News Festnetz-Internet: Congstar stellt DSL-Tarife ohne Telefonie neu auf

DLMttH schrieb:
Derzeit gibt es hier im Forum fast jeden Tag Meldungen zu schlecht laufenden Diensten, fast immer sind es Telekom-Kunden.
Gib mir mal ein Beispiel...
Die meisten Probleme die ich sehe, liegen letztendlich an schlechten WLAN/Powerline Verbindungen im Kundenhaushalt. Unsere interne IT Hotline berichtet ähnliches: Wenn Endanwender Probleme mit dem Zugriff auf Dienste der Firma vom Home Office haben, sind es in erster Linie lokale Probleme im Kundenhaushalt. Gleich danach kommen Probleme mit VPN Access über CGNAT.


DLMttH schrieb:
Dass du zufrieden mit deinem Anschluss bist, ist eher Zufall und für die Diskussion vollkommen egal.
Warum sollte das Zufall sein? Ich nutze Telekom ADSL/VDSL seit vielen Jahren und bin eher ein Intensivnutzer, d.h. ich nutze eine Vielzahl an Diensten, allerdings kein Online-Gaming. Wenn ich das richtig sehe, äußert sich das Telekom Peering überwiegend in verlängerten Latenzen, das ist aber nur bei manchen Anwendungen (wie etwa Online Gaming) ein Problem.

Ja klar, es gibt Websites (z.B. PCGH), die bei der Telekom über New York geroutet werden, das führt dann eben zu 100ms Latenz, ist aber für den Zugriff auf eine Website oder einen Download kein Problem.

Bei allem was ich mache, inklusive Videokonferenzen über Teams, Zoom, habe ich noch so gut wie nie Probleme gehabt, und schon gar keine, die ich eindeutig der Telekom zuordnen würde.

Ich erreiche auch bei fast allen Downloads die 100MBit meines VDSL Anschlusses. Wenn es irgendwo mal langsamer geht, forsche ich nicht jedes mal nach ob es nun an der Telekom lag, oder an was anderem.

Und warum sollten Deine individuellen Erfahrungen relevanter sein als meine?

DLMttH schrieb:
Schlechtes Peering und höchster dauerhafter Preis sind Fakten bei der Telekom und wenn man jemandem nicht davon abrät, lässt man ihn potentiell ins Messer laufen.
Es ist ein Unterschied, ob man sachlich auf Vor/Nachteile hinweist, oder ob man seine persönliche Priorisierungen als Maßstab für Andere nimmt.

Ich persönlich finde z.b. ein Anschluss ohne echtes Dual-Stack mit eigener IPv6/IPv6 keinen vollwertigen Internetanschluss, und sowas käme für mich nur unter Schmerzen in Frage. Deswegen hoffe ich auch innständig, dass bei uns niemals die Deutsche GF ausbaut. Aber es ist meine persönliche Meinung. Und auch wenn ich die sachlich für mich begründen kann, ist mir bewusst, dass es für viele Anwendungen und Anwender komplett egal ist.

Preise kann übrigens nun wirklich jeder selber vergleichen, und ist hoffentlich auch in der Lage das Kleingedruckte zu lesen, da lässt man niemanden ins offene Messer laufen.
 
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Da zahlste in DE im Jahre 2024 immer noch 45€!!! für ne läppische 250/40er Leitung und dann ist da nicht mal was dabei...
KEINE Telefonie
KEIN TV
KEIN Router

Bitstream Monopol machts möglich, da kann man ahnen wo die Reise im Glasfaser Markt hingehen wird.
 
Randnotiz schrieb:
Von mir aus darf das ganze dann auch nur 5€ grundsätzlich günstiger sein, aber wenn die selbe Leistung plus Telefon für den selben Preis, beim Mutterkonzern angeboten wird, fühlt man sich halt auch etwas veräppelt.

Es ist durchaus unattraktiv zu einer "Billigmarke" zu wechseln, wenn sie nicht auch günstiger ist.
Keiner geht zu Congstar & co, weil das Logo so schön ist.
 
