Geld anlegen. Wie?

totti78

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Hallo,
unsere Tochter hat ein Sparbuch, auf dem sich zur Zeit ca. 10 T€ befinden. Aktuell werden jeden Monat 100€ darauf eingezahlt. Es ist das Hipp Babykonto auf dem es anfangs fast 1% Zinsen gab, die sich jetzt aber auch bei 0,1% belaufen.
Jetzt stellt sich die Frage ob und wie wir dieses Geld langfristig (ca. 12 Jahre) für unsere Tochter am besten anlegen?
Leider haben wir uns noch nie mit diesem Thema befasst.
Mit welcher Form der Geldanlage bekommen wir die meisten Zinsen?

Gruß Totti78
 
Höchste Zinsen korrelieren eigentlich immer mit höchstem Risiko...
Sollten die 10k einmalig angelegt werden? Wenn 12 Jahre kein Zugriff erfolgen soll/muß kann man über Festgeld mit dieser Laufzeit nachdenken. Gibt aber nur wenig mehr als Tagesgeld und eher im Rahmen der Inflationsrate...

Ich würde einmali und gestreut in ~5 Aktienfonds, tendentiell ETFs investieren und dann weiter dort einzahlen. ETFs haben meist die geringsten Kosten (Kauf und laufende Kosten) mit Renditen deutlich über der Inflationsrate sollten über 10+ Jahre kein Problem sein. Wichtig: Nie Panik bekommen wenn der Markt/die Märkte nach unten gehen, im Minus verkaufen ist immer der falsche Zeitpunkt ;-)
Über 5 oder 10 Jahre betrachtet gehen ETFs, die Märkte wie MSCI World oder den DAX abbilden kontinuierlich nach oben, auch wenn einige Dellen nach unter auch über längere Zeiträume zu finden sind.
Aber auch hier: Nur Geld investieren, daß die nächsten 10 Jahre nicht gebraucht wird und Flauten aussitzen.

Aktuell kannst du nur mit Aktien, Fonds etc. Renditen über Inflationsrate erzielen mit entsprechendem Risiko.

Es gibt Investmentdepots für Minderjährige wie z.B. finvesto.
 
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Wenn jeden Monat 100 Euro angespart werden, würde es sich anbieten dieses Geld in ein ETF Sparfond einzuzahlen (zB. In einen MSCI world oder ganz nach Gusto). Das bereits vorhandene Vermögen könnte je nach Risikobereitschaft auch in Aktien investiert werden. Hohe Dividenden werden z.B. von deutschen Versicherern oder der Automobilindustrie gezahlt oder da Hardware affin in Intel (beständige Dividende) oder in NVIDIA, AMD, ASML ... investieren.
 
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Danke schön einmal für eure Antworten. Ich glaube das ich mich mal ein wenig belesen muss und mich beraten lassen (Hausbank).
 
Aber denk dran, die Hausbank ist bei sowas in erster Linie Verkäufer und nichts anderes.
 
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Hausbank hat kein Interesse an etf da zu wenig verdienst. Die drücken dir nen mamaged fonds auf wo sie mehr verdienen..
 
Ich würde auch zu einem ETF-Sparplan auf einen breiten Welt-Index raten. Man muss ja nicht all-in in Aktien gehen, sondern kann zum Beispiel von den 100€ einen Teil auf Tagesgeld legen. Das hängt eben von der Risikotoleranz ab. In dem Alter (ich denke mal in zwölf Jahren ist die Tochter 18?) und bei diesem Anlagehorizont würde ich aber eine hohe Aktienquote nicht scheuen. Ähnlich günstig wie ETFs, nur etwas konservativer, wäre der z. B. der Arero-Fonds.

Wie bereits erwähnt sollte man aber wissen worauf man sich einlässt. Sonst ist der Frust groß, wenn es an den Aktien-Märkten mal temporär runter geht. Auf jeden Fall immer nur das machen, wovon man auch selbst überzeugt ist. Und das geht eben nur mit Wissen.

