Fragen zu geplanter photovoltaik

Kyouko

Cadet 4th Year
Registriert
Aug. 2024
Beiträge
97
Also wir würden gerne demnächst im Rahmen einer dachsanierung photovoltaik auf unser Haus pflastern lassen.

Unser Dach ist ein Flachdach und hat eine Größe von 140m²

Meine Frage dazu mit wie viel ertrag kann man da rechnen? Was in etwa wird sowas kosten?

Ich würde auch gerne die pv Leistung gerne abrufen können, auch wie viel wir selbst verbraucht haben, welche Systeme sind da denn empfehlenswert?

Unser bisheriger Jahres Stromverbrauch liegt bei etwa 18000kwh für 9 Personen das Wasser wird durch eine Brauchwasser Wärme pumpe erzeugt, ein Warmwasserspeicher ist vorhanden, gibt es da Möglichkeiten das so zu steuern dass sich der Warmwasserspeicher füllt bei viel Sonne?

Rechnet sich ein stromspeicher überhaupt?

Unser öl für die normale Heizung sollte noch 4jahre reichen, geplant ist auch hier eine wärmepumpe dann einzusetzen.
 
1qm2 ca 200Wp

140qm2 x 200w = 28kWp

Wenn du alles bebauen darfst und auch genehmigt bekommst 28kWp einzuspeisen

Die altuelle Verordnung besagt dass die Zellen nicht größer als 2qm2 sein dürfen, daher sind diese aktuell bei 1,98qm2 und haben damit 400-450W Peak

Warmwasser kannst du aber auch über eine Solarthermie Anlage erzeugen. Auch sollte warm Wasser nicht dein Hauptergiefresser sein. Hol dir mal jemanden ins Haus der dich berät und zu deiner Lage, Bauvorschriften und deinem Energieanbieter etwas sagen kann.

Beim Flachdach hast du wenigstens keinen Stress was die Ausrichtung der Module (Süden) angeht. Kannst du dass auch belasten mit den Modulen?

Vom Rand des Daches brauchst ca 0,75m Abstand. Dann kannst du mal die Anzahl der möglichen Module berechnen.

Modul mit Unterkonstruktion wiegen ca. 50kg / Modul mit dem Ballast, es sei denn du kannst die auf dem Dach verankern.

70 Module x 50kg wären 3,5t Gewicht auf dem Dach zusaetzlich
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: ShutdownButton
Je nach Region gibt's ein Solarkataster..

Wie in Rheinland Pfalz und das rechnet die Dachfläche und Sonneneinstrahlung aus..
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Serial Kazama und ShutdownButton
tRITON schrieb:
Auch sollte warm Wasser nicht dein Hauptergiefresser sein
Also aktuell dürften es die 2 Klimaanlagen sein und generell 3 Kühltruhen, 2 große Kühlschränke, und 4 der 9 Personen arbeiten im home office,
auch 2 e-autos sind vorhanden sowie 2 11kw wallboxen, wobei das künftig geg. Mehr werden, da müsste man dann allerdings über ein last Management sprechen, weil der hausanschluss sonst zu klein wäre meinte der Elektriker vor 2 Jahren.
 
Flachdach hat den Vorteil, dass du quasi unabhängig von der Jahreszeit bist.
Warmwasser geht über einen Heizstab. Da musst du schauen, ob sich das nachrüsten lässt.

Eine Übersicht haben alle. Ich würde darauf achten, ob das über eine (China-)Cloud läuft, lokal oder sich ein Modbus anschließen lässt, der sich über HA steuern lässt.

