FPS - Wieviel kann der Mensch denn nun wirklich sehen?

Wie ich schon sagte, in Ermangelung anderer (besserer) Quellen, betrachte ich diese Informationen vorsichtig als Fakten.
CyrionX schrieb:
... Ich kenne mich halt etwas mit Wahrnehmung bzw. Wahrnehmungspsychologie aus und wenn du nachschaust (bezogen auf das "aushelfen") steht auf der ersten Seite auch schon etwas von mir. ...
Ja da steht was Allgemeines zur Wahrnehmung. Ich aber habe konkret darauf Bezug genommen, ob mehr als 144Hz beim Bildschirm noch etwas bringen. Und bin nach wie vor der Überzeugung, dass dem so ist. Denn Deine Argumente können die Tendenz der Aussage auf blurbusters.com ja nicht wiederlegen, zumal Du dem auch keinerlei eigene Empirie entgegenstellst.

Des anderen Werk in Kritkierpose auseinanderzupflücken ist das eine - und mMn auch leichtere. Eine zitierfähige Untersuchung beizusteuern, die vielleicht sogar etwas Gegenteiliges/Abweichendes beschreibt, aber etwas anderes.

Meine Frage bleibt bestehen. Wo gibt es bessere Untersuchungen mit einer weniger fehlerbehafteten, besser geeigneten Methodik zur Untersuchung dieses Problems? Ich würde meine Quellen auch gerne umstellen. Das macht mir gar nichts aus. Jedoch sind Deine allgemeinen Punkte aus #15 bzw. Deine Kritik zum Paper schon der Form halber einfach nicht zitierfähig.
 
Zuletzt bearbeitet:
neofelis schrieb:
Wie ich schon sagte, in Ermangelung anderer (besserer) Quellen, betrachte ich diese Informationen als Fakten.

Ja da steht was Allgemeines zur Wahrnehmung. Ich aber habe konkret darauf Bezug genommen, ob mehr als 144Hz beim Bildschirm noch etwas bringen. Und bin nach wie vor der Überzeugung, dass dem so ist. Denn Deine Argumente können die Tendenz der Aussage auf blurbusters.com ja nicht wiederlegen, zumal Du dem auch keinerlei eigene Empirie entgegenstellst."
(für TL;DR unten ein paar links)
Da bringst du etwas durcheinander, die Studie hält einfach nicht her für die Argumente die der Blur Buster da heranziehen möchte, das sind schlichtweg logische Zusammenhänge bzw. deren Widersprüche die ich aufgeführt habe.
Widerlegen wie du es dir denkst kann man die Hypothese nur wenn sie im vorhinein schon intern und planerisch sinnvoll aufgestellt und methodisch korrekt durchgeführt worden ist. Diese und weitere Kriterien sind der Goldstandard in der Wissenschaft. Ich kann dir z.B. auch nicht falsifizieren, dass es Geister gibt, wenn du das an der Erscheinung von Rosa Elefanten festmachen würdest. Die Empirische Widerlegung der Elefanten wäre kein Widerspruch zu Geistern.
Die Hypothese als ganzes funktioniert so einfach nicht.

Des anderen Werk in Kritkierpose auseinanderzupflücken ist das eine - und mMn auch leichtere.
Was du auseinanderpflücken nennst wird bei uns u.a. als Methodenkritik verstanden, und es ist gerade der schwerere Weg. Verwechselst du das nicht vielleicht mit Polemik?
Jedenfalls wird diese Vorgehensweise so gelehrt und auch standardmäßig von Peer-Reviewern praktiziert. (natürlich in viel breiterem Umfang wie ich das schnell übers Knie gebrochen habe. Mir haben erstmal die paar Punkte gereicht die den konstruierten Zusammenhang bereits kritisch ins wanken bringen. ).
Solch eine Kritik übersich ergehen zu lassen ist übrigens Vorraussetzung bei absolut jedem Paper, das in ernstzunehmenden Magazinen veröffentlicht werden will.
Wenn ein Paper dort abgeschmettert wird dann also begründet. Und erst wenn auf dieser Ebene einwandfrei oder zumindest aussagekräftig, dann kommen die Replikationen des Versuchs mit der Bemühung der Falsifizierung.