Beim Beratungsgespräch mit der Hausbank wäre ich vorsichtig. Die bieten einem meist nur komische Zertifikate oder überteuerte aktiv gemanagte Fonds an. An ETFs verdienen die nix.
 
Bei einem aktiv gemanagten Fonds drücken Ausgabeaufschlag (für die Fondsbank) und laufende Kosten (für Verwaltung und Fond-Manager) auf die Rendite, auch wenn der Fondsmanager den angelehnten Index schlägt. Da ist es eigentlich mehr um die Wahl des richtigen Fondsmanagers ... Für Anleger ohne großes Finanzwissen (ich habe es auch nicht und schlicht nicht die Zeit, mich da reinzuarbeiten) sind ETFs einfach die passende Wahl aus oben genannten Gründen.
Ich würde auch keinen Sparplan mit einer Fondbank abschließen sondern ein Depot eröffnen und dort per Dauerauftrag Anteile kaufen. Meist gibt es neben dem eigentlichen Depot ein Konto, auf das man Betrag X monatlich einzahlt (können ja auch mal Geldgeschenke sein) und daraus werden dann die Daueraufträge bedient.
Sitzfleisch und nicht benötigtes Kapital einsetzen. Es gibt nichts schlimmeres im falschen Zeitpunkt verkaufen zu müssen. Stichwort: Notgroschen in einer sicheren und schnell zugänglichen Anlage.
Ich bin seit über 12 Jahren investiert und durch alle Finanzkrisen in dieser Zeit gegangen (und habe nur wenige Anteile aus anderen Gründen abgestossen). Das Depot ist aktuell wieder deutlich im Plus und diese Schwankungen wird es auch weiterhin geben.
 
Ich würde beim Sparbuch bleiben es wird nicht mehr und nicht weniger
Irgendwelche Risiken eingehen....würde ich nicht
 
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Naja, weniger wird es schon, nämlich die Kaufkraft des Geldes sinkt. Und das in 10 Jahren wohl leider nicht wenig ;(
 
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totti78 schrieb:
Danke schön einmal für eure Antworten. Ich glaube das ich mich mal ein wenig belesen muss und mich beraten lassen (Hausbank).
Wenn Beratung dann bitte nicht bei der Hausbank. Die können und dürfen dich nur über ihre eigenen Produkte (auch bzgl. ETFs) beraten und das wars dann auch.

Wenn dann geht bitte zu einem unabhängigen Finanzberater. Der kostet dann zwar was aber berät euch sicherlich neutraler als die Hausbank (zumindest wenn es denn ein guter berater ist....).
 
Hanni2k schrieb:
Naja, weniger wird es schon, nämlich die Kaufkraft des Geldes sinkt. Und das in 10 Jahren wohl leider nicht wenig ;(

Ach und wenn man es irgendwo anlegt vermehrt es sich in nu?

Dann dürfte man gar kein Geld sparen bzw anlegen und zb in eine eigene Immobilie investieren
Davon hätte das Kind auch was Erbe???
Zb wenn man ein altes Haus hat einen neuen Sicherungskasten Bad oder was auch immer...
Die 10 kann man bei den zinsen heute auch als Kredit aufnehmen und dann zurückzahlen wenn das Geld weniger wert wird und das Kind mal ein Moped Auto Studien....
 
Ich denke der TE denkt ehr daran, dass ihr mit 18 der Start in das eigene Leben erleichtert wird. Das sie sich z.b. ein Auto kaufen kann, oder Möbel für die eigene Wohnung oder oder oder.... Dem TE geht es vermutlich nicht darum, dass seine Tochter Mitte 50 dann möglichst viel erbt.

