News Fujitsu: PC- und Serverfertigung in Augsburg wird geschlossen

XTR³M³ schrieb:
die löhne in japan sind ungleich höher als in deutschland
Kürzlich wurde der Mindestlohn auf 983 Yen (7,68 €) erhöht. Sozialabgaben gehen da noch ab und, je nach Vertrag, auch die Fahrtkosten für den Arbeitsweg.
Ergänzung ()

clairvoyant85 schrieb:
Die durchschnittlichen Arbeitskosten je geleisteter Stunde liegen in Deutschland fast doppelt so hoch wie in Japan: hohe Lohnnebenkosten, Urlaubs- und Feiertage etc.
Die SV ist zwar ein bisschen billiger in Japan, da nur 70% der Behandlungskosten abgedeckt sind und auch bei Krankenhausaufenthalten mehr Eigenanteil zu leisten ist, aber so viel macht das nicht aus. Und Urlaubstage, Feieertage kannst du bei Leiharbeitern eh vergessen.
 
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Da hat unsere Politik mal wieder versagt, mir tuts um die Mitarbeiter leid.
 
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Andererseits hat uns unser Händler, bei dem wir Fujitsu-Geräte über den Rahmenvertrag bestellen, darüber informiert, dass Fujitsu derzeit 10-12 Wochen Lieferzeit für Office-PCs wie den D757 hat. Demnach müssten sie also mehr als ausgelastet sein.
 
Schlimme Nachricht für die Beschäftigten in Deutschland.
Naja Profit sind Menschliche Schicksale egal."Frohe Weihnachten"
 
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Einige Kommentare zeugen davon, daß der Kontinent Asien immer mit Billiglöhnen in Verbindung gebracht wird. Trifft auf Japan aber in keiner Weise zu. Wenn dem so wäre, gäbe es für Sony, Canon, Panasonic, etc. kaum Gründe, nach z.B. China die Produktion auszulagern.

Ob Fujitsu zu Lenovo gehört oder wie ich es in einem Artikel mal gelesen habe, nur mit denen eine der beliebten Joint Venture Formen in gewissen Bereichen fährt, spielt gar keine Rolle. Im Artikel steht doch drin, daß sich das ganze in Japan, also im Heimatland, konzentrieren soll.

Ich würde es begrüßen, wenn deutsche Unternehmen auch so etwas machen würden. Man stelle sich vor: aufgrund des ganzen Hick-Hacks mit den USA würde BMW seine US-Produktion einstellen und genau jene Autos hier in Deutschland bauen. Fänden wir alle total super.

Das es in unserem Land immer weniger Firmen gibt, die hier ggf. auch solche Produkte entwickeln und herstellen, hat diverse Gründe. Steuern, Aufwendungen für den Betrieb der Anlagen, also Strom, Wasser, Mieten...oder gar fehlendes oder ausgeschlagenes Bauland. Umweltauflagen...

...aber auch unser Käuferverhalten. Ich erinnere mich gerne in dem Zusammenhang an die DDR-Arbeitsspeicherzeiten. Mit Infineon hatten wir hier in Deutschland eine Firma. Nur...was war? Vielen Kunden war der Speicher zu teuer, obwohl er seinerzeit durch eine hohe Zuverlässigkeit und Kompatibilität auszeichnete.

Aus deutscher Sicht ist die Entscheidung von Fujitsu schade, für den japanischen Arbeitsmarkt positiv.

@MP42: auch für dich nochmal: Japan ist kein Billiglohnland.
 
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rysy schrieb:
Andererseits hat uns unser Händler, bei dem wir Fujitsu-Geräte über den Rahmenvertrag bestellen, darüber informiert, dass Fujitsu derzeit 10-12 Wochen Lieferzeit für Office-PCs wie den D757 hat. Demnach müssten sie also mehr als ausgelastet sein.

Das wird aber eher daran liegen das Intel keine CPUs liefern kann und das bis nächstes Jahr hinein. Irgendeine Fabrik soll da wieder abgebrannt sein. Wir kaufen auch überall nur mehr Restposten, sowas ist echt nervig.
 
rysy schrieb:
Andererseits hat uns unser Händler, bei dem wir Fujitsu-Geräte über den Rahmenvertrag bestellen, darüber informiert, dass Fujitsu derzeit 10-12 Wochen Lieferzeit für Office-PCs wie den D757 hat. Demnach müssten sie also mehr als ausgelastet sein.

