Fragen zum Umstieg auf Linux aber MS Office zwingend erforderlich

Voerderianer

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Guten Morgen,

aufgrund der angekündigten Entwicklungen bei Windows (Werbung etc.) möchte ich gerne auf Linux umsteigen. Beruflich bin ich jedoch auf Mircrosoft Office zwingend angewiesen (Excel, Access, Word und PowerPoint) und es ist daher ein MUSS, dass Office dort laufen muss. In einer VirtualBox und dem aktuellen Linux Mint habe ich meine Dateien unter LibreOffice erfolglos getestest. In Word und PowerPoint kommt es zu Verschiebungen von Text und Elementen, in Excel und Access zusäzlich zu nicht mehr funktionierenden Formeln und VBA. Diese Inkompatibelität im Bereich Office ist daher ein No-Go für mich.

Meinen Drucker und Scanner hingegen konnte ich problemlos einbinden und auch der Zugriff auf Windows Freigaben hat mit den Basis-Funktionen von Linux Mint gut funktioniert.

Demnächst hätte ich auch ein (altes) physisches Gerät (Notebook) über, auf dem würde ich gerne im ersten Schritt - erstmal parallel zum neuen System - Linux testen wollen.

Nun zu meinen Fragen:

  • Sollte ich mir alternativ zu Linux Mint auch noch eine andere Distribution anschauen? (Einfache MFP Einbindung und Zugriff auf Windows-Freigaben sollte wie bei Mint möglich sein)
    • Wie ist das mit Versionsupdates? Bei Linux Mint kommt irgendwann nach 21.x 22. Das ist soweit ich das verstanden habe (bei veralteten Quellen korrigiert mich gerne) kein rollendes Update. Installiert man das einfach drüber? Was ist mit meinen Dateien und Einstellungen. Dateien würde ich am liebsten wie unter Windows auf eine eigene Partion verschieben? Zu empfehlen? Wenn ja, welches Dateisystem und wie sollte ich Partionieren. Vielfach habe ich was von Swap-Partionen gelesen?
  • Soweit ich schon recherchiert habe, gibt es mehrere Möglichkeiten MS Office unter Linux zum laufen zu bekommen (Wine, Bottles, PlayOnLinux). Teilweis steckt als Basis bei vielen Wine im Unterbau. Mit welchen dieser Tools bekomme ich im ersten Schritt ziemlich sicher Office 2010 Professional (meine alte Lizenz) und bei einem Vollumstieg Office 2019 Professional (verbleibt erstmal am Hauptrechner) zum laufen?
  • Wie sieht es aus mit Spielen? Bin nur Gelegenheitsspieler und etwas ältere Spiele: HalfLife 2 bzw. Counterstrike, Diablo 2 resurrected? Laufen die unter Linux?
Ich danke Euch/Ihnen vorab für Ihre antworten. Sofern nähere Ausführungen benötigt werden, bitte melden.
 
die frage ist, lebst du lieber mit einem laufenden windows system wie Mrd. anderer menschen auch oder willst du dir linux holen und schön dran rumbauen an der dauer beta ;)

alleine wie du office auf linux betreiben willst - viel spaß damit.
 
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Linux ist mehr oder weniger ein Bastlerbetriebsystem.
Im Serverbereich Top
Im Desktopbereich :mad::grr::heul:

Man bekommt mit Wine zwar etliche Programme zum laufen aber das klapt mal mehr und mal weniger gut.

Diese Werbung und so kann man mit OO shutup recht gut unterbindenden und Windows zum schweigen bringen.
 
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Schau dir vielleicht Softmaker Office an, deren Kompatibilität zu Word und Co ist um Längen besser als bei Libreoffice.
Allerdings ohne VBA, das ist ein reines Microsoftding.


Die freie Version nennt sich Softmaker Freeoffice und läuft nativ unter Linux.
 
Voerderianer schrieb:
Guten Morgen! :bussi:

Voerderianer schrieb:
Sollte ich mir alternativ zu Linux Mint auch noch eine andere Distribution anschauen?
Das macht keinen großen Unterschied. Im Wesentlichen ändert sich nur die Benutzeroberfläche und die Grundausstattung an Basisprogramme. Kompatibilität und Fähigkeiten usw. sind aber alle irgendwie gleich. Mint hat eine gute Auswahl an Basisprogrammen, die gut aufeinander abgestimmt sind.

