Flutopfer im Ahrtal werden bis zu 80% entschädigt. Wie gerecht ist das?

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Mit der Argumentation dürfte man in Zukunft überhaupt niemandem mehr helfen, da es immer irgendeinen gibt, der in der Vergangenheit mal ungerecht behandelt wurde.

Zweimal Unrecht ergibt aber nun mal nicht Recht. Ich lese da vor allem Missgunst raus. Aber keine Angst, die Leute bereichern sich an der Staatshilfe nicht und es wird auch niemandem irgendwas weggenommen.

Langwierige Prüfungen halte ich auch nicht für sinnvoll. Sollen die Leute dann erstmal in völliger Ungewissheit monatelang in Massenunterkünften hausen? Halte ich ethisch und moralisch für nicht vertretbar.

Es gab in letzter Zeit einfach auch keine vergleichbaren Katastrophen. Klar, hier und da läuft mal ein Keller voll, in Ostfriesland hat es vor ein paar Wochen ein paar Dächer weggerissen. Aber bei sowas steht halt nicht mal eben eine ganze Ortschaft vor Schutt und Asche.

Ganz im Ernst, da gibt es sinnvollere Dinge, über die man sich aufregen kann.
 
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knoxxi schrieb:
Und gegen beides kannst du dich immer versichern.

und was machen wir jetzt dann mit den Leuten, die sich im Ahrtal ebenfalls versichern konnten?

OdinHades schrieb:
Zweimal Unrecht ergibt aber nun mal nicht Recht. Ich lese da vor allem Missgunst raus. Aber keine Angst, die Leute bereichern sich an der Staatshilfe nicht und es wird auch niemandem irgendwas weggenommen.

Ganz im Ernst, da gibt es sinnvollere Dinge, über die man sich aufregen kann.

Ich rege mich in keinster Weise auf und ich kann dir auch versichern, dass ich keinerlei Missgunst gegen jemanden habe, dessen Haus gerade abgesoffen ist und der vielleicht dabei auch noch Familienmitglieder verloren hat.
Bitte da auch nichts unterstellen. Ich bin vollkommen emotionslos bei dem Thema.

Ich finde es nur interessant darüber zu reden, ob man so die Steuergelder verteilen darf, oder ob das nicht eine Ungerechtigkeit gegenüber denen ist, die woanders in Deutschland einen Schaden haben und nichts dafür bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aphelon schrieb:
Die meisten in dem betroffenden Gebiet sollten wohl (wie in jedem hochwasser-gefährdeten Gebieten) gegen solche Schäden versichert sein. Wenn jetzt aber statt der Versicherungen der Staat zahlen sollte, um die Versicherungen zu entlasten, dann würde ich da ein ganz anderes Problem sehen als eine ungerechte Behandlung der Bürger...
Das ist nicht so - ich arbeite bei einer, und wir sind mit wenigen hundert Millionen Euro noch gut weggekommen. Gibt ja schon welche die von > 1 Milliarde rechnen an Auszahlungen.
Allerdings ist es so, dass viele Menschen sich nicht versichern lassen wollen, weil es halt Geld kostet. Aber das ist das gleiche Thema wie Haus bauen, und dann eine Bauruine haben, weil man keine Ahnung hat und sich übern Tisch ziehen lässt: Das (geldtechnisch) wertvollste was viele Menschen je in ihrem Leben besitzen, ist ein Haus. Wer eins bauen oder sanieren lässt, steckt da die vermutlich größte "Einmalsumme" in seinem Leben rein. Warum ist man grade da so fahrlässig und hofft schon dass alles gut geht?

Um die Diskussion noch voran zu bringen: Einige Versicherungen sowie Politiker haben sich hier für eine Pflichtversicherung ausgesprochen. Also: Wer ein Haus (Oder eventuell auch nur eine Wohnung) besitzt, muss diese gegen Elementarschäden versichern, damit der Steuerzahler nicht mehr ran muss. Ist das aus eurer Sicht eine gute Lösung?
Ich sehe das irgendwie kritisch: Auf der einen Seite glaube ich dass viele zu ihrem Glück gezwungen werden müssen, aber mein Haus ist halt mein Haus. Solange das nicht wegschwimmt und andere Häuser rammt (Was hier ja sogar passiert ist...) ist das mein eigenes Risiko. Aber dann beschweren sich wieder viele, wo die Hilfe kommt, wenn der Staat ständig mit Geld um sich wirft.
Alles nicht so einfach, aber eine Pflichtversicherung halte ich nicht für eine gute Lösung. Sie wird funktionieren, aber ob sie so fair ist... ich hab da meine Zweifel.