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Congstar ist ja keine Billigmarke. 1u1, Vodafone usw, das ist billig.
Congstar, wir hier schon angerissen, hängt in der Transit-Peering-Routing-Problematik der Telekom. somit muss man genau hingucken. Dummweise ist die Telekom auch völlig enthemmt dieses Theater über alle ihre Privatkunden zu bringen und auch bestimmte Business-Anschlüsse sind davon nicht befreit. Nur bei den Business-Anschlüssen, hat man wenigstens einen Kanal um das zu thematisieren.

Ich habe beruflich Zugriff auf NdB (Netze des Bundes) Da sieht man, was geht, wenn die Telekom nciht manipuliert und dann hast du im selben Objekt einen "normale" Glasfasernanbindung oder xDSL Leitung und wünscht dir nur noch, dass die Bande kartellrechtlich zerschlagen wird. Frankfurt-London in weniger als 15ms über diskriminierungsfreie Leitungen und Telekom Business Braunschweig-Frankfurt in 15-22ms.
Saftladen.
 
@DLMttH : du hast meine Frage(n) ignoriert. Welche Dienste/Seiten/Zugriffe sind im Detail, speziell bei dir und wie eingeschränkt?

@GR Supra : welcher Provider ist denn dann hinsichtlich des Peerings für Privatkunden empfehlenswert?
 
@6kbyte O2. Perfekt am BCIX angebunden. 9-11ms von Braunschweig. Das ist schon eine kleine Hausnummer, weil wir hier von Deutschland reden.
Routenverfolgung zu one.one.one.one [1.1.1.1]
über maximal 30 Hops:

1 3 ms 2 ms 1 ms 192gw.sec.bs.xxxyyyzzz.net [10.192.0.1]
2 12 ms 64 ms 11 ms loopback1.0003.acln.01.ber.de.net.telefonica.de [62.52.xxx.yyy]
3 13 ms 12 ms 11 ms bundle-ether8.0001.cord.01.ber.de.net.telefonica.de [62.53.2.110]
4 13 ms 13 ms 12 ms bundle-ether1.0001.corp.01.ber.de.net.telefonica.de [62.53.7.165]
5 12 ms 12 ms 12 ms cloudflare.bcix.de [193.178.185.17]
6 14 ms 12 ms 12 ms one.one.one.one [1.1.1.1]

Ablaufverfolgung beendet.
 
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6kbyte schrieb:
speziell bei dir und wie eingeschränkt?
Bei mir natürlich keine, da ich nicht bei der Telekom bin. Wäre ja dumm, bei der Telekom würde ich monatlich ganze 20€ mehr zahlen und hätte einen schlechteren Anschluss.

Da, und da zum Beispiel. Jede Woche der gleiche Spaß mit der Telekom.
 
GR Supra schrieb:
Das ist technisch und rechtlich falsch.
Wieso? Es gibt noch genug Gebiete, wo 1&1 einfach Telekom-Internet unter eigenem Namen verkauft.
GR Supra schrieb:
O2. Perfekt am BCIX angebunden.
Für was braucht man den BCIX? Besonders, wenn die Daten eh erstmal über München gehen.
 
GR Supra schrieb:
Congstar ist ja keine Billigmarke. 1u1, Vodafone usw, das ist billig.
Congstar, wir hier schon angerissen, hängt in der Transit-Peering-Routing-Problematik der Telekom. somit muss man genau hingucken. Dummweise ist die Telekom auch völlig enthemmt dieses Theater über alle ihre Privatkunden zu bringen und auch bestimmte Business-Anschlüsse sind davon nicht befreit. Nur bei den Business-Anschlüssen, hat man wenigstens einen Kanal um das zu thematisieren.
Was ist Congstar denn sonst, wenn nicht die Billigmarke? Dafür wurde sie damals gegründet: Nicht die eigenen Angebote räubern. Inzwischen wurde das Ganze ja in die Telekom integriert und ist eher eine Untermarke.
Ich zahle grob die Hälfte vom billigsten Telekom Mobilfunkvertrag, wobei aktuell der einzige Nachteil ist, dass kein Roaming in der Schweiz inklusive ist. Die maximalen 25 oder 50 Mbit/s reichen mir, 5G ist für mich ohne Mehrwert.

