News Festplatten: Seagate ist neuer Marktführer vor Western Digital

Sie hatten nie eine Deathstar... die Dinger waren der Grund warum IBM heute keine Festplatten mehr herstellt.
Das beste war man hat die defekten Platten an IBM gesendet bekam refurbished Dinger zurück, die dann nach ein paar Tagen wieder eingingen. Nach dem Dritten RMA hab ichs damals aufgeben.
 
Als meine IBM-Platte kaputt gegangen ist, hat kurz danach IBM seine Festplattensparte verkauft.

Seitdem habe ich nur noch Seagate gekauft. Aber offenbar scheinen die WD-Festplatten haltbarer zu sein, obwohl ich noch keine defekte Seagate-Platte zu beklagen hatte.
 
Die Deskstar war damals die Platte mit dem besten Preis Leistungsverhalten am Markt. Ging weg wie die warmen Brötchen. Das Problem war dass IBM die eigens entwickelte technik nicht in Griff hatte und die Ausfallsrate binnen eines halben Jahres defakto bei 100% lag (angeblich klebende Köpfe an den Platten und Materialablagerung von den Platten am Schreib Lesekopf, das Material war völlig neu entwickelt von IBM). RMAs wurden serviciert aber es wurden nur defakto per firmware flash restorte Platten zurückgeschickt deren Köpfe wieder in Parkposition gebracht wurden. Die Probleme waren aber mechanisch, sodass die Dinger immer wieder eingingen.
Irgendwann hat IBM die Reissleine gezogen und die Plattensparte komplett an Hitachi verkauft. Der Ruf war zu dem Zeitpunkt aber sowieso schon komplett im Eimer.
Darum auch der Spitzname dieser Plattenserie Deathstar.
 
Banned schrieb:
(...) dass dort HDDs für einen Anwendungsbereich verwendet werden, für den sie vom Hersteller nicht gedacht sind (den Dauerbetrieb mit vielen Laufwerken zusammen). Deshalb sagen die Statistiken von BB bzgl. Ausfallrate einfach nicht viel aus.

Das ist ja durchaus auch ein legitimer Kritikpunkt.
Festplatten ungeordnet im Kofferraum stapeln hingegen nicht - und darauf wurde hier ja auch eingangen...das schadet den Festplatten aber, wie ausgeführt, nicht.

Unabhängig davon würde ich deren Ausfallstatistiken nicht direkt als irrelevant / unprofessionell abtun:
Natürlich ist es war, dass sie die Festplatten außerhalb ihres vorgesehenen Einsatzzwecks betreiben, nämlich 24/7, aber dennoch kann man ja durchaus Rückschlüsse auf die Güte der Platten ziehen.

Wenn nämlich selbst außerhalb des Consumer-Einsatzzwecks, nämlich bei 24/7, die Ausfallrate bestimmter Modelle oder gar Hersteller sehr gering sind, dann lässt das ja durchaus auf überdurchschnittliche Qualität schließen.

Und wenn bestimmte Platten häufig ausfallen, dann erfüllen die entweder höchstens ihren vorhergesehenen Einsatzzweck oder sind eben generell instabil.
 
@ascer: hmm, das würd ich nicht unbedingt so sehen. Ich weiß zb nicht ob die Backblazesysteme die Platten parken. Wenn sie durchlaufen könnte man durch die Statistiken zwar annehmen das Platte A besser ist als Platte B weil sie länger fehlerfrei durchläuft. Wenn sie jetzt aber in einem Desktop verbaut sind und Platte A dafür nach nur halb so viel start-stop-Zyklen den Geist aufgibt zu Platte B ist sie dann auch noch besser?

So bald man also die Platten nicht mehr in der dafür vorgesehenen Umgebung betreibt ist halt nichts mehr vorhersehbar. Gut finde ich jedoch das auch auf die SMART-Werte usw eingegangen wird und man das halt auch "large scale" so sieht.
 