Es fehlt an Bauteilen. Mal Speicher, mal CPUs, mal aber auch SMDs und andere Komponenten für die Mainboards.
Liegt zum Teil an echter Knappheit am Markt, aber auch am dürftigen Forecast.

In Augsburg hängt nicht nur die Client-, Server- und Boardertigung (inkl. jeweiliger Entwicklung), sondern auch die Solutionfertigung (HPC, Mainframe, HANA, usw.) mit Test&Entwicklung. Es stehen noch sehr große Fragezeichen im Raum, die erst in den kommenden Wochen aufgearbeitet werden.
Die Entscheidung macht einen sehr überhasteten und unüberlegten Eindruck. Warum man hier gerade die hohen Margen für Speziallösungen gefährdet ist mehr als nur seltsam.

Letztendlich hätte es andere Lösungen für den Standort geben können (Stichwort: Technologiepark).
 
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rysy schrieb:
Andererseits hat uns unser Händler, bei dem wir Fujitsu-Geräte über den Rahmenvertrag bestellen, darüber informiert, dass Fujitsu derzeit 10-12 Wochen Lieferzeit für Office-PCs wie den D757 hat. Demnach müssten sie also mehr als ausgelastet sein.
Das wird wohl eher mit der weltweiten Intel CPU Shortage als wie mit einer guten Auslastung zu tun haben. Als jetzt schon Mini Hersteller am Weltweiten Markt, werden sie wohl noch dazu wesentlich schlechter beliefert als die 3 großen (HP, Dell, Lenovo). Die sitzen dort Und drehen Däumchen derzeit...
 
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XTR³M³ schrieb:
*ja, sicherlich kommen bauteile von den geräten aus china, das ist mir bewusst ;)

Jepp, das ist halt im Grunde genau wie in Deutschland. Ist dir ja klar was ich damit sagen will... zusammengebaut wird teils dann wieder im Land um das Label zu haben, aber produziert wird wo anders.
 
Tja Fujitsu ist leider zumindest bei Laptops auch ziemlich Müll geworden.
Hab von der Firma ein Fujitsu Lifebook e566
Hat jemand ein gar nicht mal so dickes Lexikon drauf geworfen und dann ist schon eine taste rausgebrochen.

Toll :D glaubt mir ja auch niemand dass ich es nicht war, auch der Rest ist ziemlich miese Qualität..

Der wurde aber schon in Japan hergestellt.

Den Dreck würde ich jetzt erst recht nicht mehr kaufen
 
Vieles wurde/wird zugekauft, bekommt ein Branding bzw. je nachdem eine komplett eigene FW und wird dann nur zusammengestöpselt. Die Notebooks sind z.B. komplett fertige Barebones aus Japan, lediglich das "Customizing" wurde in Augsburg übernommen.
Dagegen sind die Esprimo Q komplette Eigenentwicklungen inkl. Fertigung. Manche Boards der Single/Dual Sockel Server ebenfalls.

Gibt aber auch Auftragsfertigungen von Quanta und Co..

----

Lifebook A/E 5xx sind eigentlich auch nur die billigen Teile. Brauchbar ist alles erst ab 7xx bzw. 9xx (egal ob E, U, T, P).
 
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Fujitsu und Siemens bauen leider immer weiter ab. Haben vor 2-3 Jahren auch die Entwicklung in Paderborn schon eingestrellt und einen Recyclingbetrieb sowie das RMA Geschäft in Sömmerda an AfB ausgegliedert. Die reparierte RMA Ware bekommt man einigermaßen günstig auf afbshop.de angeboten, wenn es auch ein Büro-PC oder ne Workstation tut. Immerhin ist das dann noch Made in Germany *g*. Die Qualität der Fujitsu Notebooks ist auf Lenovo L-Serie Niveau, viel Kunststoff. Das können andere besser. Ich finde, aber, dass insbesondere die PCs und Desktops qualitativ sehr hochwertig und - für mich das wichtigste - leise sind. Kein Vergleich mit HP - insbesondere die Verarbeitung und Materialstärke des Gehäuses sind in der Buissines-Line nicht so gut - Gute Fertig-PCs erkennt man am Gewicht :-)
 
Wer baut am Ende eigentlich die Geräte, wenn alle nur noch "Services" machen? Traurige Nachricht!
 
