Und die ca. 51 Mio Empfänger (oder noch ein paar Mio mehr, wenn man ab 14 rechnet) werden dann ihren nicht zwingend unterbezahlten Beruf mit der selben Arbeitsleistung bis 67 weiter ausüben?NedFlanders schrieb:So etwas könnte man z.B. mit einem bedingungslosen Grundeinkommen entgegenwirken. Ich weiß, ist ein anderes Thema, aber gerade bei einem Gehalt, von dem jemand im Friseurberuf in einer Großstadt bei Vollzeit nicht vernünftig leben kann, stelle ich mir vor, dass das eine sinvolle Lösung sein kann. Das dreht nämliche den Arbeitsmarkt komplett um
Warum sollte dann ein Frisörsalon überhaupt noch Lohn zahlen und nicht nur, wie das wohl teilweise auch schon üblich ist, nur die Räumlichkeiten als Co-Location an Freiberufler/Soloselbstständige vermieten? Das Risiko könnte dann ja die einzelne Frisöse tragen.
Eigenintiative war vorgesten, oder? Warum übt diese Berufe jemand für einen Hungerlohn aus?RoboHackfeld schrieb:Tatsächlich müsste sowas halt einfach auf irgendeine Art und Weise gefördert werden.
Die einzige Art von Förderung, die man m.M.n. ändern müsste, wäre die Zwangszuweisung von ALG2/Hartz4 Empfänger in unterbezahlte Arbeitsstellen.
Dafür gäbe es Instrumente, nicht nur einen Mindestlohn, von dem die Mitarbeiter mit einer Vollzeitstelle auch leben können.RoboHackfeld schrieb:Gehst du hin, und steigerst deine Preise um ein gutes Gehalt zahlen zu können, rennen sie zum nächst günstigeren Friseur um die Ecke. Die Branche ist leider wirklich kaputt was das angeht...
Mein Frisör ist jedenalls noch nicht pleite, obwohl ich dort mittlerweile mit Zwangs-Haarewaschen und Corona-Aufschlag (was die sich alles einfallen lassen, um die Kunden auszunehmen) schon bei 31€ (für <30 Minuten Arbeitszeit) liege. Da ist es nicht mehr wirklich weit zu dne 45€, die ich schon vor 13 Jahren in der Schweiz gezahlt habe.