Geht die Jugend kaputt?

sidestream schrieb:
Das sehe ich anders. Die Jugend IST schlimmer geworden.

„Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.“
--- Aristoteles

„Die Jugend liebt heute den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt mehr vor älteren Leuten und diskutiert, wo sie arbeiten sollte. Die Jugend steht nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widerspricht den Eltern und tyrannisiert die Lehrer.“
--- Sokratres, überliefert von Platon

Weiter nach Rom zu Seneca, der die Jugend zwar nicht explizit beschimpft, aber ihr doch Urteilskraft abspricht. Das war, nachdem er um die Mittagszeit Gladiatorenkämpfe besucht hatte und sich empörte, dass zu dieser frühen Stunde das Volk nach Blut schrie und es wohl auch geliefert bekam. Nicht der edle Schwertkampf wurde ihm geboten, sondern ein Gemetzel. Wovor er die Jugend bewahren wollte: „Ein noch nicht hinreichend gefestigtes Gemüt muss man dem Einfluss der großen Menge entziehen.“ Hatten wir dergleichen nicht vor Kurzem? Aber ja, als Kirchenvertreter und andere die Verlegung der dümmlichen Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ in die Abendstunden verlangte, weil ihnen die Sprüche von Dieter Bohlen als unverantwortlich für jugendliche Ohren, fürs nicht gefestigte Gemüt, erschienenvorkamen.
Tagesspiegel

Den Absatz mal auf der Zunge zergehen lassen, finde ich gut. Genügend Leute, welche sich über die schlimme Jugend aufregen, sollten erstmal vor ihrer eigenen Türe kehren. Auf der einen Seite bezeichnen sie die Jugend als schlecht, auf der anderen sind sie nicht besser. Ob mir jetzt ein respektloser Jugendlicher ins Auto fährt oder ob mich irgendein **schloch über den Tisch zieht und abzockt, ohne mit der Wimper zu zucken, macht keinen Unterschied.

Backpfeifengesichter gibts überall, ob 2 oder 82 Jahre alt.
 
@Wintermute: Vollkommene Zustimmung :)

Vorallem heißt es hier immer wieder, dass die Vorgängergeneration viiel besser erzogen worden sei.
Und im gleichen Atemzug, dass die Eltern der heutigen Jugendlichen unverantwortlich sein.
Wenn man mal genau drüber nachdenkt, merkt man, dass das ein und die selbe Generation ist.
 
Ok ;)
 
@ Kottenpipel: Was möchtest du uns damit jetzt sagen? ;)
 
Ja, das klingt natürlich erstmal richtig klasse und logisch.

Der Witz an der ganzen Sache: Ich bin 26. Nicht 40, nicht 50, nicht 60.

Das heißt, ich unterhalte mich hier über Generationen, die von mir gar nicht so weit entfernt sind oder gar auf der gleichen Zeitstufe oder ein wenig drüber stehen.

Natärlich hat jede Generation Scheiße gebaut und irgendwie auf den Putz gehauen. Auch ich kämpfe mit älteren Generationen um Verständnis, Toleranz und dergleichen. Die Jugendlichen können meinetwegen auch machen, was sie wollen. Sie können Musik hören, die sie wollen und was auch immer, aber einige haben wohl manche Sachen immer noch nicht mitgebekommen.

Man siehe Lehrermobbing mit Handys in England und allgemein das Nachlassen von Respekt und das Herabsetzen der Hemmschwellen für Gewalt. Der Artikel wäscht einiges schön für die, die wegsehen wollen und es geht nicht nur um Alkohol.
 
Also ich bin heute 29 - von daher ist meine "Jugend" noch nicht so lange her. Ich habe früher auch sehr viel Mist gemacht und trotzdem ist was aus mir geworden.

Allerdings muss man heute differenzieren. Während ich früher Briefkästen demoliert habe und zum Männertag mal einen Müllcontainer auf einer Straßenkreuzung entleert habe :D ist die Scheiße die heute gebaut wird teilweise sehr extrem. Müllcontainer werden nicht umgeschmissen, sondern angezündet. Menschen werden brutal zusammengeschlagen und mittels Handy aufgezeichnet. Während für mich Drogen eine völlig fremde Welt waren, ist es heute doch total normal sich mal was durch die Nase zu ziehen.