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Wow ... das kommt echt unerwartet. Ich war damals noch in der Firma, als das Siemens aus dem Namen flog. Das hat mich zwar schon beunruhigt aber das man nun trotz großem Ausbau an Schließung denkt ist für mich nicht einleuchtend. Kann man nur hoffen, dass es noch irgendwie übernommen oder aufgekauft wird ...
 
Ich finde es eher aufgrund der Server von Fujitsu bedauerlich.
Mein aktueller Desktop PC läuft wegen Xeon E3 v5 auf einem Fujitsu Workstation Mainboard und mein kleiner Fujitsu Primergy Server ist auch super. In der Firma habe ich auf für einen größeren Fujitsu Server gesorgt und es gab nie Probleme damit. Vielleicht kann man im "Ausverkauf" ja noch was abstauben.
Leider hat es Fujitsu bis heute nicht geschafft ein System mit AMDs Epyc anzubieten. Darauf hatte ich eigentlich gehofft.
Wie gesagt bedauerliche Entwicklung.
 
iGameKudan schrieb:
Äh, naja... Sorry, aber zum BGE (das SGE ist ne andere Geschichte...) und zur Automatisierung habe ich eine Meinung, die mit deiner wohl nicht kompatibel ist: Noch mehr Leute würden noch weniger Geld bekommen, die Wenigen werden noch mehr Kapital auf sich verbuchen.

Dummerweise heißt Kapital auch Macht - und du glaubst doch nicht ernsthaft, dass sich die Macht was von ihrem Kapital in Form einer Robotersteuer wegnehmen lässt. Schon jetzt ist es offensichtlich, dass die Wirtschaft mächtiger wie die Politik ist (Autos und Energie... *hust*). Ist halt ne felsenfeste Meinung von mir - im Gegensatz zur Globalisierung dient die Automatisierung ausschließlich den Reichen.

Zumal es auch Leute gibt die an ihrer Arbeit Spaß haben und sich die nach mehr oder weniger anstrengenden Bemühen (ewig lange scheiß Schule, Ausbildung/Studium, Weiterbildungen, Zertifizierungen und währenddessen viel überflüssigen Mist lernen damit man sich im Idealfall den Traum erfüllen kann...) an sie zu kommen auch nicht wegnehmen lassen wollen.

Und klar, wer mehr Geld will kann dann ja noch zusätzlich Arbeiten - dann konzentriert sich das Geld aber auch wieder auf wenige, da "Zusatzarbeit" die auch für einen halbwegs interessant ist garantiert nicht im Überfluss anfällt. Der Rest darf sich dann mit wenig Geld rumärgern oder Arbeit machen die man sonst nicht machen würde - wie jetzt auch schon.

Nur leider bekommt nicht der mehr Geld der mehr arbeitet ... das haben die Roten schön in die Tonne getreten. Beispiel? Sehr gerne, bei uns in der Firma würden wir gerne Mitarbeiter mehr arbeiten lassen, die sagen aber hmm die paar Stunden dann das lohnt sich nicht bei meinen Abzügen. Und sie haben recht, was passiert also? Genau, du brauchst mehr Äffchen weil du fähige Mitarbeiter nicht so einsetzen kannst wie du das gerne möchtest. Das ist halt das rote Prinzip, alles gleich zu schalten und alles gleich verteilen, nur wird dann noch weniger getan, wieso sollte ich mehr arbeiten wenn ich nicht mehr dafür bekomme? Eine berechtigte Frage.

Die Automatisierung wird Jobs kosten ja, aber sie wird die Jobs verändern, denn wir brauchen nun mal die Menschen, welche diese Maschinen überwachen, warten usw.

Eben keine Äffchen mehr sondern Fachpersonal, was man heute sowieso nicht findet... quasi jeder der was drauf hat haut aus Deutschland ab, schaut bei den Ärzten was da abgeht ... bei dem Gesundheitssystem hier, wofür wir uns so feiern lassen, würde ich auch sofort abhauen wenn ich kann. Bin auch nach 4 Jahren da raus und mache jetzt was in Richtung iT ... bessere Arbeitszeiten, besseres Gehalt usw. aber man muss sich halt auch verändern können.
 
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BrollyLSSJ schrieb:
Bei DELL stimme ich dir zu. Bei HP kann ich nur von alten Notebooks reden und von deren Servern. Beides hat sehr gute Qualität.