Hol dir auf jeden Fall mehrere Angebote ein. Teilweise haben die Unternehmen noch Preisvorstellung von vor 2-3 Jahren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ghecko und JackTheRippchen
Kyouko schrieb:
Unser Dach ist ein Flachdach und hat eine Größe von 140m²
Dazu gibt es unzählige Seiten im Internet:
https://www.pv-berechnung.de/
Und ich würde unter 30kWp bleiben, damit es keine Gewerbliche Anlage wird. Reicht ohnehin mehr als aus, investiere stattdessen lieber in einen Speicher.
Kyouko schrieb:
Ich würde auch gerne die pv Leistung gerne abrufen können, auch wie viel wir selbst verbraucht haben, welche Systeme sind da denn empfehlenswert?
Das können alle Systeme. Ich kann Victron und Fronius bei den WR sehr empfehlen. Auch in Kombination.
Die meisten Gewerke verbauen allerdings Huawei. da ist man mit Speicher und der Software sehr eingeschränkt.
Kyouko schrieb:
Unser bisheriger Jahres Stromverbrauch liegt bei etwa 18000kwh für 9 Personen das Wasser wird durch eine Brauchwasser Wärme pumpe erzeugt, ein Warmwasserspeicher ist vorhanden, gibt es da Möglichkeiten das so zu steuern dass sich der Warmwasserspeicher füllt bei viel Sonne?
Soweit deine Wärmepumpe eine externe Steuerung zulässt, ja. Mit Victron ESS kann man viele Steuerungen auch selbst umsetzen.
Kyouko schrieb:
Rechnet sich ein stromspeicher überhaupt?
Kommt drauf an wie groß er ist, wie man ihn nutzt und den Verbrauch darauf optimiert. Generell ja.

Wie viel L hat denn dein Warmwasserspeicher? Reicht der die Nacht über bis zum Morgen?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: DaCrazyP und ShutdownButton
Kühlschränke, wenn relativ neu, sind egal. Die ziehen 50-60Wh

Klimaanlagen 4-5kWh die sind eher ein Thema und Autos natürlich .

HO kannst du mal für PCs mit Licht rund 400Wattstunden pro Platz Rechnen

Und wie oben auch steht 20kWp ist zur Zeit Limit für private Nutzung.
 
tRITON schrieb:
Und wie oben auch steht 20kWp ist zur Zeit Limit für private Nutzung.
Sorry, musste ich korrigieren. Sind 30kWp.
PV-Anlagen bis 30 kWp sind steuerfrei für Privatpersonen und Unternehmen, wenn sie auf Wohnhäusern, öffentlichen Gebäuden oder Einrichtungen zum Gemeinwohl installiert werden.
https://www.zolar.de/blog/pv-anlage-und-kwp-grenzen
Kyouko schrieb:
Also aktuell dürften es die 2 Klimaanlagen sein und generell 3 Kühltruhen, 2 große Kühlschränke, und 4 der 9 Personen arbeiten im home office,
auch 2 e-autos sind vorhanden sowie 2 11kw wallboxen, wobei das künftig geg. Mehr werden, da müsste man dann allerdings über ein last Management sprechen, weil der hausanschluss sonst zu klein wäre meinte der Elektriker vor 2 Jahren.
Du solltest deine Dachfläche jedenfalls komplett ausreizen. Vllt sogar noch was an die Fassade, solange du unter 30kWp bleibst. Damit du das alles nutzen kannst sollte ein Stromspeicher und ein entsprechend großer Warmwasserspeicher für Heizstab mit einkalkuliert werden.
Ein Lastmanagement für die Ladestationen würde zb. Victron liefern, die bieten mit dem ESS-System das Rundumpaket was die Energieautomatisierung betrifft. Leider gibt es dafür nicht so viele Monteure.
Das ist eine Anlage die ich errichtet hab:
Screenshot 2024-08-26 at 09-06-03 PV-Insel - VRM Portal.png

Ladeanschluss für E-Auto mit PV-Überschussladung folgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kyouko
Unbedingt (mind.) 3 Angebote einholen. Die Firmen die marketingtechnisch vorne liegen, haben meist auch die höchsten Preise. Das kann schnell ins doppelt gehen im Vergleich zu guten aber fairen Firmen. So von etwas über 1.000€/kWp bis zu über 2.000€ lagen mir damals Angebote vor.

