FRITZ!Box 6591 Cable für DOCSIS 3.1

wiztm

Lieutenant
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Da ich hier noch überhaupt nichts zur Presseinformation von AVM zur 6591 gefunden habe, hier erst einmal der Link dorthin
https://avm.de/presse/presseinforma...lan-mesh-fuer-reichweite-und-hohe-datenraten/

Kann mir nun jemand erklären warum AVM es bei 6 GBit/s Down- und 2GBit/s Upstream für eine gute Idee hält nur 4 Gigabit-LAN-Ports anzubieten?
Ich verstehe es leider nicht. Hätten sie vor dort 10GBit Ethernet zu verbauen würden sie es garantiert erwähnen. So allerdings kommt mir das reichlich merkwürdig vor.

Jemand Vorschläge?

Ich bin auch mal gespannt ob es diesmal auch wieder 2 Jahre oder länger dauern wird bis die 6591 auf den Markt kommt :p
 
Vier 10GBit-Ports dürften den Preis der FritzBox wohl deutlich in die Höhe treiben. DOCSIS 3.1 ist noch Zukunftsmusik. Unitymedia startet hier in Bochum irgendwann 2018 mit entsprechenden Produkten. Vorher wird die Box wohl kaum auf den Markt kommen. Die 6590 gibt es ja auch erst seit Juni.
 
Irgendwas muss man sich ja für die 6592 in 3 Jahren aufsparen...
Dann kosten die Chips dafür noch zuviel, bei der Marge die AVM erwartet kostet der Plasterouter glatt das Doppelte.

Zudem: ist da immer noch eine Intel Puma Plattform drin? Dann würde ich das Ding nicht mal mit der Kneifzange anfassen.
 
Ich denke auch, dass ein interner 10 GBit Switch viel zu teuer wäre. Schau mal auf den Preissuchmaschinen die 10 GBit-Switche an ;)
Oder auch 10 GBit LAN Karten sind noch sehr sehr teuer...

Zudem denke ich nicht, dass DOCSIS 3.1 direkt mit vollen 6 GBit im Downspeed an den Markt gehen wird, sondern schon erstmal schön "langsam" mit vll 750 MBit - 1GBit. Bis also eine Fritzbox mit internem 10 GBit-Switch von Nöten sein wird, wird es noch etwas dauern, denke ich.
 
Ich vermute die Antwort lautet "Pragmatismus"

1) Nur weil eine Technologie in der Theorie x GBit/s schnell sein kann, bedeutet das nicht, dass im Markt entsprechende Produkte angeboten und angenommen werden. Ähnlich sieht es ja auch bei Glasfaser aus, welche, wenn vorhanden, schon heute im GBit/s Bereich übertragen könnte. Es gibt im privaten Bereich nur keine entsprechenden Produkte. Aus Marketingsicht wird vielleicht in den kommenden Jahren ein 1 Gbit/s Anschluss vermarktet, doch ich prophezeie das der Marktanteil verschwindend sein wird.

2) 10 GBit/s Komponenten sind noch relativ teuer und finden im Heimnetzwerkbereich auch auf Switch / PC Seite so gute wie keine Anwendung. Somit würde das Einbauen solchen Anschlüsse die Kosten erhöhen, ohne das groß ein Nutzwert dagegensteht. Ein Massenprodukt für eine handverlesene Gruppe von Kunden zu entwickeln rechnet sich schlicht nicht.

3) Die Max. Datenraten bei Kabelanschlüssen werden heute selten erreicht, da Kabel ein geteiltes Medium ist. Das dürfte sich auch in Zukunft nicht ändern. Somit dürften die realistischen Datenraten deutlich unter den maximalen liegen. Das würde ich als Hardware Entwickler ebenfalls berücksichtigen.

4) Ethernet Schnittstellen mit 2,5 / 5 GBit/s stehen in den Startlöchern. Es dürfte sinnvoll sein etwas Zeit vergehen zu lassen, bis diese Technologien eine gewisse Marktpenetration erreichen und dann diese, wahrscheinlich günstigeren, Schnittstellen verbauen.

=> Fazit: Bis DocSis 3.1 darin resultiert, das 10 GBit/s Ethernet Schnittstellen sinnvoll und sich rechnend eingesetzt werden können, fließt noch viel Wasser den Rhein herunter.
 
Ich schließe mich dem mal an.

Alle DOCSIS 3.1 Sachen die bisher angekündigt wurden liegen (weit) unter 1 Gbits ... egal in Welche Richtung. Für Anbieter wie AVM lässt sich ein Docsis 3.1 kompatibles Modem relativ einfach stricken, aber muss es die Angegebene Datenrate auf einen LAN Port weitergeben können? Nope ...

AVM wird auch bis eine Technik sich durchgesetzt hat für Heim Netzwerke > 1 Gbits einen Switch in den Router zu pflanschen der a) SFF Ports für Kuper Ethernet 10GB/s hat ... oder doch lieber über Optical Kable oder halt doch über den klassischen cat 6 (und höher) Ethernet Kabel standard.
Im Einsatz sind alle Standards irgendwo, welcher sich letzten Endes durchsetzt muss sich zeigen.
 
Mit der Argumentation müsste die letzte Generation der Boxen ja ausschließlich mit 100MBit Anschlüssen augeliefert werden. Solange gibt es schließlich Bandbreiten ab 100MBit noch nicht.

Ich hätte wirklich gerne mal so langsam ein Gerät das nicht nur schnelles Internet bringt sondern auch mein NAS mit den Desktoprechnern in ordentlicher Geschwindigkeit verbindet.
 
Bis 10 GBit in einer FritzBox Einzug erhält, wird noch viel Zeit verstreichen. Die einzigen Argument, die Kosten für 10 GBit Hardware und die vielen parallel laufenden Standards.

