Gehaltsvorstellungen - was würdet ihr als schlechtes, durchschnittliches, gutes Gehalt sehen?

Ausgehend von einer Situation ohne Kinder(wunsch) bei einer Wohnung ab 25qm, ohne teure Hobbys, evtl. noch mit Hinblick auf die Altersvorsorge würde ich folgendes Netto ansetzen:
Wenig: Wohnungskosten (W) + bis 700€
Mittel: W + 700 bis 1.600€
Viel: Alles darüber

Frage lässt sich relativ einfach beantworten, wenn ich davon ausgehe, was ich zum Leben brauche. Schwieriger wird es mit der Frage, was ich für angemessen halten würde. Die Antwort oben bezieht sich daher auf Fall 1.
 
fanatic86 schrieb:
(...)Frage lässt sich relativ einfach beantworten, wenn ich davon ausgehe, was ich zum Leben brauche. Schwieriger wird es mit der Frage, was ich für angemessen halten würde. Die Antwort oben bezieht sich daher auf Fall 1.
Das hast Du m. E. gut beschrieben. Und das ist doch genau die Fragestellung aus dem Eingangsbetrag.

Wenn ich die Frage stelle "Was ist eine gute Laufzeitzeit über 100 m?". Macht es dann Sinn zu sagen "Meine Zeit reicht um den Bus zu erreichen?" oder müsste man nicht eher die Zeit anhand einer Vergleichsgruppe (selbes Alter, selbe Sportart,...) bewerten?
 
@Binalog

Dein Beispiel mit der Laufzeit zeigt ja sehr schön, wie komplex die Bewertung bei sogar einem deutlich weniger emotional aufgeladenen Thema ist. Es bedarf selbst bei diesem Beispiel einer relativ detailreicher Differenzierung um halbwegs sinnvoll darüber diskutieren zu können (welchen Rahmen betrachte ich? Alltag (welche konkreten Bereiche im Alltag), Sport (welche Sportart), Personenkreis, .... wie definiere ich schlecht, ausreichend, gut, sehr gut,...). Und selbst dann endet man letztendlich bei Meinungen, die schwer zu belegen und widerlegen sind, weil vor allem die Bewertung (schlecht, ausreichend, gut, sehr gut) einfach enorm subjektiv sind.

Wenn wir bei dem Kollegen @nospherato bleiben, der postuliert, dass man mit erst ab 100k gut verdient. Ich gehe davon aus, dass er diesen Verdienst noch nicht hat, denn dann würde er die Zahl wahrscheinlich noch höher ansetzen, ab wann man "gut" leben kann ;).
Ich sehe es ja bei mir. Als meine Frau und ich in das Berufsleben gestartet sind, dann haben über ein monatlichen Familieneinkommen gesprochen, mit dem wir gut leben können sollten, ohne dass wir uns deutlich einschränken müssen. In der Zwischenzeit liegt das Familieneinkommen trotz Kindern und einem Einkommen 30% über dem damals diskutierten. Trotzdem haben wir kürzlich eine Diskussion geführt, ob sich eine berufliche Veränderung sich nochmals lohnt um das Einkommen weiter steigen zu lassen. Mein Argument war: wenn wir xxxx € im Monat mehr haben, dann können wir wirklich gut leben, weil wir uns xy leisten könnten. Antwort meiner Frau: und wenn wir das erreicht und uns daran gewöhnt haben, führen wir die Diskussion bezüglich eines potentiell lebensverbesserenden Gehaltsanstiegs nur in Bezug auf andere Kriterien wieder. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich mich ein bisschen ertappt gefühlt. Weil unrecht hat sie nicht.
Man gewöhnt sich sehr schnell an einen neuen Standard und sieht diesen dann bald als normal (oft nicht mal mehr als gut) an. In meinen Augen liegt es, sofern man ein relevantes ausreichendes Mindestniveau erreicht hat (was natürlich auch wieder subjektiv ist), primär an der individuellen Personen, wie zufrieden sie mit einem konkreten Gehalt ist. Insofern ist eine Diskussion über konkrete Zahlen in der Regel immer zum scheitern Verurteilt ;).
 
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Das stimmt natürlich.

Vergleiche mit "gut" o. ä. müssen, sollen sie ein Mindestmaß an Objektivität darstellen, anhand nachvollziehbarer und vergleichbarer Daten/Zahlen durchgeführt werden.