Die Preise der beiden sind eh abgesprochen. Morgen wird WD wieder führen, aber das interessiert nicht wirklich. Die beiden kassieren noch so lange ab wie es geht, bevor Flash so günstig wird, dass sie dicht machen müssen. ;)
 
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@ed25519 ja, das stimmt auf jeden Fall. Ich wollte auch eher kritisieren die Daten, wie proklamiert, vollständig als unseriös zu betrachten.
Meine Intention war natürlich nicht, umgekehrt der Statistik von BB generell und pauschal Unbedenklichkeit zu bescheinigen.
 
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Es wundert mich nicht wirklich. Bei mir war WD lange Zeit bevorzugte Marke bei Platten.

In meinem NAS befinden sich 5 Stk. WD Red 4 TB, und 3 Stk. HGST Deskstar NAS 4 TB (war zu der Zeit auch schon WD, nur den Namen mussten sie noch führen).

Zwischenzeitlich gab es Bedarf für günstigen Backup-Speicher mit 8 TB. Hier gab es von Seagate die 8 TB Archive (mit SMR) bereits als von WD noch keine Platten dieser Größe verfügbar waren. Selbst als diese kamen war die Archive vom Preis her unschlagbar, sofern SMR von der Verwendung her kein Hindernis war. Von denen habe ich zwei Stück. Diese wurden später noch ergänzt durch eine Ironwolf 8 TB, als diese kaum noch teurer waren als die Archive. Andere Hersteller waren alle teurer, teils sogar noch deutlich.

Jetzt steht bei meinem NAS Kapazitätserweiterung an. Vier der 4 TB müssen raus, und werden durch 10 TB ersetzt. Und es werden wohl wieder Seagate Ironwolf werden. Zum einen sind sie immer noch günstiger, wobei der Abstand nicht mehr so riesig ausfällt wie früher. Aber 15-30 € pro Stück summieren sich halt trotzdem. Was aber noch viel wichtiger ist, gerade beim Einsatz in großen RAIDs: Die Ironwolf haben ab der 6-TB-Variante eine Lesefehlerrate von 1:10^15, während die WD Red immer noch nur 1:10^14 haben. Wenn ich mich richtig erinnere hatten die HGST Ultrastar ebenfalls teils schon 1:10^15, zu denen war der Preisunterschied aber nochmal höher. Ist aber da schon eine Weile her dass ich das letzte mal nachgesehen habe.

Und was Zuverlässigkeit und Ausfallraten angeht kann man mit allen Herstellern Glück oder Pech haben. Die letzten beiden Platten die mir ausgefallen sind waren - weil ich auch kaum andere hatte - eine alte WD Blue 640 GB und eine WD mit 400 GB. Allein die Kapazitäten sagen schon aus wie alt die waren. Die hatten ihr Soll lange erfüllt. Allerdings habe ich früher quer Beet alle Fabrikate verbaut, und von allen haben welche den Löffel abgegeben. Da war keiner besser als der andere.

Ich habe hier auch noch zwei WD Green 2,5 TB von 2012 mit reichlich Betriebsstunden, und einem Load Cycle Count jenseits von gut und böse. Funktionieren aber bis heute tadellos.
 
Also ich weiß nicht.. ich hatte früher immer "Angst" vor den Seagates gehabt. Da gab es mal einen Fall, - waren es Baracudas oder sowas? Komplettausfälle, ganze Serie, da war die Firma bei mir erst mal durch. Kann man nun bedenkenlos welche kaufen?

Ich war und bin immer noch ein Freund von WD bisher.
 
Dass es mal problembehaftete Serien gibt ist ein Risiko, das man bei jedem Hersteller hat. Ausfallen kann auch jederzeit mal eine Platte. In den Mengen in denen man Platten im privaten Umfeld nutzt, ist es schlichtweg einfach Glück oder Pech. Dazu haben eine handvoll Platten einfach viel zu wenig statistische Relevanz.

Wenn man z. B. sagt dass jede 100. Platte während der Garantiezeit defekt wird, dann habe ich als Privatperson eben einfach Pech, genau diese zu erwischen. Wenn ich aber ein Datacenter mit 10.000 Platten bestücke kommt man schon in einen Breich in dem das eine Rolle spielt.

