FTTH Hausverkabelung von Keller in 1.Stock

Pr3c4rio

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Moin zusammen,

bei mir wird in den kommenden Tagen ein FTTH-Anschluss gelegt.

Im Keller wird seitens des Anbieters dieses Teil installiert:
https://genexis.eu/product/hybrid/
Von dort muss ich jetzt noch ein normales Netzwerkkabel (Der Anbieter empfiehlt cat7) zur Fritzbox ziehen, die in den 1. Stock soll.
Das Problem an der Sache: es gibt keinen wirklich nutzbaren Kabelkanal und durch 2 Decken zu bohren könnte unschön werden.

Habe mir da jetzt zwei Lösungen überlegt:

1. Ich verlege das Kabel an der Außenwand in einem neuen Kabelkanal. Das Kabel wäre dann ca. 5m draußen.
Das hätte den Vorteil dass wir nur 2mal durch die Außenwand bohren müssten, aber durch keine Decke.

Verträgt sich ein Kupferkabel überhaupt mit Dingen wie Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit?
Anscheind gibt es extra CAT7 Erdkabel.
Muss es so eins sein oder würde auch ein "normales" gehen?

2. Es gibt einen Kabelkanal vom Keller in den 1. Stock zum Sicherungskasten. Da wären dann allerdings auch Starkstromleitungen drin und der Kanal hat keine Trennwand. Länge des Kanals sind ebenfalls ca 5m.

Vom Aufwand wäre diese Möglichkeit die einfachste, aber kann es da zu Störungen kommen (Wird eine 500/100Mbit Leitung und ich möchte gerne alles nutzen :) ), oder sogar Kabelbrand?

2b: Würde die Lösung 2 mit einem LWL Kabel besser funktionieren? ~15m LWL sind ja nicht mehr so teuer.
Das wäre dann also Genexis - LWL Kabel - Medienkonverter - Cat Kabel auf Fritzbox

Welche der Lösungen würdet ihr empfehlen? Oder evtl. eine ganz andere?

Danke im Voraus :)
 
Ich würde Lösung 1 präferieren, das ist mit Sicherheit die einfachste Möglichkeit.

Einfach außen einen Kabelkanal anbringen und ein Verlegekabel (kein Patchkabel) verwenden. Wenn es im Kabelkanal vor UV-Strahlung und Wasser trotzdem geschützt wird, ist es super!

Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit sind kein Problem, wenn das Kabel nicht beschädigt wird.

Alternativ Lösung 2 - Wichtig wäre hier die Schirmung auf beiden Seiten der Dose korrekt aufzubringen.
Kabelbrand gibt es da nicht - keine Sorge.


2b: Halte ich nichts von, da jeder Medienkonverter die Latenz geringfügig erhöht.
Zudem sind die LWL-Kabel vorkonfektioniert, und es soll ja nicht die Gefahr bestehen, dass ihr beim Verlegen die Stecker vom Kabel rupft.
Aufspleissen geht nämlich nur mit speziellem (teurem) werkzeug.
 
Zuletzt bearbeitet:
Außen am Haus? wie häßlich ist das, wenn es nicht unter Putz verlegt wird?!! Unsere Hütten sehen bald aus wie in Russland wo auch jeder Mist außen am Haus verknetet wird (Klima, SAT, Patch etc)
 
obz245 schrieb:
Variante 3: dLan - Powerline?

DLAN mit 500Mbit Netto? :freak:
Und das über zwei Stockwerke ^^
Ergänzung ()

Aber ich bin auch Hoikaiden's Meinung. Wenn du sowieso rausbohrst, dann schmeiß nicht das Kabel in den Kabelkanal sondern hol dir für nen Kasten Bier vom Nachbarn oder Elektriker eine Schlitzfräse, fräs einmal rauf, leg ein Leerrohr rein und lass anschließend den Schlitz für 100 Euro verputzen und übermalen...
 
OK 500Mbit übersehen. Obwohl 500Mbit? Hier werden doch vom TE Werte vertauscht bzw. verwechselt.

Edit:
Ok .... jetzt verwechsel ich wieder etwas.

Aber das müsste doch für 500 / 100 Mbit gehen.

TL-PA8030P KIT - AV1200-Gigabit-Powerline-Adapter KIT

*Bis zu 1,2 Gbit/s nach dem neuen Standard Homeplug AV2 über bestehende Stromleitungen
*3 Gigabit-LAN-Ports zum Anschließen von Fernsehern, Spielekonsolen etc.

Und bitte was sind zwei Stockwerte. Max 5M. Lass es vielleicht von A-B auf 25m kommen.

dLan kann wohl 300m sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sephe schrieb:
2b: Halte ich nichts von, da jeder Medienkonverter die Latenz geringfügig erhöht.
Zudem sind die LWL-Kabel vorkonfektioniert, und es soll ja nicht die Gefahr bestehen, dass ihr beim Verlegen die Stecker vom Kabel rupft.
Aufspleissen geht nämlich nur mit speziellem (teurem) werkzeug.