Was heute teilweise abgeht würde ich schon als jugendlichen Extremismus bezeichnen und ich kann es den heutigen Kids nicht mal völlig verübeln. Sie sitzen in miserablen Schulen ohne Perspektive auf eine Ausbildung/Job, werden von ihren Eltern vernachlässigt und von den Medien verblödet. Das viele Jugendliche einen Hass auf dieses System kriegen und versuchen so destruktiv wie möglich dagegen vorzugehen, haben wir uns selbst zuzuschreiben. Solange wir der Jugend keine Perspektive und Sicherheit geben, wird sie auch immer rebellieren.
 
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Wintermute schrieb:
„Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.“
--- Aristoteles

„Die Jugend liebt heute den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt mehr vor älteren Leuten und diskutiert, wo sie arbeiten sollte. Die Jugend steht nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widerspricht den Eltern und tyrannisiert die Lehrer.“
--- Sokratres, überliefert von Platon

Diese Zitate haben aber nur seine Meinung gegenüber der von seiner Umgebung vorhandene Gesellachaft betroffen aber nicht die anderen Bereiche, wobei ich dem Philosophen ihre Weisheiten gar nicht in Frage stellen möchte. ;)

MFG
 
Wie die meisten hier hastz du in erster Linie die soziale unterschicht (sprich: Hauptschüler, Migranten/-kinder, Sprösslinge von Arbeitslosen).
In anderen Ecken das Gesellschaft sieht das ganze Grundlegend anders aus.
Aus meinem Umfeld (9. Klasse Gymnasium) bekomme ich zwar beiläufig Geschichten vom letzten Saufgelage u.ä. mit, keiner aber scheint Probleme mit harten Drogen zu haben oder vagabundierend durch die Straßen zu ziehen.
Das Extrem ist hier schon, wenn man irgendwelche Bonzenhäuser oder -grundstücke nachts mit Eiern bewirft - was im Vergleich zu abgetretenen Rückspiegeln und brennenden Gartenlauben noch sehr harmlos ist.
 
Ich habe vor kurzem mit einem Professor meiner ehemaligen Hochschule gesprochen. Er bemängelte, dass die Studenten heute zu wenig "Biss" haben, und nicht nur in dem aktuellen Semester, sondern dass diese Tendenz über mehrere Jahre hinweg zu beobachten ist.

Im Projektstudium würden sie bei Problem lieber das ganze Projekt hinschmeißen oder mit Kunden streiten, die Professoren müssen mittlerweile zunehmend motivieren anstatt wie früher nur beraten.

Auch bei den Bewerbungen die ich dieses Jahr für Ausbildungsplätze auf dem Tisch hatte, packte mich teilweise das blanke Krausen. Null Kompetenz, schlechte Noten, fehlerhafte Anschreiben. Vollständige Bewerbungsunterlagen? Vielleicht bei 5 %.

Bei dem Thema Jugendgewalt ist es wohl so, dass die Gesamtzahlen statistisch rückläufig sind, die Anzahl von Vergehen wie schwere Körperverletzung aber zunimmt.
Ich denke das hängt ganz klar von der Entwicklung von der Gesellschaft ab...die der Staat auch unterstützt.
Dass nämlich alles in Richtung Ganztagsschule geht, in die Richtung von ganztagsKindergärten und am besten sollen beide Ehepaare arbeiten, während die Kinder den ganzen Tag in der Schule sitzen und keine Zeit mehr für ein intaktes Familienleben haben.
Ich denke das ist ein Symptom, aber nicht die Ursache. Familie und sozialer Zusammenhalt wird nicht mehr als Selbstwert betrachtet, auch für den Staat ist eher die wirtschaftliche Leistung von Interesse. D.h. alle denkbaren Arbeitskräfte (Väter, Mütter) müssen flexibel verfügbar sein, soziale Bindungen sind eher unerwünscht. Die Betroffenen nehmen das Angebot des Staates oft als Erleichterung war und geben die Erziehung und Begleitung ihrer Kinder in Staatshand (IMO fatal).
 
