LastChosenOne schrieb:
Meine Grafikkarte (siehe Signatur) läuft auch mit - mit MSI Afterburner ausgelesen ca. 94%-98%, wobei die Lüfter der Grafikkarte aber sehr leise bleiben, ich höre fast keinen Unterschied beim Falten - beim Zocken hört man sie aber wesentlich mehr.
Ist das ein Fehler (dass z.B. Afterburner mir die falschen Werte anzeigt) oder ist das 'normal' so?
Ja, die geringe Lautstärke
kann auf einen Fehler hindeuten, dergestalt dass der GPU Chip zwar auf hoher Auslastung "steht", jedoch zuwenig CPU-Anteile frei sind, um abzuarbeiten, OpenCL ist eine Berechnungsprogrammierung, die eine Kooperation beider Chips benötigt.
Grundsätzlich sind jedoch bie BOINC und Folding@home selten so stark auslastende Applikationen darunter, wie sie bei manchen Spiele Titel oder spezieller Last-Software/Benchmarks auftreten. Bei Folding@home gibt es sogar Cores, die bei bestimmten GPU Temperaturen die Last senken, um eine Abkühlung der GPU zu erreichen, meines Wissens ist das aktuell bei bestimmten Nvidia GPUs der Fall, in der Log Datei des FAHClient ist das nachzulesen.
In jedem Falle ist es überprüfenswert, ob der Fortschritt in der Berechnung der Workunit stattfindet, im üblichen Maße, abhängig (a) von der Rechenbesonderheit des Projekts und (b) der üblichen Rechengeschwindigkeit der GPU nach Takt, Treiberversion und Betriebssystem. Solche Werte finden sich überall im Internet, siehe PPD.
LastChosenOne schrieb:
Und was bringen einem eigentlich diese Punkte? Oder sind diese nur als Statistik da, um zu sehen, was man schon erreicht hat?
Die realen Punkte sollen die erforderliche wie gespendete Rechenleistung wiedergeben. Ähnlich bei BOINC Projekten, bei denen oftmals in den Workunit Eigenschaften die gesamte GFLOPs Schätzung angeben. Beispiel:
Folding@home gibt in der personenbezogenen Statistik zwei Dinge an, Punkte und Zahl der gerechneten Workunits, unabhängig von der Bedeutung dieser Punkte in der Historie oder dem Rechenaufwand der Workunit.
Es gibt einzelne BOINC Projekte, die darüberhinaus etwa die gesamte Rechenzeit der jeweiligen Hardware angeben, z.B. getrennt nach den sog. "hosts", dahinter stehen einzelne BOINC Installationen. Folding verzichtet auf eine hosts Historie und fasst einfach alles auf einen Spender/"Donor" zusammen.
Punkte wie Workunits bei Folding kann man demnach über die Zeit niemals miteinander vergleichen, bei BOINC mit deren Standardisierungsverfahren ist das ansatzweise möglich, mit der Besonderheit der Projektunterschiede, siehe
Tabelle bei boincstats.com: Project credit comparison.
Man möge mir verzeichen, dass ich öfter die Unterschiede zu BOINC (off topic) ziehe, im Unterschied wird manchmal klarer, was möglich wäre, etwa die
hosts-Auswertung nach Hardware Recheneinheiten bis detailierte Einzelteilnehmer Auflistung aller hosts, Beispiel der deutsche Top-Producer "Sabroe_SMC":
Total number of hosts: 219, mitsamt allen Verzerrungen durch wiederholtes, nach BS Änderung erneutes Installieren der Client Software.
Macht man DC schon viele Jahre, über viele BS hinweg und viele, viele Mainboard Plattformen, ist eine Zusammenfassung der Punkte auf jede einzelne Plattform, ein nettes Feature.
Gesamtpunkte und Gesamt-Workunits verblassen da etwas. Andererseits in Zeiten von weltweiter Überwachung ... kann diese Betrachtungsweise umgekehrt verlockend sein. Bei BOINC gibt es immerhin die Option, unsichtbar auf der Projektseite zu bleiben, später den Emailnamen zu ändern und so alle alten Spuren zu verwischen. Manche Nutzer aus den Anfangszeiten haben ihren Benutzerzugang vergessen bzw. verloren, so klappt das dann auch mit der Gedächtnistilgung.
Zurück zu Folding, Punkte zum Vergleichen bieten sich insbesondere bei der PPD Betrachtung, dieser Wert ist ein gutes "Benchmark" Maß für die aktuelle Rechenleistung, unter den Kriterien der Berechnungsmethode. Früher waren oft externe Tools üblich, um die PPD Werte pro Workunit zu erfassen, Beispiel
FahMon, dort konnte man nachlesen, wie viele Workunits man zu welcher PPD gerechnet hat, damit bequem OC-Tuning betreiben, feststellen, was bringt der GPU OC versus VRAM OC versus CPU-Optimierung etc. Das ist aus der Mode gekommen. Schade, weil man die FahMon Daten sichern und sogar mit zum nächsten BS nehmen konnte, eine Alternative zu serverseitig nicht vorhandenen Datenbank quasi als lokale Datenbank für den Eigengebrauch.
Abschließend mein persönliches Fazit, die Punkte bringen anfangs eine Motivation, für viele später noch als Wettbewerbsanreiz für Teamlisten oder globale Listen. Es bleibt Zahlenwerk, nach vielen Jahren ist die Verhältnismäßigkeit verloren gegangen, 10.000 bzw. 100.000 bzw. 1 Million Punkte liegen heute ein völlig anderer Zeit- wie Rechenaufwand zugrunde. Am Anfang sind 1 Million viel, dann zählen evtl. nur noch die großen Marken, wechselt man das Team bleibt bei Folding alles beim alten Team, bei BOINC nimmt man die Punkte mit, auch das ein Feature, das das Verhalten u.U. prägt.