Ich würde da ein ganzeinheitliches System haben wollen, wenn ihr schon WB installiert habt. So dass diese vielleicht kommunizieren können, zwecks Laden bei (anstehenden) Sonnenschein etc.

Stromspeicher glaube ich wie immer noch, lohnt sich nicht. Da musst du mal schauen was ihr an einem normalen Tag ab Sonnenuntergang bis -aufgang verbraucht.

Warmwasser kann man gut über Solarthermie erhitzen oder mittels überschüssigem Strom. Hier würde ich auch schon mit planen, auch wenn eure Heizung erst in 4 Jahren umrüsten wollt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DaCrazyP
Mein Tipp an dich, unter 25kWp bleiben, da gibt es noch keine Fernsteuerung zur Drosselung der Anlage.
Auslesen und bei viel Strom einzelne Verbraucher ansteuern können mittlerweile fast alle aktuellen Wechselrichter.
Speicher rechnen sich dann richtig, wenn viel Strom in den Morgen- und Abendstunden verbaucht wird wo keine Sonne scheint. Auch bei hoher Grundlast machen Speicher Sinn.

Mit wie viel Ertrag gerechnet werden kann kannst du hier grob abschätzen:
https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/de/#PVP

Grob gesagt lohnt sich eine PV-Anlage aktuell immer, bei guten Konditionen und Ausrichtung der Anlage sind bis zu 13% Rendite pro Jahr machbar :schluck:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Der_Dicke82, lazsniper und Kyouko
Ohhh! Echt ? Das geht ja wie im Taubenschlag.

Aktuell habe ich 17kWp und Verbrauch selbst 11kWh / Tag ich komme auf 100% autarke Versorgung von März bis Oktober damit. Habe einen 5kWh Speicher dazu, was aktuell ca 3000€ ausmacht und ich damit ca 200€/Jahr spare

Wenn 30kWp gehen würden kann ich vielleicht doch noch meine Westseite meines Daches zupflastern.

Brauche dann aber einen weiteren Wechselrichter
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ghecko
Thorle schrieb:
Hier würde ich auch schon mit planen, auch wenn eure Heizung erst in 4 Jahren umrüsten wollt.
Das warme Wasser wird ja bereits durch eine Brauchwasser Wärme pumpe erzeugt.
Das zu kombinieren wird schwer. Denn die bisherige Heizung ist im Keller, das warm Wasser im Erdgeschoss, direkt im Bad installiert, wo vorher ein Boiler stand. Von dort geht es mit kurzer Leitung in die Küche nebenan, sowie ins 1. Und 2. Geschoss dort auch bad/Küche. Wobei die Küche im 3.og nicht als Küche verwendet wird.
Ergänzung ()

tRITON schrieb:
Kannst du dass auch belasten mit den Modulen?
Das bisherige flachDach muss komplett saniert werden. Daher wird das mit der Belastung wohl kein Problem werden.
 
d3nso schrieb:
Mein Tipp an dich, unter 25kWp bleiben, da gibt es noch keine Fernsteuerung zur Drosselung der Anlage.
Gilt für Neuanlagen nicht mehr:
Die 70-Prozent-Regelung für PV-Anlagen bis 25 kWp ist seit dem 14. September 2022 abgeschafft. Das bedeutet, dass diese Anlagen ihre volle Leistung ins Netz einspeisen dürfen und nicht länger auf 70 % ihrer Leistung begrenzt sind.
https://www.zolar.de/blog/pv-anlage-und-kwp-grenzen
 
Ich meinte nicht die 70% Drosselung sondern den leidigen Rundsteuerempfänger.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ghecko
@ghecko Über 25 kWp wird ein Funkrundsteuerempfänger fällig, von daher hat @d3nso vollkommen Recht.