Voerderianer schrieb:
Wie ist das mit Versionsupdates? Bei Linux Mint kommt irgendwann nach 21.x 22. Das ist soweit ich das verstanden habe (bei veralteten Quellen korrigiert mich gerne) kein rollendes Update. Installiert man das einfach drüber? Was ist mit meinen Dateien und Einstellungen. Dateien würde ich am liebsten wie unter Windows auf eine eigene Partion verschieben? Zu empfehlen? Wenn ja, welches Dateisystem und wie sollte ich Partionieren. Vielfach habe ich was von Swap-Partionen gelesen?
Der Paketmanager nimmt dir die Installation(en) ab. Du brauchst dir da fast keine Sorgen machen. Nach Release eines großen Updates wartest du einfach ein, zwei Wochen, ob da irgendwo Fehler auftauchen, die man erst in der Masse erkennen kann. Gibt es keine, dann sagst du dem Paketmanager, dass er ein Upgrade machen soll.

Deine Dateien und Einstellungen bleiben erhalten. Diese sind im /home/<Benutzername>/ gespeichert. Das /home-Verzeichnis sollte idealerweise eine eigene Partition sein, da man dann so sogar die Distribution wechseln kann, aber alle persönlichen Dateien und Einstellungen erhalten bleiben. Als Dateisystem empfehle ich pauschal Ext4. Das ist der Standard und über die letzten 16 Jahre perfektioniert. Damit macht man nichts falsch. Es gibt zwar noch Btrfs, aber als Neuling würde ich davon erst mal Abstand nehmen.

Der Mint-Installer wird dir eine Partitionierung vorschlagen. Falls dort keine extra /home-Partition vorgeschlagen wird, dann solltest du eine anlegen. Dafür einfach die /-Partition verkleinern (64 GB sind mehr als angemessen!) oder auflösen und dann eine /- und /home-Partition anlegen, beide mit Ext4.

Eine Swap-Partition brauchst du nicht unbedingt. Wenn du >16 GB hast, würde ich komplett darauf verzichten. Liegst du darunter, würde ich darauf achten, dass RAM + Swap zusammen 16 GB ergeben - für alle Fälle.

Voerderianer schrieb:
Soweit ich schon recherchiert habe, gibt es mehrere Möglichkeiten MS Office unter Linux zum laufen zu bekommen (Wine, Bottles, PlayOnLinux). Teilweis steckt als Basis bei vielen Wine im Unterbau. Mit welchen dieser Tools bekomme ich im ersten Schritt ziemlich sicher Office 2010 Professional (meine alte Lizenz) und bei einem Vollumstieg Office 2019 Professional (verbleibt erstmal am Hauptrechner) zum laufen?
Um mal eine ganz andere Richtung vorzuschlagen: Es gibt auch WebApps zu Word, Excel & Co. Die laufen in jedem Browser. Wäre das etwas für dich?
Ansonsten würde ich es mit Wine und vielleicht auch Bottles probieren (Bottles setzt auf Wine).

Voerderianer schrieb:
Wie sieht es aus mit Spielen? Bin nur Gelegenheitsspieler und etwas ältere Spiele: HalfLife 2 bzw. Counterstrike, Diablo 2 resurrected? Laufen die unter Linux?
Steam bietet einen Linux-Client an. Rund 80% der in Steam angebotenen Spiele laufen gut oder sehr gut unter Linux, am Rest wird noch gearbeitet. Das was du aufgezählt hast, läuft. HL2 hat, glaub ich, sogar einen nativen Linux-Client. Ich bin mir aber nicht sicher.
 
