News Fehlende Nachfrage: DDR5-Speicherpreise könnten deutlich stärker fallen

@Liatama

Sowohl bei AMD als auch nVidia wird es erst mal keine Mittelklasse geben, weil die Boardpartner noch auf Bergen von RTX 3000 bzw. RX 6000 Karten sitzen.

Kein Mensch weiß, wann diese Berge abgetragen sein werden und wann es für beide Hersteller Sinn macht, ihre jeweilige Mittelklasse in den Markt zu entlassen.

Vor allem bei nVidia würde ich da nicht in Bälde mit rechnen. Gemäß einer der Folien zur RTX 4000 Präsentation sieht das Produktportfolio von nVidia bis auf Weiteres so aus, dass RTX 4090 und RTX 4080 die Premiumklasse darstellen und darunter RTX 3080/3070/3060 weiter existieren werden.

Vor dem ersten Quartal 2023 würde ich generell produktunabhängig nicht mit signifikanten Preissenkungen rechnen. Die Nachfrage ist wegen der sich abzeichnenden Rezession zwar komplett kollabiert.
Dennoch werden die Hersteller im traditionell stärksten vierten Quartal und im Weihnachtsgeschäft noch versuchen, alles mitzunehmen, was geht.

Ich denke, dass wir dann bei noch niedrigerer Nachfrage im ersten und vor allem im traditionell schwachen zweiten Quartal 2023 deutliche Bewegung bei den Preisen sehen werden sowie auch Incentives jeglicher Art.

Ansonsten finde ich, dass momentan echt irgendwie eine blöde Zeit zum Aufrüsten ist, weil viele Dinge noch so zwischen den Stühlen hängen:

  • ATX 3.0 Netzteile sind angekündigt, aber bisher kaum verfügbar (nur Thermaltake Toughpower)
  • PCIe 5.0 SSDs sind angekündigt, aber noch nicht verfügbar. Die erste Generation wird auch "nur" bis 10GB/s statt der maximal möglichen 14,x/15,xGB/s schnell sein, weil der NAND noch zu lahm ist.
  • DDR5 steckt noch in den Kinderschuhen und bringt noch keinen Vorteil gegenüber DDR4. Höhere Frequenzen und niedrigere Latenzen werden noch auf sich warten lassen. Andererseits könnte einem das egal sein, falls man ohnehin plant, auf einen AMD 3D Cache Prozessor aufzurüsten, sobald diese Anfang nächsten Jahres verfügbar werden, denn bei den 3D Cache CPUs spielt die RAM-Geschwindigkeit quasi keine Rolle mehr.
  • Womit wir beim Thema CPU sind: Gerade für Spieler dürfte eine Zen 4 AMD 3D Cache CPU sehr interessant sein, aber die gibt es halt noch nicht und wird es vermutlich auch im Dezember noch nicht geben, sondern erst Anfang 2023 in unbekannter Stückzahl (es dürfte aber eine der wenigen stärker nachgefragten CPUs werden).

Alles in allem mMn keine wirklich idealen Voraussetzungen für einen Neukauf vor Jahresende, wenn man Wert auf Langlebigkeit legt. Da wäre es ggf. tatsächlich besser abzuwarten bis es eine ordentliche Auswahl an ATX 3.0 Netzteilen gibt und auf die AMD 3D Cache CPUs zu warten sowie -trotz anfänglichen 10GB/s Limits- eventuell auch bis die eine oder andere PCIe 5.0 SSD erhältlich ist.
 
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Die sollen alle samt mal moderate Preise machen, dann kaufen die Hardwarejünger auch wieder mehr ein. Schaut euch mal die Preise an. Ein PC der was unter der Haube haben soll 4000€ und mehr. Ist doch nicht mehr normal.
 
