mit Behörden wie der NSA).

Sobald strafrechtliche Untersuchungen bekanntwerden, ist man sozial bzw. als zu wählende Person erledigt.
Wenn man nicht sogar tatsächlich erstmal in den Knast wandert.

Das bemerkenswerte daran: Dafür braucht und gibt es keine "handfesten" Beweise oder Opfer. Ein paar Computerdaten genügen...


PS: Effektiver ist das natürlich mit Zugang auf Computer oder Smartphone der zu kompromittierenden Person, um noch konkret Beweise zu positionieren". Womit wir wieder beim Thema sind: Wenn sich Strafverfolungsbehörden wie das FBI sich Zugriff verschaffen können, dann gibt es auch begabte Hacker ausserhalb, die das können.
 
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Autokiller677 schrieb:
Hier wahrscheinlich nicht, aber es geht ja in der News auch um die USA. Dort und in GB gibt es entsprechende Gesetze, Artikel dazu wurden hier ja auch schon verlinkt.
Hier sogar sehr sehr wahrscheinlich nicht. Der Anwalt Udo Vetter (lawblog) äußerte sich an dieser Stelle recht ausführlich zu den rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland. Für relativ unwahrscheinlich, wenn auch möglich halte ich es, dass die Polizei hierzulande innerhalb einer Vernehmung mit Druck versucht, an ein Passwort zu kommen. Der Polizei ist ja allerdings generell nichts zu sagen.
 
James Comey konstatiert zwar sein Verständnis für das generelle Bedürfnis nach Privatsphäre, behaart aber auf einen staatlichen Zugang zu persönlichen Daten in Extremsituationen und sieht in den

Ziemlich haariger vertipper
Ansonsten gratuliere ich dem fbi zu dieser taktik. einfach allen sagen sie können nicht mehr mitlesen, die bösen jungs und mädels werden unvorsichtig und bums schlägt die falle zu.
 
Ja, das wäre wirklich schlimm, wenn die US-Behörden in einem Extremfall der Bedrohung der nationalen Sicherheit Apple dazu zwingen könnten, den Key zur Entschlüsselung Deines Smartphones herauszurücken, welches vermutlich bedeutende Informationen enthält, mit deren Hilfe das Überleben der USA gesichert werden kann. ;)
Ergänzung ()

Da ist ja doch noch einer, der eine abweichende Meinung hat. Das freut mich sehr. So sind wir schon zwei :).
Manchmal beschleicht mich echtes Unwohlsein, wenn ich diese vielen bedeutungsschwanger vorgetragenen "kritischen" und "verantwortungsgetriebenen" Statements lese, die sich für mich, mit Verlaub, so anhören, wie Kindergeplapper.
 
Die Leute in falsche Sicherheit bringen. Android benutzt einen 4 PIN Code oder einen unnutzbaren Lock Screen (Sicheres Passwort). Damit kann jede Behörde in Sekunden die Verschlüsselung brechen.
 
Wow, mich berunruhigt, daß jemand seinen Job behält der so eine Aussage in einem freien Land tätigt. Denn was er fordert ist schlicht die Basis zu einem totalen Überwachungsstaat, den die USA im kalten Krieg noch Feind nannte.


Hot Dog schrieb:
Das würde man (zumindest bei OpenSource) früher oder später rausfinden. Bei iOS also eher weniger, bei Android hingegen schon.

Hm, umgekehrt kann bei OS aber auch jemand anders die Hintertüre finden und Apple im Geheimen dazu verdonnert werden eine Lücke nicht zu schließen. Und das wäre dann schwerer herauszufinden. Also gibts Pro und Contra.

Kyr schrieb:
Nich wenige -von euch- betrachten die ganze Sache aber auch ziemlich einseitig.
Das einzige Problem is doch, dass die Daten missbraucht werden können und in wenigen Fällen auch worden sind oder teilweise auch nicht vertraulich behandelt werden. Da sehe ich ehrlich gesagt so ziemlich den einzigen Punkt wo man ansetzen sollte und muss.
Wer die Existenz von Behörden der öffentlichen Sicherheit generell infrage stellt hat auch nich mehr alle Tassen im Schrank.

Benjamin Franklin hatte demnach nicht mehr alle Tassen im Schrank... Ernsthaft.
Es gab wenig Mißbrauch? Aha, das Wohl aller wiegt also mehr als das Wohl eines Einzelnen. Kollateralschäden können dann also in Kauf genommen werden, denn es sind ja nur wenige Fälle. Weißt Du, was einen Rechtsstaat von Terror unterscheidet? Das Leben einzelner nicht gegeneinander abzuwiegen.
Was Du machst ist, daß Leben eines Einzelnen als nicht relevant zu bezeichnen. Da frag ich mich, wer nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.


ebird schrieb:
Die Leute in falsche Sicherheit bringen. Android benutzt einen 4 PIN Code oder einen unnutzbaren Lock Screen (Sicheres Passwort). Damit kann jede Behörde in Sekunden die Verschlüsselung brechen.
Auf dem Smartphone habe ich zwar nur den PIN Code in Verwendung, weil außer dem Adreßbuch bei mir nichts enthalten ist, aber ich kann mein Androidsmartphone auch mit einer Paßphrase schützen.
 
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Mich beruhigt alles, was das FBI beunruhigt.

Für viele ist das Smartphone oder der Computer wie eine
Erweiterung des Gehirns, darin hat NIEMAND was zu Suchen.

Außerdem hat das FBI auch mit voller Kenntnis um Bin Laden
und Al Qaida nicht den 11. September verhindern können,
(oder wollen) also was soll denen irgendein sch... Passwort
bei irgendwas helfen. Hier gehts nur um totale Kontrolle des
Amis über die Weltbevölkerung. /Ende der Verschwörungstheorie ;)
 
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