Fragen zum Umstieg auf Linux aber MS Office zwingend erforderlich

Vielleicht sollten die Freunde von Windows in Threads, die sich um den Umstieg auf Linux drehen, mehr Zurückhaltung üben. Denn die Verteidigung eines in vielerlei Hinsichten gegenüber Linux defizitären Betriebssystems ist hier nicht hilfreich.
Und dass Microsoft nicht will, dass ihre Office-Software auf Linux läuft, ist ja allgemein bekannt. Der Adressat für Beschwerden wäre also Microsoft, nicht Linux.
 
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Hier wurde zu viel OffTopic besprochen. Zum Thema ist es zusammenfassend so: Wenn man MS Office nutzen will/muss, dann kann man Windows in einer VM laufen lassen, man kann MS Office rein im Browser nutzen oder man kann MS Office 2013 (anscheinend) mit WINE nutzen. Wenn nichts davon eine gute Option darstellt, dann muss man bei Windows bleiben.
 
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Kuristina schrieb:
Ideal wäre es natürlich, wenn man es vorher selber versucht hat zu lösen. Oder wenigstens mal gegoogelt hat. Ist easy.
Ja. Da muss ich Dir durchaus Recht geben. Etwas Eigeninitiative sollte man bei Problemen mitbringen.

Abseits davon gibts aber natürlich trotzdem Probleme unter Linux. Darüber sollte man auch sprechen können ohne das da gleich irgendwelche Majestätsbeleidigungsvibes aufkommen.

jenzen schrieb:
Und von den beiden hat sich insbesondere MS in letzter Zeit sehr auffällig dahingehend verändert, dass ihnen Datenschutz, Sicherheit, Qualität der Updates, usw. nicht mehr so wichtig ist wie vielleicht früher noch. Und das ist problematisch, denn als Windows-User bist du ja zu 100% davon abhängig, was MS tut. Wenn MS Mist baut, kriegst du den Mist volle Breitseite ab.
Und das sagen ja auch nicht nur irgendwelche Linux-Evangelisten, sondern das kommt zunehmend von den Windows-Usern selbst.

BeBur schrieb:
Windows ist ganz gut, war immer schon ganz gut und ist tendenziell immer besser geworden.
Windows ist ganz ok. Von gut würde ich nicht sprechen. Ich finde z.B. die Windows-GUI eher verwirrend. Wenn es die Suchfunktion nicht gäbe, würde man gar nichts mehr finden. Das ist schon mal ein schlechtes Zeichen für eine GUI, wenn man auf die Suchfunktion zwingend angewiesen ist.
Die ganze Datenschutzproblematik ist auch nicht von der Hand zu weisen. Ist völlig unverständlich, warum es bis heute keinen zentralen Schalter gibt a-la "Sämtlichen nach Microsoft-Sende-Kram abschalten".
Und dann natürlich noch die Sicherheitsproblematik, die Microsoft auch nach Jahrzehnten immer noch nicht hinbekommt. Gut. Das liegt auch teilweise in Altlasten begründet. Eine Plattform,. in der es etabliert ist von irgendwo her eine setup.exe zu laden hats natürlich schwer. Aber das kann ja nun auch nicht ewig als Ausrede herhalten.

gimmix schrieb:
Und dass Microsoft nicht will, dass ihre Office-Software auf Linux läuft, ist ja allgemein bekannt.
Ist das so?
Die angebliche Linux-Feindlichkeit von Microsoft ist doch schon lange Geschichte. Ihr größtes Geschäftsfeld liegt im Cloud-Bereich (wo selbst auch viel Linux-Kram läuft). Die haben überhaupt kein Problem damit, das Du Linux einsetzt, solange Du in deren Azure-Cloud hängst.
Selbst wenn man so denkt: "Die wollen Ihre Dominanz auf dem Desktop behalten". Selbst dann passt es nicht. Die größte Bedrohung in dem Bereich ist nicht Linux, sondern das Linux-Derivat Android. Für das wiederum gibt es Office. Und die korrespondierenden WebApps funktionieren sowieso unter Linux.
 
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andy_m4 schrieb:
Wenn sie es wollen würden, bräuchten wir Threads wie diesen hier ja nicht. Es geht hier um Linux Desktop.
Dass Microsoft selbst Linux benutzt, z.B. für ihre Azure-Produkte, hat doch damit gar nichts zu tun.
 
