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News Förderung der Videospiel-Branche: Bund hat seit 2019 rund 178 Millionen Euro investiert

DriveByFM schrieb:
Von dem Geld merke ich aber nichts, denn 99% der Spiele haben extrem miese Qualität und das wird Jahr zu Jahr schlimmer,
Alle schon getestet, die gefördert wurden?
https://www.bmwk.de/Navigation/DE/S...ad64426-22ad-4a71-93ec-b5316e2ccaf7_list%3D13

Ja, da sind vor allem Indies darunter und auch bestimmt viele Totalausfälle (Coreborn z.B.)
Man muss das kritisch betrachten und immer wieder genau prüfen und adjustieren, für was Geld ausgegeben werden soll.

Aber wir müssen auch bereit sein für längere Aufbauphasen und Rückschläge. Das liegt uns vielleicht nicht so sehr wie den Amerikanern (die nach Rückschlägen den Staub ausklopfen und wieder loslegen) oder den Chinesen (die ggf. beharrlicher an einem Thema bleiben), aber das müssen wir lernen, sonst haben wir zukünftig immer weniger Chancen mitzuhalten.

Leider sieht man es in vielen Industriezweigen wie Windkraft, Solar, Akkutechnik usw. das sind wir abgehängt obwohl wir da von Anfang an dabei waren.
 
Sind wirklich viele Spiele bei, die ich nicht kenne. Aber Autobahnpolizei Simulator habe ich schon mal gehört. Industrie Gigant 4.0 sollte auch vielen bekannt sein und hat 2 Förderungen bekommen (200.000 für 2020 bis 2022 und noch mal 900.000 für 2022 bis 2024). Dungeons 4 weiß ich gerade nicht, ob das auch bekannt ist, kommt mir aber so vor. Aber Tropico 6 - A New Frontier und Tropico 6 Season Pass (zusammen 1.5 Mio) sollte auch zu den bekannteren Spielen gehören. Tropico 7 hat auch knapp 2 Mio bekommen bis 2026. Schön, dass ein neues Tropico in der Mache ist.
 
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Wo sind denn eigentlich diese hunderten Spiele? Von denen noch nie irgendwer gehört hat? Gilt im unreal engine Baukasten was zusammen basteln schon als Game Entwicklung?
 
Ich glaube da befinden sich auch viele Mobile Games in der Liste?

Die bieten dann schön inapp-Käufe und ingame-Werbung, mit von Steuergeld entwickelten Apps.

Es gibt schon Gründe weshalb die Regierung Interesse daran hat, wenn zb spielerisch Kindern erklärt wird, wer die Guten und wer die Bösen sind. Natürlich sind die Guten im Sinne der Regierung.

Ich denke da auch an so tolle Apps wie die Luca App, hat richtig Steuergeld gekostet.
Naja, es ist ja auch nicht mein Geld. Geld lässt sich gerne mit vollen Händen ausgeben wenn es nicht meins ist.

Förderung der E-Auto Prämie gestrichen,

Förderung für mimigames 'Süßkartoffel' 2 Millionen Steuergeld.

Danke Regierung.
 
@flappes Wir reden hier aber über Unterstützungen in einem Zeitraum von 5 Jahren. Wenn das nicht einmal ein AAA-Spiel abdecken würde, zeigt das ganz gut auf wie hoch hier die Priorität liegt.
 
Ich würde gerne Vollzeit (größere) Spiele entwickeln, aber ich lass es lieber Hobby sein. Ich bin aber eher gegen die Förderung, da es kein essentieller Industriezweig ist. Und wenn ein Spiel überragend ist verkauft es sich auch überragend, mit Förderung erreicht man da nicht viel mMn.
 
Ich finde, ein super Beispiel für die Kritik am Förderprogramm wäre das Spiel "Coreborn" von der Firma Blankhans GmbH, bekannt durch den RocketBeans (GameOne) Mitarbeiter Hauke Gerdes. (Hauke ist einer der drei Mitbegründer und Creative Direktor der Firma.)

Das Projekt wurde mit knapp 1 Millionen Euro gefördert.

Ja, technisch gesehen haben sie vor kurzem den Early Access verlassen und ein "finales" Spiel abgeliefert, welches man auf Steam kaufen kann. Sie fallen damit also sehr wahrscheinlich nicht unter die 11 eingestellten Projekte.