Frankfurt-London in weniger als 15ms über diskriminierungsfreie Leitungen und Telekom Business Braunschweig-Frankfurt in 15-22ms.
Saftladen.
Schwierige Aussage. Am Ende ist es Glück/Pech wo du sitzt und von wo die LWL zur Insel geht, das hat wenig mit Saftladen zu tun.
Und am Ende des Tages: Es interessiert mich peripher ob eine Verbindung 8 oder 15 ms Reaktionszeit hat - für mich gibt es da nichts zu gewinnen.
Ich habe hier per LWL über einen lokalen ISP zu 1.1.1.1 auch "nur" ca. 11er pings und mehr Hops als du.
 
GR Supra schrieb:
Wenn Du weißt wie entbündelter Bitstorm Access funktioniert, dann kannst Du wieder kommen.
Weiß ich. Aber ohne eigene Infra kann man halt keinen BSA entgegennehmen. 1&1 nutzt meiner Info nach bisher nur L2-BSA und dafür braucht man eben Infra auch recht nah am Kunden.
 
Ja? In #167 ist eine Telekomleitung zu sehen, die O2 angemietet hat. Wobei o2 auch keine Technik im MSAN und HVT hat. Die erste Technik ist vom Carrier Telefonica in Berlin, bis dahin ist alles Telekom.
So viel zu keine eigene Infrastruktur haben. Und die Telekom ist nicht am BCIX als Peerer vertreten.
 
Es ging ja nicht um o2, sondern um 1&1. Eigene Technik in MSAN gibt's generell nicht.

o2 ist immer o2, nämlich L3-BSA. Hier kannst du etwa sehen, wo du als 1&1-Kunde L2-BSA, also Versatel (blau) und wo du einen reinen Telekom-Anschluss mit 1&1-Aufkleber bekommst (pink).
 
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DLMttH schrieb:
o2 ist immer o2, nämlich L3-BSA. Hier kannst du etwa sehen, wo du als 1&1-Kunde L2-BSA, also Versatel (blau) und wo du einen reinen Telekom-Anschluss mit 1&1-Aufkleber bekommst (pink).
Sicher, dass das korrekt ist? Kumpel meinte bei seiner Ferienwohnung liegt definitiv nur das Kabel der Telekom, dort ist aber Versatel eingetragen.
 
In 99,9% der Fälle gibt es nur ein Telefonkabel und die Telekom hat es von der Post geerbt. Welche Dienste darüber von wem zur Verfügung gestellt werden, steht auf einem anderen Blatt. Es gibt auch regionale VDSL-Netzbetreiber, die manche Bereiche versorgen und die Telekom bietet teilweise gar kein VDSL an. Trotzdem gehört ihr das Kupferkabel.

Betreibt die Telekom über besagtes Kabel jedoch das VDSL-Netz, wie es meist der Fall ist, kannst du auf der Karte erkennen, was du für Internet bekommst, wenn du 1&1 bestellst. Mit dem eigentlichen Kupferkabel hat das aber nichts zu tun.
 
Endlich mal wieder neue Tarife ohne Telefon. Finde ich gut.

Tipp für alle, die trotzdem eine Festnetzrufnummer haben möchten: Einfach separat bei einem VoIP-Anbieter (z.B. Easybell, bellSIP oder sipload) buchen. Ich habe das schon seit 10 Jahren so laufen mit einem Telefonanschluss von Easybell und bin damit sehr glücklich. Kostet fast nichts (ich zahle aktuell jährlich 9,48 € für die Rufnummer + 1 Cent/Minute, falls ich mal jemanden anrufe, was eher selten passiert, weshalb das bei mir so ca. 1 bis 2 € pro Jahr an zusätzlichen Kosten ausmacht) und ist sehr praktisch, das nicht mit dem Internetanschluss gebündelt zu haben.

Ich kann meinen DSL-Tarif jederzeit wild hin- und her wechseln, wie es gerade passt und muss mir dabei keinerlei Sorgen um Unterbrechungen oder Ärger bei der Portierung der Rufnummer machen. Außerdem funktioniert meine Rufnummer weltweit überall. Im Urlaub per Festnetznummer erreichbar sein oder günstig zu Hause jemanden anrufen? Kein Problem. VoIP-App aufs Smartphone, einloggen und los gehts. Mit einer Nummer, die an einen DSL-Anschluss gekoppelt ist, wäre das nicht möglich, bzw. wesentlich komplizierter. Dort ist der VoIP-Login in der Regel nur über die IP-Adresse des dazugehörigen Internetanschlusses möglich. Unterwegs müsste man sich folglich erst mal per VPN mit dem heimischen Anschluss verbinden, was die Sache unnötig fehleranfällig macht und zusätzliche (ggf. hörbare) Verzögerungen erzeugt...
 