Meine Frage bleibt bestehen. Wo gibt es bessere Untersuchungen mit einer weniger fehlerbehafteten, besser geeigneten Methodik zur Untersuchung dieses Problems? Ich würde meine Quellen auch gerne umstellen. Das macht mir gar nichts aus. Jedoch sind Deine allgemeinen Punkte aus #15 bzw. Deine Kritik zum Paper schon der Form halber einfach nicht zitierfähig.

Englisch:
http://login.webofknowledge.com (Anmeldung Google oder Institutions-account)
https://www.apa.org/pubs/databases/psycinfo/index.aspx
Deutsch & Eng
https://www.psyndex.de/
https://scholar.google.de/ (suche mit Grundbegriffen z.B. cognitive psychology oder perception und was dich genau interessiert. z.b. so
https://scholar.google.de/scholar?hl=de&as_sdt=0,5&q=eye+perception+flicker&btnG=


Um jetzt ein paar Paper aufzulisten fehlt mir ehrlich gesagt der Grund als auch die Zeit. Ganz so einfach ist das auch nicht wie du meinst. Zumal es keine Bewertung à la "IMDB" gibt bei der jedes Paper eine Sterne Bewertung bekommt. Die müsste ich mir erst einzeln überfliegen und mir wieder selbst ein Bild über deren Aussagekraft/Bezug/Validität machen.
Natürlich könntest du gezielt nach Publikationen bei Nature, Science, Spektrum: Gehirn und Geist suchen, die sind dann auch schön "ge-reviewed", die wirst du online aber nicht immer kostenfrei bekommen, zumindest nicht auf den Hauptseiten. ( Es ist einfach nur schwerer mehr als das Abstract zu finden, wenn die Autoren es nicht irgendwo noch als Open-science eingestellt haben)

Also für tiefergehendes Verständnis musst du dich schon selbst bemühen, oder einen Professor deines Vertrauens anschreiben :). Selber darf ich dir leider auch keine Skripte schicken. Das hätte das ganze vielleicht viel eher aufgelöst.

(Vielleicht verstehst du auch weshalb ich sehr kritisch irgendwelchen Bloggern mit reisserischen Artikeln gegenüberstehe, zumal selbst Wissenschaftsjournalisten nicht immer durchblicken über das was sie da publizieren.)

PS:
Wie ich schon sagte, in Ermangelung anderer (besserer) Quellen, betrachte ich diese Informationen als Fakten.
Als gutgemeinten Ratschlag, das solltest du wirklich nie, aber auch nie machen.
Überleg dir mal was das heissen würde, wenn es noch keinen Beleg dafür gäbe, dass sich die Erde um die Sonne dreht? Dann wäre das Geozentrische Weltbild ja immer noch Fakt.
Generell würde ich bei wissenschaftlichen Diskussionen das Wort "Fakt" ganz aus meinem Vokabular streichen, sonst wird man ganz schnell nicht mehr ernst genommen.
Stattdessen könntest du dich mit agnostischen Sichtweisen anfreunden, also dem orientieren am Jetzt mit Offenheit für Widersprüche und zukünftige Neuerungen. (Das ist ganz was anderes als den jetzigen Stand des Wissens als Wahrheit und Faktum zu begreifen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
@CyrionX:
Du lässt mich jetzt etwas ratlos zurück. Auch weil dieses Hin und Her für mich kaum Nutzwerte hervorbringt.

Ich habe auch schon geforscht, wenn auch in einem ganz anderen wissenschaftlichen Themengebiet. Mit der Methodenkritik bist Du bei mir an der falschen Stelle aber ich kann natürlich nachvollziehen, dass ein falscher Ansatz jedwede Erkenntnis zunichte macht. Wie schlecht Fachredakteure schreiben, kann ja oft auch nur ein Experte beurteilen. Nur weil es da auf der Webseite steht, muss es ja nicht fundiert sein.

Ich habe das Zeug nicht geschrieben, will das auch nicht weiter erforschen sondern suche einfach nur eine Quelle, die womöglich weniger reißerisch aber dafür fundierter ist, als die von mir bekannte. Mit diesen - möglichst problembezogenen - Quellen versuche ich mir eine Meinung zu bilden.