Ich persönlich muss aber sagen, habe die Erfahrung gemacht, dass mir bis jetzt die letzten geschätzt 10 jahre nur eine einzige Platte frühzeitig das Handtuch geworfen hat. Das war eine externe 2 TB Seagate. Deswegen kann man aber Seagate nicht schlechtreden, es ist halt einfach Zufall.

Und dafür dass ich grob insgesamt ca. 25-30 Platten mehr oder weniger "in aktivem Dienst" habe finde ich die Ausfallquote schon gering. Aber selbst das sind viel zu wenige um wirklich repräsentativ eine Aussage machen zu können.
 
NobodysFool schrieb:
ass es mal problembehaftete Serien gibt ist ein Risiko, das man bei jedem Hersteller hat.
Aber nicht bei jeden Hersteller kommt so was vor. Und das ist ja der entscheidende Punkt. Seagate mit dem Platten, - kein anderer Festplatten Hersteller, Netzteile bequiet - kein anderer Netzteilhersteller, usw. Das ist dann schon ein Zeichen.

NobodysFool schrieb:
dass mir bis jetzt die letzten geschätzt 10 jahre nur eine einzige Platte frühzeitig das Handtuch geworfen hat
Bei mir waren es 2 WDs. Aber selber Schuld gewesen. Bei der einen hielt ich es für eine clevere Idee sie zum Kühlen mal in Plastik geschützt in den Kühlschrank zu legen damit sie nicht mehr warm läuft, die andere habe ich auf das PC-Gehäuse gelegt ("Ja nur kurz, muss ja nur schnell was nach sehen") - Auf dem Stuhl gesetzt, mit dem Bein dagegen, flog sie am Boden. Beide anschließend mit urlangsamer Geschwindigkeit dann.

Also damit andere nicht auf solche Ideen kommen. :)
 
GGG107 schrieb:
Aber nicht bei jeden Hersteller kommt so was vor. Und das ist ja der entscheidende Punkt.

Nicht zur selben Zeit, aber wenn man lange genug zurück schaut hat sich jeder schon Murks geleistet. Ich verbaue seit fast 25 Jahren Festplatten, und kenne noch Zeiten als es neben WD, Seagate & Toshiba auch noch Samsung, Hitachi (später HGST), Maxtor, Quantum, IBM, Conner, Micropolis, Fujitsu, Exelstor ... gab. Und von jedem sind welche verreckt. ;-)

Manche Serienfehler wurden bekannter als andere, oder waren gravierender. Aber WD Green waren ja z. B. auch mal dafür bekannt übereifrig Strom zu sparen auf Kosten höheren Verschleißes (Load Cycle Count).

Kurzum: die kochen alle nur mit Wasser.

Außerdem, wer das Thema ernst nimmt macht sowieso von wichtigen Daten Backups. Wenn mir eine Platte hopps geht (und wenn schon dann am liebsten während der Garantiezeit) dann wird die ersetzt. Ich habe das RAID im NAS um einfach weiter arbeiten zu können, und im schlimmsten Fall des Falles immer noch das Backup. Die Frage ist nämlich nie ob eine Platte ausfallen könnte, denn man muß immer davon ausgehen dass sie es irgendwann sicher tun wird.
 
NobodysFool schrieb:
Aber WD Green waren ja z. B. auch mal dafür bekannt übereifrig Strom zu sparen auf Kosten höheren Verschleißes (Load Cycle Count)
Strom zu sparen war ja der Sinn der Green, und wie soll das auch groß anders gehen als ständig rauf und runter zu fahren? Normal dass somit auch Verschleiß erhöht. Auch kein wirklicher Vergleich zu einem komplett Ausfall seit Kauf. :)

NobodysFool schrieb:
macht sowieso von wichtigen Daten Backups.
Bringt dir aber in diesen Fall z.B. aber auch nichts mehr dann. Kaufst dir eine dicke 6er TB, packst alles drauf und in 3 Tagen ist alles weg, in 7 hättest du dein erstes Backup gemacht. - (weiß nicht mehr genau wie das bei den besagten Seagates war, aber weißt ja was ich meine.)
 
GGG107 schrieb:
packst alles drauf und in 3 Tagen ist alles weg, in 7 hättest du dein erstes Backup gemacht.