Dell nennen wir unter Insidern nur noch Düll wie Müll.

Ich habe hunderte von Dell-Rechnern durch meine Hände gehen lassen und sie waren IMMER deutlich schlechter als vergleichbare Konkurrenz, oftmals sogar schlechter als günstige Kistenschieberalternativen.

Z.B. kennt sicher jeder noch die alten Sockel 775 Dells, weise Seitenwände, graue Front, recht hübsch. Von 185 Geräten unter meiner Aufsicht sind 170 nach weniger als 10.000 Betriebsstunden verstorben, immer schön kurz nach der Garantiezeit. Und mit verstorben meine ich daß grundsätzlich das Mainboard im Eimer war. Und das lag nicht an defekten Kondensatoren sondern meistens an durchgebrannten Leiterbahnen, abgelösten ICs, zerbröseltem Platinenmaterial. Das waren immer Ausfälle in der Art "gestern lief er perfekt, heute macht er keinen Mucks."

Ähnliches habe ich auch bei anderen Dells gesehen, z.B. zwei sündhaft teure XPS-Workstation blieben nach 10.000-15.000 Betriebsstunden einfach dunkel. Noch gemeiner lief es mit den alten schwarzen Sockel 478 Dells, die wurden nach 5.000 bis 8.000 Betriebsstunden schlicht hochgradig instabil, da konnte man richtig sehen wie die Kondensatoren immer dicker wurden. Nicht einige Kondensatoren sondern ALLE. Vom Netzteil über das Mainboard bis zur Grafikkarte. Immerhin, das konnte man noch selber reparieren. Mir sind in meinem ganzen Leben nur zwei Rechner in Flammen aufgegangen: Ein DIY-Rechner aus absoluter Schrotthardware und ein schwarzer Dell. Den habe ich mit Feuerlöscher gelöscht weil der brannte wirklich lichterloh. Ich war im Nachbarzimmer und hatte gerade einen Server eingebaut da kommt eine Mitarbeiterin und meint ganz ruhig "mein Rechner brennt können sie da was machen?" und bis ich da war schlugen wirklich Flammen in dem Ding um sich. Gebäudesicherung gezogen, alle rausgeschickt und tief Luft geholt und Feuerlöscher voll in das per Fuß aufgetretene Gehäuse. Mein DIY-Rechner hingegen hat nur geknallt, stark geraucht und giftig gestunken, den habe ich mit angehaltener Luft vors Haus getragen und ausstinken gelasssen.

Nur die grossen Xeon-Maschinen von Dell halte ich für akzeptabel. Aber da würde ich auch eher zu anderen Anbietern greifen weil robuster, günstiger und variabler.

Nur so als vergleich, meine DIY-Rechner halten normalerweise - wenn ich sie nicht absichtlich aus Schrott baue - über 50.000 Betriebsstunden. Und sind günstiger als Dell.
 
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smart- schrieb:
Jepp, das ist halt im Grunde genau wie in Deutschland. Ist dir ja klar was ich damit sagen will... zusammengebaut wird teils dann wieder im Land um das Label zu haben, aber produziert wird wo anders.


also die wichtigsten bauteile sind aus japan(panel vom TV - sharp, die neuen geräte dürften aber wohl auch in china produziert werden, nachdems ja auch an die verkauft wurde), in meinem denon receiver und dem denon bluray player(beide jeweils jenseits der 2000€ marke) sind 90% der bauteile aus japan, bei ein paar teilen weiss ich aber nicht, und würde da nicht meine hand ins feuer legen... achte da immer sehr drauf, das sowenig wie möglich in meinem haushalt aus dem land der "hunde/katzen liebhaber" kommt.

leider hörts spätestens beim PC auf... wobei, auf der aorus klebt zwar "made in china" aber ich weiss das die im werk in taiwan gefertigt werden... naja, zumindest ist so graka und speicher aus TW und nicht china(und nein, ich sehe taiwan nicht als teil chinas, genausowenig wie es die taiwanesen selber tun).
 
also die wichtigsten bauteile sind aus japan
(panel vom TV - sharp, die neuen geräte dürften aber wohl auch in china produziert werden.
Nope ist nach wie vor von JDI, das war ein Konsortium aus:
Sony, Sharp und Toshiba.

Ist noch immer so nur das die Marke Sharp kein Teilhaber mehr ist
 
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