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Du kannst dir auch unter Linux eine VM mit Windows erstellen und diese bei Office-Bedarf starten :)
 
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Voerderianer schrieb:
aufgrund der angekündigten Entwicklungen bei Windows (Werbung etc.) möchte ich gerne auf Linux umsteigen. Beruflich bin ich jedoch auf Mircrosoft Office zwingend angewiesen (Excel, Access, Word und PowerPoint) und es ist daher ein MUSS, dass Office dort laufen muss. In einer VirtualBox und dem aktuellen Linux Mint habe ich meine Dateien unter LibreOffice erfolglos getestest. In Word und PowerPoint kommt es zu Verschiebungen von Text und Elementen, in Excel und Access zusäzlich zu nicht mehr funktionierenden Formeln und VBA. Diese Inkompatibelität im Bereich Office ist daher ein No-Go für mich.
Schlimmer als proprietäre Software sind proprietäre Dateiformate.

M$ hat dich am Sack!
 
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StefanArbe schrieb:
die frage ist, lebst du lieber mit einem laufenden windows system wie Mrd. anderer menschen auch oder willst du dir linux holen und schön dran rumbauen an der dauer beta ;)
Ich verstehe was du meinst, aber so richtig greift das nicht mehr.
Das letzte "fertige" Windows war Windows Vista, und auch das nur, weil Microsoft einfach aufgegeben hat. Seitdem wird ständig überall umgebaut und nichts wird mehr richtig fertig.
 
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Ich hab in libreoffice keinerlei Formatprobleme mit meinen MS Office Dateien.
Es ist allerdings auch nur wenig aufwendiges dabei.

Aber davon ab, bevor du dir was hinbaust mit einer Office VM oder sonst was, bleib einfach bei W11. Bisher konnte man alles abschalten oder anpassen wie man es wollte.

Ich nutze seit 8 Monaten sowohl privat als auch beruflich nur noch LMDE6, Arbeit läuft auf dem Windows Terminalserver des Arbeitgebers, privat habe ich mich nahezu komplett mit Linux arrangiert.
 
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Voerderianer schrieb:
Wie sieht es aus mit Spielen? Bin nur Gelegenheitsspieler und etwas ältere Spiele: HalfLife 2 bzw. Counterstrike, Diablo 2 resurrected? Laufen die unter Linux?
Die beide Valvespiele sollte recht gut und direkt laufen:
https://www.protondb.com/search?q=half life
https://www.protondb.com/search?q=counterstrike
Für Diablo II gibt es Lutris Scripts:
https://lutris.net/games/diablo-ii/

Generell laufen inzwischen sehr viele Spiele unter Linux. Primär machen Spiele Problem mehr Probleme wenn sie sehr aggressive AntiCheat oder Kopierschutzmaßnahmen haben.
 
oicfar schrieb:
Ein Bastler-Betriebsystem? Wie kommst du darauf?

Auch im Desktop ist es gut.

Das kann ich echt nicht sagen.
Für etliche Drucker gibt es keine Treiber. Das drucken mit cups/pcl und icc profilen ist ein drama
aktuelle photoshop/illustrator funktionieren nicht oder nur schlecht mit wine
Treiber für GPU hängen oft wochen hinter der Windows Version hinterher

Aber wie geschrieben im Serverbereich top
 
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foofoobar schrieb:
Schlimmer als proprietäre Software sind proprietäre Dateiformate.
Was zumindest bei den aktuellen Office Formaten ein geringeres Problem ist, Office OpenXml hat einen eigenen ISO Standard. Die Inkompatibilitäten kommen primär daher, dass das Format alles erschlagen will, du kannst sehr viele Sachen unterschiedlich lösen und das macht Interkompatibilität beliebig aufwändig.
 
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wern001 schrieb:
Linux ist mehr oder weniger ein Bastlerbetriebsystem
Das ist totaler Unsinn. Selbst meine Oma komm damit seit vielen Jahren klar. MS Office ist auch pures Microsoft logisch das es nicht auf Linux läuft. Wenn das unbedingt benötigt wird Windows in die VM sperren und Office dort installieren.
 
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Ich habe Linux Mint, neben Windows, installiert. Windows kann ich also starten. In der vorletzten CT ist ein Artikel wie man das macht. Das Linux für den Desktop nichts taugt, dem Wiederspreche ich. Bei kleineren Problemen die ich hatte habe ich das CB Forum kontaktiert. Hier wurde mir schnell geholfen.
 