ABER zum einen ist die Kritik an der finalen Version groß.
Das Spiel soll weiterhin einen sehr unfertigen Eindruck machen und deutlich hinter den Versprechungen im Vorfeld zurückliegen. Mit Verlassen des EA wurde bekannt gegeben, dass die Entwicklung des Spiels damit abgeschlossen und die Firma zum Ende des Jahres aufgelöst wird.

Zum anderen kann man durchaus hinterfragen inwiefern hier tatsächlich deutsche Arbeitsplätze gefördert wurden. Die Firma wirbt damit, dass sie einen "dezentralen" Ansatz verfolgen. Sprich, das komplette Team arbeitet aus dem Homeoffice.

Sie sind zwar offiziell in München gemeldet, haben aber keine Büroräume. Die Mitarbeiter seien "über die Ganze Welt verteilt, von Autstralien bis in die U.S.A.". Hauke selbst lebt seit einigen Jahren in Japan. (Auf deren Webseite werden außer den drei Gründern leider keine weiteren der 27 Mitarbeiter genannt, sodass nicht ersichtlich ist, wie viele davon tatsächlich in Deutschland arbeiten bzw. deutsche Staatsbürger sind.)
 
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Grundsätzlich hab ich keine großen Bauchschmerzen damit, natürlich sollte man schonmal prüfen, wie viele Projekte am Ende irgendwas zusammengebracht haben und nicht nur blind Fördergelder rauswerfen. Gefühlt sind das 80% Mobilegames, Umsetzungen von Mobilegames, etc. könnte aber auch "nur" 40% sein und es sind eben super viele winzige Indiegames (ich mag Indiegames, bevor jemand aufschreit).

Es sind eben überschaubare Summen für extrem kleine Studios, auch hier kann man diskutieren ob nicht mehr für größere Projekte "sinnvoller" wäre, gibt es sicher Pro und Contra. Ebenso kann man diskutieren, ob Ubisoft ~5 Millionen für das nächste Anno "braucht". Ich liebe die Reihe und Anno 1800 war mit allen DLCs sehr erfolgreich. Arbeitsplätze erhalten/weiter aufbauen ist alles "ok", aber auch hier kann man wieder diskutieren wahrschheinlich, ob das für Ubisoft notwendig ist. Andererseits bekommen sie halt in Kanada und Co. massive Steuervorteile, die hier eher fehlen.

Bin lediglich skeptisch, ob halt irgendwelche 0815 Abzock-Mobileapps (nicht alle sind schrecklich...) umbedingt gefördert werden müssen oder Umsetzungen davon auf PC...auch ein paar andere Projekte sind zumindest etwas fragwürdig, etwa ob sehr erfolgreiche Browsergamesentwickler Millionen bekommen müssen, um nen Browsergame aufs Handy zu bringen oder andersrum. Aber auch hier gilt, brauchte es Millionen Förderung, um Anno 1800 von PC auf Konsole zu portieren, Fragen über Fragen ^^
 
gaym0r schrieb:
@wuselsurfer
Was ist wie bei der Rente? Da sind die "großen" ja eher benachteiligt.
Nö, es geht prozentual zu.
Je mehr Rente man bekommt, desto höher ist der Zuschlag real in Euro.

500 EUR Rente und 4,56% Erhöhung, wie vorigen Monat = 22,80 EUR mehr vor Steuern.
1.000 EUR Rente und 4,56% Erhöhung = 45,60 EUR mehr vor Steuern.
2.000 EUR Rente und 4,56% Erhöhung = 91,20 EUR mehr vor Steuern.

Also wird er Abstand von unten nach oben in EUR immer mehr, statt weniger.
Die hohen Renten werden bevorzugt.

Prozentuale Erhöhungen sind immer Betr...üblich für die Wenigverdiener hat mein Kollege mal gesagt.
Er hat Recht gehabt.
 
wern001 schrieb:
Nur 178 Mio. Ist echt wenig was da rein geht.
Während knapp 900 Mio € an Entwicklungshilfe an Länder gehen die Atombomben und ein Weltraumprogram haben ist die Investition ins eigene Land echt mickrig.

Unsere Regierung hat da echt die falschen Prios!
Mal unabhängig davon ob die Zahlen stimmen und wir viel sinn die Entwicklungshilfe macht: Wie kommst du darauf die Hilfe für ein ganzes Land mit einer einzelnen Förderung für eine kleine Nischenindustrie im eigenen Land zu vergleichen? Was versprichst du dir von so einem Vergleich?