Im Sport wäre das z. B. mittels Deutschen Sportabzeichen möglich. Wenn meine Zeit für Silber reicht, dann würde dies als Breitensportler m. E. einem "gut" genügen. Für Teilnehmer an der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaft wäre es wohl kein guter Wert.

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Wenn jemand mit 32 Jahren 30min für die 3.000 m benötigt, dann ist das halt keine "gute" Zeit, auch wenn diese für einen schönen Spaziergang mit dem Hund ausreicht.
 
Seppuku schrieb:
@Binalog

Wenn wir bei dem Kollegen @nospherato bleiben, der postuliert, dass man mit erst ab 100k gut verdient. Ich gehe davon aus, dass er diesen Verdienst noch nicht hat, denn dann würde er die Zahl wahrscheinlich noch höher ansetzen, ab wann man "gut" leben kann ;).
Habe ich das? Oder habe ich die Rahmenbedingungen dafür gesteckt und so relativiert, dass ich von einer bestimmten Situation und einer bestimmten Gegend spreche?
(Zudem, wo habe ich denn von 100k brutto gesprochen? Ich bin nur darauf eingegangen.. 4500€ netto sind bei einem Single ohne Kirchensteuer knapp über 94k€ nur mal so am Rande.)
Ist aber sehr interessant, wie du von meinem Posting auf mein Gehalt schließt. Aber darfst ruhig weiter raten.

Cyberdunk schrieb:
Leicht übertrieben, du brauchst aber auch als Single sicher keine 80qm Wohnung mit drei Zimmern für 1000€ ;)
Ist immer Ansichtssache. Mal davon abgesehen, dass ich weder Single bin noch alleine wohne, kann ich dir beschreiben, wie meine letzte Singlewohnung aussah: Knapp 55m², Kochniesche (in der auch die Waschmaschine stand) 2m², Bad 5m², Rest aufgeteilt auf 2,5 Zimmer (da zwischen 2 keine Tür war). Hat es gereicht? Jopp. Da ich damals wenig gekocht habe und meist auswärts essen war.
Mir war wichtig, dass ich einen extra Raum hatte für Rechner und Minibüro. (Lieber 3x klein als 2x groß)
Das Ganze war übrigens direkt über einer Disco die 3-4x die Woche offen war, um die Kosten realistisch zu halten.
Wie es hier mit Mieten aussieht habe ich ja schon in einem anderen Post beschrieben.
 
Binalog schrieb:
Das hast Du m. E. gut beschrieben. Und das ist doch genau die Fragestellung aus dem Eingangsbetrag.
Ich denke, da würde ich in eine ähnliche Richtung gehen. Nach der jetzigen Situation nach unten hin vielleicht etwas mehr, um Rücklagen bilden zu können.
Dann kämen noch andere Fragen hinzu wie Krankheits- und Unfallpotenzial.
Bei der Wohnfrage habe ich mich rausgeschummelt. Es sollte m.E. reichen um p.P. mindestens 18 (wenig), 28 (zufriedenstellend) oder 40qm (gut) zu haben. Dann käme aber noch der Preis für eine entsprechende Lage hinzu (eher ruhig, zumindest sauber, gescheite Anbindung oder alternativ zzgl. der Kosten für ein Fahrzeug).

Zum Eingangspost nochmal: Die Welt da draußen besteht für mich nicht aus großer Wohnung, 2x in den Urlaub fliegen, alle 3-4 Jahre neues Auto. Von daher hätte mich das wohl auch aufgeregt. Habe ich aber nie zu hören bekommen.
 
Binalog schrieb:
Im Sport wäre das z. B. mittels Deutschen Sportabzeichen möglich. [...]

Wenn jemand mit 32 Jahren 30min für die 3.000 m benötigt, dann ist das halt keine "gute" Zeit, auch wenn diese für einen schönen Spaziergang mit dem Hund ausreicht.
Und das ist schon die erste große Hürde: Sich auf ein gemeinsames Ziel für die Bewertung zu einigen. Geht es darum ein Mindestlevel zu erreichen oder geht es um einen reinen Leistungsvergleich innerhalb einer definierten Population zu erstellen? Will ich relativ zu Mitstreitern vergleichen (was ist meine Vergleichsgruppe)? Vergleiche ich die Geschwindigkeit zweckgebunden (z.B. mit welcher Geschwindigkeit bin ich ausreichend schnell um in 99% der Lebenssituationen nicht eingeschränkt zu sein)? Da es auf die Fragen keine "richtige" Antwort gibt, wird man auch selten auf einen gemeinsamen Nenner kommen.
Ähnlich ist das mit dem Gehalt.

