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News Förderung der Videospiel-Branche: Bund hat seit 2019 rund 178 Millionen Euro investiert

gaym0r schrieb:
Ja, das haben einige noch nicht so verstanden, welche Ziele hinter diesen Förderungen stecken... :freak:

1. Arbeitsplätze mit
2. Lohnsteuer
3. Umsatz-(oder ggf. Mehrwert)steuer für das fertige Produkt und dessen Merchandising

Kann sich jeder theoretisch selbst ausrechnen, sofern das Unternehmen in -D- versteuern muss und nicht nur negative Ergebnisse auffährt. ;)
 
Wobei es derzeit [EDIT: vermutlich] eher utopisch ist, dass da auch nur Ansatzweise so viele zusätzliche Steuern anfallen, wie Subventionen gezahlt werden. Das ist eher ne mittel bis langfristige Investition/Spekulation.
 
Zuletzt bearbeitet:
DJMadMax schrieb:
Wir (also: unser Landkreis) investiert enorm in seine 85 Schulstandorte. Der DigitalPakt ...... Nie zuvor wurde so viel Geld für die Modernisierung (explizit: Digitalisierung) der staatlichen Schulen vom Bund lockergemacht.
Ja, schwierig der Pakt ... Warum:

So sieht die Förderung zwar vor, einmalig Beträge zu finanzieren, die Folgekosten müssen die Schulen jedoch stemmen, was teilweise nicht möglich ist. Zudem noch Vorfinanzierung, Eigenbeteiligung usw. usw. Eine 100%-Förderung ist sehr selten und teilweise nur in Ausnahmen möglich.

In wirklich armen ländlichen Gegenden wird diese Förderung bzw. der Zuschuss nix bringen - hier ein nicht korrektes und nur zur Anschauung benutztes Rechenbeispiel:

Land macht Geld für schnelle DSL-Anschlüsse locker, spricht von 200.000 Euro. Jedoch muss die Schule 25% dafür selbst aufbringen, also mit 50.000 Euro in Vorkasse gehen, damit sie später 150.000 Euro bekommen. Nachdem das Geld irgendwie zusammengekratzt wurde - der Haushaltsausschuss des Landes redet da nämlich ein Wörtchen mit - kommt es zur besagten Förderung. Allerdings - und das bedenkt die Politik nicht, kann man nicht einfach 3-DSL-Anschlüsse a 40 Euro Monatsbeitrag bei Anbieter XYZ bestellen, nein, es müssen Spezialanschlüsse für 500 Euro Monatsbeitrag sein. Die Folgekosten jeden Monat sind von der Förderung ausgenommen und belasten den Haushalt in den Folgejahren. Also muss an anderer Stelle gekürzt oder Einnahmen "generiert" werden - natürlich nur über Steuer und Gebühr möglich. :(

Bevor jemand jetzt mahnend den Zeigefinger hebt - es ist ein Rechenbeispiel, wie die Förderungen allgemein funktionieren und ich habe darüber (vor paar Jahren) mit dem Finanzminister unseres BL diskutiert - der hatte NULL, ich wiederhole, NULL Ahnung, wie das abläuft! Die einzige Antwort: Wir (in der Politik) haben das ermöglicht und es wird kaum genutzt, verstehen wir nicht.

In der Corona Zeit wurde z.B. an mehreren Schulen versucht, und ich meine das genauso, versucht digital tätig zu werden - es scheiterte an einfachen Grundlagen, welche einige Lehrer:innen einfach nicht beherrschen und trotz Hilfeangebot auch nicht erlernen wollten. Warum? Weiß niemand, jedoch passt hier wohl das Klischee-Sprichwort: "Lehrer lass sich nicht belehren."

Möglicherweise Einzelfälle, jedoch glaube ich nicht dran.

Fazit: Förderungen sind ein zweischneidiges Schwert und nicht immer nutzbar. Von den unterschiedlichen Fördertöpfen je BL mit unterschiedlichen Anforderungen will ich gar nicht erst reden.
Ergänzung ()

Miuwa schrieb:
Wobei es derzeit eher utopisch ist, dass da auch nur Ansatzweise so viele zusätzliche Steuern anfallen, wie Subventionen gezahlt werden. Das ist eher ne mittel bis langfristige Investition/Spekulation.
Natürlich.
 
