NAND Speicher ist unglaublich faszinierend. Die ersten SSDs vor 10 Jahren waren SLC und MLC SSDs mit 2D Aufbau und 30-60GB Kapazität. Standard ist heute TLC SSDs mit 64+ Layer und 1+TB Kapazität.
Die Komplexität dieser Speicherzellen nimmt unfassbar zu.
Typ | Spannunslevel | Bit pro Zelle |
SLC | 2 | 1 |
MLC | 4 | 2 |
TLC | 8 | 3 |
QLC | 16 | 4 |
PLC | 32 | 5 |
Schon bei QLC muss der Speichercontroller auf den Zellen zwischen
16(!) unterschiedlichen Spannungen unterscheiden können und diese auch in Rekordzeit neu beschreiben. Wird ein einziges Bit einer Speicherzelle geändert, muss im Mikrosekundenbereich die Speicherzelle mit der richtigen Spannung (bei einer Auswahl von 16) neu beschrieben werden.
Als die TLC NAND Zellen mit 8 Spannungsleveln auf den Markt kamen, habe ich diese verteufelt, doch heute sind TLC SSDs mit teils hervorragender Performance und Zuverlässigkeit auf dem Markt und selbst die dauerhafte Schreibleistung ist mehr als ordentlich. Kombiniert mit einem Pseudo SLC Cache sind heute TLC SSDs vorbehaltlos zu empfehlen.
In einigen Jahren wird QLC Speicher eine ähnliche Entwicklung hinlegen, spätestens wenn Samsung hier erneut den Markt umkrempelt, wie sie es schon so oft getan haben.
Ich habe dem Trend für den Moment getrotzt und mir eine Intel Optane 900p mit 3D Xpoint (
SLC) Speicher gegönnt. Performance da, wo man sie im Alltag am ehesten braucht (Latency, 1-Queue Performance) und unübertroffene Haltbarkeit - dafür nur 480GB Kapazität zum hohen Preis. YOLO 🥂