@nospherato

Es war nicht meine Absicht, dein Gehalt zu erraten oder dir auf den Schlips zu treten. Sollte ich dir zu nahe gekommen sein, dann will ich mich dafür entschuldigen. Ich habe die von dir skizzierte Situation gelesen. Ich halte aber deine Einschätzung für etwas realitätsfremd, weil bis zu 4500€ netto für eine Einzelperson in keiner Gegend in Deutschland als normal einzustufen ist. Selbst in den Kreisen, in denen der Medianlohn mit Abstand am höchsten ist (Wolfsburg, Ingolstadt, Erlangen, Böblingen lassen grüßen), hätte man ein hohes Einkommen (basierend auf der Metrik 150% vom Median = hohes Einkommen).
Wenn die Erwartungshaltung ist, dass der Kauf eines Hauses in einer gefragten und somit teuren Gegend von einer Einzelperson gestemmt werden können sollte, dann ist das in meinen kein (guter) Standard mehr, sondern in meinen Augen absoluter Luxus. Und schon sind wir wieder auf einem sehr subjektiven Level. Ich kann dir aber versichern, dass man sich auch mit über 100K nicht reich fühlt und man in diversen Situation immer noch das Gefühl hat, nicht genug zu haben...
Ich beim Lesen von deinem Post bin ich an diesen Tweet erinnert worden, weil in beiden Fällen eine unrealistische Erwartungshaltung vorliegt.
https://twitter.com/NinaStrohminger/status/1483992827482804224
I asked Wharton students what they thought the average American worker makes per year and 25% of them thought it was over six figures. One of them thought it was $800k. Really not sure what to make of this (The real number is $45k)
 
Seppuku schrieb:
@nospherato

Es war nicht meine Absicht, dein Gehalt zu erraten oder dir auf den Schlips zu treten. Sollte ich dir zu nahe gekommen sein, dann will ich mich dafür entschuldigen. Ich habe die von dir skizzierte Situation gelesen. Ich halte aber deine Einschätzung für etwas realitätsfremd, weil bis zu 4500€ netto für eine Einzelperson in keiner Gegend in Deutschland als normal einzustufen ist. Selbst in den Kreisen, in denen der Medianlohn mit Abstand am höchsten ist (Wolfsburg, Ingolstadt, Erlangen, Böblingen lassen grüßen), hätte man ein hohes Einkommen (basierend auf der Metrik 150% vom Median = hohes Einkommen).
Wenn die Erwartungshaltung ist, dass der Kauf eines Hauses in einer gefragten und somit teuren Gegend von einer Einzelperson gestemmt werden können sollte, dann ist das in meinen kein (guter) Standard mehr, sondern in meinen Augen absoluter Luxus. Und schon sind wir wieder auf einem sehr subjektiven Level. Ich kann dir aber versichern, dass man sich auch mit über 100K nicht reich fühlt und man in diversen Situation immer noch das Gefühl hat, nicht genug zu haben...
Ich beim Lesen von deinem Post bin ich an diesen Tweet erinnert worden, weil in beiden Fällen eine unrealistische Erwartungshaltung vorliegt.
https://twitter.com/NinaStrohminger/status/1483992827482804224
Hallo @Seppuku, du brauchst dir da keine Sorgen machen, ich fühle mich wirklich nicht auf den Schlips getreten. Ich fand deinen Post insgesamt sogar richtig gut! Ich wollte nur darauf hinweisen, dass eine theoretische ("wär[e] ich bei"...) Situation plus Posts von anderen keine gute Basis wäre für das Erraten/Schätzen eines Gehaltes. Normalerweise wäre es mir ja egal, aber ich weiß genau, dass hier genug Leute mitlesen und meinen Nick kennen, mit denen ich auch wirklich zusammenarbeite. Daher hatte ich schon mal geschrieben, dass ich mein Gehalt nicht posten werde.

