Test Force MP510 im Test: Corsairs neue NVMe-SSD ist eine Alternative zur 970 Evo

Faust2011 schrieb:
Du hast nur ~1.000 MB/sec beim Schreiben? Meine SSD hatte ich zu Beginn nach dem Einbau auch getestet und habe da ~3.000 MB/sec erreicht.
Dann überdenkt man die Überschrift, denn ich glaube nicht, dass sie so wirklich noch eine Alternative zur 970 Evo ist.
Faust2011 schrieb:
Ich wäre auch an einer Lösung interessiert. Irgendwie seltsam. Ich habe für den Test gerade eben nochmals den Rechner durchgestartet und auch den Energiesparmodus abgeschaltet... wie man sieht, hilft das nix.
Energiesparzustände beeinflussen die Werte bei QD1, (bzw. Q1T1), da dort die CPU idle ist währen die SSD arbeitet und umgekehrt, bei mehreren parallelen Zugriffen oder lange sequentiellen Zugriffen ist der Effekt aber gering und CDM bencht in der 6er Version mit 32 parallelen 128k Zugriffen und in der 7er mit 8 parallelen 1MB Zugriffen.

Faust2011 schrieb:
Edit: Die Lösung ist wahrscheinlich der verbaute SSD-Controller. Das wird hier im Testbericht erwähnt mit "Kompression verschleiert Pseudo-SLC-Cache".
Die Phison Controller haben eine Datenkompression und wenn man mit nicht komprimierbaren Daten bencht, dann bringt die nichts und kann auch nichts beim Pseudo-SLC-Cache verschleiern, dies passiert nur Leute die bewusst die Einstellung bezüglich der Komprimierbarkeit der Testdaten von CDM ändern, aber die ist nur dazu da um zu testen ob der Controller eine Datenkompression hat. Wenn das der Fall ist, sind die Werte mit extrem komprimierbaren Daten (0 Fill oder 1 Fill, also nur 0x00 oder 0xFF) aber Selbstbetrug, denn solche Daten gibt es in der Realität nicht, sie enthalten ja auch keinerlei Informationen.

Faust2011 schrieb:
Aber ich frage mich, warum ich zu Beginn 3.000 MB/s beim Schreiben hatte, ohne was in CrystalDiskMark verändert zu haben
Weil es eben eine billige SSD ist und wer billig kauft, kauft meistens zweimal.
Faust2011 schrieb:
Edit2: Der Hardwareluxx-Test erwähnt explizit der "zufälligen Daten" und zeigt dann beim Schreiben die 3.000 MB/sec., siehe Link. Die Tests bei denen finden allerdings auf einer quasi frisch ausgepackten und leeren SSD statt, so wie bei mir, als ich die ersten Tests machte. Ist das das Problem? Geht die Schreibperformance in den Keller, sobald sich die SSD füllt?
Das kann sein, dann hat sie vielleicht nur einen dynamischen Pseudo-SLC Schreibcache und keinen statischen, also keinen Bereich der immer zu Verfügung steht. Dies würde es erklären, dürfte aber ein Fehler in der neue FW sein, denn auch Anandtech hat sie ja voll gebencht und dabei keinen so hohen Leistungsverlust ermittelt wie der dann wohl zu erwarten wäre.
Faust2011 schrieb:
Vielleicht ist wirklich der Füllstand das Problem. Mein Verdacht wird durch Deine beiden Screenshots bestätigt. Als Du noch 3.000 MB/s erreicht hast, hattest Du 80/960 GB belegt (also ~10%), inzwischen sind es wie bei mir ca. die Hälfte.
Den Effekt gab es vor Jahren bei den Tochiba SSD die mit als ersten einen Pseudo-SLC Schreibmodus für MLC NANDs hatten, also auch was man heute als dynamischen Pseudo-SLC Schreibcache wieder eingeführt hat. Auch einige OCZ SSDs und einige Versionen der Crucial MX200 hatten dies, dann kamen TLC SSD und bei denen war zuerst nur ein statische Pseudo-SLC Schreibcache vorhanden, also ein reservierter NAND Bereich der immer nur mit einem Bit beschrieben wird und inzwischen sind dynamische Pseudo-SLC Caches üblich bei denen eine Teil des normalen NAND Bereichs zuerst mit nur einem Bit beschrieben wird und wie groß dieser Cache ist, hängt natürlich davon ab wie voll die SSD ist. Bei der Intel 660p entfällt der dynamische Teil des Pseudo-SLC Caches sobald diese zu 75% gefüllt ist, von daher sollte auch die MP510 bei 50% Füllstand noch einen ausreichend großen dynamischen Pseuso-SLC Schreibcache haben um die 2GB (2 Durchläufe über 1GB) aufnehmen zu können.
Faust2011 schrieb:
Allerdings kann ich mir nicht erklären, weshalb das so sein sollte?! Warum hat der Controller ein Problem damit bzw. fängt der SLC-Cache das nicht (mehr) ab?
Vermutlich ein FW Bug.
 