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Er bemängelte, dass die Studenten heute zu wenig "Biss" haben

Das ist ein Phänomen, welches ich schon seit Jahren beobachten kann und nicht nur bei Studenten. Wenn ich früher Einstellungsgespräche mit jungen Jahrgängen geführt habe (heute geht dieser Kelch zum Glück an mir vorüber ;-) ), dann habe ich mich manchmal gefragt, wie diese Leute bisher überhaupt durchs Leben gekommen sind. Schlechte Noten, miserabelste Bewerbungsunterlagen und teils echt fragwürdige Lebensläufe mit den absurdesten Werdegängen. Den jungen Leuten fehlt echt "Biss" - viele haben keinen Bock, kommen zu spät und resignieren vor dem kleinsten Problem. Hinzukommt gigantisches Unwissen und fehlendes logisches Denken. Irgendwann dauert es nicht lange und ein gelber Urlaubsschein nach dem anderen flattert ins Haus.
 
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Ich glaube, dass man vieles davon dem total verwursteten Schulsystem in die Schuhe schieben kann. An meinem durchschnittlichen Gymnasium spielt sich Drama um Drama ab, was Motivation, Nachhilfe- und Förderunterricht, Verhältnis von Lehrer zu Schüler (von der Direktorin möcht ich gar nicht sprechen!), und, und, und, angeht.
Die Leute werden nicht mehr angespornt, sondern demotiviert, wenn nicht gar gedemütigt (auch von den Lehrkräften), die Probleme des anderen sind einem völlig egal, es wird gemobbt, gedisst, gehasst.
Die halbherzigen Sozialisierungsprogramme bewirken rein garnichts, es fehlt ein echtes Unterrichtsfach, in dem man lernt, Teamfähig zu sein, worauf es im Leben ankommt - eben nicht auf das nächste kollektive Besäufnis oder das coolste G*-Shirt - sondern auf ein Leben miteindander und Füreinander.
Würde das vernünftig durchgesetzt, hätten wir das Gros der von Einhörnchen und interactive1 genannten Probleme nicht.
 
@Kottenpipel

Grundsätzlich gebe ich Dir Recht. Wir machen es uns aber zu einfach, wenn wir alle Probleme auf ein schlechtes Bildungssystem schieben. Zu meiner Schulzeit war das Bildungssystem nicht viel besser als heute und trotzdem hatten wir eine Abgangsquote mit erfolgreich bestandenem Schulabschluss von 100%.

Ich glaube das die Gesellschaft und deren Message die wir der Jugend mitgeben mittlerweile eine ganz andere ist. In Zeiten in denen Menschen in Hartz IV geparkt und perspektivlos zurückgelassen werden - wie will man da die Jugend motivieren? Viele resignieren noch lange vor dem Schulabschluss, weil ihnen im täglichen Umfeld beigebracht wird, das sie eh keine Chance haben. Keine Ausbildung, kein Job - Hartz IV.

Hinzukommt das viele Eltern selbst schon resigniert haben und daher auch nicht genügend Motivation in den Kindern wecken können.

Und dann schaut doch mal in die Medien - wie soll man bei diesen ganzen Social-Reality-Soaps nicht verböden!? Dort werden einzelne Lebensgeschichten und Schicksale vor einem Millionenpublikum ausgebreitet und der Anschein erweckt, das dies alles normal ist. Je öfter ich gesagt bekomme es ist alles scheiße, desto mehr glaube ich doch schließlich auch daran und desto weniger muss ich mich doch anstrengen, oder?
 
Ich glaube, dass man vieles davon dem total verwursteten Schulsystem in die Schuhe schieben kann. [...] es fehlt ein echtes Unterrichtsfach, in dem man lernt, Teamfähig zu sein, worauf es im Leben ankommt - eben nicht auf das nächste kollektive Besäufnis oder das coolste G*-Shirt - sondern auf ein Leben miteindander und Füreinander.