Deinen Argument Einwand der Nichtübertragbarkeit von Lampen auf LED-Monitore nehme ich jetzt mal so mit.

CyrionX schrieb:
...
Um jetzt ein paar Paper aufzulisten fehlt mir ehrlich gesagt der Grund als auch die Zeit. Ganz so einfach ist das auch nicht ...
Du schreibst hier lange Texte und dann ist keine Zeit und kein Grund da. Naja. Wenn Du doch noch Zeit findest, dann schreib mich auf dem privaten Weg hier an. Oder denk einfach mal dran, wenn Dir etwas passendes über den Weg läuft.
Um mit der Grundlagenforschung zu beginnen fehlt MIR die Zeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
?
Also Paper Recherche und dann noch einen erklärenden Text da du keine Zeit für Grundlagen hast und dazu noch ohne zu wissen was dir überhaupt an Wissen fehlt, ich bin mir sicher, da säße ich heute Abend noch dran.

Wobei, in all der Zeit wärst du als ehemaliger Forscher doch schon längst selbst auf die nötigen Paper gestoßen, und seien es nur die Abstracts,
Wozu brauchst du mich dann ?
Aber solange zumindest dir geholfen wird ist alles super. Ich nehme diese Erkenntnis jetzt auch mal für mich und für das nächste mal so mit. Zumindest möchte ich mir nicht wieder vorkommen, als wäre ich eine unbezahlte Privatassistenz.
Tut mir aufrichtig Leid dir nicht weitergeholfen zu haben. Und deiner Zeit
 
@CyrionX: Schade, dass nun fast nur Polemik übrig bleibt. Du hattest Quellen von mir gefordert. Ich habe eine, wenn anscheinend auch armselige, geliefert. Von Dir kamen allgemeine Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten aber auch ein paar gute Hinweise zu meiner Quelle.
In diesem Sinne danke für Deine Zeit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Gern Geschehen und viel Glück weiterhin auf der Suche
 
Einigen wir uns darauf das an dem "24 FPS am PC sind flüssig" Mist nichts dran ist. Jetzt haben wir uns alle wieder lieb :).

Und nein, auch konstante 24 FPS haben rein gar nichts mit flüssig zu tun.
 
michi.o schrieb:
Nein, es ist umgekehrt. Im Kino hat man 24 Bilder pro Sekunde verwendet, weil das Auge MINDESTENS 20 Bilder pro Sekunde benötigt um eine Abfolge von Bildern als bewegtes Bild wahrzunehmen. Die ca. 20fps sind also nur die untere Grenze.
Nach oben hin können unsere Augen deutlich mehr. Ich persönlich konnte z.B. früher nicht an Röhrenmonitoren arbeiten, die weniger als 100Hz haben. Bei 85Hz haben sie mir noch zu stark geflackert.

So einfach ist das vor allem bei Filmen eben nicht - ältere Filmfans (inkl. mir) schwören eher auf 24 Bilder pro Sekunde. Alles was schneller ist wirkt eher selbst bei Blockbustern wie eine billige Fernsehserie. Nicht umsonst kann man selbst bei einem modernen OLED oder einem Bluray Player noch diese "geschmeidigeren" Bewegungen mit der Aktivierung des 24 Bilder-Modus abschalten.

Deshalb was bei der "The Fast and the Furious" Action Film flippig wirkt, verkommt bei einem alten schwarz weiß Film zum Grausen. So unterschiedlich ist der Geschmack ;)

Pisaro schrieb:
Einigen wir uns darauf das an dem "24 FPS am PC sind flüssig" Mist nichts dran ist. Jetzt haben wir uns alle wieder lieb :).

Aber egal wie ist es jedem Menschen am wichtigsten, dass die Rate konstant bleibt und dass ist auch das Problem bei Spielen. Hier sind die Frames pro Sekunde fast immer schwankend was erst zwischen 30 - 60 Bildern (bei jüngeren reaktionsschnelleren oder eher Hektik gewohnten Menschen vmtl. eher ab 60 - 100 Bildern pro Sekunde) als dauerhaft flüssig wahrgenommen wird.

Deshalb gibt es kein "richtig" oder "falsch".
Jeder Mensch tickt und sieht anders ... und ist zudem ein Kind seiner Zeit ...
 
Zurück
Oben