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Also wenn die Preise bis zum nächsten Sommer weiter fallen, dann gönne ich mir auf jeden Fall 64GB DDR5 RAM. ^^
Mich freuts. =)
 
Soweit ja sehr erfreulich. Gibt's denn eine Art Empfehlung DDR5 für zB z690 bzw z790 (analog der DDR4 Listen), welche man dem Raptor Lake beiseite stellen sollte? Ich schwank noch (wenn ich aufrüsten sollte) zwischen Weiterbetrieb DDR4 und Neuanschaffung DDR5
 
DDR5-4800 ist im Moment Standard. Alles was drüber ist, sind übertaktete DIMMs. Übertaktete DIMMs fallenden in der Regel im Preis nicht so drastisch wie die Standard DIMMs. Es deutet sich an, dass es diesmal anders wird.

DDR5 ICs der „zweiten“ Generation werden Mitte 2023 erwartet. Der Standard dürfte dann vermutlich bei DDR5-5600 liegen, evtl. sogar DDR5-6000.
 
Es lockt mich ja schon fast einfach 32GB DDR5 zu kaufen solange er so günstig ist.
Für meinen DDR4 RAM habe ich noch über 400 Euro bezahlt und ein paar Monate später hat er nur noch 230 Euro gekostet. 😂

Der AM5 Release dürfte für die Speicherhersteller beim RAM eine mittelschwere Katastrophe gewesen sein.
Den RAM müsste man im Moment verschenken um die Plattformkosten von AM5 zu normalisieren.
Alles sehr ungesund.
 
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Am Anfang war die Preishürde zu groß. Das ist, denke ich, das größte Problem.
Man hätte einfach mehr produzieren und den Preis möglichst niedrig halten sollen, anstatt die schnelle Mark zu machen.
Dann haben manche, wie ich, schon einen Alder Lake mit DDR4 geholt und den Ram übernommen.
Jetzt kommt der Ryzen und bietet eigentlich nur bei Anwendungen konkrete Vorteile.
Der 5800X3D ist ja insgesamt viel, viel günstiger und in Spielen extrem stark.
AM5 ist preislich gesehen sehr unattraktiv.
Auch Rocket Lake wird problemlos ohne DDR5 laufen.
Es gibt kaum Gründe DDR5 zu holen.
 
Mal ehrlich meinen Xeon E3 1231 von 2014 habe ich erst Anfang 2021 durch einen aktuelleren i5 ersetzt als Grundlage um mal wieder "in schön" zocken zu können.
Für meine Freundin steht ein noch älterer i5 2400 bereit für Internet und um mal was zu schreiben. So lange eine SSD im PC/Laptop ist reicht meist ein recht alter PC. Vielen ist sicher auch ein Smartphone wichtiger, gespielt wird auf Konsole und gestreamt am TV.

Eigentlich könnte man sich freuen. Da bringen die Hersteller Grafikkarten für 2000,-, Mainboards für 1000,-, DDR5 RAM zum vielfachen von DDR4 und, na gut, CPU sind da noch spottbillige gegen. Wegen mir könnten sie auf ihrem teuren Kram sitzen bleiben. Wenn sich nur die Verluste dort nicht auch auf die günstigeren (normalen) Produkte auswirken würden.

Liatama schrieb:
die Frage wäre nur, wann denn der beste Zeitpunkt ist.
Immer und nie. Irgendwas kommt immer raus oder verschiebt sich. Am Besten grob raussuchen was man haben will und dann im Preisverlgeich die Preise beobachten und vergleichen. Meine Teile vor 1 1/2 Jahren (CPU/MB/RAM/NT) habe ich z.B. bei 3 Händlern zusammen gekauft. CPU/RAM sogar von Amazon weil die ein Traumangebot hatten.
 
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Bei fast allen Hardwarebereichen würde es mal gut tun, wenn sich die Preise halbieren - und selbst dann sind einige preislich noch überzogen.
 