Nur ein kleiner Gedanke dazu: Ich persönlich glaube, dass von den Schulen (und, wenn man es allgemeiner fassen will, von der Politik) teilweise viel zu viel verlangt wird. Du bringst Menschen nicht in einem Schulfach bei, worauf es im Leben ankommt. Schüler lernen nicht jeden Montag in der 3. Stunde und jeden Donnerstag in der 5. Stunde, was im Leben wirklich wichtig ist. Das kann nur die Aufgabe der Eltern und ihrer Erziehung sein. Der Ruf nach einem Schulfach, welches den Schüler beibiegen soll, "worauf es im Leben ankommt", sehe ich nur als weiteres Indiz dafür, dass dem Staat Verantwortung zugeschoben werden soll, die eigentlich nicht von ihm zu tragen ist, nur weil Teile der Bevölkerung - warum auch immer - nicht bereit sind, selbst Verantwortung zu tragen.
Die Erziehung beeinflusst ein Kind mehr als alles andere. Das wird auch gerne übersehen, wenn man über das böse Bildungssystem schimpft, dass Kinder weniger gebildeter Menschen benachteiligen würde. Klar, sind diese benachteiligt, aber ist das die alleinige Schuld der Politik? Selbst wenn es für jedes Kind, jeden Nachmittag, absolute kostenfreie Nachhilfeangebote für jedes Fach gäbe, selbst dann stünden Kinder aus bildungsnäheren Familien besser als ihre Kameraden aus den bildungsferneren Familien dar. Warum? Weil die Erziehung neben ganz entscheidend dazu beiträgt, wie weit Kinder in der Schule kommen. Persönliche Eigenschaften wie Leistungsbereitschaft, Lernwille, Ehrgeiz, Disziplin und so weiter und so fort, DIESE Attribute tragen ganz wesentlich zu dem schulischen Erfolg der Kinder bei und es ist nun mal eine Tatsache, dass Kinder gebildeter Eltern diese Eigenschaften viel mehr anerzogen bekommen als die Kinder etwas weniger gebildeter Eltern. Es mag sein, dass in unserem Land der schulische Erfolg zu stark von der Bildung der Eltern abhängt. Da können und sollten wir nachbessern. Aber für mich steht eben auch ganz klar fest, dass es schlicht in der Natur der Sache liegt, dass Kinder gebildeter Eltern tendenziell besser in der Schule dastehen. Will man diese Unterschiede nivellieren, so müsste man allen Kindern bereits vom Kleinkindalter auf dieselbe Erziehung zukommen lassen. Aber das ist ja Quatsch.
Für die Entwicklung der Kinder tragen eben in allererster Linie die Eltern die Verantwortung und auch für das, was die Kinder als wirklich wichtig im Leben erachten. Den Kinder das beizubringen, ist IMHO einfach nicht die Aufgabe des Staates und der Politik und liegt auch nicht in deren Verantwortung - ganz davon ab, dass dies wohl auch sehr schwer praktisch umzusetzen wäre.
 
@all

Ich lese hier manchmal unterschwelligen Rassismus, wenn man das jetzt so nennen kann. Man versucht hier manchmal den "Ausländern" den schwarzen Peter zu zuschieben.
Unser LAnd hat es einfach mal verpennt richtige Integrationspolitik zu betreiben.
Das Ausländer viel mehr Straftaten begehen als Deutsche ist auch Schwachsinn.
Das versuchen uns manche drecks VEreine (DVU etc.) weiß zu machen.

Da die Ausländerpolitik bzw. Integrationspolitik fehlrgeschlagen ist grenzen sich immer mehr einfach ab oder werden abgegrenz. (Stichwort Ausbildungsplatz)
Ein Arbeitgeber (mit keinem Integrationshintergrund) nimmt doch 1000 mal lieber einen Deutschen als einen Türken oder einen Araber. (traurig aber wahr)
Außerdem glaubt nicht alles was im Fernsehen insbesondere bei RTL gesagt wird.
Z.b bei diesen U-Bahn Schlägern
Weiß man was da genau gesagt bzw passiert ist ?
Nein wir wissen nur dass was uns die Medien erzählen.
Vllt hat der gute Kerl die beiden nicht sehr freundlich auf das Raucherverbot angesprochen.
ISt natürlich keinen Grund jmd. so Menschenverachtend zu behandeln.

Aber mal back to the Topic.
Manche haben es schon angesprochen aber ich bin der gleichen MEinung das nicht die Jugend kaputt geht sondern dass sich einfach nur ein erneuter GEnerationskonflikt gebildet hat.
 