Über 30 kWp geht auch ohne Gewerbeanmeldung (und daraus folgender Umsatzsteuerpflicht), wenn nicht die gesamte Anlage in einem Schritt in Betrieb genommen wird, sondern ein Teil der Anlage (bspw. ein String) mit min. 12 Monaten Versatz auf eine zweite Person des Haushalts angemeldet wird. Dann gilt das rechtlich als zwei getrennte Anlagen, selbst wenn technisch trotzdem nur ein Wechselrichter im Einsatz ist.

Wenn du inkl. aller zur Verfügung stehenden Nebenflächen (Carport, Garage, Schuppen, Fassaden etc.) über die 30 kWp rüber kommst, ergibt es Sinn, zur Umgehung des FRSE die Trennung bei der Anmeldung schon bei 25 kWp zu ziehen.

Ansonsten kann ich diesen Post empfehlen, dort ist Grundlagenwissen und Handlungstipps gut zusammengefasst:
https://www.photovoltaikforum.com/thread/216119-anlagenauslegung/?postID=3449096#post3449096

Die Gedanken an Solarthermie gleich wieder über Bord werfen. Elektrischer Strom ist um ein Vielfaches wertvoller als warmes Wasser. Zumal du eh schon eine Brauchwasserwärmepumpe hast. Für die Heizung dementsprechend zukünftig vom Öler ebenso auf eine WP wechseln, dann hast du den Optimalzustand erreicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: h3@d1355_h0r53 und ghecko
tRITON schrieb:
Klimaanlagen 4-5kWh die sind eher ein Thema

auch nicht wirklich da das ja die maximal angegebene Leistung ist am Ende verbrauchen auch die deutlich weniger.
 
Wow da ist ja richtig was los hier^^ Ich baue selbst PV-Anlagen und werfe mal noch in den Thread was ich nicht schon von anderen gelesen habe (oder überlesen habe)
  • PV-Thermie gleich sein lassen, Strom ist flexibler einsetzbar als warmes Wasser und ihr habt ja auch schon eine Brauchwasserwärmepumpe.
  • Ertrag kannst du dir beim Akkudoktor oder auch über PV-GIS errechnen lassen wenn du in etwa weißt wie viele Panele auf das Dach passen. https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/
  • Unter 25kWp sparst du dir den Rundsteuerempfänger wie schon gesagt, das würde ich anpeilen, das spart zusätzliche Bürokratie mit dem Netzbetreiber.
  • Ein Speicher lohnt sich auf jeden Fall wenn man vom Solarteur/Elektriker nicht abgezockt wird. Ich habe leider schon zu viele Angebote gesehen die jenseits von Gut und Böse waren und die Anlagen sich in 20 Jahren nicht amortisieren würden. Wenn du etwas hast gerne hier rein.
  • Management der Anlage geht eigentlich immer über ein entsprechendes Portal des Herstellers. Ich selbst verbaue Victron Anlagen, das sieht dann so aus wie bei ghecko oben.
  • Steuerung der BWWP musst du mal bei deinem Gerät nachschauen, viele haben einen Eingang über den man ein Signal geben kann das Überschuss da ist und das Wasser wärmer gemacht wird als es eigentlich gerade benötigt würde. Ansonsten ist das in Verbindung mit einem Speicher auch gar nicht mehr so wichtig.

Wenn du mir deine Adresse per PM zukommen lässt kann ich über K2 Base mal eine grobe Planung machen, dann weißt du etwas was du auf das Dach bekommst und auch gleich was das Montagematerial kosten würde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Samurai76, h3@d1355_h0r53, ghecko und eine weitere Person
Auf dem carport wo auch die beiden wallboxen sind, ist aktuell so ne Balkon solar Dingens.
Hatte ich vergessen zu erwähnen, muss man die mit beachten oder ist die egal?
 
Zurück
Oben