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GrooveXT schrieb:
Du darfst nicht vergessen, dass keine Telefonie dabei ist. Meine klar, ich nutze das Telefon auch nicht, aber die Ersparnis von 5 Euro ist echt lächerlich. Irgendwie klingt das alles so gar nicht nach einem Angebot, aber am Ende sind 5 Euro halt 5 Euro und ich würde sie auch mitnehmen. Aber ist das super?
Congstar hat KEINE Telefonoption, wie für +5€ monatlich. Muss man selbst basteln ...
Kann aber auch sein, dass die Congstar-Kunden dort eh kaum noch via Festnetz telefonieren.

Bei Glasfaser wäre ein 300/150 für 40€ drin, wenn man die -10€ zur D. Telekom und ohne Telefon rechnet.
 
DLMttH schrieb:
Du kannst dir doch auch nen besseren DSL-Tarif holen, der Telefonie mit dabei hat und möglicherweise auch deutlich günstiger ist. Eine zusätzliche Nummer bei Easybell kannst du ja trotzdem als Hauptnummer nutzen.
Natürlich kann ich das (und mache das in der Praxis aktuell auch so). Letztlich ist mir völlig egal, ob bei einem DSL-Tarif ein zusätzlicher, von mir nicht genutzter Telefonanschluss dabei ist oder nicht. Ich buche einfach den günstigsten Tarif und gut ist.

Der Grund, weshalb ich einen Wandel hin zu mehr Tarifen ohne Telefon grundsätzlich gut finde, ist schlicht die Annahme, dass die Anbieter nichts zu verschenken haben. Wenn in einem Tarif eine Allnet-Telefon-Flat dabei ist, ist das kein Geschenk, sondern im Preis mit einkalkuliert. Die meisten Tarife könnten einfach 5 € billiger sein, wenn man Telefon weglassen würde.

Und ja, ich meine das explizit allgemein, über alle Anbieter hinweg, als wünschenswerten Trend, der sich in Zukunft hoffentlich auf breiter Front durchsetzen wird, ohne jetzt konkret den Congstar-Tarif als Preiswunder zu loben. Mag sein, dass es bei der Konkurrenz aktuell ein Angebot gibt, was z.B. 10 € billiger ist. Aber eben jene Konkurrenz könnte auch 15 € billiger sein, wenn sie denn Telefon weglassen würde.
 
DLMttH schrieb:
Es ging ja nicht um o2, sondern um 1&1. Eigene Technik in MSAN gibt's generell nicht.

o2 ist immer o2, nämlich L3-BSA. Hier kannst du etwa sehen, wo du als 1&1-Kunde L2-BSA, also Versatel (blau) und wo du einen reinen Telekom-Anschluss mit 1&1-Aufkleber bekommst (pink).
Ganz so einfach ist es nicht. Natürlich kann man ein MSAN mit eigener Technik haben, aber eben immer nur ein ganzes MSAN für einen ISP/Carrier. Das MSAN hat meisten einen integratet Service Router und steckt den Traffic (Bitstorm des Kunden) in einen VPN oder MPLS dann geht es zum BNG. In Regionen mit hoher Kunden und Portdichte stehen nicht nur BNG der Telekom. Die Wettbewerber nennen die BNGs aber nicht zwingend BNG. Im Großraum Berlin sind viele IS? Netze direkt am BCIX. So hat man dann 1-2ms von Potsdam nach Berlin, auch bei 10GBit. Das hat dann schon so einen Flair wie im Silicon Valley samt Wohngegenden.

Im Falle von 1u1 ist es so, dass die Anschlüsse über einen schrottiges MPLS nach Hamburg verbunden werden und dort ins Internet. Daher auch die hohen Laufzeiten, die Paketverluste zu bestimmten Uhrzeiten und das miese Routing ab Hamburg zu sehr vielen Netzen, weil man durch Zukäufe (z. B. Versatel) versucht hat sowas wie ein Carrier für sich selbst zu werden und keine optimalen Verbindungen hat. Für die Masser der Konsumenten sind aber 40ms in Deutschland immer noch völlig okay.
 
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