Sowohl die Android Version, als auch Web-Versionen von Office sind nur bedingt vergleichbar, mit dem was auf einem Windows-Desktop landet.
Grade die hier relevanten VBA Themen sind dort idr. nicht abgedeckt.

Und ich würde behaupten, dass MS-Office noch immer nicht auf Linux unterstützt wird, hat mit wenig direkten Interesse seitens Microsoft zu tun. Kernpunkt wird aber der schwierige Legacy-Support sein für eben solche VBA Funktionen bei der MS immer wieder Probleme hat selbst auf Windows den Spagat zwischen neuen Features und der Unterstützung aller bisherigen Versionen zu gewährleisten.

Aber die Business Kunden um die sich MS wirklich sorgt und sorgen muss bestehen halt immer darauf, ihre 25 Jahre alten Dokumente mit all ihren Funktionen und etwaigen Schnittstellen und Basteleien weiter nutzen zu können.
 
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andy_m4 schrieb:
Windows ist ganz ok. Von gut würde ich nicht sprechen. Ich finde z.B. die Windows-GUI eher verwirrend. Wenn es die Suchfunktion nicht gäbe, würde man gar nichts mehr finden. Das ist schon mal ein schlechtes Zeichen für eine GUI, wenn man auf die Suchfunktion zwingend angewiesen ist.

Die Windows-GUI war schon mal besser. Anscheinend gibt es einen internen MS Wettbewerb wie man bestimmte Funktionen hinter mehr Mausklicks verstecken kann.
 
andy_m4 schrieb:
Die ganze Datenschutzproblematik ist auch nicht von der Hand zu weisen. Ist völlig unverständlich, warum es bis heute keinen zentralen Schalter gibt a-la "Sämtlichen nach Microsoft-Sende-Kram abschalten".
Abschalten ist ein gutes Stichwort. Man versuche einmal, unerwünschte Komponenten eines Office21019 loszuwerden - Onedrive, Skype for Business, OneNote, Outlook, den ganzen XPS-Kram ...

Geht so nicht. Erstmal muss man das ganze Office komplett deinstallieren. Dann auf irgendwelchen M$-Servern online eine Konfigurationsdatei erstellen. Dann manuell die Setup.exe mit eben dieser Konfigurationsdatei als Parameter aufrufen. (Vorsicht: Kommandozeile!!!). Und schliesslich dennoch noch manuell nachputzen - zB. die ganzen überflüssigen Ducker, wie Print to OneNote etc ...

Natürlich erfordert das Ganze einen Aufwand an Recherche und Erwerb von Spezialwissen - zB. was die Parameter in der Konfigurationsdatei bedeuten - auf einem Level, der weit jenseits dessen liegt, was uns hier von den M$-Predigern als angeblicher Showstopper von Linux vorgebetet wird.
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Ich schlage vor, dass die bleib_bei_Windows_Apologeten ihre Energie dort einsetzen, wo sie wirklich benötigt würde - zB hier:
https://www.computerbase.de/forum/threads/wiederherstellungsschluessel-nach-start-mit-deinfect.2197929/
 
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andy_m4 schrieb:
Abseits davon gibts aber natürlich trotzdem Probleme unter Linux. Darüber sollte man auch sprechen können ohne das da gleich irgendwelche Majestätsbeleidigungsvibes aufkommen.
Dafür gibt es bei fast allen Distributionen die Möglichkeit des Bug Reports.
Bei den weiter verbreiteten Distributionen kann man sich auch in den zugehörigen Foren austauschen.
Aber es kommt eben nicht gut an, wenn das mit dem Kontext Linux ist schei*e und Windows konnte das besser läuft.
Fernerhin sollte man auch nicht vergessen, dass bei allen Betriebssystemen der Fehler zu 98% vor dem Bildschirm sitzt.