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@Faust2011

Die SSD wie auch das Testsystem ist in der Redaktion und nicht mehr bei mir.

Der Test wurde mit der Crystal Diskmark Version 6 durchgeführt mit der Konfiguration 5 x 1 GB. Für vergleichbare Werte bitte mit der Konfiguration testen. Die Version 7 lieferte bei einer Stichprobe fragliche Werte, wurde aber nicht weiter betrachtet.

Der SLC-Cache braucht in Regel eine gewisse Zeitspanne, bis dieser intern umkopiert wurde und/oder getrimmt wurde. Bei einigen SSDs lässt sich dieser Vorgang anhand des Verlaufs der SSD Temperatur beobachten.
 
Hallo32 schrieb:
Die Version 7 lieferte bei einer Stichprobe fragliche Werte, wurde aber nicht weiter betrachtet.
Es wurde eben von 32 parallelen 128k Zugriffen auf 8 parallele Zugriffe über ja 1MB gewechselt, dies kann durchaus einen großen Einfluss auf die Performance haben, zumal die Hersteller inzwischen ganz offensichtlich einiges an Benchmarkoptimierungen in die FW der SSD einbauen.

Hallo32 schrieb:
Der SLC-Cache braucht in Regel eine gewisse Zeitspanne, bis dieser intern umkopiert wurde und/oder getrimmt wurde.
Das stimmt und daher sollte man man besten nichts nebenher machen und der SSD vorher ein gewisse Zeit im Idle gönnen. Am Besten macht man vorher einen Reboot, wartet bis alle Hintergrundservices sich beruhigt haben und dann bencht man genau einmal.
 
Folgende Daten für seq. Lesen & Schreiben bekomme ich beim AS SSD Benchmark:

Corsair-MP510-as-ssd-benchmark.png


Das sieht soweit ganz brauchbar aus. Worin unterscheidet sich denn der AS SSD Benchmark von CDM?
 
AS-SSD bencht sequentiell mit einem (also QD1) 16MB langen Zugriff (meine 1,7.4739er Version, schalte die Anzeige auf IOPS um, dann sollte es erscheinen), es zeigt die Mittelwerte der 5 (?) Wiederholungen an, während CDM die Bestwerte anzeigt und es zeigt in Wahrheit MiB/s und nicht MB/s an. Bei den 4k Werten gab es zumindest früher einen Bug der dazu geführt hat, dass nur etwa 70% der Zugriffe auf nicht komprimierbaren Daten gingen, was dazu geführt hat, dass bei den SSD mit Datenkompression (Phison Controller) die 4k Werten höher als bei CDM waren, während sie sonst bei AS-SSD immer geringer sind, eben weil es Durchschnittswerte und eigentlich MiB/s sind.