Das grundsätzlich, also bezogen auf Deutschland und alle Lebenssituationen, 4500€ netto verdammt hoch gegriffen sind, ist natürlich absolut korrekt. Ich wollte damit aber lediglich aufzeigen, dass Geld auf dem Lohnzettel oder Konto nun mal nichts wert ist, solange man das, was man sich damit kaufen möchte, sich nicht möglich ist.
Und ich spreche hier nicht von einem Bugatti oder einer Villa. Der Wunsch nach Wohnen im Eigentum (Haus) ist in meinen Augen grundsätzlich kein Luxus. Die von mir erwähnten 330k€ für ein Abrissobjekt sind aktuell hier in der Gegend (das sind Gemeinde-Teile teils deutlich unter 10k Einwohnern, also keine Stadt) leider wirklich Realität und das günstigste Haus, das nicht unter Denkmalschutz steht oder auf Pachtgrund steht; ein Baugrundstück hier im Dorf direkt kostet bei rund 550m² knapp 600k€, selbst wenn ich hier sage, das ist natürlich viel zu groß und würde es halbieren bei Größe und Preis teilen wären wir bei 225m² und 300k€, ohne das etwas darauf steht.
Der Einstiegspost lag hier bei 2600€ netto und natürlich steht man, nach Abschluss des Studiums, erst am Anfang des Berufslebens. Dennoch kann ich den Standpunkt der Eltern irgendwie nachvollziehen. (Auch wenn ich zu Beginn meines Arbeitslebens bereits die 2600€ netto als absolut unerreichbar empfand.)
 
nospherato schrieb:
ein Baugrundstück hier im Dorf direkt kostet bei rund 550m² knapp 600k€, selbst wenn ich hier sage, das ist natürlich viel zu groß und würde es halbieren bei Größe und Preis teilen wären wir bei 225m² und 300k€, ohne das etwas darauf steht.
Ich weiß jetzt nicht wo du herkommst aber das sind halt einfach mal 1300€/qm Baugrundkosten. Das ist schon absolute Spitzenlage was den Preis angeht. Das wirst du wirklich nur in den Ballungsräumen und Speckgürteln haben.
Ich denke, hier muss man auch leider sagen, dass es für "Normalverdiener" nicht mehr möglich ist, hier Eigentum zu bauen oder zu erwerben.
Ich denke, da wird man zukünftig auch entscheiden müssen, was wichtiger ist: Soziales Umfeld erhalten oder den Traum vom Eigentum verfolgen.

Hier in den Gemeinden liegt Baugrund aktuell bei rund 100-200€/qm was schon nicht mehr günstig aber noch durchaus bezahlbar ist.

Eigentum kann in Zukunft trotzdem etwas sein, was ein Luxus sein und bleiben wird. Heißt, es ist nur mit entsprechendem Einkommen oder Kompromissen zu bekommen ist.

Binalog schrieb:
Vergleiche mit "gut" o. ä. müssen, sollen sie ein Mindestmaß an Objektivität darstellen, anhand nachvollziehbarer und vergleichbarer Daten/Zahlen durchgeführt werden.
Ich denke das ist ein wesentlicher Punkt. Ggf. muss man mal die Mindestfestlegung treffen, dass man von einem alleinlebenden Single ohne Kinder spricht.
Ansonsten sind da shconwieder soviele Variablen (Wieviele Personen im Haushalt, welches Kinderalter, Kinderzustand (Pflegebedürftigkeit?), etc. etc.) im Spiel, dass es unübersichtlich wird.
Wozu braucht z.B. ein alleinlebender Single ggf. sogar ohne Kinderwunsch, ein Eigentum? Die Frage ist sicherlich sehr emotional und diskutabel. Dann ist der Platzbedarf eines jeden doch sehr subjektiv geprägt.
Für den einen sind 40qm in Ordnung, weil sein Hauptleben draußen stattfindet und er primär zum Schlafen und Co. zuhause ist, andere verbringen einen Großteil ihrer Zeit in ihrer Wohnung und würden sich damit eher eingesperrt fühlen.
Eine 1- oder 1,5 Zi. Wohnung wäre für mich auf lange Sicht Horror. Ich war Heilfroh, als ich aus meiner 1-Zi- Studentenbude ausziehen konnte.

Insofern finde ich die Angabe eines reinen Nettogehalts eher schwierig. Vielmehr finde ich die Angabe "Wohnkosten" + XX€ sinnvoller und etwas vergleichbarer.
 