Die paar ns was eine Bridge benötigt ist vernachlässigbar. Für den Einzug gibt es Hilfen mit Hüllen für Stecker. Kann man mit viel Klebeband und Folie auch selbst bauen. Ich würde zu 2b tendieren, es ist alles sauber verstaut und man muss nicht die Außenwand anbohren. Die muss ja später wieder korrekt versiegelt werden, sonst kann es nass innen werden. Optisch kommt ja dann noch dazu.
 
OK 500Mbit übersehen. Obwohl 500Mbit? Hier werden doch vom TE Werte vertauscht bzw. verwechselt.

Bei uns gibt FTTH z.B. mit 1 Gbit/s - da nützt dann kein dLAN wenn die volle Geschwindigkeit am Router ankommen soll. Und selbst wenn es jetzt nur 100 Mbit sind - in ein paar Jahren gibts für daselbe Geld das x Fache und der TE will bestimmt nicht jedes Mal da umrüsten müssen.
Sauberste Lösung geht für die Technologie nur via Netzwerkkabel oder Inhouse Glas.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur um nochmal nachzufragen, was an den durchbohren der Decken ist das Problem? Der Beton? Oder die Optik aufgrund der Kabelführung? Ich habe letztes Jahr nämlich aus dem genau gleichen Grund ebenfalls CAT7 in mehrere Wohnungen gezogen. Und dabei alles mögliche durchqueren müssen wie etwa Beton, Rigips, Holz, Bruchsteinmauern, Ziegel. Ich habe die Kabel intern verlegt, teilweise Meterweise Umwege, damit die Kabel nicht sichtbar durch irgendwelche Wohnräume laufen. Mit der richtigen Bohrmaschine (Pneumatischer Bohrhammer) und den passenden Bohrern kein unüberwindbares Hindernis. Und nein, man muss sich keine 500 € Hilti/Makita dafür kaufen. Entweder leihen oder ein günstiges Einsteigergerät tut es auch. Besser als eine Standardbohrmaschine ist das auf jeden Fall.
 
es gibt inzwischen bis 1800 DLAN, da kommen dann auch 400-500 netto bei rum. 120 euro. ;)

ansonsten würde ich durch die decke gehen. ist doch nicht so tragisch.
 
Lawnmower schrieb:

Bei uns gibt FTTH z.B. mit 1 Gbit/s - da nützt dann kein dLAN wenn die volle Geschwindigkeit am Router ankommen soll. Und selbst wenn es jetzt nur 100 Mbit sind - in ein paar Jahren gibts für daselbe Geld das x Fache und der TE will bestimmt nicht jedes Mal da umrüsten müssen.

Mal eben schnell was herunter geschrieben ohne es mal getestet zu haben oder wie?

Meine 100Mbit über 15m Strecke und den verlinken dlan.

5352951904.png

Wie man sieht, genauso gut als ob ich direkt am Router hängen würde.
 
obz245 schrieb:
Mal eben schnell was herunter geschrieben ohne es mal getestet zu haben oder wie?

Meine 100Mbit über 15m Strecke und den verlinken dlan.

Anhang anzeigen 560842


Wie man sieht, genauso gut als ob ich direkt am Router hängen würde.

Und weil das bei dir und deinen Stromleitungen so gut funktioniert, ist das auch überall so und alle die Probleme mit DLAN haben machen einfach irgendetwas falsch oder wie?
 
@Riddimno1

Jetzt drehe ich das ganze um. Warum gehst du den davon aus das es beim TE so sein muss? Ich habe das dLan seit kurzem und die TP-Link 1200 müssen noch recht neu sein bei denen. Die Mietwohnung (Haus) in der ich bin ist auch 20 Jahre alt. Die kosten liegen gerade mal bei 90€. Zur Not, wenn es nicht laufen sollte, kann man es wieder zurück nach Amazon senden oder über Kleinanzeigen verkaufen. Insgesamt schneller als einen halben Tag außen an der Hausfassade zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde dir zur Variante 2b raten, sofern der Kanal dick genug ist, dass der Stecker durchpasst.
 
In einer Mietwohnung mag das eine praktikable Möglichkeit zum Testen sein (und immer noch besser als WLAN). Aber sogar da hab ich persönlich es nach einiger Zeit rausgeschmissen, sobald Zeit war ein Kabel zu ziehen.

In Wohneigentum sollte man ohnehin auf dauerhafte Lösungen setzen. Ein Cat 7 Kabel einmal ordentlich verlegt langt absehbar noch sehr lang, da ist das schon eine lohnende Investition.

Powerline ist einfach mangels Schirmung und geteilter Leitung an deutlich mehr Stellen problembehaftet als eine eigene Netzverkabelung. Und die Latenz zerstört man sich damit auch, falls einem das wichtig ist.