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Immer schön weiter geduldig sein, dass rentiert sich am Ende für alle und Bestraft den ein oder anderen Hersteller zu Recht. Jetzt noch GPUs und Mainbords und dann kann man langsam wieder über Käufe nachdenken! Wie zusehen ist hat der Endkunde die Macht und wenn nicht jeder einfach Blind alles kauft dann wären wir sogar schon weiter…
 
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Ich denke mit den neuen AMD und Intel CPUs wird die Nachfrage wieder steigen.

Daher würde ich nicht mit stark fallenden Preisen rechnen.
 
Meine Frau arbeitet auch meistens noch auf einem Lappi mit i5 5200 :daumen: Seit einem Ramupgrade auf 16GB (DDR3? weiss net mehr) und auf eine 1TB NVme aus Teilen die über waren vor vielen Jahren wurde daran nicht gefummelt. Läuft wie ein Uhrwerk (wenn ich es gelegentlich entstaube im Innern ;))
 
|SoulReaver| schrieb:
Die sollen alle samt mal moderate Preise machen, dann kaufen die Hardwarejünger auch wieder mehr ein. Schaut euch mal die Preise an. Ein PC der was unter der Haube haben soll 4000€ und mehr. Ist doch nicht mehr normal.
Mein aktuelles highend system aus Anfang 2019 2017 hat mich unglaubliche €2000 gekostet. Das war bedeutend mehr als alles andere was ich mir zuvor jemals geleistet hatte, aber absolutes highend mit 9900k, 1080ti, Z390er MB, 32GB 4000er RAM, m2 ssd.
Ab dem Zeitpunkt wurde es nur noch teurer, zur Zeit bekommt man gerade mal die top GPU für das ganze Geld. Klar, die ist drei mal so schnell wie meine aktuelle, kostet auch das dreifache. Kann aber auch nichts anderes als die selben Games auf dem Monitor darstellen.

Ich glaube nicht, dass es jemals billiger werden wird sondern eher, dass es immer weniger Leute geben wird die sich das leisten und immer mehr dafür ausgeben werden.

Ich kann ganz gut auf DDR5 verzichten und sehe da auch absolut keinen Mehrwert darin. Aufrüsten geht nur mit einer unverhältnismässigen Neuinvestition einher.
 
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Tut mir ja leid für die Hersteller. Aber ich brauche noch kein DDR5. Mein AM4 System mit 5800X3D und DDR4 stemmt die 4090 in 4k noch. Sehe keinen Grund da aufzurüsten.
 
Gute Nachrichten für Verbraucher zum Mittwoch!
 
Liatama schrieb:
Ich möchte mir gerne in den nächsten Monaten ein komplett neues und möglichst langlebiges System aufbauen (mein derzeitiges besteht tatsächlich bis auf kleinere Anpassungen (graka/ssd) seit 2008), die Frage wäre nur, wann denn der beste Zeitpunkt ist.
Ich habe auch vor, ein neues System zusammenzustellen, da mein Rechner mittlerweile fast 6 Jahre alt ist und mit aktuellen Spielen fast gar nicht mehr mitkommt.
Ich würde sagen, Januar ist der beste Zeitpunkt. Da ist der Hype um die neue Hardware und die höhere Nachfrage durch Weihnachten vorbei. Die Preise sollten dann (noch tiefer) purzeln.

Ich werde dann wahrscheinlich einen Ryzen 7700 mit B650 oder B650E Mainboard und 64 GB RAM holen. Die Grafikkarte weiß ich noch nicht, da ich zum einen eine möglichst potente für VR haben will, aber gleichzeitig nicht Unsummen ausgeben will. Ich bin gespannt, was AMD für ihre neuen GPUs haben will.
 
Die Aussage "scheuen die Verbraucher die Investition" ist zumindest hier im Forum eindeutig falsch. Die meisten hier finden einfach die Preissteigerungen unverschämt und nicht mehr hinnehmbar. Ich habe absolut kein Problem damit für mein Hobby 1000€ auf den Tisch zu legen, aber dafür erwarte ich ein komplettes annehmbar schnelles System und nicht eine einzelne Grafikkarte.
 
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