News Forscher packen ein Bit auf ein Molekül

hi,

in 5 jahren gibt es windows 2100 mit servicepack 72..da braucht man solche grossen festplatten...und wer dann sein windows bekommt ..das in 2 lkw ladungen per post zugestellt bekommt...installiert erst mal 4 wochen...:D
 
Immer wenn ich solche News lese, muss ich innerlich zittern, dass die Industrie und eventuelle Lobbies solche technologischen Fortschritte nicht aufhalten.

Man muss zwar sagen, dass diese Technologie Lichtjahre von der Marktreife entfernt ist und es nicht mal klar ist, ob sie überhaupt marktfähig ist.
Aber die Aussage, die auch andere aufgegriffen haben, kann durchaus richtig sein.
Auch Festplatten waren irgendwann mal nur Grundlagenforschung. Und ich sage nur: 20mb von IBM für 20.000DM. Das ist auch alles anderere als massenmarkttauglich.
Aber warum sollten die beiden letzten großen Hersteller (es ist eine absolute Schande, dass die Behörden weltweit den Kauf von Hitachi und Samsung erlaubt haben - vor allem Samsung. Wenn die mal nicht ausgefallen sind, waren das die schnellsten, besten und trotzdem günstigsten Platten im Bereich 7200rpm@3,5") ein Interesse daran haben Festplatten mit 100TB @2,5" (theoretisch) zu bringen?
Da werden lieber über Jahrzehnte die althergebrachten Eisenscheiben optimiert. Immer in kleinen Häppchen wie wir das von so vielen Bereichen kennen.
Niemals Revolution! Immer nur winzige Evolution. Nur wenn dann aus dem Eisen absolut nix mehr herauszuholen geht (ich schätze mal, dass wir irgendwann mal bei 2-3TB je 2,5" Platter rauskommen werden), wird sich nach alternativen umgesehen. Stellt euch mal vor, die großen Erfinder des letzten und vorletzten Jahrhunderts hätten so gehandelt. Edisonst Glühbirne? Ach was - mit Lampenöl kann man mehr Geld machen. Automobil? Kutschenbau und Pferdezuchtbetrieb florieren doch. Kühlgeräte? Eisblöcke im Keller als Kälteraum gehen doch auch - und am Eis kann man super Geld verdienen. Digitale Schaltkreise? Ach was... die mechanischen Rechenmaschinen tuns doch auch. Und so weiter.
Da kann man nur hoffen, dass SSDs bald echte Konkurrenz schaffen. Flash wird irgendwann zwangsweise billiger. Stellt euch irgendwann in 10 Jahren eine komplett abgeschriebene riesige FAB nur für Flash vor, die auf 450mm Wafern (!) in 9nm bei 3D Transistoren und ähnlichem Flashchips baut Das Zeug ist dann beinahe "umsonst" da fallen nur noch Fixkosten und minimal Rohstoffkosten an. Wenn dann noch Chip Stacking und irgenwelche uns nicht bekannten Technologien dazukommen, bekommt man eine 2TB SSD sicher auch für 100€.
 
Denkt doch mal drüber nach wie klein Festplatten wären, in mobilen Geräten würde es mehr Platz für den Akku bedeuten, was zu begrüßen wäre.
 
Hierbei gibt es noch einge ungeklärte Fragen, um eine Fläche von 51 Atomen zu finden und beschreiben/lesen bedarf es sicher hochsensibler Köpfe, hinzu kommt die Geschwindigkeit mit der diese Genauigkeit von 51 Atomen realisiert werden kann im 20MB/s zu lessen, müsste der Kopf 160Mio dieser Moleküle pro sec finden. (Klingt für mich noch sehr utopisch)

Ebenso muss ich meinen Vorrednern recht geben, gut möglich, dass das ganze von der Industrie verhindert wird. Es gibt immerhin Verfahren aus Altplastik Diesel zu machen von welchen man trotz der teuren Dieselpreise kaum was hört.
 
Super, bald gibts Festplatten mit 5000 Knorzobyte ... aber man muss nur einmal in die falsche Richtung furzen und 50.000 Filme sind gelöscht.
 
Ich hab jetzt schon Angst, dass ich meine Erbsengroße 600 petabyte Festplatte voller Daten verliere :D
 
Tja, das ist der Unterschied zwischen jemandem der eine Datensicherung macht, und der meint ein Medium zu besitzen was resistent gegenüber allen äußeren Einflüssen ist.