Wenn Du Dein LAN schneller haben willst. Das gibt es auch schon alles heute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man muss auch bedenken, dass 10GBASE-T-Ports einen deutlich höheren Stromverbrauch und somit Wärmeabgabe haben, was bei einem lüfterlosen Gerät wie der FritzBox durchaus problematisch sein kann.
 
wiztm schrieb:
Mit der Argumentation müsste die letzte Generation der Boxen ja ausschließlich mit 100MBit Anschlüssen augeliefert werden. Solange gibt es schließlich Bandbreiten ab 100MBit noch nicht
Aber Standard bei den meisten im Heimnetz befindlichen Geräten und da der Router meist der einzige Switch ist und der Aufpreis verhältnismäßig gering ist... Würden die 10G Ports nur 1~2€ mehr kosten, dann hätten nahezu alle besseren Geräte 10G, kostet aber eben doch ein wenig viel mehr ;)
wiztm schrieb:
Ich hätte wirklich gerne mal so langsam ein Gerät das nicht nur schnelles Internet bringt sondern auch mein NAS mit den Desktoprechnern in ordentlicher Geschwindigkeit verbindet.
Und da sind über all schon 10G NICs verbaut ? Dann kauf dir doch einfach einen 10G Switch und fertig.


EDIT: Consumerrouter mit einzelnem 10G Port könnten wir aber in absehbarer Zeit auf dem Markt finden.
 
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wiztm schrieb:
Kann mir nun jemand erklären warum AVM es bei 6 GBit/s Down- und 2GBit/s Upstream für eine gute Idee hält nur 4 Gigabit-LAN-Ports anzubieten?
Das sind Angaben was technisch maximal möglich ist.
Gehe nicht davon aus, dass es auch entsprechende Tarife geben wird.
Wenn die Kabelanbieter entsprechend viel Spektrum für DOCSIS 3.1 frei haben, sind die 6GBit/s im Downstream pro Segment vielleicht machbar, aber ich nehme man an die Tarife werden bei maximal 1GBit/s liegen.
Sonst wäre die Überbuchung zu stark.
 
Wir sind jetzt schon bei ~400MBit Anschlüssen.
Viel Spielraum räumst du damit aber nicht ein.

6GBit sind natürlich maximal und Zukunftsmusik. Aber ich finde es schon ziemlich pessimistisch anzunehmen das die Anbieter nicht mal 17% der Bandbreite anbieten würden.
Wir sind nun bei docsis 3.0 wo? bei 25% bis 33% der maximalen Bandbreite?
Der selbe Anteil wäre also bei der 6591 nur mit mehreren Nutzern sinnvoll.

Eigentlich ist das einzige Argument der Preis, und selbst da kann ich das kaum gelten lassen. Wenn die 6590 eh schon 270 EUR kostet könnte die 6591 auch ein paar EUR teurer sein inkl. 10GBit Ethernet. Ottonormal kauft die 6590 doch ohnehin nicht.
​(Routerfreiheit und weniger als 1% der Leute haben ihren Router selbst gekauft...)
 
Bei DOCSIS 3.0 habe ich 5GBit/s als teoretisches Maximum im Kopf. (Wenn alle Frequenzen nur für DOCSIS verwendet würden).
Bei aktueller Kanalbelegung der Kabelanbieter waren es glaube ich 1,2GBit/s pro Segment.
Also mit den 500er Tarifen ca. 40% der Segmentkapazität, was für meinen Geschmack schon zu krass ist, wenn man bedenkt, dass da auch mal mehr als 100 Kunden dran hängen können.

Edit: Interessant wird es wenn die Kabelanbieter sagen: Ok, um die Frequenzen besser auszunutzen steigen wir komplett auf DOCSIS 3.1 um, DOCSIS 3.0 Geräte werden nicht mehr unterstützt.
 
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DOCIS 3.0 liefert maximal 1.2 GBit. Und wenn man es dann so sieht, dann sind alle Kabelrouter auch nicht in der Lage, DOCIS 3.0 auszuschöpfen. Weil sie nur GBit Ports haben. Theorie und Praxis eben. Bis DOCIS 3.1 existent ist, dauert es noch. Und bis dort dann Geschwindigkeiten über 1 GBit zur Verfügung stehen, da darf man dann noch länger warten.
 
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wiztm schrieb:
Eigentlich ist das einzige Argument der Preis, und selbst da kann ich das kaum gelten lassen. Wenn die 6590 eh schon 270 EUR kostet könnte die 6591 auch ein paar EUR teurer sein inkl. 10GBit Ethernet.
Ein paar Euro teurer... :rolleyes:
Wenn ich mir die Preise für 10GBit-Switche anschaue, dürfte eine hypothetische FritzBox mit 4-Port 10GBit-Switch ca. das doppelte der 6590 kosten. Und das bei einer Verbreitung im Promillebereich von 10GBit in Heimnetzen.
 
HominiLupus schrieb:
Irgendwas muss man sich ja für die 6592 in 3 Jahren aufsparen...
Dann kosten die Chips dafür noch zuviel, bei der Marge die AVM erwartet kostet der Plasterouter glatt das Doppelte.

Zudem: ist da immer noch eine Intel Puma Plattform drin? Dann würde ich das Ding nicht mal mit der Kneifzange anfassen.

Gut erkannt. Ja, soll mit Intel Puma 7 kommen. Der Chip ist immer noch DOS anfällig und von weiteren Bugs betroffen, siehe https://www.dslreports.com/forum/r3...P-Network-Latency-Issue-Discussion~start=6990

und allgemein über den Intel Puma 5 / 6 / 7 Bug: www.badmodems.com
 
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