FPS - Wieviel kann der Mensch denn nun wirklich sehen?

Koni87

Banned
Registriert
Aug. 2018
Beiträge
257
Ganz früher war man ja mal der Meinung, der Mensch könnte 24 Bilder in der Sekunde sehen.

Dann waren es lange Zeit wohl mal 50 oder 60.

Inzwischen gibts ja Monitore für 120 oder 144 Hz und teilweise auch schon für 240 Hz.

Wo ist denn nun die Grenze?
 
Weiterhin bei grob den 24 bis 30, trotzdem ergibt sich bei mehr FPS ein deutlich besseres Bewegtbild und Reaktionsvermögen, daher der Trend zu immer mehr.
Das menschliche Auge/Gehirn ist da sehr eigenwillig. ;)

Stell dein Monitor mal auf 24Hz und und schau wie der Mauszeiger sich bewegt im Gegensatz zu 60Hz.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Cpt.Willard, Prophetic und Nickel
Kann man nicht beantworten, da das Gehirn kontinuierlich Signale von verschiedenen Fotorezeptoren verarbeitet und das "Bild" was wir sehen im Endeffekt zusammengesetzt ist. Jeder Mensch wird es anders empfinden. Da das Gehirn auch Vorhersagen macht und im Prinzip minimal in die Zukunft schaut ist es vor allen wichtig das die Bilder gleichmäßig kommen. Schaut man sich eine gleichmäßige Bewegung an und ein Frame kommt z.B. nach 16ms, der andere erst nach 30ms, der nächste wieder bei 16ms, dann wird es nicht so flüssig empfunden wie wenn jeder Frame exakt nach 24ms kommen würde, obwohl man bei dem ersteren Beispiel im Durchschnitt mehr FPS hätte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Cpt.Willard und maikwars
Wir Menschen können nur 1 "statisches" Bild sehen, können aber unterscheiden bis 50 verschieden Bilder, theoretisch.
Kommt auf den Menschen drauf an, Blutdruck spielt da auch ne Rolle, und vieles andere noch.
 
Du hast kein programmiertes wahrnehmen sondern eine Intelligenz die deine Sinne auswertet.
Daher kann man nicht pauschalisiert sagen dass man nur alle 40ms eine Änderung wahrnimmt. Das kann sehr viel früher sein oder auch mal später.
Dann kommt noch das oben genannte Bewegtbild dazu. Es wirkt alles viel flüssiger.
 
Das kann man so pauschal nicht sagen, da hier jeder Mensch verschieden ist und sich das sogar teilweise trainieren lässt.
Grundsätzlich gilt aber, je mehr sich das aktuelle Bild vom vorhergehenden unterscheidet, um so mehr freut sich jedes Gehirn über mehr FPS.
Wobei unser Gehirn und hier auch austricksen kann und teilweise fehlende Bilder selbst "zusammen setzt".
Manche Menschen sehen auch bei 200 FPS ein "Ruckeln", wenn sich die Bildquelle "unlogisch" (für die trainierte Wahrnehmung) verhält.
Wenn man einen Vogel zeigt, und alle 5 Bilder ein Bild einstreut, in dem der Vogel ein Stück versetzt gezeigt wird, nehmen die meisten Menschen das als "Ruckeln" wahr. Und bis zu welcher FPS Zahl ist, wie erwähnt, nicht verallgemeinert zu beantworten.

Außerdem spielt sich ein großer Teil der menschlichen Wahrnehmung nicht im Bereich des Bewussten ab.
Wenn man zum Beispiel einen "Film" mit zwei sich abwechselnden Farben zeigt und ein einzelnes Bild mit einer dritten Farbe einfügt, wirst Du es auf jeden Fall sehen.
Ob Du es allerdings bewusst wahrnehmen kannst oder identifizieren kannst, was Dir da aufgefallen ist, ist eine völlig andere Angelegenheit.
 
Kommt auch noch drauf an was sich ändert. Farbveränderungen sind beim Überlebenskampf nicht so wichtig wie Bewegungen, daher werden diese meist schwächer aufgelöst.
 
Das Auge sieht keine feste Framerate.
Es kommt auch darauf an was man sich ansieht.
Hier wird es ganz gut erklärt, wie ich finde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Old Knitterhemd, FreedomOfSpeech und CyrionX

Viel Spaß.
 