Khaotik schrieb:
Ich weiß jetzt nicht wo du herkommst aber das sind halt einfach mal 1300€/qm Baugrundkosten. Das ist schon absolute Spitzenlage was den Preis angeht. Das wirst du wirklich nur in den Ballungsräumen und Speckgürteln haben.
[...]
Hier in den Gemeinden liegt Baugrund aktuell bei rund 100-200€/qm was schon nicht mehr günstig aber noch durchaus bezahlbar ist.

Baugrundstücke in "Top-Lage" gibt es bei uns keine, aber erschlossene und genehmigte Baugrundstücke kosten bei uns in schlechter Lage schon 250-300k, und da sprechen wir nicht über gigantische Grundstücke, sondern eher Haus und 100-200qm Garten auf schrägen Grundstücken. Gut, ist via Autobahn auch nur ca 40km bis Köln rein, aber auch wenn man fast 70km raus geht kosten Grundstücke nicht viel weniger. Die "Bestandsgrundstücke" die aus nicht öffentlicher Hand kommen, werden halt zu Marktpreisen verkauft, und die neu ausgeschriebenen der Gemeinden (zB in der meiner Eltern) sind zwar günstiger, dafür aber oft an horrende Anforderungen geknüpft was das Haus angeht. Beispiel eben Gemeinde meiner Eltern: Unter den Grundstücken wurde ein Solebecken angelegt, über das die Heizung/Klimatisierung laufen soll. Dadurch sind die Grundstücke direkt teurer geworden, und man muss laut Bebauungsplan dieses Solebecken in Kombination mit einer Wärmepumpe nutzen. Da generell alles etwas ländlicher ist, und um die Häuser/Grundstücke herum quasi nichts außer ein paar Büsche etc. wird es da im Winter kalt genug, dass die Wärmepumpe dann nur noch mit einem Heizstab funktioniert, der dann wieder die Stromrechnung in die Höhe treibt. Dazu hört man öfter von Beratungsstellen, dass die Heizstäbe in ungünstigen Lagen gerne zu klein kalkuliert werden, sodass die Heizung dann auch im Winter nicht wirklich warm wird, weil einfach überfordert.

Ein Arbeitskollege von mir baut aktuell, der hat sein Grundstück auch nur bekommen, weil es mitten in der Pampa ist, und Er + Freundin beide jeweils gut verdienen, Vollzeit arbeiten und das zusammen bezahlen.

Das ist schon eklig teuer alles.
 
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@Khaotik
Von den Gemeinden hier gibt es gar nichts und es ist auch nichts geplant auf unbestimmte Zeit. Vor ein paar Jahren gab es mal ein paar Gemeinden weiter eine Hand voll Grundstücke, die gingen dann über Vitamin B an irgendwelche Vereinsmitglieder vom Schützenverein etc.
Es gibt lediglich "Bestandsgundstücke", die teilweise schon erschlossen sind und diese werden zu diesen Summen veräußert (siehe auch den Beitrag von @Snowi ).
Ich hatte es schon mal irgendwo geschrieben: Ich habe mal hier im Rathaus angerufen vor einer Weile und gefragt ob denn etwas geplant wurde (da hier ein Feld eingemessen wurde), da hat sich die liebe Dame nicht mehr bremsen können vor Lachen.. Irgendwann hat sie dann doch aufgehört und mir gesagt, dass ich da bis zu meiner Rente nicht mehr mit rechnen brauche, da ich eh keine Chance habe, wenn ich nicht in X Vereinen bin drin, einer Minderheit angehöre, am Besten noch eine Behinderung hätte und X Kinder mit verdammt guten Gehalt vorzuweisen habe. (Und ja ihre Angabe war noch höher gegriffen als meine ein paar Posts vorher..)
 
Eigentum bzw. Haus bauen war immer teuer. In der Nähe einer Stadt war auch früher nicht leistbar und auch in der "Pampa" immer mit Entbehrungen verbunden.
Was sich womöglich geändert hat, ist die Einstufung der Pampa weil jetzt eine Autobahn oder Zuganbindung vorhanden ist - das war womöglich nicht immer so.

Hier wird ja zum Teil so getan, als das Eigentum leistbar sein sollte, ohne Auswirkung auf den Lebenstil und das als Alleinverdiener... Das war nie der Fall, außer für absolute Spitzenverdiener, Erben oder Lottogewinner.