Das ist auch der Fehler der Raid-Platten-Käufer, NAS-Festplatten-Käufer, 5-Jahre-Hersteller-Garantie-Käufer, "Niedrige-Ausfallraten"-Käufer. Ohne eine Datensicherung irgendwo anders nützt der ganze Quark nämlich nichts.

Ich finds gut, bis das in Serie gehen WÜRDE, sind unsere Festplatten dann mit 20TB zu haben, dann kommen die Dinger und werden genauso groß sein und 30TB fassen können. Und dann gehts schrittweise nach oben. Es wird niemals direkt Laufwerke geben, die diese 58 000fache reduzierung direkt auf einem Schlag ausnutzen können. Ich sehe das eher als das neue Limit an. Bei Festplatten wusste man das auch, jetzt weiss man es von diesen neuartigen Molekülplatten.

Irgendwann sind wir dann bei den Bioneuralen-Gelpacks aus Star Trek angelangt ;)

Und an die Speicherplatzmauler: Es wird immer genug Anwendungsmöglichkeiten geben seinen vorhandenen Speicherplatz erhöhen zu MÜSSEN, weil es eben immer Sammler geben wird. Ist daher nur eine Frage der Zeit.

PS: Wer seine Daten dezentral auf nem Server speichert wird spätestens seit Megaupload gemerkt haben wie clever das war.
 
Falls dann mal die Mutter des "Pickup"ers das Internet löscht, kann ich meine persönliche Sicherung zurückspielen :)
 
Themis schrieb:
da es sich um größere molekühle handelt und nicht atome, sagen wir pro wassertropfen ein terrabyte platz !

Boah, und wieviel Terabyte Platz werden dann wohl erst in eine Herde Molekühe passen?!?
Und wieviel Terabyte sind 1 Terrabyte?!?
Ist das Äquatordurchmesser * 8?!?

:eek:

*Muuuuuuuh*
 
@M@tze, das hieß Molehkühle, nicht -kühe. Molekühle sind das Gegenteil der Moleheißen! :evillol:
 
etheReal schrieb:
@M@tze, das hieß Molehkühle, nicht -kühe. Molekühle sind das Gegenteil der Moleheißen! :evillol:

Ach, stimmt! *andenkopfhau*

Und ich dachte, da hat sich ein "L" bei den Kühen eingeschmuggelt ... :p
 
etheReal schrieb:
@M@tze, das hieß Molehkühle, nicht -kühe. Molekühle sind das Gegenteil der Moleheißen! :evillol:

Ist dann das Bit in meinem Kühlschrank dann auch auf einem Molekühl? :lol:


Interessante News, bis solche Datenträger die nötige Reife erlangt haben sind wir wahrscheinlich schon bei Datenkristallen, Tesfilmrollen oder was weiß der Teufel für Dingern.
 
Was manche hier wieder sich ausmalen. Schonmal dran gedacht wie die Bits gelesen und geschrieben werden sollen, mit nem 01815 Schreibkopf schonmal nicht ;)
 
Das Verhältnis 3 Mio Atome zu 51 Atome lässt sich meiner Meinung nach nicht heranziehen, um eine Aussage bzgl. der Speicherdichte pro Fläche zu machen, da Moleküle und Atomgitter (Magnetband) eine unterschiedliche 3D-Struktur haben und damit die Atomabstände variiern. Vielmehr wird der Abstand zwischen den Molekülen die Speicherdichte bestimmen.
Bzgl. der Herstellung solcher Speicherflächen kann ich aus eigener Erfahrung sagen, das sich solche Moleküle durch die Ankopplung von speziellen Gruppen auf einer entsprechend vorbehandelten Oberfläche selbst strukturieren.
Die Technik dürfte gar nicht soweit von einer Prototyp-Herstellung entfernt sein, wie manche hier glauben. Ob sich solche Datenträger letztlich durchsetzen, wird wohl eher von der Haltbarkeit, Fehleranfälligkeit und Widerbeschreibbarkeit abhängen. Oder anders formuliert, was man nicht in einen Kampfjet einbauen kann, wird sich kaum durchsetzen.
 
ClusterOne schrieb:
Die Technik dürfte gar nicht soweit von einer Prototyp-Herstellung entfernt sein, wie manche hier glauben.

Dann erklär mir mal bitte, wie man das Problem mit dem Beschreiben und dem Lesen lösen kann? Denn das wird zurzeit über RTM gemacht, eine Methode, die du Garantiert niemals in einem Kampfjet betreiben können wirst. RTM ist für Grundlagenforschung wunderbar geeignet. Für den kommerziellen Einsatz definitiv nicht.

