RAMSoße schrieb:
Eine Frage die ich mir schon länger stelle, wie sieht es mit der "Frauenquote" in der IT aus.
Bei uns würde ich grob sagen, dass wir vielleicht 5% Frauenquote haben in der IT. Diese 5% arbeiten auch meist nicht "praktisch" in der IT, sondern übernehmen bei uns eher Rollen wie Gruppenleiter, Projektleiter, oder neuerdings eben auch Scrum Master, Product Owner etc.
Die paar Frauen die ich kenne, die auch wirklich praktisch mit IT arbeiten, sind Entwickler, oder ein Mittelding zwischen IT und Orga - Software/Security-Architekten.
Aber eben sehr wenige. In Zahlen sind das bei uns aktuell 2 Entwickler und eine Kollegin im Bereich DevSecOps. Dazu eine Hand voll Gruppenleiter, 2 Scrum Master und 4 Projektleiter.
Größe IT ist irgendwo bei 200-250 MA, hab gerade keine genaue Zahl parat.
Die paar Frauen fühlen sich aber, soweit ich sehe, relativ wohl bei uns.
Ein Grund, der nicht so sehr bei uns zutrifft, aber wohl öfter in anderen Unternehmen, ist tatsächlich Sexismus. Wir haben einen Externen Kollegen mit dem wir ab und an arbeiten, der selbst mehrere Angestellte hat. Wir hatten uns da mal etwas unterhalten, und er sagte, er hatte schon mehrere eigentlich fähige Bewerberinnen gehabt, aber musste diese dann leider ablehnen, hat den Grund aber klar kommuniziert: Viele Kunden (Alles Großunternehmen und Konzerne) haben Mitarbeiter in Führungspositionen, die die neuen Kolleginnen nach 5 Minuten wegen Sexismus und Sexueller Belästigung anzeigen könnte, und das würde seinen Betrieb ruinieren, weil die Firmen dann natürlich nichts mehr mit seinem Unternehmen zu tun haben wollen. Diese gemeinten Mitarbeiter in Führungspositionen sind zwar überwiegend Männer, es gibt aber laut ihm auch durchaus Frauen, die ein ähnlich niedriges Niveau haben.
Nero1 schrieb:
Aber lasst mal bitte diese populistischen Begriffe wie "Genderwahnsinn" oder "Genderscheiß", es gibt einen guten Grund warum es diese Diskussion in der Gesellschaft gibt und nein, niemand zwingt es euch auf darüber zu diskutieren. Muss man aber auch nicht gegen wettern...grade da es hier nie um Gender ging.
Ich finde das auch immer schade, wenn die Diskussionen direkt so abdriften und an Niveau verlieren.
Prinzipiell stehe ich so zu dem Thema: Rein Sprachlich beinhaltet bei uns das generische Maskulin auch das Feminin und das Neutrum. Also: Der Maurer beinhaltet dabei sowohl den Mann, als auch die Frau, als auch nicht näher bezeichnete Geschlechter.
Wenn man das ändern möchte, weil man Frauen explizit nennen möchte, dann habe ich da prinzipiell nichts gegen, aber dann sollte man bitte davon absehen, unsere Sprache so zu verunstalten, wie es oft vorgeschlagen wird. Denn nicht nur der Lesefluss leidet enorm darunter, auch ist so etwas deutlich schwieriger für Menschen, die, aus welchen Gründen auch immer, Probleme mit der Deutschen Sprache haben. Das können geistige Behinderungen sein, das kann aber auch einfach nur ein Ausländer sein, der Deutsch lernen möchte.
Dazu nervt mich tierisch, dass sich niemand einig wird. Es soll dann doch bitte einfach einen Standard geben, der umgesetzt wird. Im Idealfall von Linguisten / Germanisten mit "entwickelt" bzw. ausgesucht, aber so, dass es eben Fair gegenüber allen Geschlechtern ist.
Aber dieses Maurer:innen, Pfleger*innen usw. nervt tierisch beim lesen.
Also zur Sprache: Ein Standard, der halbwegs präzise definiert wird, und der dann auch einfach "in die Sprache eingebracht wird". Sprache lebt und ist keine Konstante - dass so etwas Einzug findet, lehne ich daher nicht ab. Nur sollte das überlegt/durchdacht erfolgen, und nicht über 30 verschiedene Varianten.