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Hallo.

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten. Also am Betriebssystem rumbasteln möchte ich eigentlich nicht großartig. Mein Windows läuft seit Jahren sauber und stabil. Nutze auch nichts von den ganzen Optimierungstools, außer O&O ShutUp mit dem empfohlenen Einstellungen.

Etwas neues auszuprobieren dagegen habe ich nichts. Wie gesagt nach 3 Wochen intensiven Test der Office-Dateien stoße ich immer wieder auf Probleme und alles in einer Windows Umgebung mit MS Office nochmal zu kontrollieren, dafür ist mir die Zeit zu schade.

Kennt jemand eine gute Anleitung um MS Office unter Linux zum laufen zu bekommen? Die Spiele können auch warten.
 
wern001 schrieb:
Für etliche Drucker gibt es keine Treiber. Das drucken mit cups/pcl und icc profilen ist ein drama
aktuelle photoshop/illustrator funktionieren nicht oder nur schlecht mit wine
Man sollte den Kopf auch mal frei machen, von gewohnter Software und schauen, was es sonst noch gibt. Niemand ist auf irgendwas angewiesen. Ansonsten halt eine VM, wenn man die Fesseln partout nicht ablegen möchte. Wegen Drucker, da hab gestern erst einen neuen in Betrieb genommen. Waren genau 3 Klicks nötig und ich konnte drucken. Ich weiß ja nicht, wann du das letzte Mal Linux getestet hast, aber vielleicht wäre da mal ein Update fällig. ^^
 
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MS Office 365 geht doch auch über den Browser auf Linux und MAC
 
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Voerderianer schrieb:
Also am Betriebssystem rumbasteln möchte ich eigentlich nicht großartig.
Ist auch nicht zwingend nötig.
Dein Problem ist Office und Kompatibilität. Schau mal ob du mit OnlyOffice statt LibreOffice bessere Ergebnisse erzielst.
https://www.onlyoffice.com/download-desktop.aspx

Microsoft sieht keinen Weg vor Office mit Linux zu nutzen, entsprechend gibt es nur Workarounds. Eine eigene VM mit Windows würde ich ebenfalls empfehlen.
 
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derChemnitzer schrieb:
MS Office 365 geht doch auch über den Browser auf Linux und MAC
Das ist aber nicht dasselbe. Word, Excel und Co. im Browser sind im Vergleich zur nativen Anwendung DEUTLICH abgespeckt. Auch mit entsprechenden Abo. Das ist halt NICHT dasselbe. Du baust im Web eben nicht das komplette Office-Paket 1-zu-1 nach. Das taugt vielleicht ähnlich wie Google Docs und Co im Browser. Für mehr aber eben auch nicht.
Für das "Anzeigen" von Dokumenten kein Problem. Wenn man dann doch "etwas" komplexer an einem eigenen Projekt arbeiten will, kommt man um die native Anwendung auf Windows oder macOS halt nicht drumherum. Klar kann man hier mit Wine rumbasteln. Aber dann kann ich auch an Windows rumbasteln, wenn mich die Werbung stört...
Werbung zeigt Windows ja heute im Grunde schon und im Endeffekt wird man schauen, in welche Richtung das geht. Ich finde diesen Aktionismus unnötig. Im Zweifel wird es einfach darauf hinauslaufen, dass Microsoft das 365-Abo erweitert (daher auch die Umbenennung). Nutzer mit Abo haben ein werbefreies Windows, Nutzer ohne bzw. günstigeren Abo halt mit Werbung. Bis das soweit ist, wird man vermutlich vieles auch noch recht einfach (im Zweifel über die Registry) ausschalten können.
Ist weniger Aufwand, als mir ein Linux mit Wine hinzurotzen und mich allgemein mit Linux zu beschäftigen, wenn ich halt doch eher Windows gewohnt bin.

Ja. Das geht. Wenn man möchte. Aber wie gesagt: Häufig ist es reiner Aktionismus in der Hoffnung, dass der Aufwand, sich mit einem neuen System zu befassen, dann doch nicht so groß ist.
 
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