Unfassbar wie viel Arbeitszeit du und ggf. Kollegen bisher dafür verplempert habt aber euren Chef scheint's ja nicht zu stören
"Exchange auf Linux".. naja kann man theoretisch schon 'irgendwie' machen, nennt sich dann aber Open-Xchange und ist ein Alternativprodukt zum Microsoft Exchange Server. Aber auch da unterstelle ich mal, dass euch das Fachwissen und die Manpower fehlt, dies langfristig sicher und stabil zu betreiben. Aber ist nicht schlimm, dass gibt es auch als Managed/Hosted Lösung.
Thema Sizing:
Es gibt nicht grundlos den Sizing Calculator von Microsoft:
https://gallery.technet.microsoft.com/Exchange-2013-Server-Role-f8a61780
2 Cores, 8 GB Ram, ausreichend viel und halbwegs schnellee Speicher ist Minimum für Exchange 2013 oder so. 2016 dann auf jeden Fall mehr RAM afaik und 2019 kannst fast also kleines Unternehmen nicht mehr selbst betreiben aufgrund der Anforderungen. Das lohnt sich dann fast wirklich nur noch für größere Konzerne, die dann aber auch 1-2 Admins haben nur für den Bereich und das Ganze als hochverfügbaren Cluster betreiben.
"Stabile" Internetleitung ist wunderbar nix-sagend. Ich kann auch problemlos einen reinen Mailserver an einem Anschluss betreiben mit hohem Ping und schwankender Bandbreite, Hauptsache der Anschluss ist da. Relevant sind die garantierten Entstörzeiten & SLAs. Paradebeispiel Tiefbauarbeiten und der Bagger kappt eure Leitung. Steht der Mailserver bei euch, seid ihr ab dann nicht mehr erreichbar wenn ihr nur die eine Leitung habt.
Ein IT-Dienstleister/Hoster hat im besten Fall mehr als eine Leitung in unterschiedliche Richtungen abgehend, ebenso redundante Stromanbindungen. Klar kann man das verkraften außer man wartet eben auf Mails von Kunden/Lieferanten oder eben nicht. Aber das gehört in eine Risikoanalyse und wie hoch der finanzielle Schaden ist pro Tag den man nicht erreichbar ist vs. den Kosten einer redundanten Lösung.
Ob die Dame an der Hotline kompetent ist oder nicht lasse ich mal im Raum stehen, eine Beurteilung stünde mir nur zu, wenn ich beide Seiten kennen würde bzw das Gesprächsprotokoll. Wenn du im Laufe des Gesprächs auch 7x mal die Anforderungen geändert hast, dann ist gut möglich, dass am Ende auch ein Linux-Server mit den genannten Kapazitäten ausreichend ist. Einen reinen Mailserver kann man darauf auf jeden Fall problemlos betreiben. Mailserver wie gesagt, kein Exchange