Das ist jetzt aber aus der Luft gegriffen. Außerdem wäre dann ein Datenverlust nicht dem Versagen der Platte geschuldet, sondern dem Versagen rechtzeitig ein Backup gemacht zu haben. Ein Hochseilartist übt auch nicht die ganze Woche, und baut dann erst zur Vorstellung ein Fangnetz auf. ;-)

Ich weiß ja nicht was Du machst, aber meine wirklich wichtigen Daten liegen auf einem RAID-6. Zudem mache ich meine Backups nicht nach starrem Zeitplan, sondern jedes mal nachdem sich wichtige Änderungen ergeben. Also praktisch von Tag 1 an. Somit müssten mir innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums mindestens 3 Platten ausfallen bevor ich Daten verliere. Da aber die letzten Daten die hinzu gekommen sind, auch die sind, die am leichtesten wieder zu beschaffen sind bin ich da immer noch nicht im Bereich eines großen Problems.

Ich hantiere hier nicht mit Datenmengen im zweistelligen TB-Bereich, ohne mir Gedanken über verschiedene Szenarien gemacht zu haben.

Festplattenausfall auch mehrfach = RAID 6 + schnelle Backups - abgehakt
Ausfall des kompletten NAS = Backup - abgehakt
Verschlüsselungstrojaner = 1. Snapshots / 2. auf gewisse Dateien haben die Windows-Benutzer am NAS nur Leserechte / 3. Backup - abgehakt
versehentliches Löschen = Snapshots/Papierkorb/Backup - abgehakt
komplette Bude mit NAS + Backup fackelt ab = 2. Satz Backup wöchentlich außer Haus aktualisiert

Man könnte noch mehr Aufwand betreiben je nachdem wie wichtig einem die Daten sind, oder wie paranoid man ist. Natürlich hab ich auch Daten, deren Verlust mich zwar ärgern würde, die aber in dem Sinn nicht wichtig sind. Für die betreibe ich aber auch nicht den vollen Aufwand.
 
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NobodysFool schrieb:
sondern dem Versagen rechtzeitig ein Backup gemacht zu haben.
Machst du immer ein Backup nachdem du eine Datei verändert hast? ;)

NobodysFool schrieb:
Somit müssten mir innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums mindestens 3 Platten ausfallen bevor ich Daten verliere.
Es haben bzw wollen viele nicht das Geld für 10 Platten ausgeben. Eine einzige 8 TB ist schon teuer genug. Ziemlich übertriebener Aufwand ebenso. So wichtig werden die Daten nicht sein.

NobodysFool schrieb:
Ich weiß ja nicht was Du machst
Ich habe da mein eigenes System, wiederbeschaffbares wäre weg, vise versa. Index erhalten. Backup je nach dem, monatlich. Bisher nur einmal Daten von 2 Wochen verloren, kein Riesen Drama. Mir mehrere Tausend Euro Anschaffungskosten gespart. :cheerlead:
 
NobodysFool schrieb:
Jetzt steht bei meinem NAS Kapazitätserweiterung an. Vier der 4 TB müssen raus, und werden durch 10 TB ersetzt. Und es werden wohl wieder Seagate Ironwolf werden. Zum einen sind sie immer noch günstiger, wobei der Abstand nicht mehr so riesig ausfällt wie früher. Aber 15-30 € pro Stück summieren sich halt trotzdem. Was aber noch viel wichtiger ist, gerade beim Einsatz in großen RAIDs: Die Ironwolf haben ab der 6-TB-Variante eine Lesefehlerrate von 1:10^15, während die WD Red immer noch nur 1:10^14 haben.

Warum nicht die Exos?
 
@druckluft Die hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm. Aber bei dem geringen Mehrpreis und 2 Jahren mehr Garantie wär die natürlich die bessere Wahl.
 
Ja und eben nochmal höheres Workload Rating. Uber passt auch, und in Systemen mit mehreren Disks fühlen sie sich auch wohl. Unterschied wird vermutlich ein anderer Optimierungsschwerpunkt der FW sein. Für ein 7200er Laufwerk sind sie bei mir angenehm leise.
 
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