Frauen in der IT

gymfan schrieb:
Eigentlich müsste nach dem Urteil sofort jedes Gehalt offengelegt werden, es müsste sogar Einheitslohn für gleiche Beschäftigung im ganzen Land geben. Kann doch nicht sien, dass jemand in München besser verhandelt wie jemand in Geslenkrchen und deshalb mehr Geld für gleiche Leistung bekommt. Warum haben das noch nicht einmal die so extrem unbeliebten Gewerkschaften erreicht?
Das ist ganz simpel: Weil das Urteil explizit kein Grundlagenurteil war für einen Einheitslohn, sondern auf diesen spezifischen Fall bezogen, hier wurde geurteilt das die Gehaltsdifferenz nicht allein auf Verhandlungsgeschick zurückzuführen sein darf - abweichende Kriterien (Leistung, Betriebszugehörigkeit, Bildungsgrad, Position etc. pp.).

Es ist also mitnichten ein "Einheitslohn" de jure eingeführt worden noch ist damit eine Offenlegung der Gehälter gefordert. Das Ding ist, die AGG Gesetze schaffen gerne mal schnell eine Beweislastumkehr, das wusste anscheinend der Arbeitgeber nicht, denn irgendeinen Sachgrund kann ich immer finden, deswegen wurde im Urteil auch "gemutmaßt" das §22 AGG verletzt wurde, weil sie eine Frau ist, denn es fehlten ja objektive Gründe.

Wer sich als Arbeitgeber an den AGGs verbrennt sollte dringend ein Seminar besuchen und die Rechtsberatung wechseln bzw. eine einholen :D
 
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The_waron schrieb:
hier wurde geurteilt das die Gehaltsdifferenz nicht allein auf Verhandlungsgeschick zurückzuführen sein darf
Was schon sehr kurios ist, schließlich ist das regelmäßig der Fall, ganz unabhängig vom Geschlecht. Vermutlich hat das aber der Gesetzgeber (mal wieder) verbockt.

Laie1 schrieb:
nämlich dass regelmäßig bis in die aktuelle Zeit Männer noch immer überwiegend "den Lauf der Welt bestimmen" , insbesondere dort, wo wichtig... beispielsweise Chefetagen...
Ganz ketzerisch gefragt: Na und? War die Welt jetzt besser, dadurch das wir eine Angela Merkel statt einem Angelos Merkel hatten? Ich sehe grundsätzlich durchaus einen Vorteil darin, das zieht sich dann ja durch alle Ebenen durch und sorgt für sinnvolle Rollenvorbilder was auch wieder positiv ist und letztendlich eine Bereicherung für die Gesellschaft ist, solange man es mit den Maßnahmen nicht übertreibt. Beschleunigt insgesamt eine natürliche Entwicklung. Aber es wird oft so getan, als würden Frauen die Welt retten und ich war schon auf feministischen Kongressen, wo genau dieser Sexismus offen verbreitet wurde - Frauen als die besseren Menschen.
 
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Um mal ein Beispiel aus der Praxis einzubringen:
Unternehmensberatung mit DIgitalisierungs- und Umsetzungsfokus, bin seid 2 Jahren dabei.

Es gibt ein ganz klares und transparentes Gehaltsmodell, keine Ausnahmen. Verschiedene Stufen (Junior, Senior, Manager, Partner) mit jeweiligen Untergruppen. Wie die Untergruppen zustande kommen ist Performance-abhängig. Dafür gibt es klare Anforderungen und Definitionen die halbjährlich bewertet werden.

Es gibt damit bei uns genau 2 Hebel. Arbeitszeit und Performance.

Trotzdem haben wir nur 15% Frauen, trotzdem gibt es diverse empoweremend Programme für Frauen etc... Warum? Weil es ab Managementstelle außerhalb von HR und Marketing so gut wie keine weiblichen Bewerberinnen mehr gibt. Und damit verdient der durchschnittliche Mann bei uns mehr als Frauen (klar, nicht auf einer Stufe da dies alles normiert ist und es keine Flexibilität gibt, Verhandlungsgeschick etc. ist also ausgeschlossen.