RogueSix schrieb:
Ja, es mag sein, dass der Standort D ohne Förderung dann noch unattraktiver wird, aber genau da müsste man an der Wurzel ansetzen und den Standort D durch andere Maßnahmen wie Entbürokratisierung, Steuersenkungen, geringere Lohnnebenkosten, niedrigere Energiepreise usw. attraktiver machen.
Und inwiefern wären diese Maßnahmen (abgesehen von der entbürokratisierung) jetzt billiger?
 
Sal'Ahadji schrieb:
Zum anderen kann man durchaus hinterfragen inwiefern hier tatsächlich deutsche Arbeitsplätze gefördert wurden. Die Firma wirbt damit, dass sie einen "dezentralen" Ansatz verfolgen. Sprich, das komplette Team arbeitet aus dem Homeoffice.
Das ist eine berechtigte Frage und kann nicht im Sinne der Förderung sein.

Es sollen ja nicht Spiele an sich gefördert werden, damit wir Spieler noch mehr Spiele im Pile of Shame haben, sondern dass sich hier eine Kompetenz und Industrie etabliert und damit auch lokale Arbeitsplätze und Steuereinnahmen.

Zu hinterfragen ist auch, wie genau solche Bewilligungen geprüft werden. Klar ist es hinterher immer einfach zu sagen, dass man es schon immer wusste, dass das nichts wird, aber im konkreten Beispiel war das hohe Risiko schon abzusehen.
An solchen Spielen (Open World, Mehrspieler, Survial, Bauen, Looten, etc) sind schon ganz andere Entwickler gescheitert.

Allerdings sollte man das eher als Chance begreifen und nicht nur als Rückschlag. Auch solche Bewilligungsstellen müssen Erfahrungen sammeln, wie das Geld am besten zu verteilen ist, welche Erfolgskriterien bzw. Faktoren für Misserfolg vorher identifiziert werden können usw.

Die Alternative ist, dass man den Spielemarkt komplett dem Ausland überlässt, bis man dann merkt, dass wir komplett abhängig sind, riesige Summen an Geld aus dem Land fließen ohne dass hier nennenswerte Wertschöpfung passiert und dann wieder irgendwas von oben reglementiert werden soll, wie z.B. bei den Streamingdiensten (Quoten für Inhalte, Rufe nach dem Aufbau europäischer Plattformen, ca. 10-20 Jahre ,nach dem der Kuchen aufgeteilt wurde, etc)
 
@wuselsurfer
Es wird der Rentenwert erhöht und der ist für alle gleich. Hat jemand mehr Punkte, hat er natürlich mehr als andere - völlig logisch und verständlich. Wüsste auch nicht wie du das fairer gestalten willst.
Die Rente ist aber relativ früh gedeckelt. Mehr als 3500€ kriegt man nicht raus. Selbst wenn man 45 Jahre lang Einkommensmillionär war.
 
gaym0r schrieb:
Es wird der Rentenwert erhöht und der ist für alle gleich.
Ja, das wirkt genau so, wie eine prozentuale Zulage.
Das ist der Fehler.

gaym0r schrieb:
Selbst wenn man 45 Jahre lang Einkommensmillionär war.
Dann brauche ich wohl keine Geld vom Staat im Alter, wenn ich 45 Jahre lang Geld für meine Altersversorgung anhäufen konnte.
 
wuselsurfer schrieb:
Ja, das wirkt genau so, wie eine prozentuale Zulage.
Das ist der Fehler.
Die wichtigste Frage hast du übersehen. Wie würdest du es fairer gestalten?
Außerdem hast du vergessen, dass die mit mehr Rente, ja auch mehr versteuern ;-)

Dann brauche ich wohl keine Geld vom Staat im Alter, wenn ich 45 Jahre lang Geld für meine Altersversorgung anhäufen konnte.
Es war offensichtlich eine Übertreibung, die tatsächliche Grenze liegt ja schon bei unter 100.000€. Das ist heutzutage kein betrag mit dem man easy peasy fürs Alter vorsorgen kann, je nachdem wo man wohnt und wie viele Kinder man hat.
So jemand hat durch eine Gehaltserhöhung genau 0 Vorteile bzgl. seiner kommenden Rente.
Jemand mit 50k Jahresbrutto hat mit jeder Gehaltserhöhung einen Benefit für seine Rente.
 