Gruß
R.G.
 
rgbs schrieb:
Dafür gibt es bei fast allen Distributionen die Möglichkeit des Bug Reports.
Ja. Bug-Reports sind nett bei spezifischen Problemen bzw. eben Bugs.
Aber wenn man einfach mal so allgemein über Problemfelder sprechen möchte, dann ist ein Bugreport eher untauglich.

rgbs schrieb:
Bei den weiter verbreiteten Distributionen kann man sich auch in den zugehörigen Foren austauschen.
Das ist nett, wenn man über Distributions-spezifische Dinge reden möchte. Wenn man mal so allgemein übers Linux-Ökosystem reden möchte, kann man das zwar dort auch. Aber eben auch hier. Warum auch nicht?

rgbs schrieb:
Aber es kommt eben nicht gut an, wenn das mit dem Kontext Linux ist schei*e und Windows konnte das besser läuft.
Jedes System hat seine Dreckecken. Das ist ganz normal.
Wovor hast Du solche Angst, das Du da nicht offen drüber reden magst? ;-)
 
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ropf schrieb:
Abschalten ist ein gutes Stichwort. Man versuche einmal, unerwünschte Komponenten eines Office21019 loszuwerden - Onedrive, Skype for Business, OneNote, Outlook, den ganzen XPS-Kram ...
Aaaaah, bitte erinnere mich nicht daran.
Ich hab vor zwei Wochen PowerPoint auf der Arbeit gebraucht. Nur PowerPoint. Natürlich wurde mir die komplette Office Suite auf die Festplatte geschmiert, inklusive Onedrive, welches ich am Ende zweimal (!) in meinem Explorer hatte, obwohl ich es direkt nach der Installation deaktiviert und aus dem Autostart geworfen hatte.
Zudem haben Excel und Word alle halbwegs kompatiblen Dateien an sich gerissen, und obwohl ich schon mehrmals LibreOffice Writer und Calc als Standard Apps eingestellt habe, juckt es die beiden Programme nicht im geringsten.
Ich hatte erst versucht, PowerPoint im Browser zu nutzen, aber da fehlt ja die Hälfte der Funktionen.

Mittlerweile weiß ich echt nicht mehr, warum Windows als so benutzerfreundlich gilt. Meine Chefin ruft mich auch alle paar Wochen ins Büro, weil irgendwas in ihrem Windows oder Edge anders ist als am Tag davor.

Ich weiß echt nicht, was die Microsoft mittlerweile im Kaffee trinken, aber Milch kann das nicht mehr sein.
 
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oicfar schrieb:
Ein Bastler-Betriebsystem? Wie kommst du darauf?
Wenn die Enterprise-Anwendung Powerpoint nicht läuft ist es ganz klar ein Frickel-OS.
 
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foofoobar schrieb:
Wenn die Enterprise-Anwendung Powerpoint nicht läuft ist es ganz klar ein Frickel-OS.
Sehe nicht, wie das in irgendeiner Form irgendwas mit dem Betriebssystem zu tun hat. Dann wird die Anwendung nicht für das Betriebssystem zur Verfügung gestellt, fertig. Ein Frickel-OS wird es dadurch allerdings nicht.
Wäre so, als würde ich den SEGA Mega Drive als Frickel-Konsole bezeichnen, weil das Super Mario Modul nicht damit funktioniert.
 
Meistens ist proprietäre Software auch üble Frickelware. Das wird gerne verschwiegen. Ich glaube das liegt daran dass sich so der normale Anwender gerne belabern und belügen lässt über hochprofessionelle, hochglanzpolierte Anwendungen von hochprofessionellen Unternehmen. Da werden dann im Sales-Prozess Luftschlösser gebaut und alles ist perfekt und stylish aber wenn die Applikation erst mal da ist, haben die Hauptuser und Admins der Applikation dann mehr Grauen als Spaß damit, und die ganzen Bugs und unfertigen Stellen der Applikation zeigen sich dann auch im Betrieb meistens erst. Wenn man Glück hat, kommen dann noch Patches die das halbwegs geradebiegen. Manchmal hat man aber auch Pech und muss mit halbfertiger Gammelware leben die aber als das Beste überhaupt beworben wird.
Es wird überall nur mit Wasser gekocht und gerade bei proprietärer Software ist des öfteren mehr Schein als Sein, weil der Schein ist nötig damit es verkauft wird. Deshalb ist ein poliertes Äußeres (Look & Feel) das A und O. Bei Open Source Software ist es oft umgekehrt - der Schein nach außen ist (oft) nicht so die Priorität sondern dass es läuft/funktioniert wie "beworben". Und bei Open Source hat man als "Endkunde" ja auch immer Einblick in die Küche, weil alles transparent ist. Bei proprietärer Software sieht man halt nicht den einen Mitarbeiter, der immer noch Popel in die Suppe wirft, bevor sie rausgeht an den Kunden. Oder den Chef, der aus Wirtschaftlichkeitsgründen heute halt mal Rattenfleisch statt dem normalen verarbeiten lässt, weil günstiger, und beim letzten Mal hat's niemand bemerkt und falls es rauskommen sollte war's halt ein bedauerlicher Fehler und man hat schon Maßnahmen ergriffen dass es nicht mehr vorkommen wird. Also zumindest nicht bis zum nächsten Vorkommnis.