Derbysieger1995 schrieb:
und was machen wir jetzt dann mit den Leuten, die sich im Ahrtal ebenfalls versichern konnten?
Theoretisch: Nichts. Praktisch verstehe ich die Hilfe, viele rechnen nicht mit sowas. Aber dafür sind Versicherungen ja eigentlich mal gedacht gewesen: Man versichert sich gegen etwas, was eintreten könnte, und bildet damit eine Solidargemeinschaft. Wenn ich mich erst versichere wenn ein Schaden absehbar ist, hat das nichts mit Solidarität zu tun, sondern mit Egoismus. Ich versichere mich nicht dann, wenn es mir durch Zufall passieren kann, sondern erst, wenn ich aktiv gefährdert bin. Und dann beschweren sich die Leute, dass keine Versicherung die mehr als Kunden will...
 
Derbysieger1995 schrieb:
Ich finde, man müsste als erstes prüfen, ob das Haus versicherbar gewesen ist.

Falls ja, sollte es kein Geld vom Staat geben.
Dann würde ja keiner Geld bekommen, der nicht Elementarversichert ist.
Betroffene Haushalte und Unternehmen können in der Regel bis zu 80 Prozent der durch die Wassermassen entstandenen Schäden erhalten. In begründeten Härtefällen kann auch der gesamte Schaden ausgeglichen werden. Zahlungen von Versicherungen und Soforthilfen werden so angerechnet, dass maximal 100 Prozent des Schadens abgedeckt sind.
Versicherbar sind grundsätzlich 99% (Q)
Nur ca. 46% aller Häuser in DE sind gegen Elementarschäden versichert. (Q)
Einer der Versicherer schätzt, dass in Bad Neuenahr-Ahrweiler nur ca. 40% der Bewohner Elementarversichert waren. (Q)

Entgegen deiner Grundaussage, auf die hier alles basiert, gab es auch schon bei alten Flutkatastrophen Geld vom Bund: https://www.bmfsfj.de/resource/blob...65f599be/prm-23349-hilfen-des-bundes-data.pdf
Auch wenn es dort weniger war.

Also willst du jetzt 60% der Einwohner in Ahrweiler vor die Tür setzen?

Edit: Ach übrigens, vor 8 Jahren waren noch deutlich weniger versichert:
  • In Niedersachsen haben nur 13 Prozent der Haushalte eine entsprechende Versicherung,
  • in Bayern sind es 21 Prozent,
  • in Thüringen 40 Prozent,
  • in Sachsen 42 Prozent.
Quelle
 
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Also der Gedanke der Elementarschaden-Pflichtversicherung klingt für mich gar nicht so schlecht.

Zum einen dass Problem, das es die Hürde einen Hauskauf/bau zu finanzieren weiter hebt und auch gegen meine Ideale der Eigenverantwortung und Autonomie gehen.

Andererseits verschiebt es quasi die Solidargemeinschaft die in diesem Fall aufkommt von allen Steuerzahlern eben auf alle Immobilienbesitzer. In anbetracht das in Deutschland jeder der eine Immobilie besitzt eher im oberen Bereich der Vermögensbildung steht kann ich auch sehen das genau diese Gruppe hier die Last tragen sollte.
 
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cruse schrieb:
Entgegen deiner Grundaussage, auf die hier alles basiert, gab es auch schon bei alten Flutkatastrophen Geld vom Bund: https://www.bmfsfj.de/resource/blob...65f599be/prm-23349-hilfen-des-bundes-data.pdf
Auch wenn es dort weniger war.

Also willst du jetzt 60% der Einwohner in Ahrweiler vor die Tür setzen?