@ Pr3c4rio: Verlegekabel im Kabelkanal außen sollte kein Problem sein. Meine Vermieter haben die sogar frei verlegt, ich bin mir nicht mal sicher ob es überhaupt Verlegekabel sind, und bisher hält das scheinbar (ich nutz die allerdings nicht :) ). Sat-Kabel liegen ja auch im Freien.
Den Kanal in Fassadenfarbe gestrichen kann das auch ordentlich ausschauen.

Ich würde es dennoch erstmal im Kabelschacht mit den Stromkabeln versuchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schirmung da versagt. Die Auftrennung von Kabelkanälen erfolgt ja auch nicht mit schirmenden Trennsegmenten, sondern eher mit Plastik, und dafür interessieren sich die möglicherweise störenden Felder wenig.
 
Ich würde lieber innerhalb des Hauses Kabel verlegen, als an der Aussenwand.
Jedes durchgehend gebohrte Loch nach draussen ist eine Angriffsfläche für Wasser und im Winter kann das durch Frost Auslöser für weitere Vergrößerungen werden.
Ich habe schon einige Wohnungen gesehen, wo durch unsachgemäß installierte Sat-Kabel später Rissen und Schimmelbefall im Mauerwerk und später auch in den Wohnungen waren.
Ergänzung ()

obz245 schrieb:
Mal eben schnell was herunter geschrieben ohne es mal getestet zu haben oder wie?

Meine 100Mbit über 15m Strecke und den verlinken dlan.

Anhang anzeigen 560842

Wie man sieht, genauso gut als ob ich direkt am Router hängen würde.

Was geschrieben ohne gelesen zu haben?
Der TE hat eine 500/100 MBit Leitung (= Downstream und Upstream).
Da ist eine Netto - dLAN-Leistung von 100MBit eine Reduzierung auf 25% der Geschwindigkeit!

Ich kriege hier in einer Testwohnung über 5 Meter gerade mal 400 MBit mit zwei Devolo 1200+ hin.
Und die Leitungen sind neu und noch nicht belastet.

Devolo ist sehr störanfällig. Sowas ist eine Notlösung, wenn nichts anderes mehr klappt oder zu teuer ist.

Edit:
Die von mir genannten 400MBit sind Nettowerte, die Adapter synchronisieren mit ca. 800 MBit. Da ist dLAN ebenfalls sehr großzügig mit den Angaben... Netto ist halt nicht Brutto.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wishbringer schrieb:
Ich würde lieber innerhalb des Hauses Kabel verlegen, als an der Aussenwand.
Jedes durchgehend gebohrte Loch nach draussen ist eine Angriffsfläche für Wasser und im Winter kann das durch Frost Auslöser für weitere Vergrößerungen werden.
Ich habe schon einige Wohnungen gesehen, wo durch unsachgemäß installierte Sat-Kabel später Rissen und Schimmelbefall im Mauerwerk und später auch in den Wohnungen waren.
Ein nicht unwichtiger Punkt, von dem ich nur nicht wusste wie ich ihn argumentieren soll, dafür fehlt mir die Erfahrung. Ich habe da vor allem an das Kälteleck gedacht, Mauerwerksschäden usw. sind natürlich ebenso erheblich.
 
Übrigens, bei LWL muss man auf einen Biegeradius achten.
Da geht es nicht wie bei Kupferkabeln, dass man einfach mal irgendwo am Bohrloch, wo es nachher schön aussehen soll das Kabel im 90 Grad Winkel knickt.
 
Wishbringer schrieb:
Devolo ist sehr störanfällig

Das kann man auch gut im Netz lesen. Dadurch habe ich mir ja gerade die TP-Link gekauft, weil sie überall Sehr Gut - Gut betitelt / Ausgezeichnet werden / wurden.

Im Idealfall einen Cat Kabel in den erwähnten Schacht verlegen als außen an der Fassade etwas zu machen.
 
obz245 schrieb:
@Riddimno1

Jetzt drehe ich das ganze um. Warum gehst du den davon aus das es beim TE so sein muss? Ich habe das dLan seit kurzem und die TP-Link 1200 müssen noch recht neu sein bei denen. Die Mietwohnung (Haus) in der ich bin ist auch 20 Jahre alt. Die kosten liegen gerade mal bei 90€. Zur Not, wenn es nicht laufen sollte, kann man es wieder zurück nach Amazon senden oder über Kleinanzeigen verkaufen. Insgesamt schneller als einen halben Tag außen an der Hausfassade zu sein.

Es geht darum, dass der TE nicht 100Mbit/s sondern mindestens 500Mbit/s braucht weil er seine Leitung zu 100% ausnutzen will. Das bezweifle ich stark, dass das einfach so über DLAN und zwei Stockwerken möglich ist...
 
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