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netzwanze schrieb:
Nennt mich alt aber ich hätte das Geld lieber in den Schulen oder anderen Bereichen gesehen.
Wir (also: unser Landkreis) investiert enorm in seine 85 Schulstandorte. Der DigitalPakt ist dir hoffentlich ein Begriff? Nie zuvor wurde so viel Geld für die Modernisierung (explizit: Digitalisierung) der staatlichen Schulen vom Bund lockergemacht.
 
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Es gibt bestimmt ein paar schwarze Schafe unter den geförderten Spielen und dass man große Firmen mit mehreren Mio. zu schüttet, die sich die Spiele locker selber finanzieren könnten, ist auch nicht Sinn der Sache.

Aber dass man in Deutschland aufwacht und endlich was vom gigantischen Umsatzkuchen der Spielebranche abhaben und Technologie und Fachkräfte im Land halten bzw. aufbauen möchte, wird ja wohl jeder einsehen.
Deswegen kann ich hier die negativen Kommentare nicht verstehen. Grad in einem IT Forum und vorallem von Leuten die selber täglich zocken.

Die Förderung kam viel zu spät, ist kompliziert und Corona hat noch mal viele Firmen zurückgeworfen.
Bis das Ganze langfristig Früchte trägt, muss man Geduld haben. Da vergehen sicher noch mal ein paar Jahre.
Und ganz bestimmt ist nicht jedes Spiel rentabel. Aber es schafft zumindest ein angenehmeres Umfeld in dem man wieder gewillt ist zu investieren oder Arbeit in etwas reinzustecken.
Vorallem muss die Förderung kontinuierlich kommen und darf nicht plötzlich unterbrochen werden, damit die kleinen Studios auch langfristig planen können.
 
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D_Ano schrieb:
Sinnlos würde ich das jetzt an der Stelle nicht nennen...
Immerhin halten wir so Arbeitsplätze im Land :)
Ja das schon aber wenn wir deren Arbeitsplätze schon mit unseren Steuergeldern finanzieren, dann sollten Die Spiele auch später umsonst sein für deutsche. Finde das schon ein wenig witzlos wenn das Geld nicht einmal zurück gezahlt werden muss. Deutschland hat doch langfristig nichts davon wenn jedes Spiel von der Allgemeinheit finanziert werden muss und eventuelle Gewinne dann die Unternehmen einstreichen.
 
Eletron schrieb:
Ich finde es gut, dass sowas gefördert wird. Somit werden Arbeitsplätze geschaffen und Deutschland als Entwicklungsstandort interessant gemacht.
Quark.
Deutschland ist kein Standort der Konkurrenzfähig in der Branche ist.
Zu viele Steuern, zu hohe Lebensunterhaltskosten, Strom zu teuer, ach und hab ich Steuern schon erwähnt?
Warum sollte sich ein Programmierer in so ein Grab begeben, wenn er sicheres Einkommen mit 100K+ im Jahr holen kann in anderen Branchen und seinen Arbeitgeber bei kleinstem missfallen verlassen kann…
Die gesamte Branche steckt doch in einem Sumpf fest, der von Aktionären gepeinigt wird und Erfolg wird an Gewinn gemessen, wer will da in einer Branche arbeiten, die den Kopf im Hintern eines anderen Unternehmens stecken hat und keine Innovationen besitzt und nur sichere und zeitgleich langweiligste Produkte bringt.

Außer Piranha Bytes fällt mir auch kein Studio ein von dem ich je was gehört hätte und selbst PB wäre nichts was ich fördern würde, weil die sich nicht weiterentwickelt haben, wobei sich das ja eh schon erübrigt hat.
 
Nur mal ganz Grundsätzlich zur Erwartungshaltung: Spieleentwicklung ist generell ein hoch riskantes und volatiles Geschäft. Selbst wenn man vorher noch so gründliche Prüfungen der Leute und des Konzepts durchführt, wird ein signifikanter Anteil der geförderten Projekte auf die ein oder andere Art scheitern (finanziel, qualitativ, oder was Nachhaltigkeit der Arbeitsplätze angeht). Gerade wenn man die Bürokratie niedrig halten will, dann muss man akzeptieren, dass gescheiterte Projekte ein ganz normaler Teil dieser Förderungsgeschichte sind und sein werden.
 
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