2002 war aber eben auch eine große Katastrophe.

Du musst ja jedes Schicksal einzeln sehen.

Angenommen dein Haus säuft dir nächste Woche ab.
Irgendwo in Deutschland. Weil ein kleiner Bach über geht.
Da wird es keinen Fernsehbericht darüber geben.
Deine Schadenhöhe: 500.000 Euro.
Wieviel bekommst du jetzt vom Staat, wenn du dich nicht selber versichert hast?

Auf der anderen Seite einer der im Ahrtal wohnt.
Schadenhöhe ebenfalls 500.000 Euro.
Auch durch Hochwasser entstanden.
Warum soll der jetzt 400.000 Euro bekommen und du nichts?
Warum wird sogar deine Steuerzahlung dafür hergenommen, dem etwas zu geben, während du nichts bekommst?

Das finde ich eben die große Ungerechtigkeit.
Du kriegst nur dann Geld vom Staat, wenn du Medienwirksam absäufst.
Das Schicksal jedes einzlenen kann aber gleich groß sein.
Da darf es doch nicht entscheidend sein, wie groß das Ereignis durch die Medien geht, um die Gelderverteilung davon abhängig zu machen.

Keylan schrieb:
Andererseits verschiebt es quasi die Solidargemeinschaft die in diesem Fall aufkommt von allen Steuerzahlern eben auf alle Immobilienbesitzer. In anbetracht das in Deutschland jeder der eine Immobilie besitzt eher im oberen Bereich der Vermögensbildung steht kann ich auch sehen das genau diese Gruppe hier die Last tragen sollte.

Das ist ein interessanter Punkt, den ich so auch noch gar nicht so gesehen habe.
Man bittet hier ja jeden in Deutschland zu Kasse, um die "Reichen" die sich ein Haus kaufen können zu entschädigen.
Jemand der sich erst gar kein Haus leisten konnte, muss dafür mitbezahlen.

Meiner Meinung nach kann es hier doch hier nur eines richtig sein:
Wer sich selber versichern konnte, sollte kein Geld vom Staat bekommen.

Du kannst doch nicht Leute die in Miete wohnen zur Kasse bitten, damit Leute die ihr Haus nicht richtig versichert haben, nicht in Miete gehen müssen.
 
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Man kann sich gegen alles versichern. Dass jemand keine Versicherung bekommt ist Unsinn. Die Kosten mögen exorbitant hoch sein, ja, aber das ist ein anderes Thema.
 
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cruse schrieb:
Deine Fragen und deine daraus resultierenden Rückschlüsse sind rein Spekulativ.
Du gehst davon aus, dass keiner Geld bekommt ohne Kamera.
Und bringst auch 0 Beispiele. Einfach nur weil du das denkst, ist es so.

Welches Beispiel brauchst du denn?

Angenommen in mein Haus schlägt morgen der Blitz ein.
Es brennt dadurch ab.
Wenn ich es nicht versichert habe, wieviel Geld bekomme ich dann vom Staat dafür?

Oder es hat Starkregen an meinem Wohnort.
Keller und Erdgeschoss stehen unter Wasser.
Wieviel Geld bekomme ich vom Staat?
 
Idon schrieb:
Man kann sich gegen alles versichern. Dass jemand keine Versicherung bekommt ist Unsinn.
Nö, stimmt nicht. Es gibt Hochwassergebiete, wo dir keine Versicherung einen Tarif gegen Elementarschäden anbietet, bzw. Hochwasser explizit ausnimmt. Köln Kasselberg ist so ein Beispiel, wo es zumindest nur noch eine einzige ist. Oder Köln Rodenkirchen direkt unten am Rheinufer.
Wie intelligent es war dort zu bauen, bzw. das Haus dort zu kaufen, ist jetzt mal dahin gestellt. Aber für Kasselberg bietet dir nur die Domcura einen Traif, alle anderen nicht. Ja, das ist der Status auf Check24, und nicht das direkte Gespräch mit einem Makler. Ich weiß aber von meinen Kollegen aus den jeweiligen Abteilungen, dass es durchaus Gebiete gibt, die nicht versichert werden (können), weil keine Versicherung das Risiko tragen wird.