Koni87 schrieb:
Ganz früher war man ja mal der Meinung, der Mensch könnte 24 Bilder in der Sekunde sehen.
Nein, es ist umgekehrt. Im Kino hat man 24 Bilder pro Sekunde verwendet, weil das Auge MINDESTENS 20 Bilder pro Sekunde benötigt um eine Abfolge von Bildern als bewegtes Bild wahrzunehmen. Die ca. 20fps sind also nur die untere Grenze.
Nach oben hin können unsere Augen deutlich mehr. Ich persönlich konnte z.B. früher nicht an Röhrenmonitoren arbeiten, die weniger als 100Hz haben. Bei 85Hz haben sie mir noch zu stark geflackert.

Unser Auge hat unterschiedliche Bereiche und verschiedene Arten von Rezeptoren (Zapfen und Stäbchen). In der Peripherie, also am Rand vom Sehbereich ist unser Auge deutlich schneller, weil wir dadurch schneller reagieren können wenn plötzlich ein wildes Tier aus dem Busch springt (Evolution und so...). In der Mitte von Sehbereich sehen wir träger, dafür schärfer. Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, daß wir im Peripheriebereich ca. 180-240 Hz wahrnehmen können. In der Mitte werden es wohl eher 60-90 Hz sein. Bin allerdings kein Experte.

Update: Finde gerade das Paper nicht wo ich die 180-240Hz her habe, aber hier ist zum Beispiel ein neueres bei dem einzelne Testpersonen bis 800Hz noch was erkannt haben: Humans perceive flicker artifacts at 500 Hz
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: GERmaximus, Old Knitterhemd, Teiby und 3 andere
Ich denke jede gesunde Person sollte den Unterschied von 60Hz zu 120Hz erkennen. 144 Hz habe ich einmal getestet und so gut wie gar nicht flüssiger als 120 Hz wahrgenommen; ein kleinen Tick flüssiger vielleicht oder es kam mir nur so vor. Ich schätze irgendwo zwischen 150-200 Bilder pro Sekunde ist das Limit, was das menschliche Auge noch wahrnehmen kann.

24/30 Bilder ist nach wie vor Schwachsinn, mittlerweile müsste das der letzte Depp verstanden haben. Warum werden Filme in 24 Bildern pro Sekunde gedreht? Weil jedes einzelne Bild mit etwa 1/48 pro Sekunde belichtet wird und somit eine natürliche Bewegungsunschärfe (motion blur) entsteht. Ein Video mit Bildern ohne motion blur, also wenn die Belichtungszeit jedes einzelnen frames auf z.B. 1/1000 gestellt wird (so dass jedes Bild eingefroren wird) ist genau so eine Ruckelorgie wie Gaming auf dem PC mit 24 fps. Sieht man z.B. auf dem Video:


Wer eine Kamera zu Hause hat kann es ausprobieren, auf den Modus M gehen und ein Video aufnehmen mit 24fps und 1/1000 oder kürzerer Belichtungszeit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Cpt.Willard und Mordeos
abhängig vom spiel, stören mich weniger fps nicht.
da gehen auch mal 40-50fps bei witcher3 in ordnung.

ansonsten merke und sehe ich den unterschied deutlich, zwischen 30, 60, 120fps.
darüber merke ich die Unterschiede nicht mehr, zumindest empfand ich 240hz monitore für mich persönlich sinnfrei.

generell gilt aber, mehr fps = weniger "input lag".
30fps sind daher für shooter unspielbar.
 
moinsen128 schrieb:
Das Auge sieht keine feste Framerate.
Es kommt auch darauf an was man sich ansieht.
Hier wird es ganz gut erklärt, wie ich finde.

Von den bereits gegebenen Erklärungen gibt der Link bisher die beste ab. Zwar werden dort viele Aspekte auf einmal angeschnitten und manches davon kann man nur Vorwissen verstehen, aber insgesamt räumt es wenigstens mit den 24fps Mythen auf bzw verdeutlicht, dass unsere Wahrnehmung nicht so "einfach" funktioniert wie ein Digitalkamera.

Der erste Youtube link hingegen ist nicht so aufschlussreich finde ich. . Da hat ein Laie versucht sich einen Reim aus der Thematik zu machen, darf er ja auch. Bitte. Aber was er da so Schlussfolgert und alles zusammenwirft gehört größtenteils ins Märchenland.
Viele Vermutungen und Interpretation aber keinerlei Fundierung.