Entscheidend ist bei uns also eher die persönliche Präferenz bzw. der eigene Anspruch bezüglich Karriere.
 
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xexex schrieb:
Die Fakten hast du aufgezählt, nur deine Rückschlüsse sind falsch. Knapp 50% der Frauen arbeiten hierzulande in Teilzeit, hast du schon mal einen "Teilzeit-CEO" gesehen? Die "Fakten" über den geringen Anteil von Frauen in Führungspositionen, sagen nichts aus über die Möglichkeiten in solche zu kommen.
Aha soso. Ja meinst du, die Frauen WOLLEN in Teilzeit arbeiten? Oder ist das eher von der Gesellschaft aufgezwungen. Wie oft wird ein Mann schief angeschaut, wenn er trotz zweier Kinder Vollzeit arbeitet? Wird der auch als Rabenvater bezeichnet? Nein, sicherlich nicht.
Von Frauen wird es schlichtweg erwartet, dass sie ihre Karriere zu Gunsten der Kinder aufgeben.
Das geht so weit, dass Frauen Posten im höheren Management verwehrt werden, mit der Begründung, dass das nicht geht mit zwei Kindern. Das passiert auch jetzt noch regelmäßig in Deutschland. Man sollte sich einfach eingestehen, dass Deutschland in der Hinsicht unglaublich rückständig ist.
 
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SheepShaver schrieb:
Von Frauen wird es schlichtweg erwartet, dass sie ihre Karriere zu Gunsten der Kinder aufgeben.
Gibt es gewiss alles was du da aufzählst. Aus meinem eigenen Umfeld kenne ich das aber eher so, dass Frau was 'soziales' gelernt hat und Mann 'was mit Technik' und letzteres besser bezahlt wird und das im Entscheidungsprozess der ausschlaggebende Faktor war.
 
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@SheepShaver
Weiß nicht wo du unterwegs bist, aber mittlerweile müssen sich Frauen eher rechtfertigen, wenn sie länger für die Kinder zuhause bleiben wollen. Witzigerweise werden sie meistens von anderen Frauen ohne Kinder unter Druck gesetzt, da scheint ein gewisser Neid mitzuspielen.
 
die letzten 4 Frauen die ich beim Sport kennengelernt habe sind 3 Ingenieurinnen und eine Leitung im Kindergarten.

2 mal Maschinenbau, einmal E-Technik

ich sollte Lotto spielen denke ich.
 
Heute erst wieder gesehen, auf US Platformen zur IT Jobsuche läuft das heute öfters mal so: Du kannst Geschlecht/Ethnie angeben, weil Firmen eben geziehlt Minderheiten und Frauen suchen und du mit der Angabe also deine Jobcchancen verbessern kannst.
 
Eine erst mal neutralere Studie als die Mitverlagerung bestimmter Fähigkeiten durch Übertragung der neuronalen Strukturen bei Tieren gibt es halt kaum.

Wäre obige Thesen völlig falsch würde das nicht funktionieren.

Obige Studie hat auch nicht gesagt Frauen sind schlechter in Mathe sondern besser in der Präzision und schlechter bei der Abstraktion - bei Männern genau anders herum (wie immer statistisch gesehen)

Der genetische und damit biochemische Unterchied ist sicher Faktor 1000 grösser als der Unterschied ob man die heutige CO2 Konzentration in der Luft hat oder eine 50x höhere.

Dass Erziehung und Co eine Rolle spielenganz sicher - aber welche Rollen haben die denn bei den Experimenten mit Ratten gespielt?

Sobald man Fähgikeiten gezielt bei Tieren übertragen kann ist die Wahsncinlichkeit sehr gross, dass diese eine biochemische Grundlage haben.

Vielleicht gleicht Musk das mit seinen Neurchips dann aus, die können etwas unabhängig von der menschlichen biochemie arbeiten :D
 
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