Dazu muss man aber auch sagen, dass das Ahrtal genau so wie zB Euskirchen nicht zu diesen Gebieten zählt, und man sich hier sehr wohl hätte versichern können. Sind je nach Gegend dann incl. Elementarschäden für 150qm Wohnraum in einem Altbau 500-700€ im Jahr. Nicht wenig, aber bezahlbar, wenn man bedenkt, dass die Bude auf dem Spiel steht.
 
Du willst mir sagen, dass ich in Köln-Rodenkirchen keine Versicherung für meine 100qm Wohnung erhalte, wenn ich denen auf einem Treuhandkonto 10 Mio Euro Vorschuss für 10 Jahre präsentiere? Das halte ich für unwahrscheinlich.

Ob sich das finanziell lohnt? Nö. Aber meine Erfahrung aus der Industrie ist: Man kann ALLES versichern. Es ist eine reine Frage der Prämie.
 
Idon schrieb:
[...] wenn ich denen auf einem Treuhandkonto 10 Mio Euro Vorschuss für 10 Jahre präsentiere? Das halte ich für unwahrscheinlich.

Okay, gut. Hast recht, ich korrigiere: Nicht für Normalverdiener die eventuell dort etwas geerbt haben. Keine Miete, nur Rücklagen für Renovierungen usw. und trotzdem werden die sich keine Versicherung leisten können. Und Menschen die da kaufen am Ende sowieso nicht, weil die sich bis ans Ende des Lebens ihrer Kinder verschuldet haben.
Klar kann man sowas versichern, aber wenn man eine Wohnung im physikalischen Wert von vielleicht 100.000€ hat, aber 10Mio auf dem Konto, macht das (wie du schreibst) keinen Sinn.
 
Ja, aber jetzt hast du's ja selbst geschrieben: Wer da wohnt, der braucht keine staatlichen Alimente, wenn die Wohnung absäuft.

Der Staat trägt hier das Lebensrisiko von Randoms. Und das ist unbillig.
 
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Khaotik schrieb:
Für mich setzt das z.T. ein fragwürdiges Zeichen. Warum noch versichern lassen? Im Zweifel springt ja eh der Staat ein.....
Full Ack. Von daher wäre es sehr ungerecht. Ich und viele andere zahlen regelmäßig ihre Elementarschadenversicherung; könnte ich und die vielen anderen auch auf die Aufstockung des Schadenersatzes auf 100% hoffen? Ich glaube nicht. Meine Versicherung für das Gebäude besteht seit vielen Jahren (ist noch aus DDR-Zeit), damals war eine Elementarschadenversicherung Pflicht, genau wie eine Feuerversicherung.

btw.
Es sind viele Millionen Euro aus Spenden in die Hochwassergebiete geflossen bzw. werden noch fließen; hat sich schon mal jemand darüber Gedanken gemacht, dass diese "Spenden" mit einer Spendenquittung vergolten werden, die den Gewinn des jeweiligen Spenders mindern (sofern er ein Unternehmer ist) und somit gegen die Unternehmens-Steuern aufgerechnet werden können? Wessen Unternehmen keinen Gewinn macht, zahlt auch keine Steuern. Am Ende bezahlen diese "Spenden" alle Bürger mit ihren Steuern. Hat ein Unternehmer Mittel aus Gewinn "übrig", den er im Steuerjahr nicht (mehr) in sein Unternehmen investieren kann, kann eine "Spende" ungemein dabei helfen, Steuern zu sparen.

Ich lasse mich sehr gern in meiner Meinung korrigieren.
 
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Vielleicht mal ein Vorschlag zur Versachlichung der Diskussion!
Hier wird wieder nur über das Maximum und Versicherungsschutz der Eigentümer diskutiert.
Dabei ist eben von "bis zu" 80% die Rede. Erfahrungsgemäß also eher nicht die Regel.
Des weiteren sind "alle" Bewohner Geschädigte, nicht nur Immobilieneigentümer oder Unternehmen. Auch Mieter sind obdachlos geworden.