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Ranayna schrieb:
Ist da ein Fehler in der Tabelle mit der Anzahl der Unternehmen, oder haben tatsaechlich zwischen 2022 und 2023 350 selbst herausbringende Entwickler (aka Indies) geschlossen?
Wenn man die Gesamtzahl aus dem Absatz vorher nimmt, wurde wohl aus 411 versehentlich 41 in der Tabelle.
 
Blackland schrieb:
die Folgekosten müssen die Schulen jedoch stemmen, was teilweise nicht möglich ist.
Ich weiß nicht, wie das in anderen Landkreisen abläuft, aber bei uns gibt es Haushaltsplanungen und mit denen arbeiten wir, selbstverständlich sind da auch sämtliche Folgekosten drin.

Schulen bezahlen davon übrigens keinen Cent, wir als Schulträger zahlen das. Schulen haben nur ein geringes Jahresbudget von oftmals nur wenigen tausenden Euro.

Blackland schrieb:
Allerdings - und das bedenkt die Politik nicht, kann man nicht einfach 3-DSL-Anschlüsse a 40 Euro Monatsbeitrag bei Anbieter XYZ bestellen, nein, es müssen Spezialanschlüsse für 500 Euro Monatsbeitrag sein.
Unsere monatlichen Durchschnittskosten für Internetanschlüsse an den Schulen inkl. statischer IP und synchronem Upload betragen ca. 100 Euro pro Standort pro Monat.

Die Telekom treibt hier die genannten Durchschnittskosten in die Höhe, denn an Standorten, wo kein Mitbewerber tätig ist, müssen wir hier tatsächlich auf deren teuren Tarife zurückgreifen.

Blackland schrieb:
In der Corona Zeit wurde z.B. an mehreren Schulen versucht, und ich meine das genauso, versucht digital tätig zu werden - es scheiterte an einfachen Grundlagen, welche einige Lehrer:innen einfach nicht beherrschen und trotz Hilfeangebot auch nicht erlernen wollten.
Das ist tatsächlich ein allgemeines Problem, das auch mit noch so viel Geld und Fördermitteln nicht abstellbar zu sein scheint. Du kannst dir auch nicht annähernd vorstellen, wie viele Lehrgänge und Fortbildungen wir ununterbrochen anbieten, von denen vielleicht 1% der Kapazitäten wahrgenommen werden. Wenn etwas über die reguläre Arbeitszeit hinausgeht oder - oh bewahre - eventuell sogar noch bedeutet, dass man sich mit neuen Dingen beschäftigen müsste, die noch on top zum sonstigen Schulalltag kommen, dann wird grundsätzlich erst einmal Abwehrhaltung in der Lehrerschaft eingenommen.

Blackland schrieb:
Möglicherweise Einzelfälle, jedoch glaube ich nicht dran.
Wie schon gesagt: ich kann hier nur einzig und allein aus unserem Schulträger / Landkreis berichten. Finanzielles ist nicht das Problem und wir unterstützen und entlasten unsere Schulen mit allem und wo nur möglich erdenklichem.
 
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DJMadMax schrieb:
Ich weiß nicht, wie das in anderen Landkreisen abläuft, aber bei uns gibt es Haushaltsplanungen und mit denen arbeiten wir, selbstverständlich sind da auch sämtliche Folgekosten drin.

Schulen bezahlen davon übrigens keinen Cent, wir als Schulträger zahlen das. Schulen haben nur ein geringes Jahresbudget von oftmals nur wenigen tausenden Euro.
Ja das meine ich natürlich, nicht die Schule zahlt, habe ich falsch fomuliert. Bei uns ist es der Verbandsträger, leider notorisch klamm, eigentlich pleite. :(

Das mit der Telekom ist bei uns z.B. genau das Problem, Monopol quasi.
 
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