Wenn du das alleine auf das Speichermedium beziehst: Klar, das kann schon ganz gut funktionieren, aber davon alleine hat man nix.
 
confuso schrieb:
Dann erklär mir mal bitte, wie man das Problem mit dem Beschreiben und dem Lesen lösen kann?...

Ließ bitte nochmal meinen Kommentar in Ruhe. Ich sprach von einem Prototyp und nicht von einem Verkaufsmuster. Damit meinte ich eine Maschine die die Funktion nachweisen kann.
Ich habe genau wie du meine Zweifel, dass die Technik massentauglich ist, daher schrieb ich auch den etwas überspitzten Satz mit dem Jet-Einbau.
Und mit dem Wörtchen "niemals" wäre ich vorsichtig. Der Mensch wird niemals fliegen und auch nie auf dem Mond spazieren gehen. Niemals schneller als der Schall fliegen usw. usw...
 
Zuletzt bearbeitet:
ist echt witzig die Kommentare zu lesen...
Da gibt es die eine Seite - "Lobbys verhindern die Markteinführung und früher war eh alles besser!" und die andere Seite "Boah was für ne geile Speichererhöhung, wo kann ich sowas kaufen um eeeeeeendlich all mein Zeug speichern zu können."

Nunja, es gibt viele Möglichkeiten ein Bit zu speichern und die meisten davon werden nie zu einem Standardprodukt oder auch nur "zu Ende" erforscht. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass während meines Studiums eine biomolekulare Flüssigkeit entwickelt wurde, die theoretisch die kpl. Speicherkapazität der damaligen Zeit mit einem Schlag verzehnfachte... Leider innerhalb von nun schon 14 Jahren nichts mehr davon gehört.
Als die ersten Berichte über SSD kamen hat auch alles gleich das Scheitern den Lobbyisten zugeworfen und heute ist die Technologie fast schon Mainstream.
Ich denke keiner von uns hier kann wirklich beurteilen, wie groß die Chancen für die hier besprochene Technologie stehen. Wir können nur hoffen, dass EINE neue Technologie es schafft und irgendwann wird sie das auch.

Für mich lese ich raus; wäre schön, wenn diese Technologie uns weiterbringt. Allerdings werde ich wahrscheinlich mehrere Jahre erstmal nichts mehr davon hören, aber wenn ich dann wieder was davon höre könnte es noch was werden.

PS: Die hier schon erwähnte TESA-Speicherrolle ist weiter als viele denken, wird allerdings nicht beim Privatanwender landen. Wie ich damals im Gespräch mit einem der beiden Forscher (weiß leider nicht mehr welcher) erfuhr, war das aber auch nie beabsichtigt.
 
ClusterOne schrieb:
Und mit dem Wörtchen "niemals" wäre ich vorsichtig. Der Mensch wird niemals fliegen und auch nie auf dem Mond spazieren gehen. Niemals schneller als der Schall fliegen usw. usw...

Das niemals bezog sich ausschließlich auf die Rastertunnelmikroskopie im Kampfjet. Und da bin ich - so vorsichtig man mit dem Wort "niemals" auch sein muss, absolut sicher. Denn dort fährst du mit deiner Spitze/Sonde auf bis zu einem Nanometer an die Oberfläche ran, teilweise auch noch etwas näher. Das sind im typischen Festkörper circa. 5-10 Atomradien. Ein Kampfjet hat im gestarteten Zustand ÜBERALL Vibrationen. Er besteht quasi nur aus Vibrationen. Da kannst du gar nicht so schnell gucken, wie deine Spitze kaputt geht und wenn du Pech hast, ist auch dein Bit futsch.


Aber gut, wir reden ja vom Prototypen: Da ist nämlich noch ein weiteres Problem. Du kannst mit RTM nur kleine Flächen abrastern, vielleicht 100x100nm. D.h., du wirst nicht wirklich viele Daten bekommen. Zudem kann das Auslesen relativ langsam sein, je nachdem wie schnell du abrasterst. Also ein weiteres Problem mit RTM.

Auch zu einem Prototypen gehört eine funktionierende Auslese und Schreibtechnik. Und solange man keine Alternative zu RTM/AFM hat, wird die Technik im kleinen Labormaßstab bleiben.

Ich will ja gar nicht so pessimistisch sein und ausschließen, dass die Speichertechnik mit den gekapselten Eisenatomen mal kommerziell wird, im Gegenteil, ich finde sie sehr interessant, inbesondere auch für Quantencomputer. Aber ich bin auch Realist, und RTM ist kein gutes Werkzeug außerhalb des Labors.
 
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