+1 für ETF
 
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hellobello25 schrieb:
Ach und wenn man es irgendwo anlegt vermehrt es sich in nu?
Wenn ich nichts mache und "rumliegen" lasse, verliere ich Geld in Form von Kaufkraft ganz automatisch...

hellobello25 schrieb:
Dann dürfte man gar kein Geld sparen bzw anlegen und zb in eine eigene Immobilie investieren
Davon hätte das Kind auch was Erbe???
Mit 100 Euro im Monat komme ich in 10 Jahren nicht an eine Immobilie

Der Start in Leben mit 18+ ist wohl das Stichwort hier. Das Geld muß dafür in einer Form investiert werden, daß man es wieder flüssig zurückbekommt.
 
Vielleicht wäre sowas für dich geeignet: https://www.consorsbank.de/ev/Aktionen/festgeld-und-fonds?icid=WEB-429#2
Ich würde das Geld aufjedenfall geteilt anlegen, sprich da du jetzt schon 10k hast, zweimal 5k oder 3+3+4 und dann wieder auf einem Sparbuch etwas sparen und das dann wieder investieren.
Ich bin da auch eher der Aktienfreund, du könntest dich ja in dem Fall für 2 Dividenden starke Titel entscheiden und einmal auf reinen Wertgewinn setzen.
Aus Dividendensicht finde ich z.B. diese Aktie aktuell sehr interessant, da bekommst du beim aktuellen Kurs 6,8% Dividendenrendite. Dazu ist der Einsteigspreis aktuell ganz gut
https://www.finanzen.net/aktien/oesterreichische_post-aktie

Zur Hausbank würde ich bezüglich Beratung auch nicht gehe, wäre jetzt halt auch die Frage inwieweit du dich mit dem Thema beschäftigen möchtest oder nicht?
 
Deswegen sind die Postler immer so mies launisch :D

Den Start ins leben kann man ggf auch mit einen Kredit realisieren bei den Zinsen heute
Damit meine ich nicht Sie sondern dass das die Eltern machen

Ist es dann nicht besser das vorhandene Geld irgendwo gut anzulegen bei etwas das was man auch wirklich besitzt

Ich hab keine Ahnung von Aktien aber wenn Sie das Geld braucht und die Aktie im Keller ist dann sieh es auch nicht gut aus oder
 
Es ist ja ein langer Zeitraum, bis sie das Geld benötigt. Von daher sehe ich da jetzt kein Problem, man sollte halt nie Geld anlegen, welches man vielleicht morgen braucht.
Wenn sie sich dann von dem Geld zum 18 ein Auto kaufen möchte oder den Führerschein finanzieren, dann weiß man das in der Regel schon ein bisschen vorher und kann dann entsprechend das Geld verfügbar machen. Wobei ich bei der österreichischen Post jetzt nicht so das Problem sehe, dass die auf 5€ abfällt.
War ja auch nur ein Beispiel, er kann ja auch anfangen ETFs ab jetzt zu besparen, wobei ich das bereits angesparte Geld doch in Aktien investieren möchte. Da bin ich persönlich bisher gut damit gefahren und meine erste Aktien hab ich mit 10 gekauft bzw. kaufen lassen :D
 