Software, die funktioniert und ausgereift ist, aber vielleicht total langweilig wirkt, ist eigentlich das, was jeder braucht, aber irgendwie keiner zugeben will. Alle wollen immer noch schöner, schneller, besser, weiter, futuristischer... und verlieren dabei wichtige Dinge wie Funktionalität, Stabilität, Maintainbarkeit, Sicherheit, Vertrauenswürdigkeit aus den Augen. Wir sind alle in gewisser Weise Opfer der ewigen Marketing-Loops, Hype Trains und dem generellen Trendnachlaufen in der Tech-Branche. Da schließe ich mich auch nicht komplett aus mit, aber ich versuche zumindest etwas gegenzusteuern und kritischer zu sein.

Naja, dadurch dass große Softwareprojekte heutzutage eh oft an die Open Source Community "outgesourced" werden, verändert sich da vielleicht auch mal langsam was. Die Basis wird dadurch ausgereifter und stabiler und Firmen brauchen nicht mehr alles selbst zu entwickeln sondern nur noch proprietäre Extensions obendraufklatschen oder als Service anbieten.
 
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jenzen schrieb:
Meistens ist proprietäre Software auch üble Frickelware.
Da ist was dran. Dadurch, das der Source-Code nicht offen ist, hat man natürlich auch viel weniger Hemmungen herumzufrickeln, weil 'sieht ja keiner'.
Und es wird sehr viel Wert auf Äußeres gelegt, weil sich darüber die Software verkauft (wie Du ja auch sagst). Es ist auch viel mehr durch Deadlines getrieben usw.

Man muss aber auch sagen, das nicht alles an kommerzieller Softwareentwicklung schlecht ist. Bei Open-Source-Projekten kommen tendenziell die qualitativ besseren Programme raus. Kommerzielle Softwareentwicklung ist gut darin, Sachen fertig zu kriegen und hat i.d.R. auch den User mehr im Blick.

jenzen schrieb:
Naja, dadurch dass große Softwareprojekte heutzutage eh oft an die Open Source Community "outgesourced" werden, verändert sich da vielleicht auch mal langsam was.
Zusätzlich wird aber auch selbst Open-Source-Software produziert.
Uneingeschränkt positiv mag ich das aber nicht sehen. Weil Software wird heutzutage immer seltener lokal betrieben, sondern in der Cloud.
Früher hatte man die Abhängigkeit von den Programmherstellern, da man den Quelltext nicht hatte usw.
Heute haben wir vielfach eine schlimmere Abhängigkeit dadurch, das die Programme in Clouds laufen und unsere Daten in Clouds liegen. Da dann wieder rauszukommen ist nicht unbedingt immer einfach.
Da muss man halt aufpassen.

Zumal selbst bei GPL Du nur dann Änderungen rausgeben musst, wenn Du die Software an jemanden lizenzierst/rausgibst. Das heißt, betreibst Du das in der Cloud können da sonstwas für Anpassungen drin sein ohne das Du es rausgeben musst.
 
rallyco schrieb:
Sehe nicht, wie das in irgendeiner Form irgendwas mit dem Betriebssystem zu tun hat. Dann wird die Anwendung nicht für das Betriebssystem zur Verfügung gestellt, fertig. Ein Frickel-OS wird es dadurch allerdings nicht.
Das ist viel zu technisch, so wird das nix mit der Karriere.
 
Das macht nix, mein Fachbereich liegt woanders ;)
 
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