Die dreimal so hohe Schreibrate deutet jedenfalls sehr darauf hin, dass der Phison E12 nicht gut mit den 8 parallelen 1MB langen Schreibzugriffen klarkommt, zumindest nicht in der verwendeten FW Version, aber da wird Phison sicher schnell ein Update bringen um auch bei Reviews wo die neue Version eingesetzt wird, wieder gut auszusehen.
 
Holt schrieb:
aber da wird Phison sicher schnell ein Update bringen um auch bei Reviews wo die neue Version eingesetzt wird, wieder gut auszusehen.
Sicher? Die SSD ist doch jetzt quasi abgelöst von der neuen PCIe 4 Version und neu getestet wird die MP510 doch bestimmt nirgends mehr.
 
Nochmal mit CDM 6.0.2 getestet. Genau das gleiche Ergebnis.

Anmerkung 2019-11-27 105909.png
 
grossernagus schrieb:
Nochmal mit CDM 6.0.2 getestet. Genau das gleiche Ergebnis

Gerade noch etwas im Corsair-Forum gefunden, das dasselbe Problem zeigt. Hier der Thread und dort ist dann insbesondere dieses Bild interessant. Die SSD schwankt je nachdem, wo gerade Daten geschrieben werden sollen, zwischen 1000 und 3000 MB/sec. Ich glaube kaum, dass es in diesem Fall an der Thermik liegt, sondern irgendwas (seltsames?) im SSD-Controller, also dem Phison E12, vor sich geht :o

Aber dort antwortet leider niemand auf die Anfrage... :(
 
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Faust2011 schrieb:
Ich glaube kaum, dass es in diesem Fall an der Thermik liegt,
Habe die Temperatur extra nebenbei im Blick gehabt. Ging nicht über 45°.
 
Na, ihr macht mir mut. :freak: Gestern ist meine 2TB MP510 gekommen und ich hab sie gestern noch eingebaut, aber für die Inbetriebnahme hatte ich keine Zeit mehr.
Vielleicht schaff ich heute oder morgen, dass ich Windows 10 installiere und dann mit meinen Programmen, Spielen und Daten befülle. Ich könnte ja dann testen mit nur Windows+Treiber, 50% belegt und fast voll. Ich werde die gleich wider mit ca. 1600GB befüllen.

Umso mehr man hier ließt, umso mehr bereue ich es das ich nicht die Samsung genommen habe. Wenn der Aufpreis für die 2TB Version der Evo nicht so enorm wäre.
 
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LukS schrieb:
umso mehr bereue ich es das ich nicht die Samsung genommen habe

Warte erstmal ab. Und genieß es, dass Du eine 2 TB SSD hast :daumen:

Sei doch auch so nett und post einen Screenshot für Crystal Disk Info. Ich möchte u.a. die Firmwareversion sehen, danke.
 
Faust2011 schrieb:
Und genieß es, dass Du eine 2 TB SSD hast
eine? Das ist schon die zweite. :D Die MX300 2TB wird auch weiterhin im Rechner verweilen.

Ja, den Screenshot kann ich machen und auch posten.
 
Ich hoffe, meine Frage wird noch schnell genug beantwortet: an die Experten hier - ich will in meinem MacBook Pro 13" Early 2015 (bitte kein Hate wegen des MacBooks ;), besitze auch nen ThinkPad T450s :D ), eine SSD einbauen, geht da ja noch mit Adapter. Jetzt ist die Samsung 970 Evo für günstige 130€ zu haben in der 1TB Version - würde ich an sich nehmen. Aber nach Studium des 100-Seiten-Threads im Macrumor Forum Thread habe ich ein wenig Sorge wegen der thermischen Belastung durch eine 970 Evo und ihren "Stromdurst"! Deswegen wollte ich eigentlich nach Sichtung der Tabelle in besagten Thread die MP510 nehmen. Der Preisunterschied ist marginal, so gesehen würde ich auf jeden Fall eigentlich Qualität bevorzugen, bin aber verunsichert aufgrund besagter Thematik (Wärme/Leistungsaufnahme).
Ist die MP510 ein solides Produkt? Am wichtigsten ist, dass die Ausfallquote nicht allzu hoch ist (dass es Streuungen in der Fertigung gibt ist mir bewusst) und sie nicht schnell Alterungserscheinungen aufweist.
Oder würdet ihr mir gerade bei der geringen Preisdifferenz (15€) auf jeden Fall zur Samsung Evo 970 raten?
Danke im Voraus!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Niel0r
Bei 15€ Preisuntschied würde ich zur Samsung greifen.
Die MP510 ist an und für sich ein solides Produkt, hat aber scheinbar ein paar kleine schwächen, die im normalen Altag aber nicht auffallen sollten. Wenn man die Chance hat würde ich immer SSD von NAND Herstellern bevorzugen. Also Samsung, Crucial/Micron, Intel usw.