Edit:
Zum Thema Versicherung ein eigenes Beispiel. Während das eigene Heim imho optimal abgedeckt ist, musste ich zu meinem Entsetzen nach dem Tod meiner Eltern feststellen, wie völlig unterversichert mein Elternhaus war. An der uralten Brandversicherung, die zuletzt glaube ich 80€ im Jahr gekostet hat, ist halt nie was geändert worden. Schätze, das dürfte eben bei vielen Altimmobilen, zumal im ländlichen Bereich immer noch so sein. Ist halt nie was passiert. Warum 500€ und mehr löhnen...!? Und in der Gefährdungsklasse 4 wird es richtig teuer, wenn du überhaupt abschließen kannst.
 
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Aber auch ein Mieter kann sich leicht gegen solche Schäden mit einer Hausratversicherung schützen.

Es wird ja dann alles bezahlt.

Hotelkosten, Umzugskosten, Lagerkosten.
Alles in einem guten Tarif ohne Beschränkungen mit dabei.

Kosten? Ca. 150,- € bei 100 m² Wohnfläche im Jahr.
Da gibt es meiner Meinung nach überhaupt keinen Grund, warum man die nicht haben könnte.
 
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Ja, hinterher ist man immer schlauer. Hättste ma, hättste ma. Lässt sich leicht sagen, wenn man mit dem Arsch im Warmen hockt.

Letzten Endes kann jeden irgendeine Katastrophe treffen und man kann sich auch nicht gegen alles versichern. Ich lebe nach dem einfachen Grundsatz, jeden Menschen so zu behandeln, wie ich selbst behandelt werden möchte. Und wenn ich in Not gerate, bin ich für Hilfe dankbar. Deshalb biete ich solche auch selbst an, ohne lange nachzufragen, ob das nun gerecht oder ungerecht ist und bla. Ich hab sogar ein bisschen was gespendet und verrechne das nicht mit meinen Einnahmen in der Steuererklärung. Ich linksgrünversiffter Gutmensch. =P

Mal ganz davon abgesehen wäre es weder mit unserem Grundgesetz, noch mit unseren Vorstellungen von Moral und Anstand vereinbar, die Leute einfach ihrem Schicksal zu überlassen. Ich sehe daher keine Alternative dazu, hier mit Staatsmitteln auszuhelfen. Sicher, mag dem einen oder anderen blöd vorkommen, der in der Vergangenheit weniger oder keine Hilfe bekommen hat (wobei ich dafür gerne mal ein Beispiel hätte), aber perfekt ist in dieser Welt nun mal nichts.

Wie lange die Versicherungen solche Späße zu bezahlbaren Preisen noch mitmachen, wenn sich in Zukunft Umweltkatastrophen häufen und an Intensität zunehmen, ist auch nochmal ne ganz andere Frage. Darüber hinaus kann es in manchen Fällen auch Monate oder gar Jahre dauern, bis die Versicherung tatsächlich zahlt.

Wenn morgen ein Asteroid Frankfurt plättet, wird sicher auch rumgemeckert, dass die Leute sich ja hätten versichern können. Es gibt Dinge, mit denen rechnet man nicht. Im Ahrtal gab es laut Wikipedia seit über 100 Jahren kein vergleichbares Hochwasserereignis. Da bin ich geneigt, es den Leuten nachzusehen, darauf nicht perfekt vorbereitet gewesen zu sein. Empathie ist das Zauberwort.
 
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OdinHades schrieb:
Im Ahrtal gab es laut Wikipedia seit über 100 Jahren kein vergleichbares Hochwasserereignis
Sorry aber mal am Rande, 100 Jahre für eine lokale "Naturkatastrophe" ist doch mal gar kein Zeitraum. Menschliche Siedlungen werden schon seit Jahrtausenden unter der prämisse errichtet das über mehrere Generationen instand gehalten werden können. Entsprechend sind auch Hochwasserstände von vor 500 Jahren oder mehr als worst-case Szenario für aktuelle Bauvorhaben zu berücksichtigen.
Das änder nicht dass ich dem Grossteil des restlichen Beitrags zustimmen kann, aber in dem Bezug ist das echt kein Zeitraum.
 
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