Das Ausländer viel mehr Straftaten begehen als Deutsche ist auch Schwachsinn
Das glaube ich persönlich nicht. Kriminalität unter Ausländern ist tendenziell immer höher.
Und warum? Vielleicht einen der Gründe nennt Takeme2 bereits.
Da die Ausländerpolitik bzw. Integrationspolitik fehlrgeschlagen ist grenzen sich immer mehr einfach ab oder werden abgegrenz. (Stichwort Ausbildungsplatz)
 
Auch wenn ich mich bisher nicht bzgl. Ausländer geäußert habe und das Thema meiner Meinung nach auch eher eine Randrolle in dieser Diskussion einnehmen sollte, so muss ich schon sagen, dass ich deinen Post etwas einseitig finde und er in einigen Dingen schlicht falsch ist. Klingt, wie einer nach dem Muster "Arme Ausländer, deutsche Politik ist alles Schuld wegen mangelnden Integrationsbemühungen". So ist es aber nun auch wieder nicht. Nur mal zur Klarstellung deiner Aussagen.

Das Ausländer viel mehr Straftaten begehen als Deutsche ist auch Schwachsinn.
Das versuchen uns manche drecks VEreine (DVU etc.) weiß zu machen.

Diese Aussage ist so nur haltbar, wenn du das Statistische Bundesamt als Drecksverein bezeichnen möchtest. ;) Im Ernst, unabhängige und objektive Statistiken (nämlich die des Bundesamtes) bestätigen nun mal, dass Ausländer statistisch nicht unerheblich mehr Straftaten begehen.

Fakt ist: Der Ausländeranteil an den Verurteilten im Jahre 2006 lag bei 23%. Der Ausländeranteil in der deutschen Bevölkerung beträgt jedoch nur 8,8%. Sprich, die 8,8% Ausländer begehen rund ein Viertel aller Straftaten in Deutschland. Man muss nun kein Mathegenie sein, um festzustellen, dass Ausländer viel mehr Straftaten begehen als Deutsche. Und bitte unterstelle mir jetzt keinen Rassismus, ich hab lediglich die aktuellen Zahlen genannt. Und die sprechen gegen deine These.

Quelle: Statistisches Bundesamt: JUSTIZ AUF EINEN BLICK
 
Wobei diese Statistik dann genauer beleuchtet werden müßte, denn Straftaten die nur Ausländer behehen können sind da auch registriert. U.a. z.B.
Jede zehnte Verurteilung von Ausländern wegen Aufenthalts- und Einreisebestimmungen

Aber das ist hier nicht das Haupthema.
 
Wintermute schrieb:
„Die Jugend liebt heute den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt mehr vor älteren Leuten und diskutiert, wo sie arbeiten sollte. Die Jugend steht nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widerspricht den Eltern und tyrannisiert die Lehrer.“
--- Sokratres, überliefert von Platon
Da bist du einem Hoax der 1950er Jahre aufgesessen, das hat Sokrates nie (nachweislich) gesagt.
Aber Platons Politeia ist nichtsdestotrotz lesenswert.

Leider fällt das Niveau in den Medien (wozu auch das Internet zählt) immer weiter; das ZDF macht auf jung, verbannt klassische Musik ohne Rücksicht auf den eigentlichen Auftrag zugunsten populistischer Programme, vom Unterschichtenfernsehen der Privaten nicht zu sprechen; früher erklärte Galileo wie ein Ottomotor funktioniert, heute nur noch, wie man einen VW kauft. Stern und Spiegel sind unter dem früher mit Verachtung gestraften Niveau des Focus angekommen, die meistverkauften "Bücher" sind pseudobiografische Hörbücher unbedeutender Nicht-Schreiberlinge.
Wie soll ein Heranwachsender da selbständiges Denken und Selbstbeschäftigung erlernen? Bestimmt nicht durch z. B. von Vattenfall geprägten Schulunterricht und überforderte, mental herausgeforderte Eltern. Die Devise kann nur lauten: Haltet die Kinder von den Elternhäusern fern, denn in den wenigsten Fällen können diese und ihr Umfeld zur Bildung der Kinder beitragen. Provokativ? Nur in Deutschland, in anderen Ländern der Erde längst erprobt und für gut befunden. Damit lösen sich sogleich Integrationsprobleme und Chancenungleichheit in Luft auf; Probleme, die es bei der Einführung des Schul- und Hochschulsystems in der heutigen Form nicht gab.

Doch für all das bräuchte man engagierte Politiker, die einen Wahlkampf mit Programm, denn mit Gesichtern und Pseudopersönlichkeiten führen, doch seit der Ära Schröder ist dies in Deutschland leider Vergangenheit. Jeder hat die Chance dies zu ändern, sollte er es schaffen über seinen Bildzeitungsrand zu schauen.
 
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