Ich hab mir die MP510 nur gekauft, weil ich 2TB brauchte. Bei 2TB ist die Samsung aber 130€ teurer als die MP510. Bei 1TB hätte ich auch zur Evo oder eher zur Evo Plus gegriffen.
 
LukS schrieb:
@Niel0r
Bei 15€ Preisuntschied würde ich zur Samsung greifen.
Die MP510 ist an und für sich ein solides Produkt, hat aber scheinbar ein paar kleine schwächen, die im normalen Altag aber nicht auffallen sollten. Wenn man die Chance hat würde ich immer SSD von NAND Herstellern bevorzugen. Also Samsung, Crucial/Micron, Intel usw.

Ich hab mir die MP510 nur gekauft, weil ich 2TB brauchte. Bei 2TB ist die Samsung aber 130€ teurer als die MP510. Bei 1TB hätte ich auch zur Evo oder eher zur Evo Plus gegriffen.
Ok, vielen Dank dir schonmal für die Antwort. Heißt auch auf meinem Anwendungsgebiet (MacBook Pro mit Kühlung für den Allerwertesten) sollte es halbwegs passen mit der Wärmeentwicklung der Evo 970?
 
@Niel0r
Wenn du nicht gerade hunderte Gigabyte auf einmal schreibst, sollte es eigentlich mit jeder SSD keine Probleme geben. Die gehen ja alle ziemlich schnell wieder in den Energiesparmodus. Wenn du aber irgendwas machst, wo du über länger Zeiträume was schreibst und viel liest, also Videoschnitt oder ähnliches, dann müsstest du dir eher Gedanken darüber machen.

Ich hab bei dem MacBook meiner Schwester (Jahrgang weis ich nicht mehr so genau, mit Adapter anstelle des DVD Laufwerks) eine Crucial MX200 1TB verbaut. Sie ist Grafikerin und Fotografin und bearbeitet viele Bilder. Es gab nie Beschwerden, dass die SSD zu langsam ist. Beim MacBook limitiert sowieso meist die überhitzte CPU...
 
@LukS
Alles klar, ich habe die Samsung Evo 970 jetzt bestellt. Wird schon die richtige Wahl gewesen sein, sage ich jetzt einfach mal so! Vielen Dank dir für die Hilfe!
 
Bin per zufall auf diesen Thread gestossen.
Habe auch einmal erneut einen Bench gemacht, bei mir tatsächlich das gleiche Phänomen bezüglich der Schreibrate. Auch meine SSD ist knapp über 50% gefüllt.

mp510.PNG


Zugegeben, mir ist das relativ "egal", da ich selten so grosse Dateien schreibe. Im Normalen alltag hätte ich bis jetzt auch nix gemerkt.
Trotzdem werd ich der sache mal nachgehen.
 
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So wie es jetzt aussieht, ist das ja eindeutig ein Serienproblem. Ich finde da sollte @ComputerBase sich mal dahinterklemmen und der Sache auf den Grund gehen. Eventuell auch mal andere SSDs, die den gleichen Phison PS5012-E12 Controller verwenden, untersuchen.
 
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