T00L schrieb:
Ich würde einmali und gestreut in ~5 Aktienfonds, tendentiell ETFs investieren
T00L schrieb:
ETFs, die Märkte wie MSCI World oder den DAX abbilden
Ja, aber der Betrag sollte allenfalls in zwei ETF aufgeteilt werden, denn schon beim DAX hat man ja die breite Streuung über 30 einzelne Werte und beim MSCI World über noch viel mehr.
totti78 schrieb:
mich beraten lassen (Hausbank).
Oh Gott, was ist denn dabei rausgekommen? Vergiss nicht, dass die "Berater" in Wahrheit Verkäufer sind und die Beratung nicht kostenlos ist, auch wenn Du nicht direkt dafür bezahlen musst, sondern Du über die Gebühren, die dann anteilig als Provisionen wieder an die Bank bzw. den Verkäufer zurückfließen, bezahlt wird. Betrachte den Berater als nicht als neutralen Partner der in Deimem Interesse handeln wird, sondern als den Verkäufer der er ist, genau wie der Gebrauchtwagenberater beim Flatterbandhändler eben auch nur ein Verkäufer ist, auch wenn da Berater auf seiner Visitenkarte steht.
konkretor schrieb:
Hausbank hat kein Interesse an etf da zu wenig verdienst. Die drücken dir nen mamaged fonds auf wo sie mehr verdienen..
Noch lieber verkaufen sie Dachfonds, gerne mit dem Argument des geringeren Risikos wegen der Streuung über unterschiedliche Anlageklassen. In Wahrheit aber, weil die Kosten (und damit Provisionen) dort höher sind und dazu noch intransperent, denn die Dachfonds investieren ja in unterschiedliche gemanagted Fonds die unterschiedlich hohe Kosten verursachen, plus der Gebühren für den Dachfonds. Der Anleger kann damit nur verlieren.
hellobello25 schrieb:
Ich würde beim Sparbuch bleiben es wird nicht mehr und nicht weniger
Doch es wird weniger, die Inflation frisst den Wert des Geldes nämlich mit der Zeit auf und ein Sparbuch ist bei so eine langen Zeitraum nun wirklich kein geeignetes Investment.
hellobello25 schrieb:
Ach und wenn man es irgendwo anlegt vermehrt es sich in nu?
Wieso "in nu"? Es ist von 12 Jahren die Rede und das man Geduld und einen langen Anlagehorizont braucht, sollte jedem klar sein, der sich mit Aktieninvestments befasst. Schnelles Geld versuchen nur Zocker an der Börse zu machen.
Bärenmarke schrieb:
könntest dich ja in dem Fall für 2 Dividenden starke Titel entscheiden
Zwei sind viel zu wenig, dies ist Zocken und kein ordentliches Investment! Die Basis eines Aktieninvestments ist eine breite Streuung über unterschiedliche Branchen hinweg. Man spollte eine zweistellige Anzahl an Einzelwerten haben, wenn man direkt in Aktien investieren möchte, ohne zu Zocken.
 
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letztendlich handelt es sich bei dem Geld ja um komplettes Spielgeld.
man hat jetzt 10.000€ und will das in 10 Jahren der Tochter vermachen.
wenn da in 10 Jahren nur noch 5.000€ übrig bleiben ist das zwar blöd, aber kein Beinbruch.
Wenn da in 10 Jahren hingegen 25000€ stehen, sagt man auch nicht nein.

Daher kann man durchaus mehr Risiko eingehen.
Soll jetzt nicht heißen, dass man Allin CFD Trading betreiben sollte.
Das Geld auf einem Bankkonto mit 1% zinsen versauern lassen ist aber sicher der falsche weg.

Vor einem Jahr war ich vor der gleichen Entscheidung.
Hab mich dann für Onvista entschieden und das Geld in ein paar ETFs verteilt.
Der MSCI World hatte jetzt in knapp einem Jahr ein plus von 8%
Da bin ich durchaus zufrieden.
 
Holt schrieb:
Zwei sind viel zu wenig, dies ist Zocken und kein ordentliches Investment! Die Basis eines Aktieninvestments ist eine breite Streuung über unterschiedliche Branchen hinweg. Man spollte eine zweistellige Anzahl an Einzelwerten haben, wenn man direkt in Aktien investieren möchte, ohne zu Zocken.

Lesen ist nicht deine Stärke? :rolleyes:
Ich schrieb zwei Dividendenstarke Titel und den Rest eher auf Kursgewinn angelegt bei einer Splittung von 3k+3k+4k. Und das hat auch absolut nichts mit zocken zu tun, wenn man sich davor anständig informiert. Denn es gibt sehr viele Aktien die eine konstante Dividende abwerfen und über die Jahre kaum schwanken... Da benötigt es auch keine zweistellige Anzahl an Aktientiteln wozu auch... Zumal das bei seinem Ausgangswert von 10k auch nicht sehr sinnvoll ist.
Von mir aus könnte man es noch auf 5*2k aufsplitten aber unter 2k Aktien zu kaufen halte ich nicht für sonderlich sinnvoll.
 
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