Was mir zu dem Thema auch noch "kurz"einfällt.:
  • Fps der GPU sind nicht Hz des Monitors.
  • Bewegte Bilder und Standbilder mit kleinen Veränderungen sind voneinander zu unterscheiden.
  • Auch wenn man idealerweise bei 200fps mit einem 200hz Monitor und Gsync/Freesync Unterschiede erkennen kann, bedeutet, dass nicht, dass diese Person mit 200 fps sieht.
  • Bewegungen können im Peripheren Blickfeld womöglich schneller wahrgenommen werden, sind jedoch sehr schlecht aufgelöst. Der schärfste Punkt des sehens, welcher z.B. auf dem Fadenkreuz liegt, profitiert nicht davon.
  • Sehen ,erkennen und bewusst wahrnehmen sind nicht immer gekoppelt. Da unsere Seheindrücke erst verarbeitet werden müssen und dies in unterschiedlichen Arealen passiert, kommt erst nach und nach die notwendige "Qualität" hinzu um ein komplettes Bild zu erhalten, z.B. Erst die Bewegung, dann Farbe, dann Ortung, Objekterkennung, dann weitere Assoziationen was das gesehene Objekt denn zu bedeuten hat usw.
  • Kurzbilder wie in der Szene in Fightclub im Kino, die kurz in den FIlm eingeschnitten werden, haben mit Spiele Fps nichts zu tun. Diese werden zwar wahrgenommen aber nicht bewusst registriert auch wenn sie Reaktionen auslösen können. Die Relevanz in Spielen liegt auf flüssiger Darstellung um besser und schneller tracken/zielen/reagieren zu können.
  • Und: Ein schneller Monitor gleicht eine faule Hand nicht aus :D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Herr Melone, moinsen128, Nilson und 2 andere
Tiimati schrieb:
Das kann sehr viel früher sein oder auch mal später.

Und der körperliche Zustand spielt eine erhebliche Rolle.
Ausgeschlafen, übermüdet, nüchtern, betrunken?

Schon mal betrunken einen Reaktionstest mitgemacht?
 
Oh man, dachte ich könnte was Witziges lesen zu dem Thema, aber mehr als Kopfschütteln gab es nicht.

Die Frage ist auch nicht einfach mal zu beantworten, da müsste man vom TE wenn schon ein "bisschen" Eigenständigkeit erwarten, sich das Grundwissen anzueignen.
Ich weiß doch auch nicht warum Sportler oder in "Panik versetzte Personen" schnelle Reaktionszeiten hinbekommen, ohne mal vorher was von Adrenalin und co gehört zu haben.

Weshalb kann ich denn auf ein akustisches Signal viel schneller reagieren, als auf ein visuelles - Fragen über Fragen...
 
Naja ab 16 Bildern ist es für das Menschliche Auge flüssig.
Aber dann hängt es von Auge zu Auge ab.
Für mich sind die 24FPS in Filmen eine Qual.
Ganz angenehm wsr der einzige 60 FPS Film, Billy Lynn, das war für die Augen einfach nur super.
Aber so lange die Film Industrie an den 24FPS hält, weil man ja das Kinofeeling von damals behalten will, werden wir kein HFR inhalt bekommen
 
Weder Hirn noch Auge funktionieren digital; eine konkrete Angabe in fps ist folglich nicht möglich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Steffenkrue
IT_Genius schrieb:
24/30 Bilder ist nach wie vor Schwachsinn, mittlerweile müsste das der letzte Depp verstanden haben. Warum werden Filme in 24 Bildern pro Sekunde gedreht? Weil jedes einzelne Bild mit etwa 1/48 pro Sekunde belichtet wird und somit eine natürliche Bewegungsunschärfe (motion blur) entsteht. Ein Video mit Bildern ohne motion blur, also wenn die Belichtungszeit jedes einzelnen frames auf z.B. 1/1000 gestellt wird (so dass jedes Bild eingefroren wird) ist genau so eine Ruckelorgie wie Gaming auf dem PC mit 24 fps.

Das hängt aber auch wieder von der eigenen Wahrnehmung ab, was man als angenehmer empfindet. Ich empfinde die Beispiele mit 1/1000 besser als mit 1/50. Am deutlichsten kommt es bei der Szene mit dem Zug zum Vorschein. Bei 1/1000 kann man einzelne Buchstaben bei der Schrift scharf erkennen wenn man sie mit dem Auge verfolgt, wie im richtigen Leben, bei 1/50 ist es immer unscharf, was ich persönlich als deutlich schlimmer empfinde als der leicht ruckeligere Eindruck. Ich bin auch in Spielen absolut kein Fan von motion blur, lieber hab ich 24FPS und überall scharf als motion blur Effekte mit 75+Hz.

---

Ein weiteres Beispiel für unbewusste Wahrnehmung vs. bewusster Wahrnehmung ist PWM bei LEDs. Ich persönlich reagiere da extrem empfindlich drauf. Viele LED Beleuchtungen und Autorücklichter empfind ich als sehr unangehm obwohl es nicht wahrnehmbar flimmert, merke ich trotzdem dass es nicht kontinuierlich leuchtet, was mich extrem stört.
 
Zurück
Oben