Zur Frage vom TE, dieser sollte sich überlegen welches Leben er leben will. Sein Gehalt ist nicht schlecht und ich nehm an das er einen hohen Freizeitanteil haben wird als Lehrer.
Seine Eltern verdienen anscheinend sehr gut.

Wenn ihn die Eltern bei der Beschaffung von Eigentum unter die Arme greifen, könnte man ein sehr gemütliches Leben führen mit geringen Wohnkosten - dann würde auch das Gehalt plötzlich sehr gut sein und Zeit hätte man auch um es auszugeben.
 
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Letztens einen Podcast glaube auf Zeit online gehört. Da ging es um Bauen und Grundstücke usw. Da war ein Bauunternehmer, ka wie der noch hieß und der sagte so schön:
Das Problem ist nicht, dass wir zu wenig Platz und Bauland haben, das Problem ist, die Spekulationen und Preistreiberei mit dem Land was noch bebaut werden kann. Er hat ein Beispiel gebracht. Er hat ein Mehrfamilienhaus gebaut, also klassisches Hochhaus in einer Stadt. Er sagte, er ist der 3. Besitzer des Grundstücks und das Grundstück hat er irgendeiner Holding abgekauft. Und die Holding hatte dem ersten Besitzer das Doppelte bezahlt (ca. vom ursprünglichen Preis) und er fast das 5-fache vom Ursprungpreis. Er sagt, damit zerstört man im Endeffekt alles was mit Bauen zu tun hat.

Seine Lösung war relativ einfach:
Keine Verkäufe mehr an ausländische Investoren. Nicht ganz wie Neuseeland, aber die "Investoren" müssten eine deutsche Firma besitzen, wo auch Ansprechpartner sind und dann hier noch weitere spezielle Bedingungen knüpfen.
Baupflicht nach Erwerb innerhalb von 2 Jahren. Damit Grundstücke eben bebaut werden und nicht damit spekuliert, damit auch die 5 Jahre für die Steuer nachher nicht gelten, die es teilweise gibt.
Sozialer Wohnungsbau. Quote hier für per Gesetz bzw. Bestimmung in den Städten. Wie Scholz in Hamburg, wo bei Neubauten 40 oder 60 % soziale Wohnungen sein müssen. Er sagte, dass würde Renditen schmälern und das man dann froh sein kann, 0 auf 0 rauszukommen, aber ohne das wird es künftig weniger soziale Wohnungen und bezahlbaren Wohnraum geben.
 
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So ein Unsinn. Es gibt einfach zu wenig Bauland. Hier (süddeutsche Großstadt) gibt es auf Immoscout ein einziges Baugrundstück für 1600€/m2.
Da ich in dem Bereich tätig bin, weiß ich wie schwer es ist für Bauunternehmen und Bauträger überhaupt Grundstücke zu finden.
 
@uincom. Habt ihr ein Geoportal, wo man alle Grundstücke sieht? Innerstädtisch ist das klar, aber außerhalb nicht unbedingt. Und du siehst ja gar nicht, wo z.B. Private noch Grundstücke haben oder Investoren einfach abwarten

Achja, habe vielleicht einen wichtigen Satz vergessen:
Man muss sich auch fragen, muss ich in der Innenstadt wohnen und beste Lage oder reicht es nicht außerhalb des Speckgürtels? Und die Anbindung in mancher Großstadt wird kritisiert mit dem Umland.
 
In RLP gibt es das Geoportal. Da sieht man auch wie viel damals der qm gekostet hat als das Grundstück von der Gemeinde verkauft wurde
 
Die Grundstücke müssen halt auch auf den Markt kommen. Der chinesische Investor wird da auch keine Geheimtipps haben. Der Markt ist leer gefegt. Wir haben für einen Verein 5 Grundstücke verkauft und da waren Investoren, Bauträger und auch Verbraucher interessiert. Ich glaube nicht, dass ausländische Investoren nennenswert Baugrundstücke halten und "blockieren". Klingt nach Verschwörungstheorie oder gilt für richtige Großstädte wie Berlin, München oder Hamburg. Als ob ein Hedge Fonds jetzt in Heilbronn oder Nürnberg Grundstücke aufkauft :daumen:
 
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